Die Inneren Ringe Seireiteis - Cafe zum Jadedrachen

das Eingangsposting lautete :

Langsam betraten die beiden die Inneren Ringe Seireiteis, und sofort bemerkte man einen deutlichen Unterschied. Die Häuser hier waren alle intakt, überall liefen Shinigami herum die zur Verteidigung dienten. Anscheinend wurden diese Viertel gut vor Hollowangriffen geschützt. " Ich denke diese kriegerische Auseinandersetzung hält nicht mehr lange an. " antwortete Sho dann auf Azamis Aussage. Er hatte nicht darauf geachtet ob sie das eher zu sich selbst gefragt hatte, also antwortete er einfach mal. " Wir haben fast gewonnen, und wenn ich mich hier so umsehe.... Wir haben noch eine Menge Shinigami zur Verteidigung. " Sho sah zu ihr, lächelte sie an. Die beiden gingen eine Weile weiter, bis sie das Geschäftsviertel erreichten. " Du hast gefragt wo wir hingehen " sagte er dann und zeigte auf einen noch relativ weit entfernten Laden, dessen Dach ein jadefarbender Drache schmückte " Das Cafe zum Jadedrachen. Den besten Tee den ich jemals getrunken habe. " meinte er, sah sie an und allein ihr Anblick zauberte ihm ein leichtes Lächeln auf die Lippen. Erneut waren seine Gedanken von ihr erfüllt. Hastig sah Sho weg.

Er stand auf und km langsam auf sie zu. Hatte sie irgendetwas falsch gemacht? Irgendein falsches Wort gesagt? Was sollte sie jetzt machen? Wie sollte sie darauf reagieren? Die Röte in seinem Gesicht war eindeutig aber was hatte er jetzt vor? Still blieb sie sitzen und folgte mit ihrem Blick seinen Bewegungen. Er ließ sich neben sie sinken und stellte ihr diese eine Frage, die ihr Herz erneut höher schlagen ließ. Ging das überhaupt? War es überhaupt möglich, dass ein Herz so hoch springen konnte, wie ihres, in diesem Moment? Zaghaft nickte sie. Unfähig etwas zu sagen. Und es fühlte sich richtig an, zu nicken. Es entsprach der Wahrheit. Sie liebte ihn wirklich und obgleich ihr das erst jetzt richtig bewusst wurde, so war es vermutlich bereits die ganze Zeit so gewesen. "J...ja, das tue ich ...", flüsterte sie so leise, dass sie sich schon Sorgen darum machen musste, dass er sie eventuelle nicht verstand. "... auch ..." Ja, dieses 'auch' war gleichzeitig eine Aussage, als auch eine Frage. Denn er hatte es zwar bereits angedeutet aber sie würde sich wohler fühlen, wenn sie es noch einmal konkret zu hören bekam. Das Wort 'lieben' direkt bekam sie derzeit jedoch nicht über die Lippen. Er saß jetzt direkt neben ihr, so nahe, wie er ihr nie zuvor gewesen war, abgesehen von dem Moment, in welchem er sie vor dem Angriff des Menos gerettet hatte.

Das Herz des Shinigamis klopfte so laut, das er Angst hatte Azami könnte es jeden Moment hören. Als sie dann die erlösenden Worte von sich gab fing Sho an zu lächeln, nicht so zaghaft wie sonst, sondern ein richtiges Lächeln, ohne Fassade. Ein Lächeln wie man es bei Sho noch nie zuvor gesehen hatte. Sie liebte ihn also wirklich. Sho musste sich diese Tatsache immer wieder vor Augen führen, denn es schien ihm so irreal, dass er kurz darauf beschloss etwas zu tun um die Realität dieser Situation zu prüfen, und der Vizekommandantin gleichzeitig die Antwort auf ihre Frage zu liefern. Zaghaft näherte er sich ihrem Gesicht mit seinem, seine Intention sollte der Vizekommandantin recht schnell klar werden. Konnte er das eigentlich einfach so machen? Waren die beiden jetzt zusammen? Sho wusste nicht genau, näherte sich jedoch weiter dem Gesicht der jungen Frau, bekam im letzt Moment jedoch Angst. Was würde dann passieren? Sein Mund ging also anstatt Richtung Mund zu einem ihrer Ohren, hauchten ihr die Worte hinein die ihm schon lange auf dem Herzen lagen " Ich liebe dich " hauchte er, entfernte sein Gesicht langsam wieder und strahlte Azami sanft an.

Sein warmer Blick und das erfreute Lächeln gaben der Shinigami Auskunft über alles, beantworteten all ihre inneren Fragen mit nur einem Schlag und eine unglaubliche Woge der Erleichterung und Freude stiegen in ihr auf. Dann tat er etwas, womit sie eigentlich hätte rechnen können. Sein Gesicht näherte sich ganz langsam dem ihren, immer näher kam er ihr und sie ... sie ließ es geschehen, ohne auch nur ein Wort der Widerspruchs von sich zu geben. Nein, all das ging nicht zu schnell. Aber hegte sie wirklich nicht einen Hauch von Zwiefeln? Nein? Im letzten moment schien er zu stocken und ihr Körper spannte sich an, als er sich langsam mit dem Mund ihrem Ohr näherte und die drei allsagenden Worte hinein flüsterte. Ein unglaubliche Wärme schoss durch ihren Körper und schien ihre Sinne zu benebeln, als er sich zurück zog und sie sanft anstrahlte. Vollkommen perplex konnte sie nur nicken und mit brüchiger Stimme die eben von ihm gesagten Worte zurück flüstern. "Ich liebe dich auch." Gespannt wartete sie darauf , was als nächstes kam. Oder sollte sie den nächsten Schritt machen? Langsam begann sie nun mit dem, was eigentlich er vorgehabt hatte und wieder kamen ihre beiden Gesichter sich näher.

Kaum hatte der Shinigami sein Gesicht zurückgezogen, kam Azami mit ihrem näher. Sho wusste nicht wie er reagieren sollte, hatte er gerade doch diese Aktion aus Angst abgebrochen. Und jetzt wollte Azami seinen Willen fortsetzen. Die beiden Gesichter näherten sich nun etwas schneller, denn auch Sho bewegte seins nun auf das der Shinigami zu, und nurnoch wenige Atemzüge trennten die beiden voneinander. Der Vizekommandant atmete schnell, spürte bereits Azamis Atem. Doch die ganze Spannung löste sich als sich die Lippen der beiden schließlich vereinten. Wie vom Winde verweht war die ganze Spannung weg. Sho legte eine Hand auf eine ihrer sanften Wangen, trennte sich dann wiederwillig von der rothaarigen, lächelte sie an. Die beiden hatten sich gerade tatsächlich geküsst, und Sho musste sich verkneifen seine Lippen wieder auf die der Vizekommandantin zu legen. Dies war also sein erster Kuss. Er fuhr sich mit seiner Zunge über die Lippen, sammelte so auch das letzte bisschen Geschmack, den Azami auf ihm gelassen hatte. " Wir sind also jetzt...zusammen? " brachte er gerade so über seine Lippen, wollte eigentlich nicht lange reden sondern einen nächsten Kuss wagen.

Auch sein Gesicht bewegte sich nun wieder auf ihres zu und ehe Azami auch nur einen Gedanken daran hätte verschwenden können, inne zu halten oder sich zurück zu ziehen, berührten ihre Lippen sich und in der Rothaarigen schien tief drin etwas zu explodieren. Was es war, konnte sie nicht sagen aber es war ein wunderschönes Gefühl, von welchem sie sich gewünscht hätte, dass es ewig anhielt. Doch stattdessen löste Sho den Kuss kurze Zeit später wieder und sah ihr tief in die Augen. Eine ganz zarte Röte lag auf Azamis Wangen, mehr aber nicht. Ihr Blick war auf den blauhaarigen Vize gerichtet und schien erfüllt von Wärme und dem Gefühl von Geborgenheit zu sein. So ein Gefühl hatte sie sehr lange Zeit nicht mehr gehabt. Natürlich mochte sie ihr Leben in der Soul Society und es hatte bisher kaum etwas gegebe, womit sie nicht einverstanden war aber so glücklich wie in diesem Moment hatte sie sich seit ihrer Kindheit mit Kenzo nicht mehr gefühlt. Komisch, dass sie gerade jetzt wieder an ihn dachte. Schnell wischte sie diese Erinnerungen beiseite und lächelte, als er seine Frage stellte. Ob sie jetzt zusammen waren? "Naja ... ich denke ... schon irgendwie", gab sie mit enem neckischen Untrton zurück. Er wirkte vollkommen anders als sonst, viel feinfühliger und auch auf irgendeine Art und Weise schüchtern und das war etwas, was Azami ihn noch mehr lieben ließ.

Sho lächelte leicht, als er die sanfte Röte auf den Wangen der Vizekommandantin bemerkte, scherte sich nicht um die eigene Errötung. Sein Blick fixierte Azami, sah sie mit glänzenden Augen an, die eine Wärme ausstrahlten, die man von Sho nicht kannte. Jede Person, die den Vize kannte würde sich wahrscheinlich wundern was hier gerade los mit ihm ist, denn obwohl er sich guten Freunden ein wenig öffnete behält er große Gefühle und ähnliches im Normalfall für sich. Seine Maske ließ er also nur ein Stück weit fallen. Doch bei Azami war es anders. Da war keine Maske die sein Gesicht verdeckte, seine wahren Absichten und Gefühle verhüllte. Da war er selbst, wie er war. Die Vizekommandantin verleihte ihm einfach ein Gefühl von Sicherheit, und Sho brauchte keine Maske mehr in ihrer Gegenwart. Sein warmes Lächeln strahlte Azami entgegen als sie sagte die beiden wären jetzt irgendwie zusammen, und der Vizekommandant kam ihrem Gesicht wieder etwas näher, drückte ihr jedoch nur einen Kuss auf die rosigen Wangen. " Was wollen wir jetzt machen? " fragte er sie dann. Was machte man als Paar so? Und vor allem, was machte man als paar wenn Krieg herrschte?

Nun, was sollte sie darauf nun antworten? Während sie ihn weiter wie von Sinnen betrachtet hatte, hatte er ihr einen zarten Kuss auf die Wange gegeben und sie dann gefragt, was sie ejtzt machen wollten. "Ich ... weiß nicht recht ...", entgegnete sie und legte die Stirn nachdenklich in Falten. Zuvor hatte er zwar Vorschlge gemacht, was sie hätten tun können, wenn kein Krieg wäre, doch es war nun einmal Krieg, daran konnten sie nichts ändern. Also was tat man zu Zeiten des Krieges sonst noch in seiner selbst genommenen Freizeit? "Wir könnten einen Spaziergang ... machen und dabei ein wenig die Straßen kontrollieren ..." Auch wenn sie nicht unbedingt glaubte, dass auf den Straßen nach ihrer großen 'Säuberungsaktion' noch irgendetwas los war, so konnte man ja trotzdem noch einmal nachsehen. "Etwas anderes fällt mir auf die Schnelle nicht ein." Ihre in Falten gelegte Stirn glättete sich wieder und sie atmete einmal tief aus, senkte kurz den Blick, um kurz darauf wieder Sho anzusehen. "Hast du vielleicht eine Idee?"

" Wir könnten hier bleiben und weiterhin Tee trinken " meinte Sho völlig nüchtern. Natürlich könnten die beiden auch durch Straßen spazieren und dies als Kontrollrundgänge tarnen, aber die Atmosphäre in diesem Cafe gefiel dem Shinigami besonders gut. Er lächelte Azami leicht an, seine Augen blieben an ihren verführerischen Lippen hängen, die ihn anlächelten. Einen kurzen Moment später hatte Sho auch schon seine Lippen auf die der rothaarigen gelegt, konnte es sich einfach nicht nehmen lassen sie sanft zu küssen, war dies doch eine so neue Erfahrung für ihn. Und oft wollte man neue Sachen sooft auskosten wie möglich. Also löste er den Kuss kurz, sah Azami verliebt an, setzte dann zum nächsten Kuss an. Natürlich würde er nichts dagegen sagen wenn Azami vorhatte nun einen Kontrollgang zu unternehmen, aber den Geschmack ihrer zarten Lippen würde er dem Geschmack des Staubs und des Rauchs doch vorziehen. So löste er also auch diesen Kuss, sah Azami dann an, legte seinen Kopf leicht schief, lächelte dann sanft.

Sho küsste sie erneut zart und das war der Moment, in dem die Vizekommandantin ihre Augen schloss und erneut dieses Kribbeln durch ihren Körper schießen ließ. "Das können wir nachtürlich auch machen ...", murmelte sie zwischen den Küssen und öffnete ihre Augen wiedere. "Wenn es auf Dauer nicht doch etwas zu teuer wird?" Ein neckisches Glitzern lag in ihren Augen, als er den nächsten Kuss wieder löste und sie mit leicht schief gelegtem Kop anlächelte. Dieses Lächeln ... es war so ... unbeschreiblich warm. Sie hätte niemals geglaubt, dass ein Mann tatsächlich so lächeln konnte und sie hätte vor allem niemals erwartet, dass sie auf diese Weise darauf reagieren würde. Plötzlich fand sie die Idee einen Spazirgang zu machen überhaupt nicht mehr anziehend. Hier zu sitzen, neben ihm und ihn anzusehen genügte ihr vollkommen. Dennoch hoffte sie auch darauf, nicht entdeckt zu werden. Dann hätte sie so viel zu erklären und könnte die Zeit mit Sho hier weniger genießen. Aber diesen Gedanken schob sie schnell beiseite und tat etwas vollkommen unüberlegtes, rein aus einem plötzlichen Impuls heraus. Sie legte ihm ihre Arme um den Hals und versiegelte mit geschlossene Augen ihre Lippen mit den seinen, bis sie zu einem innigen Kuss ansetzten.

Sho lächelte leicht " Keine Sorge, es wird nicht zu teuer. " sagte er sanft. In der Tat war der Tee hier, so gut er war, unglaublich teuer. Doch das würde kein Problem darstellen. Dann legte die Shinigami ihre Arme um den Hals des Vizekommandanten, legte ihre Lippen auf seine, begann dann ihn innig zu küssen. Sho war leicht überrascht, hatte er nicht damit gerechnet das Azami so aus dem Impuls heraus handeln würde. Doch natürlich beklagte er sich nicht, erwiederte den Kuss sanft. Kurz löste er sich von ihr, strich ihr kurz mit einer Hand durch ihr wunderschönes rotes Haar, sah ihr tief in ihre Augen. Sho lächelte sie an, küsste sie dann wieder, leidenschaftlich und innig, während er mit einer Hand über eine ihrer Wangen streichelte. Erneut löste er sich, wenn auch eher ungern, von Azami, trank dann einen Schluck des köstlichen Tees. " Wir bleiben also hier? " fragte er die Vizekommandantin, legte seinen Kopf in die andere Richtung schief und sah sie an, versuchte ihren Blick zu deuten.

"Dann bin ich ja beruhigt", murmelte sie mit sichtlicher Erleichterung. Er hatte den Kuss erwidert und kurz darauf erneut zu einem Kuss angesetzt. Später löste er ihn mit sichtlichem Widerwillen und auch sie trennte sich nur ungern von seinen Lippen, versank sie doch schon wieder in seinen Augen. Einen Seufzer unterdrückend nickte sie langsam. "Ja, das bleiben wir." Es war ihr egal, wo sie sich aufhielten, solange sie bei ihm sein konnte. Ihr Herz machte bereitsch zum wiederholten Male einen Sprung, als er ihr sanft über die Wange streichelte und dann den Kopf in die andere Seite schief legte. Das sah so ... niedlich aus. Sie musste lächeln. Darüber, dass sie überhaupt darüber nachdachte, wie sie es fand, dass er den Kopf schief legte und darüber, dass sie es als niedlich empfand. Auch sie griff erneut nach dem Glas Tee und nahm einen Schluck daraus, bevor sie sich wieder ganz und gar Sho widmete. Dass dabei eine Kellnerin auf den Tisch zukam, bemerkte sie überhaupt nicht. Solange sich kein Hollow näherte, würde sie einfach sitzen bleiben und Shos Anblick genießen.

Auch Shos Herz sprang hin und her, schien ihm oft beinahe aus dem Brustkorb springen zu wollen. " Ich liebe dich. " flüsterte er ihr ins Ohr, trank dann einen weiteren Schluck des Jasmintees. Gerade als er die Tasse jedoch zurückstellen wollte musste Sho kurz husten, verschüttete deshalb den halben Inhalt, bestehend aus lauwarmen bis heißem Tee über dem Dekoltee der Vizekommandantin. " Ach verdammt " meinte er, schnappte sich ein Tüchlein und tupfte beinahe geistesabwesend über den Busen der Shinigami. Wie weit er da gerade in ihre Intimsphäre eindrang war ihm zur Zeit garnicht so bewusst. Kurz sah Sho in die Tasse, die zuvor noch zu drei Vierteln voll war. Jetzt bedeckte nurnoch ein kleiner Rest den Boden, der Tee in der Tasse schien wohl beinahe einstimmig entschlossen zu haben Azamis Kleidung zu durchtränken, ihr Dekoltee mit einem sanft glitzerndem Film aus Tee zu überziehen. " Das tut mir furchtbar leid. " sagte er, hoffte sie war ihm nicht böse und hatte keine Schmerzen, die aufgrund der Flüssigkeit hätten auftreten können.

Einmal tief durchatmend stellte Azami die Tasse zurück und sah ihn dann wieder aufmerksam an. Auch er nahm noch einen Schluck Tee und als er die Tasse auf den Tisch stellen wollte, hustete er kurz und Azami hatte nicht einmal mehr Zeit, sich schützend die Arme vor den Oberkörper zu halten, da schwappte beinahe der gesamte Tee aus der Tasse genau in Azamis Richtung. Sie spürte ein leichtes Kribbeln, als das heiße Gebräu auf ihrer Brust landete. Vermutlich hätten viele andere Leuten laut aufgeschrien und geflucht, weil der Tee so heiß war, dass er einem die Haut verbrannte. Aber Azami war daran gewöhnt. Sie hatte schon mit viel schlimmeren Schmerzen vorlieb nehmen müssen. Jedes Mal, wenn sie mit Hebi das Bankai weiter ausgebaut hatte, hatte es für sie Verletzungen in Form von Verätzungen und Verbrennungen nach sich gezogen. Das war also nicht schlimm. Was Sho dann jedoch tat, ließ die Shinigami leicht zurück zucken. Er hatte sich ein Tuch vom Tisch geschnappt und versuchte jetzt, die Flüssigkeit von ihrem Dekolleté zu wischen. Nun, was sollte sie dazu jetzt sagen? Ihr Gesicht nahm wieder eine unglaublich rote Färbung an und sie schluckte knapp. "A...ach, k...kein Problem ... wirklich ... nicht ...", stotterte sie.

Azami wurde wieder leicht rot, begann zu stottern das es kein Problem sei. Leicht verwirrt sah Sho seine Hand mit dem Tuch an, worraufhin der Vizekommandant wieder knallrot wurde und seine Hand schnell weg von ihrem Busen zog. " G...gomen, gomen, gomen " entschuldigte er sich schnell und stotternd, senkte sein Gesicht damit sie die Rötung, die sie wahrscheinlich ohnehin schon gesehen hatte, nicht weiter wahrnahm. Was ist los mit dir Sho!?! Reiss dich zusammen! wies er sich innerlich selbst zurecht, atmete dann tief durch und hob seinen Kopf, lächelte Azami dann leicht an. " Ich hoffe es hat nicht zu sehr geschmerzt " sprach er dann mit fester Stimme, die jedoch weiterhin sanft klang. " Möchtest du die letzten Reste des Tees selbst entfernen? " fragte er dann und hielt ihr ein frisches Tuch hin, konnte sich jedoch einen Blick auf ihre Oberweite nicht verkneifen. Noch immer bedeckte ein leichter Film aus Tee die Brüste der rothaarigen Schönheit, glitzerte im Licht der Kerzen, die im ganzen Cafe verteilt waren.

Leicht lächelnd nahm Azami das Tuch entgegen und ignorierte dabei gekonnt Shos Blick auf ihre Oberweite. "Danke!", meinte sie knapp, wischte den restlichen Tee auch noch weg. "Nein nein, wie gesagt, alles in Ordnung. Es tat überhaupt nicht weh. Im Gegenteil, es hat eher gekitzelt." Sie legte das Tuch zur Seite und sah ihn mit strahlenden Augen an. Die Röte war aus ihrem Gesicht verschwunden und sie lehnte sich seufzend zurück. Als sie einen Blick durch die großen Fenster warf fiel ihr auf, dass die Sonne sich langsam orange färbte und auf den Horizont zubewegte. "Mhh ... es wird bald dunkel. Dann werden auch die Kämpfe schwerer ..." Sie stoppte mitten in ihren Worten und verfluchte sich innerlich dafür, dieses Thema jetzt angesprochen zu haben. "T...tut mir leid ... das ... also ich ...", stotterte sie und schüttelte danach den Kopf. Also besser nicht reden. Stattdessen lehnte sie lieber ihren Kopf an seine Schulter und starrte den Tisch mit der beinahe leeren Teetasse an.

" Warum entschuldigst du dich? Ist es nicht vollkommen normal in Zeiten des Krieges Gedanken an eben jenen zu verschwenden? " meinte Sho, lächelte die Vizekommandantin sanft an als sie sich an ihm anlehnte. Er war überaus glücklich, noch nicht ahnend mit was für Nachrichten seine Schwester nach Hause kommen würde. der Vizekommandant bemerkte wie Azami die beinahe leere Tasse ansah, schob sie daraufhin etwas weiter in Richtung Tischmitte, damit sie keinesfalls vom Rand fallen könnte. Langsam beugte er sich mit seinem Kopf an ihr Ohr, flüsterte ihr zu das er sie liebte, lächelte dann und küsste sie sanft auf die Wange, die ihm zugewendet war. Währenddessen dachte er über den Krieg nach, Anstoß zu diesen Gedanken hatte Azami ihm gegeben. In der Tat würde es nun schwieriger werden, denn die Hollows waren die Dunkelheit, und das wenige Licht des Mondes gewöhnt. Ob Rin mit diesen Bedingungen in Hueco Mundo klarkam?

Lächelnd seufzte sie kurz tief und sah ihm dann in die Augen. "Ja, schon ... aber das macht die ganze Stimmung kaputt, deshalb habe ich mich entschuldigt ..." Ihr Blick war ... traurig. Ja, sie mochte diesen Krieg nicht. Sie wollte, dass er endlich endete. Zu viel Blut war bereits vergossen worden und jetzt hatte sie endlich einen Menschen gefunden, den sie mehr als alles andere auf dieser Welt liebte. Und trotzdem war sie nicht vollkommen glücklich. Auch wenn sie sich selbst dafür hasste, immer noch an irgendetwas auszusetzen zu haben, so wollte ihr diese Tatsache, inmitten eines Krieges zu leben, einfach nicht aus dem kopf gehen. Jeden tag konnte etwas passieren, womit sie nicht gerechnet hatten. Er könnte zu einem Auftrag geschickt werden und nie wieder zurück kehren. und das war es, was ihr das Herz so schwer machte, dass sie hart schlucken musste. Derweil flüsterte er ihr die drei vielsagenden Wort ins Ohr, was sie jedoch nur am Rande mitbekam. War sie bis gerade eben noch vollkommen entspannt gewesen, so machte sich nun unglaubliche Sorge in ihr breit und sie musste aufpassen, nicht aufzuschluchzen. Erneut schalt sie sich innerlich für ihr Verhalten, schüttelte knapp den kopf und lächelte den Vizekommandanten dann liebevoll an. "Ich dich auch!"

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Moeru Nier betrat das Café zum Jadedrachen. Viel zu früh war es eigentlich, das dachte sich auch die Kellnerin, welche die Augen aufriss, als um kurz vor 8 Uhr Morgens der erste Gast eintraf. Er verbeugte sich entschuldigent. "Tut mir leid, wenn ich sie bereits so früh störe. Haben sie bereits geöffnet?" Die Kellnerin nickte, auch wenn sie sehr verwundert war um so eine Uhrzeit bereits einen Gast zu haben. Moeru setzte sich auf einen Stuhl, wo er nach draußen schauen konnte. Die Straßen waren noch wie ausgestorben. Er bestellte sich einen großen Kaffe und Moeru bedankte sich und gab der Kellnerin das Geld.

Zwei Monate waren die letzten feindlichen Aktivitäten her. Seit damals war viel geschehen. Die Soul Society war wieder aufgebaut worden, er selbst hatte eine Menge trainiert, sowie sein Taichou auch und andere. Ob sich dieses Training wirklich gelohnt hatte, würde sich noch zeigen. Er würde alles geben, um die Dinge die ihm wichtig waren zu beschützen und für diese zu kämpfen. Auch würde er kämpfen, um die Shinigami in der Soul Society und die Menschen in der Menschenwelt. Niemanden sollte Unrecht geschehen, soweit es Moeru Nier, Vizekommandant 7. Division, verhindern konnte. Mal schauen, was der Tag und die nächste Zeit so mit sich bringen würde.

Nachdem er den Tag im Café verbracht hatte, ging er Abends, als es schon dunkel wurde aus dem Cafe.


TBC: Gairo-tō Promenade

cf: Straßen von Seireitei

Nur wenige Schritte weiter fing der Vizekommandantin Nier an zulachen, und Rin fragte sich ob sie irgendetwas im Gesicht hatte oder er nur an etwas Lustiges denken musste. Aber nein das war es nicht. Es musste wohl die Bemerkung sein, warum er kein Taicho war. Nun gut, er war vielleicht auch noch ein wenig zu jung für so einen hohen Rang, zudem zählten Weisheit, Kraft, Verantwortung und was für eine und eine hohe Kritikfähigkeit. Doch im Punkte Kraft, nicht jeder musste wahre Stärke besitzen, denn die Kraft wohnte inne in Rins Herzen es zu wollen. Egal was, ihre Liebsten zu beschützen oder stärker zu werden. Doch Nier könnte all dies irgendwann schaffen im Laufe der Zeit. Das Mitgefühl seiner Kameraden war auf jeden Fall schon mal hoch, und die Kommandantin zählte nicht zu seinem Trupp sondern gehörte de 5. Division an. Kurz darauf wurde sie wieder aus ihren Gedanken rissen und sein Lachen steckte wahrlich an, denn ein sanftes lächeln umspielte ihre Lippen, und sie musste gar fast selbst mitlachen. Leicht schüttelte sie den Kopf um sich wieder zur Vernunft zu rufen bevor beide wieder weiter liefen. Der Weg der beiden führte offensichtlich in das Café zum Jadedrachen, was ihr mehr als Recht war. Außerdem ließ der Vize sie wohl kaum gehen, dies hatte er ihr vor wenigen Minuten noch deutlich klar gemacht, und anstellen wie ein kleines zickiges Mädchen wollte Rin sich auch nicht, außerdem genoss sie die Gesellschaft. Allerdings nagte immer noch das Gefühl, wie tausend kleine Ratten, an ihr Ryouji allein gelassen zu haben, dennoch sie würde ihn später aufsuchen und sich aufrichtig bei ihm entschuldigen für ihre kindliche Tat. Deren Blick hob sich, als gerade ein Shinigami – wahrscheinlich musste er betrunken sein, zumindest sah er so aus – die beiden anrempeln wollte und Nier wohl instinktiv sie näher zu sich heran zog. „ Er hatte bestimmt zu viel Intus,“ gab sie ihm sarkastisch zu verstehen wobei ihre Augen dreist aufblitzen. Rin schaute nun wieder nach vorne und sah für einen kurzen Augenblick den Kommandanten der 7. Division der kurz danach in einer Gasse verschwand als wäre er nie den beiden weiter weg über den Weg gelaufen. Um sich zu vergewissern das sie keine Gespenster sah, kniff sie ein paar Mal die Augen zu und hatte den Drang sich auch noch die Augen zu reiben. Na, ja es war dem Kommandanten ja nicht verboten sich frei zu bewegen. „ Hast du auch gerade Taicho- Toratsume erblickt?“ Es war ja auch egal, denn der Vize führte mit seiner hohen Selbstsicherheit die der Kommandantin gefiel, weiter bis beide im Café ankamen. Gerade als sie dachte er ließe sie los, ließ er sie nicht los. Der Blick der kleinen Kommandantin lag auf seine Hände die ihr Handgelenk umschlungen hatten, und als sie ihren Blick hob musste sie feststellen, dass er sie mit den Augen eines Adlers musterte. Genau dieses mustern war ihr sichtlich unangenehm denn sie wandte den Blick ab und scharrte mit dem linken Fuß auf dem Boden rum. Trotz allem war ihre Haltung wachsam, und die Leute um sie herum, schenkten ihrem männlichen Gegenüber mehr Aufmerksamkeit als der Kommandantin. Nein, es störte sie nicht, aber da sah man mal wieder, wie viele Leute auf Partnersuche waren! Verdammt, Rin kam sich vor wie in einem Flirtparadies! Ihr Blick lag auf einer hoch gewachsenen Brünette, die ganze Zeit mit ihren Augenwimpern klimperte, was mehr als nu unnatürlich aussah und versuchte seine Aufmerksamkeit zu gewinnen. Rin musste kurz aufglucksen, fing sich aber wieder. „.....Kaffe, Tee oder Kakao?!“ Seine Stimme kam so unerwartet das sie innerlich zusammen zuckte, äußerlich sich allerdings nicht anmerken ließ. Langsam löste sie den Blick von der Brünette und lächelte ihn an. „ Kakao, bitte.“ Diesmal führte Rin, Nier zu einem freien Tisch und platzierte ihn dort hin, bevor sie sich ihm gegenüber saß und ihn nachdenklich musterte, wobei sie auf ihrem rechten Mittelfinger biss – was bei ihr üblich war-. „ Weißt du, um Taicho zu werden braucht man nicht wahre Kraft und Stärke. Denn die Kraft in deinem Herzen zählt, der Wille etwas zu wollen. Und ich denke, du könntest es irgendwann schaffen.“ Ihre Stimme war vielleicht ein wenig abwesend, dafür waren ihre Augen voll dabei.

Der Laden war voll, aber er konnte niemanden aus seiner oder der Division von Rin entdecken, weshalb er auf jeden Fall frei sprechen könnte. Er mochte es nicht, wenn Informationen über ihn, über Dritte an Toratsume Kamibi gelangten. Meistens gab es dafür Ärger, weil Moeru es nicht für nötig gehalten hätte, sich selbst zu Toratsume zu bewegen. Dies wollte er vermeiden, weshalb er bereits beim Eintreten die Leute gemustert hatte. Er überlegte fast schon Fieberhaft, über was er mit Rin Takeshi reden sollte. Doch dann ergriff sie glücklicher Weise die Offensive und setzte sich an einen Tisch und begann das Gespräch. Moeru setzte sich und befand sich auf dem Platz gegenüber von Rin Takeshi. „Weißt du, um Taicho zu werden braucht man nicht wahre Kraft und Stärke. Denn die Kraft in deinem Herzen zählt, der Wille etwas zu wollen. Und ich denke, du könntest es irgendwann schaffen.“, sagte die Kommandantin der 5. Division abwesend zu Moeru. Dieser nickte nur zustimmend. Die Kraft in dem Herzen zählte also? Besaß der Vizekommandant der 7. Divsion wirklich so viel Herz, dass er ein Taichou werden konnte? Er wusste es nicht ob dies wirklich reichen würde, aber ganz abgesehen davon war dem Vizekommandanten auch nicht der Sinn nach einer eigenen Division, auch wenn es derzeit vielleicht freie Divisionen gäbe. "Danke Rin-san. Aber ich bin mit meiner aktuellen Position wirklich zufrieden und bevor ich es auch nur in Erwägung ziehe ein Taichou zu werden, will ich zumindest in der Lage sein eine Fraccion zu besiegen und nach dem letzten Stand bin ich nicht in der Lage dazu. Sicher, ich habe mit Toratsume-taicho viel trainiert in der letzten Zeit und habe Fortschritte gemacht, was sich positiv auf meine kämpferischen Fähigkeiten bezieht. Aber ich hatte nicht die Chance dies aus zuprobieren. Und ehrlich gesagt bin ich auch froh, dass die Espada uns aktuell in Frieden lassen. Nächstes Mal wird es von Seiten der Shinigami nicht so friedlich sein, davon kann man ausgehen.". Er blickte eine Kellnerin an und bestellte für Rin und sich jeweils einen großen Kakao. Dann sah er wieder zu Rin. ~Was sie wohl so mitgenommen hat, dass sie weinend durch die Straßen rennt, ohne etwas zu bemerken... und ihre Hand... ~ kurz viel sein Blick auf diese, doch er riss sich zusammen und lächelte Rin an. "Also Rin-san. Was denkst du von mir? Wieso denkst du, ich sei für einen Taichouposten qualifiziert? Du hast mich doch wohl nicht bei meinem Training beobachtet, oder?", fragte er sie, um sie weiter von ihren ursprünglichen Gedanken weg zu bringen. Er hatte einen offensichtlich spielerisch skeptischen Blick aufgesetzt und sah Rin an. Doch der Blick war nicht ernst zu nehmen, da Moeru bereits nach kurzer Zeit wieder anfangen musste zu grinsen. Es war definitiv nicht seine Stärke, ein Pokerface oder ähnliches zu machen, dafür besaß er nicht die Selbstbeherrschung. Aber er versuchte den Blick noch ein wenig länger aufrecht zu erhalten. Er konnte es sich selbst einfach nicht vorstellen gleichgestellt mit Toratsume zu sein und eine eigene Division mit einem Knaben wie sich selbst zu befehligen. Wobei er bei dem Gedanken sich in einem der Kommandantenumhänge zu sehen, innerlich grinsen musste und auch Jasutisu gefiel der Gedanke auf eine sonderliche Art und Weise.

Die ganze Zeit über hatte Rin das Gefühl beobachtet zu werden, und dieses Gefühl kam von der anderen Seite. Aus den Augenwinkeln heraus stahl sich ihr Blick erneut auf die Brünette, die sich in den Ausschnitt griff und ihre Kleidung ein wenig weiter zog als sie musste. Währenddessen fuhr sie anschließend mit ihrer Hand durch ihre Haare, und die Augenbrauen von der Kommandantin zuckten. Ihre linke Hand ballte sie zur Faust, riss sich aber wieder zusammen und schaute ihrem Gegenüber Nier Moeru an. Ja, er war das sehen wert, er brauchte nichts zu verstecken ganz im Gegenteil, aber Herr Gott, dieses ständige geglotzte und die Aufmerksamkeitsdefizite nervten allmählich. Weiterhin biss Rin auf ihrem rechten Mittelfinger herum und betrachtete den Vizekommandantin mit nachdenklichem Blick. Es war wirklich nett gewesen sie einzuladen, gar sich um sie zu kümmern, war mehr als nur nett gewesen. Nier war ein guter Freund von ihr, vermutlich taten Freunde das wirklich untereinander, und mit seinem Mitgefühl und dem wachen Blick erinnerte er sie ein wenig an ihre vergangene Freundin Ayuki. Auch sie wollte alles und jeden helfen. Selbst als ein Vogel mit einem gebrochenen Flügel auf der Straße lag hob sie diesen auf und kümmerte sich um ihn. Selbst die Erinnerung konnte die Tränen ins Rin’s Augen hervorrufen. Doch jetzt riss sie sich am Riemen und lächelte als die Kellnerin mit zwei großen Tassen Kakao ankam, dazu noch schön warm so wie sie es mochte. Vorsichtig hob sie die Tasse, pustete den heißen Dampf weg und gönnte sich einen kleinen Schluck. Die Schokolade zerging auf der Zunge und am liebsten hätte die Kommandantin zufrieden drein geschaut, was jedoch albern ausgehen hätte, somit ließ sie es bleiben. „Danke Rin-san. Aber ich bin mit meiner aktuellen Position wirklich zufrieden und bevor ich es auch nur in Erwägung ziehe ein Taichou zu werden, will ich zumindest in der Lage sein eine Fraccion zu besiegen und nach dem letzten Stand bin ich nicht in der Lage dazu. Sicher, ich habe mit Toratsume-taicho viel trainiert in der letzten Zeit und habe Fortschritte gemacht, was sich positiv auf meine kämpferischen Fähigkeiten bezieht. Aber ich hatte nicht die Chance dies aus zuprobieren. Und ehrlich gesagt bin ich auch froh, dass die Espada uns aktuell in Frieden lassen. Nächstes Mal wird es von Seiten der Shinigami nicht so friedlich sein, davon kann man ausgehen.“ Nier musste trainiert haben, ja er musste. Die ganze Zeit über hörte Rin ihm aufmerksam zu, nickte verständlich und nahm die ganze Sache ernst. Warum war es ihr nicht aufgefallen, dass er trainiert hatte? Wahrscheinlich war sie mit ihren Gedanken woanders gewesen, denn das letzte mal als Rin den Vize sah, kam er ihr anders vor als in diesem Moment. War er etwa gewachsen? Nein, nicht gewachsen, seine Muskeln und Körperkraft sind gestiegen. Für einen kurzen Augenblick machte sie große Augen, bevor sie merkte wie bescheuert das aussah. Als hätte Rin ihn zum ersten Mal gesehen. Schnell hob sie die Tasse und nahm erneut einen Schluck, dies jedoch eher um ihre leicht geröteten Wangen zu verbergen. Einfach absurd das sie es nicht gemerkt hatte. Wie peinlich, jetzt werde ich auch noch deswegen rot… „Also Rin-san. Was denkst du von mir? Wieso denkst du, ich sei für einen Taichouposten qualifiziert? Du hast mich doch wohl nicht bei meinem Training beobachtet, oder? Rin nahm einen tiefen Schluck ihres Kakao’s als Nier’s Stimme erklang und sie sich fast an ihrem heißen Getränk verschluckte. Hastig stellte die Kommandantin ihre Tasse zurück und hustete. „ Nein… ich habe dich nicht beobachtet. Um ehrlich zu sein, eigentlich schade. Ich hätte dich sehr gerne bei deinem Training „beobachtet“. Aber zurück zu deiner Frage. Ich finde du hast das Zeug dazu. Deine Fähigkeiten sind grandios und du geht’s sehr pflichtbewusst und mitfühlend an deine Arbeit, das fasziniert mich hin und wieder,“ es war die Wahrheit. All die Dinge sie sie zu ihm sagte, waren aus ihrer Sicht wie sie ihn sah. Bei seinem Versuch ein Pokerface aufzusetzen musste die kleine Kommandantin auflachen, wobei sie Grübchen in ihren Wangen bildeten. „ Also daran müssen wir noch üben, mit dem spielerischen Blicken,“ kurz daraufhin streckte sie ihm die Zunge raus bevor sie wieder ein Schluck von ihrem Kakao nahm, wobei sie weiterhin lächelte.

~Sie hätte also gerne bei meinem Training zu gesehen, interessant.~, dachte er. Endlich lächelte die Shinigami richtig, Grübchen im Gesicht und zufrieden. Sie vergrub ihr Gesicht hinter der Tasse und ihre Wangen waren leicht errötet. Er lehnte sich entspannt zurück und trank nun auch einen Schluck von seinem Kakao. Er war heiß und als Moeru einen großen Schluck nahm, verschluckte er sich und hustete stark. Schnell setzte er den Kakao ab und wandte sich zum Husten ab. Als der Hustenanfall zu ende war, drehte er sich wieder zurück und lehnte sich zurück. Sein Atem war ein wenig schwerer als vorher. ~Diese Kleidung ist echt gewöhnungsbedürftig! Die Kilos, die an meinem Oberkörper hängen, zerdrücken mich bei solchem Husten... Aber ich werd mich hier jetzt nicht ausziehen!~ Er schloss die Augen und atmete ein Mal kurz durch, dann entspannte sich seine Atmung wieder. Erneut nahm er einen Schluck, doch dieses Mal verschluckte er sich nicht. "Viel besser! Der Schmeckt wahnsinnig gut, finde ich." Sein Gesicht verriet, das er zufrieden war und sich gerade richtig entspannte. Seine Schultern senkten sich ein wenig und er vergaß für einen Moment die Pflichten als Vizekommandant, die ihm normaler Weise auferlegt waren. Immer musste er als Beispiel für die anderen Shinigami aus der 7. Division fungieren und das nahm ihn oft mit. Er konnte nur selten so sein, wie er wirklich war, auch wenn er seine Arbeit liebte. Die einzigen Möglichkeiten, wo er sich entspannen konnte, war wenn niemand der Division anwesend war, oder, was sehr banal klingt, in einem Kampf. In diesem kann er nicht die Vorbildfunktion übernehmen, sondern musste sein Bestes geben und da war es ihm egal, was die Anderen über ihn dachten. Moeru sah den Blick der Taichou, wie dieser immer wieder zu dem brünetten Mädchen huschten. Er selbst hatte sie nicht einmal bemerkt. Kurz sah er zu ihr hinüber, zog eine Augenbraue hoch und sah wieder weg. Er konnte die Frauenwelt nur selten wirklich verstehen, sie war so verworren und unklar. Wenn diese junge Dame versuchte seine Aufmerksamkeit zu gewinnen, dann war das ein erbärmlicher versuch. Jetzt erst bemerkte er, wie angespannt die Hand von Rin war. Kurz legte er seine auf ihre und sah sie an. "Macht sie dich wütend?", fragte er und war leicht belustigt. "Lass sie sich doch zum Affen machen. Sicher gefällt dies einer Menge an Männern, bei denen kann sie ja ihr Glück versuchen." Er legte die Hand wieder an seine Tasse und nahm einen erneuten Schluck. Kurz dachte er nach. Wieso war es der Kommandantin so unangenehm, wenn diese vermutlich fremde Frau ihn anstarrte. Hatte sie schlechte Erfahrungen gemacht mit Freunden, die ihr Herz an irgendein dahergelaufenes Mädchen verloren haben? Oder ist es vielleicht ein ganz anderer Grund. "Rin-san, ich bin ja nicht neugierig oder so, aber wie sieht es bei dir aus?", fragte er und deutete mit einem vielsagenden Kopfzucken zu dem Mädchen.

Nier selbst nahm nun einen Schluck von dem heißen Kakao, wahrscheinlich zu schnell, denn kurz danach hustete er stark. Trotz allem beheilt er seine Manieren und wandte sich zum husten ab, was ihr sichtlich gefiel. Nicht viele Männer hatten den Anstand sich abzuwenden, was ihr des Öfteren auf den Geist ging. Während der Vize hustete und versuchte sich zu fassen, trat ein besorgter Ausdruck auf ihm Gesicht und Rin war kurz davor auf zustehen und ihm auf dem Rücken zu klopfen. Sie selbst wusste, wie unangenehm das sein konnte etwas in die Luftröhre zu bekommen, man hatte das Gefühl zu ersticken. Wenig später jedoch schaffte Nier es sich zufassen, seine Atmung allerdings machte ihr immer noch Sorgen. Dennoch führte er wieder die Tasse an die Lippen und nahm diesmal einen vorsichtigen Schluck und verschluckte sich nicht. Rin grinste vergnügt und führte nun wieder die Tasse an ihre Lippen, Schluck für Schluck. „ Ja. Mein kleiner Nii-san geht des Öfteren mit mir hier hin. Und danke dass du… na, ja mich sozusagen „gefunden“ hast.“ Nervös fing Rin an auf ihrem Stuhl hin und her zu rutschte, drehte ihre Tasse ein wenig und beobachtete die Schwingungen und den aufsteigenden heißen Dampf der ihr sanft ins Gesicht blies. Als die Kommandantin dann endlich wieder von ihrer Tasse aufschaute erblickte sie einen entspannten Vizekommandanten, der gewiss froh war mal nicht stramm zustehen und jedem einen auf Vorbild machen. Ja, es war anstrengend und auch Rin war froh los lassen zu können und mit einem Freund ein wenig Kakao trinken und keine aufgesessenen Gespräche führen zu müssen. Unbemerkt schlich sich ein sinnliches grinsen auf ihren Lippen bevor sie spürte wie seine Hand über ihre geballte Faust glitt und diese sanft hielt. Ein kaum merklich zucken durch fuhr ihren Körper. Warum machte er all diese Sachen? Warum lud er sie ein? Warum kümmerte er sich so gut um sie? Ja sie waren Freunde, dennoch ließ er seine Arbeit sausen falls er etwas zutun hatte zu diesem Zeitpunkt als sie ihm mehr oder weniger zu Boden riss. Vor Ryouji war sie hinfort gelaufen, Sho hing bei Azami ab und hatte sich schon seit einer längeren Zeitspanne über sich nicht mehr bei ihr gemeldet, ihr Division war zwar eine Art Familie für sie, doch diese verstanden sie auch nicht immer, die meisten hatten zu tun, doch er opferte seine Zeit für Rin. Also schaute sie von ihrer und seiner Hand auf und blickte ihn an um ihm ihr stummes erneutes Danke entgegen zu bringen. „Macht sie dich wütend?", fragte er und war leicht belustigt. "Lass sie sich doch zum Affen machen. Sicher gefällt dies einer Menge an Männern, bei denen kann sie ja ihr Glück versuchen.“ Ob diese dumme Frau Rin sauer machte? Und wie! Am liebsten wäre die Kommandantin zu diesen arroganten Aufmerksamkeitsdefiziten „Fräulein“ gegangen, hätte aus ihrem Haori eine Jacke gebastelt und sie dort hinein geprügelt, und anschließend mit einem Arschtritt aus dem Café befördert! Somit schnaubte sie nur und holte tief Luft um sich abzureagieren, ein Schluck ihres Kakaos folgte. [color=silver] „ Diese aufgeblasene Tussi soll sich mal eine anständige Jacke kaufen, sonst mach ich ihr aus meinen Haori eine! Wie weit will sie ihren Ausschnitt denn noch hängen lassen. Bis nach unten?!“[color=silver] Das Problem. Frauen die mehr Oberweite hatten als Rin, brachte sie auf falsche Gedanken, zur Weißglut. Denn sie selbst betrachtete sich nicht gerade als Schönheit, und es wunderte sie immer aufs Neue das der Primera Espada gefallen an ihr gefunden hatte. Langsam beruhigte die Kommandantin sich wieder und seufzte leise. „Rin-san, ich bin ja nicht neugierig oder so, aber wie sieht es bei dir aus?“ Bei seiner nächsten Frage hin, riss sie erschrocken die Augen auf und die Schamesröte stand ihr ins Gesicht geschrieben. Ihr kam es zumindest so vor, als wäre ihr Kopf ein heißer Luftballon der gleich platzen würde. „ D-du meinst ob i-ich einen F…F-freund habe?! NEIN!“. Deren Antwort kam zu schnell, und um genau zu sein, ihr Geliebter saß gerade irgendwo in Hueco Mundo oder in Las Noches rum! „ Und du?,“ noch immer glühte ihr Gesicht und gerade als sie etwas hinter herfragen wollte, wie er darauf kam, kam die Brünette auf den Tisch der beiden zu. Sofort verkrampfte sie sich, trank den Kakao auf ex und ihr war es völlig gleich ob es undamenhaft aussah oder nicht. Ruckartig stand sie auf, stellte dich direkt vor der Brünetten hin, und diese schaute hinab. Genau der Punkt brachte Rin nur noch mehr auf Rage. Man musste ja auch unbedingt auf ihrer Größe rumhacken, sie konnte ja nichts dafür dass sie nicht die Größe eines Models hatte. „ Erstmal. Deine Show nützt nichts, du machst dich eher zum Affen. Siehst du das?!,“ rin deutete auf ihren Haori der das Zeichen ihrer Division und somit ihrem Rang deutlich zu erkennen gab. „ T-A-I-C-H-O! Jetzt hau ab du Tittenmonster oder du kannst die Radieschen beim wachsen zusehen!“ In diesem Moment war es ihr völlig gleich. Rin war nicht eifersüchtig das sie Nier anmachte, sie war eifersüchtig auf ihre Schönheit!

In Moeru’s Augen war Rin viel zu nervös bei seiner Frage gewesen, als das er es ernst nehmen konnte, aber er würde Rin Takeshi nicht fragen. Sie war furchtbar rot geworden und Moeru wusste, dass sie es nicht zu geben wollte. Doch dann fragte sie ihn, ob er jemanden hatte. Hatte er jemanden? Er wusste es nicht. Die letzte Nacht war definitiv echt gewesen, aber irgendwie war es das auch schon fast gewesen. Während des Gespräches mit Rin hatte er sie komplett vergessen. Nun lief er rot an. "Ich bin … mir ehrlich … gesagt nicht sicher! Die 4. Offizierin unserer Division… aber irgendwie ist es komisch. Ich habe einfach keine Gefühle mehr. Gestern war noch alles wunderbar, aber jetzt? Nichts mehr." Bedrückt sah er in seinen Kakao und schon ihn ein wenig bei Seite. Ihm war nicht mehr nach dem Kakao, auch wenn dieser noch fast voll war. Dann spülte Rin den Kakao mit einem Ruck herunter und baute sich vor der Brünetten auf. Auch wenn die Taichou ein Stückchen kleiner war als Moeru, war es unglaublicher Anblick. Er konnte ihre Energie wirklich spüren. Nicht nur ihre Gefühle kochten über, sondern auch ihr Reiatsu und er ahnte böses. „Erstmal. Deine Show nützt nichts, du machst dich eher zum Affen. Siehst du das?!“ Dann ahnte Moeru etwas und stand auf, legte das Geld auf den Tisch. „T-A-I-C-H-O! Jetzt hau ab du Tittenmonster oder du kannst die Radieschen beim wachsen zusehen!“ Dann ging Moeru zu den Beiden hinüber und griff Rin Takeshi an der Schulter. Er drehte sie um und sah ihr in die Augen, hatte nun einen sehr weichen Blick und sah ihr direkt in die Augen."Du bist gut wie du bist und …", er sah ernst zu der Dame hinüber und legte auch ihr eine Hand auf die Schulter "… du gehst jetzt lieber, weil ich sie nicht aufhalten werde." Sein Blick war, als er die Brünette ansah, wesentlich ernster geworden und seine Augen schienen zu glühen. Dann sah er wieder zu Rin und nahm sie in den Arm, jedoch nur kurz. "Ich denke, du solltest mir doch erzählen was los ist, wenn du nichts dagegen hast. Ich will dich nicht zwingen, aber ich spüre, das etwas nicht okay ist. " Langsam machte zog er sie mit sich und ging in Richtung der Tür und rief noch der Bedienung zu, dass der Rest des Geldes Trinkgeld sei. Wie sehr war Rin wirklich okay, wo hatte sie die Schmerzen her, die sie mit sich herum trug. Er wollte es nun wirklich wissen. Im Gegenzug würde er ihr auch alles anvertrauen, was er wusste, aber so konnte es nicht weitergehen. Sie war so aufgebracht gewesen wegen irgend einem Weib. Wo sollte er die Taichou hinbringen, das sie sich in Ruhe unterhalten konnten. In sein Apartment? Nicht gut, er wollte nicht für noch mehr Gerüchte verantwortlich sein. Vielleicht sollten sie einfach nach Rukongai? Er wandte sich an Rin. "Rin-san, sag mir wo du am liebsten hinwürdest um zu reden?" Er sah sie an und wartete auf eine Antwort, sein Blick wieder weich und er sah sie verständnisvoll an. Er wollte ihren Schmerz verstehen und ihn von ihr nehmen, wenn es ihm möglich war.

In deren Augen sah Rin sich gerade als einzigste mit einem kindlichen Verhalten, und vermutlich sahen die anderen es genauso. Beim näher betrachten der Anwesenden schauten alle die Kommandantin an wie eine Außerirdische oder irgendeine Verrückte die vergessen hatte ihre Tabletten zu nehmen. Ein leichter Hauch von rot schimmerte in den sonst bläulichen Augen Rin’s, ein Anzeichen für ihren kleinen noch harmlosen Wutausbruch. Sie selbst konnte sich doch kaum verstehen. Im Moment ging einfach alles drunter und drüber. Im Hintergrund hatte das kleine Fräulein noch mitbekommen wie Nier von sich und seiner Liebe erzählte es aber nicht gerade gut lief und er sich über seine Gefühle nicht im Klaren war, ob er sie überhaupt liebte oder nicht. Ja, bestimmt waren Gefühle in der gleichen Division ein wenig kompliziert da man die jenige oder den jenigen öfters sah. Sobald er geendet hatte, stand er auch auf, legte sanft seine große warme Hand auf ihrer Schulter und drehte sie um, sodass Rin gezwungen war ihn an zusehen. Von einem Moment auf den anderen verschwand das rote schimmern in ihre Augen und diese waren wieder so blau und klar wie vorher, doch diesmal lag wieder ein trauriger Glanz darin. „Du bist gut wie du bist und …, hatte er dies gerade wirklich gesagt? Oder bildete die Kommandantin sich es etwa nur ein? „… du gehst jetzt lieber, weil ich sie nicht aufhalten werde.“ Bei seinem letzten Satz musste Rin wieder ein wenig lächeln. Es war schon niedlich gewesen wie er sich so fürsorglich um sie kümmerte und dann das. Ein Freund. Mit dem man Spaß haben konnte, dachte das Rin sich und schaute noch einmal zur Brünette und verbeugte sich, um ihr eine Entschuldigung entgegen zu bringen. „ Verzeiht mein ungehobeltes Verhalten.“, anschließend zog der Vize sie mit nach draußen, und kurz musste sie sich wirklich vergewissern ob er auch Geld da gelassen hatte, denn als Dieb und Diebin dar zu stehen war noch nie ihr Wunsch gewesen. „Ich denke, du solltest mir doch erzählen was los ist, wenn du nichts dagegen hast. Ich will dich nicht zwingen, aber ich spüre, dass etwas nicht okay ist, nein sie konnte es ihm nicht erzählen. Einmal zuviel war schon genug und er gehörte der 7. Division an, sie hassten Hollows. Herr Gott, sie selbst konnte Hollows nicht gerade leiden, und doch hatte einer ihr Herz verzaubert. Auch noch der Primera, ein Gottkomplexer Espada der nach mehr strebte und sich sehnte. Dennoch war er damals vor zwei Monaten so sanft gewesen wie Nier es jetzt war. Na, ja vielleicht nicht genauso so sanft, dennoch war der Primera sanft gewesen. Erneut schossen Tränen in ihren Augen, gerade rechtzeitig als beide auf die Straßen gelangten, hinaus aus dem Café. „Rin-san, sag mir wo du am liebsten hin würdest um zu reden?“ Die ganze Zeit über sprach Nier, versuchte sie auf zu muntern, doch nicht viel kam über ihre Lippen. Rin wollte es ihm sagen, doch die Angst nagte tief an ihr, zog sie immer tiefer und drohte ihre Welt zu zerbarsten. Wo sie hin wollte? Um zu reden? Mit ihm? Langsam schaute sie auf und blickte tief in seine Augen, suchte nach der Wahrheit und fand sie auch. Ein herzzerreißendes lächeln legte sich auf ihren Lippen, bevor sie seine Hand nahm und zu einem Ort führte wo sie aufgewachsen war. Ein Ort wo es einst friedlich war, wo die Blumen wuchsen und die Vögel sangen. „ Folge mir. Dort können wir ungestört reden, denn dort wo wir hingehen werden Geheimnisse verwahrt,“ flüsterte die Kommandantin leise und schlug den weg nach West- Rukongai ein, dort wo sie einst lebte, wo Yusaku sie in einer verdreckten Gasse fand, ein Kind eingewickelt in einer Decke mit einem Schild namens Rin Takeshi. Dort wo sie Ayuki traf, dort wo sie ihre Ruhe fand und ins Paradies hinüber glitt.

Tbc: West Rukongai - Rins altes Heim

cf: Seireitei - Kidokorpsgelände - Hauptplatz

Shigure war nicht oft außerhalb des Gelände des Kidokorps unterwegs. Zumindest nicht außerhalb des Dienstes, trotzdem kannte er sich gut genug aus um recht schnell den Weg zu dem Etablissement zurückzulegen. Dies war einer der Orte die er zwar nur sehr sporadisch, aber trotzdem wiederholt besuchte und die seinen Ansprüchen an Ruhe genügten. Außerdem war der Tee hier fantastisch.
Der Fukutaichou ließ sich zu einem freien Platz führen und setzte sich auf das Sitzkissen. Zum Glück war es gerade nicht so voll. Es gab zwar einige kleine Gruppen die sich leise unterhielten, aber das gehörte einfach ins Ambiente. Er bestellte sich eine Tasse grünen Tee und schlug dann seine Lektüre auf, es handelte sich um eine Sammlung von Gedichten die sich mit dem Thema "Mond" beschäftigten. Da es nicht so voll war würde es nicht lange dauern bis sein Tee geliefert wurde, aber trotzdem konnte er die Zeit ja nutzen.

cf: Das Anwesen der Hono-Familie

Ein wenig Entspannung hatte er sich nach dem vielen Training verdient, und so beschloss er heute einfach mal das Cafe zum Jadedrachen zu besuchen. Ein wenig Tee trinken, die Leute beobachten, die vorbei gingen.
Da er in Sereitei herumlief, musste er zwangsweise auch seinen Kommandanten-Haori tragen, auch wenn er überhaupt nicht wollte. Die normale Tracht der Shinigamis gefiel ihm lieber.
Er betrat das Gebäude, welches nicht wirklich gefüllt war, und so war Karasu in seiner Platzwahl nicht eingeschränkt. Ohne auf eine Platzanweisung zu warten, setzte er sich dorthin, wo es ihm am Besten gefiel. Dass der Fukutaichou des Kido-Korps in seiner direkten Nähe saß, bemerkte er gar nicht, denn oft hatte er mit dieser Abteilung noch gar nicht zu tun gehabt.
Er bestellte sich seinen Pfefferminztee und wartete. Einfach nur sitzen tat ja auch manchmal ganz gut.
Das Training geht gut voran, ich bin zuversichtlich, dachte er fröhlich unhd sah sich im Cafe um.

Wie erwartet dauerte es nicht allzu lange bis man eine Tasse noch heißen Tee vor ihm abstellte und sich nach weiteren wünschen erkundigte. Da Shigure zumindest vorerst soweit zufrieden war verneinte er dies höflichst und der Kellner zog sich elegant zurück. Der Fukutaichou hatte dabei sein Buch geschlossen und neben sich abgelegt, und wartete nun geduldig einen Moment bis der Tee sich geringfügig abgekühlt hatte, bevor er in gewohnt perfekter Manier einen Schluck trank. Mit geschlossenen Augen ließ er sich das Aroma im Mund zergehen und die Wärme im ganzen Körper ausbreiten. Ein seltenes Lächeln spiegelte sich kurz auf seinen Lippen während er kurz durchatmete. Es war eine gute Entscheidung gewesen dieses Cafe aufzusuchen. Ohne Neid konnte er eingestehen das der Tee hier wohl der Beste war den er je getrunken hatte, einschließlich dem den er selbst zubereiten konnte. Und mit seinen Zubereitungskünsten war selbst seine so anspruchsvolle Taichou zumindest zufrieden. Nach einem zweiten Schluck war er dann auch wieder bereit seine Aufmerksamkeit auf die restlichen Anwesenden auszuweiten. Tatsächlich gab es eine nennenswerte Veränderung. Der weiße Kommandanten Haori stach zwischen den schwarzen Uniformen geradezu hervor und zog jeden Blick auf sich. Die Person die ihn trug hörte auf den Namen Karasu Hono. Bei einem dritten Schluck des köstlichen Getränks ließ sich Shigure durch den Kopf gehen was er über diesen Taichou wusste. Persönlich hatte er noch nicht wirklich mit ihm zu tun gehabt, und ihn höchstens mal kurz aus der Nähe gesehen. Er war erst vor kurzem zum Kommandanten der 3. Kompanie ernannt worden, entsprechend wenig wusste der Vize des Kido-Korps auch über den jungen Mann, denn er gehörte wohl auch zu den jüngeren Taichou. Er war wohl vor allem eine ruhige und beherrschte Person. Nachdenklich nahm Shigure den nächsten Schluck Tee und schloss wieder die Augen.

Während Karasu auf den Tee wartete, sah er sich um. Er suchte nach Leuten, die er kannte, denn ein bisschen Gesellschaft wäre jetzt nicht schlecht. Da er nirgendwo einen Taichou entdeckte, machte er sich auf die Suche nach anderen Gesichtern. Viele Shinigami starrten ihn an, vermutlich wegen seines Haoris.
In diesem Fällen hätte er am liebsten etwas gebrüllt wie:
Ja, ich bins wirklich, der Taichou der 3.!, aber so etwas gehörte sich nicht. Und es war nicht sein Stil. Dennoch grinste Karasu, als er an die Gesichter der Typen dachte, wenn er das tatsächlich machen würde.
Nach etwas Suchen entdeckte er jemanden, den er von weitem schon einmal gesehen hatte. Es war der Fukutaichou des Kido-Korps. Böse Zungen behaupteten ja immer, dass Kido das einzige war, was die drauf hatten, aber genau das war ja ihr Zweck. Aufgrund von Karasus Liebe zum Kido bewunderte er die Einheit ein wenig, vor allem deswegen, weil er wusste, dass schon Leute wie der Vize Kidosprüche drauf hatten, von denen er bis jetzt noch träumte.
Er lehnte sich zu ihm, denn er saß direkt am Nachbartisch.
"Guten Tag, Shigure-san. Würde es dich stören, wenn ich mich etwas zu dir setzen würde? Ein wenig Gesellschaft wäre mir heute ganz lieb.", fragte er höflich und sah ihn an.
In diesem Moment kam sein Tee - Karasu nickte dankend - , aber den konnte er ja immer noch mit zu dem Fuku nehmen, falls dieser nichts einzuwenden hatte.