Die Inneren Ringe Seireiteis - Cafe zum Jadedrachen

Langsam betraten die beiden die Inneren Ringe Seireiteis, und sofort bemerkte man einen deutlichen Unterschied. Die Häuser hier waren alle intakt, überall liefen Shinigami herum die zur Verteidigung dienten. Anscheinend wurden diese Viertel gut vor Hollowangriffen geschützt. " Ich denke diese kriegerische Auseinandersetzung hält nicht mehr lange an. " antwortete Sho dann auf Azamis Aussage. Er hatte nicht darauf geachtet ob sie das eher zu sich selbst gefragt hatte, also antwortete er einfach mal. " Wir haben fast gewonnen, und wenn ich mich hier so umsehe.... Wir haben noch eine Menge Shinigami zur Verteidigung. " Sho sah zu ihr, lächelte sie an. Die beiden gingen eine Weile weiter, bis sie das Geschäftsviertel erreichten. " Du hast gefragt wo wir hingehen " sagte er dann und zeigte auf einen noch relativ weit entfernten Laden, dessen Dach ein jadefarbender Drache schmückte " Das Cafe zum Jadedrachen. Den besten Tee den ich jemals getrunken habe. " meinte er, sah sie an und allein ihr Anblick zauberte ihm ein leichtes Lächeln auf die Lippen. Erneut waren seine Gedanken von ihr erfüllt. Hastig sah Sho weg.

cf: Nahe der Straße

Als sie sich von den heftig bekämpften Straßen entfernten, sah Azami sich nicht weiter um. Ab und zu kamen ihr gehetzt wirkende Shinigami entgegen, von denen die meisten aus der sechsten Division stammten. Diejenigen, welche Azami und ihren Begleiter bemerkten, begrüßten sie erst respektvoll, bevor sie weiter liefen. Ihre Division leistete bei der Verteidigung der inneren Ringe ganze Arbeit und das war auch gut so, wie Azami fand. Das war ja schließlich ihr Job. Als Sho ihre Aufmerksamkeit wieder auf sich zog, nickte sie nachdenklich. Er meinte, dass diese Auseinandersetzungen sicher bald ein Ende haben würden und das hoffte sie auch inständig. Denn so gern sie kämpften, so sehr liebte sie auch den Frieden. Ihre Hand wanderte gedankenverloren zu dem Knauf ihres Zanpakutos, da deutete Sho auf ein Café, noch einige Meter von ihnen entfernt. Ihre Augen wurden zu Schlitzen, als ihr Blick auf das hübsche Gebäude fiel und hellten sich direkt danach wieder auf. "Wow ... hier war ich noch nie ..." Und das wollte schon was heißen. Azami gehörte zu den Personen, die, wenn sie von Langeweile geplagt wurden, einfach einen Spaziergang machten. Aber dieses Café war ihr nie zuvor aufgefallen. "Das klingt gut!"

Sho nickte kurz, das Gesicht noch immer etwas abgewandt, denn er befürchtete das sie die Röte in seinem Gesicht sehen könnte. Die beiden näherten sich dem Cafe, betraten es dann schließlich und Sho schien wieder seine normale Gesichtsfarbe angenommen zu haben. " EinenTisch für zwei? " fragte ein in feine Gewänder gekleideter Mann Sho, welcher darauf kurz nickte und kurz zu Azami sah " Folg mir einfach. " sagte er, ließ sich dann zu einem freien Tisch führen. Sho setzte sich auf eines der Sitzkissen, die um jeden Tisch verteilt waren, legte sein Zanpakuto neben sich hin und wartete darauf das Azami ihm gleichmachte. Kurz darauf kam auch schon ein weiterer Mann, welcher die beiden fragte was es denn sein dürfe. " Das übliche " antwortete Sho kurz, worraufhin der Kellner eine kleine Notiz auf einen Zettel machte und dann zu Azami sah. Währenddessen sah Sho sich ein wenig um. Trotz des Krieges waren hier viele Shinigami anwesend, ruhten sich von den harten Gefechten aus und genossen eine Tasse Tee. Sein Blick war wieder auf Azami gerichtet. Die beiden saßen sich gegenüber, und so hätte Sho keine Möglichkeit seine Röte zu verstecken, sollte sein Gesicht sich wieder entscheiden diese Farbe anzunehmen. Der Vizekommandant lächelte leicht, wartete darauf das Azami ihr Getränk bestellte.

Azami trat hinter Sho in das Café und sah sich mit großen Augen um. Sie hatte ja schon eine Menge Cafés gesehen aber das hier? Atemberaubend. Überall saßen Shinigami und erholten sich von Kämpfen oder genossen einfach nur die warme Atmosphäre und den Tee. Die Rothaarige folgte Sho weiterhin zu einem Tisch, an welchem sie sich nieder ließ und zu welchem auch gleich ein Kellner kam und fragte, was sie wohl trinken wollten. Sho bestellte 'Das Übliche' und sah sie dann aufmerksam an. Azami angelte sich schnell eine Getränkekarte und spähte hinein. Ein großes Fragezeichen zeichnete sich wenige Sekunden später in ihrem Blick ab, sie legte die Karte beiseite und erklärte sachlich: "Ich nehme das gleiche!" Der Kellner nickte, neigte leicht den Kopf und verschwand dann. Die Rothaarige wandte sich an ihr Gegenüber und seufzte. "Ich hoffe das, was du nimmst, schmeckt mir auch!" Sie klang belustigt und es schien, als wolle sie ihn necken. Dann entstand eine Schweigepause, was Azami nutzt, um sich noch ein wenig umzusehen.

Sho lächelte sie leicht an, sah sich ebenfalls noch etwas um, wobei sein Blick hauptsächlich in einem Bereich blieb, in dem er Azami aus dem Augenwinkel so gerade noch betrachten konnte. " Jasmintee " antwortete er dann ohne irgendeinen Zusammenhang, sah zu Azami. " Das habe ich bestellt... " fügte er als Erklärung hinzu, lächelte leicht. Das Cafe war recht voll, also erwartete Sho eine Wartezeit von circa zehn bis fünfzehn Minuten. In dieser Zeit könnten die beiden sich unterhalten, oder einfach nur anschweigen. Dem Vizekommandanten war beides recht. Sie einfach nur anzuschauen erwärmte ihn und ließ sein Gesicht zum wiederholten Male einen leichten rötlichen Ton an. Was war mit ihm los? Ihm war klar das Azami die wohl umwerfenste Shinigami war die ihm je begegnet ist, aber das er so darauf reagieren würde? Sein Herz hüpfte und Sho hatte keine Ahnung was mit ihm los war. Er hatte keine Ahnung wie er sein Gesicht verstecken sollte, also schnappte er sein Zanpakuto und schaute es an. So war sein Kopf gesenkt, und die Wahrscheinlichkeit sein Gesicht zu sehen geringer.

Das Café war sehr schön eingerichtet. Die Möbel und die warmen Farben gaben dem Raum eine ruhige Atmosphäre in der man sich sehr wohl fühlen konnte. Vor allem mit Sho als Begleiter fühlte Azami sich entspannt und so leicht wie nie. "Mhh, Jasmintee? Das ist gut!", entgegnete sie lächelnd und riss ihren Blick von den Gemälden los, welche überall an den Wänden angebracht waren. "Es ist wirklich schön hier ..." Sie unterbrach sich selbst, überrascht darüber, dass sie doch tatsächlich ins Schwärmen kam. Schnell wechselte sie das Thema: "So ... Takeshi-taicho hat uns also gehen lassen? Wir gnädig von ihr. Ich habe mich immer gefragt, wie du es mit ihr als Taicho aushalten kannst!" Ihr Blick war warm und freundlich, als sie ihn beobachtete. Er hatte seinen Blick gesengt und schien sein Zanpakuto zu betrachten. "Ist alles in Ordnung?", fragte sie daher und legte den Kopf leicht schief. Er war seltsam ruhig ... ja natürlich war er, genau wie sie, eher von der ruhigen Sorte aber diese Stille, die da zwischen ihnen war, empfand sie irgendwie als bedrückend.

" Es ist alles in Ordnung " sagte er und hob seinen Blick, lächelte sie leicht an und legte sein Zanpakuto wieder weg. Er wusste nicht genau ob die Röte aus seinem Gesicht verschwunden war, aber er konnte ja nicht die ganze Zeit darauf achten. In der Tat war noch ein wenig Rot in seinem Gesicht zu sehen. " Ja es ist schön " bestätigte Sho Azami, verkniff sich "genau wie du" anzuhängen. Dann begann sie über Rin zu sprechen. " Sie ist ab und zu schwierig, aber sie ist wie eine große Schwester für mich. Die Streitigkeiten gehören einfach dazu. Alles in einem ist sie eine fähige Kommandantin und ich mag sie wirklich sehr. " antwortete er ihr, konnte im nächsten Moment nicht glauben was er da gesagt hatte. Selbst Rin wusste wahrscheinlich nur aus seinen Tagebucheinträgen das er sie für fähig hielt, denn in vielen Situationen vermittelt er seiner Kommandantin das genaue Gegenteil. Wenn Azami in der Nähe war fühlte er sich einfach ganz anders, offener, lebendiger. Er spürte wie der Farbwechsel anscheinend wieder beginnen wollte, versuchte es jedoch zu unterdrücken.

Cf: Nahe den Straßen

Des weiteren hatte Rin nichts mehr von sich gegeben und die beiden Vize allein los ziehen lassen, wobei sie noch eine Weile sich auf einem nahe liegenden Felsbrocken hinsaß und in den fernen Westen starrte wo sie aufgewachsen war. Ein leises seufzen entwich der Kommandantin. Gedanken versunken strich sie ihr Kleid glatt, bevor sie von dem Felsbrocken sprang und noch einmal ihren Umhang glatt strich, auf eines der Dächer sprang und somit ihrem Bruder und seiner Braut folgte. Es war ein komisches Gefühl. Ihr war sogar ein wenig flau im Magen. Nun, ihr Bruder wurde allmählich erwachsen, sie konnte ihn nicht immer mehr wie ein kleinen Jungen behandeln und ihn vor allen Gefahren beschützen die nur einmal ‚Buh’ sagten. Trotz allem, sie würde ihn immer und immer wieder ärgern und für ihn da sein. Egal wann und wo. Sho war für sie ihr kleiner Bruder, und ein kleiner Bruder musste beschützt werden. Allerdings war es sehr faszinierend zu zusehen wie zwei junge Leute mit einander flirteten bis sie roten wurden. Immer wieder tauschten er und Azami Blicke mit einander aus, die ihnen wahrlich peinlich oder verlegen vorkamen. Irgendwie gefiel ihr es wie er sie formell ansprach, doch auf einer Art und Weise war ihr sogar unangenehm. Nein, nicht unangenehm sondern falsch. Sho sollte sie nicht förmlich ansprechen, die beiden sollten sich nun Mittlerweile kennen. Die beiden Turteltäubchen bogen in einer Straße ein wo das Café zum Jadedrachen war wo sie früher öfters mit Sho war. Als er die rothaarige Vize Kommandantin Azami hinein führte, saß sich Rin auf dem Dach des gegenüberliegenden Gebäudes hin und beobachtete die beiden wie eine Eule auf der Jagd. „So ... Takeshi-taicho hat uns also gehen lassen? Wir gnädig von ihr. Ich habe mich immer gefragt, wie du es mit ihr als Taicho aushalten kannst!“ Gerade noch so konnte sie sich ein fauchen unterdrücken. Stattdessen blickte sie weiter zu den beiden hinüber. Ich kann alles hören Kagayaku Azami. Der Wind wehte, als würde Ayuki in diesem Moment bei ihr sein, um die Kommandantin zu beruhigen. „Sie ist ab und zu schwierig, aber sie ist wie eine große Schwester für mich. Die Streitigkeiten gehören einfach dazu. Alles in einem ist sie eine fähige Kommandantin und ich mag sie wirklich sehr.“
Die Worte ihres kleinen Bruders überraschten sie wirklich und erwärmtem ihr Herz. Weiterhin stille sich der seichte Wind nicht, nein, er liebkoste die Haut von Rin und spielte mit ihrem silbernen Haar. Leicht grinste Rin und erinnerte sich damals an die Worte zurück die sie an dem Grab ihrer Freundin ihr sagte. ‚ Wenn… wenn du mich hören kannst gebe mir ein Zeichen, ja? Irgendeines, lass mich wissen dass du bei mir bist. Irgendwann…’, dies waren einst ihre Worte gewesen. Noch nie hatte sie jemanden, Rin, es einem erzählt mit dem Vorfall von Ayuki. Keiner wusste das es einst mal eine Sabaku Ayuki gab die wie Sho eine Schwester für sie war, dennoch leider früh verstarb. Noch nicht einmal Sho selbst wusste es. Jedoch hatte Rin es vor ihm bald zu sagen, unter vier Augen versteht sich. Während sie über dies und das nachdachte, blickte sie weiterhin zu den Turteltäubchen hinab.

Sie musste sich ein weiteres Grinsen verkneifen, als sie die leichte Röte in seinem Gesicht bemerkte. Im nächsten Moment glaubte sie, selbst rot zu werden. Warum denn das jetzt? Sie war froh darüber, dass Hebi sie wenigstens in diesem Punkt nicht voll laberte, denn das Zanpakuto hatte die seltsame Angewohnheit, seine Besitzerin aufzuziehen. Aber irgendwie hielt es dieses Mal die Klappe. "Es ist doch positiv, wenn zwischen Taichou und Fukutaichou ein solch enges Band besteht", meinte sie und zwinkerte ihm zu. Sie ... zwinkerte ihm zu?! Warum das?! In seiner Gegenwart öffnete sie sich seltsamer Weise viel mehr als normalerweise. Da hatte sie sich nun so lange ein Schild um ihr Herz herum aufgebaut, dafür gesorgt, dass alle sie für kalt und abweisend hielten und sie mieden und jetzt? Alles riss plötzlich ein, ohne dass sie es kontrollieren konnte. Sie hatte zu ihrem Taichou auch eine recht gute Beziehung. Er war lange Zeit der einzige in der Soul Society gewesen, dem sie blind vertraut hatte. Nun gab es zwei Personen mehr in ihrem Leben. Seit sie auf Sho und Rin getroffen war, hatte sich das grundlegend geändert.
Sho wurde erneut rot und Azami hatte bereits Sorge darum, ebenfalls eine rötliche Färbung anzunehmen. Nicht dass ihr Gesicht noch endete, wie ihre Haare.

Auch Azamis Gesicht schien leicht rot zu werden und Sho grinste sie an. " Irgendetwas oder irgendjemand scheint entschieden zu haben das die Farbe deines Haars nicht nur dein Haar schmücken soll " meinte er und versuchte sie so ein wenig zu necken. Sho lächelte sie an, dann kam der Kellner und stellte eine große Kanne und zwei Tassen in die Mitte des Tischs. Sho nahm die Kanne und goss den beiden einen großzügigen Schluck Tee ein, nahm sich dann eine Tasse und nippte an der Flüssigkeit. " Der beste Tee in der ganzen Soul Society " flüsterte Sho vor sich hin. Rin hatte ihn vor einiger Zeit hierher geführt und Sho war sofort von der Qualität des Tees begeistert. Der Vizekommandant stellte seine Tasse ab, wartete auf Azamis Reaktion. Wenn er sie so ansah fiel ihm natürlich zuerst ihr langes, rotes Haar auf, welches sanft im Licht glänzte. Dann ihre wunderschönen Augen, die jeden Blick von ihr zu etwas besonderem machten. Sho schüttelte kurz den Kopf, hoffte das die Farbe in seinem Gesicht nicht noch intensiver wurde.

Die beiden flirteten wirklich mit einander. Rund um die Ihr baggerten sie sich an, suchten nach Gesprächsthemen. Und dabei wurden sie immer und immer wieder rot, tauschten verlegene Blicke aus. Was dazu führte, das Rin sich die Nase zuhielt und die Wangen aufplusterte um sich ein lautes los prusten zu unterdrücken. Es war wirklich niedlich mit an zusehen wie die beiden sic des Öfteren neckten und anglubschten wie zwei Verliebte, was sie ja auch wohl waren. Endlich hatte die Kommandantin sich wieder unter Kontrolle und atmete ein zweimal tief ein und aus um wieder genügend Sauerstoff zu sich nehmen zu können. Rin ließ ihre Beine vor und zurück wippen, wobei sie sich mit den Händen abstütze und ein wenig nach hinten lehnte, als wäre dort eine Lehne. Während dessen liebkoste der seichte Wind die nackten Beine der Kommandantin. Ihr Blick lag immer noch auf dem Gesicht ihres Bruders, der sich mit seinen Gefühlen abrackern musste, um nicht bei jeder Anspielung rot zu werden. Wie konnte man sich nur verlieben? Immer wieder wurde die jenen die liebten verletzt, natürlich liebte auch Rin jemanden, nämlich Sho, doch dies war etwas anderes. Liebe ließ einen schwach aussehen, konnte zudem einen verletzen, doch auf einer anderen Art und Weise konnte Liebe mit Sicherheit etwas wunderschönes sein. Jedoch hatte sie damit noch keine Erfahrungen gemacht, denn verliebt war die junge Kommandantin noch nie. Von einem Moment auf den anderen ließ Rin sich nach hinten hinüber fallen, und landete wie eine Katze auf samtigen Pfoten. Kurz schaute sie um die Ecke des großen Gebäudes und blickte zu einem Kellner, der tüchtig seiner Arbeit nachging. Ohne bemerkt zu werden huschte sich über die Straße hinüber zu dem Café wo sie dem Kellner einen Brief überreichte. „ Geben Sie bitte diesem Brief, dem Vizekommandanten mit den blauen Haaren.“ Wie üblich verneigte er sich und lächelte Rin sanft an. Kurz, das falsch aufgesessen war, lächelte sie dem Kellner zurück und verschwand. Was im Brief stand war von wichtiger Bedeutung, dann es würde gefährlich werden. Rin musste geradewegs in die Heimat der Hollows. Hueco Mundo. Noch einmal ging die sie Zeilen, die im Brief standen durch den Kopf um sich zu beruhigen.

Lieber Nii-san,

Ich hoffe du bist mir nicht allzu böse, dass ich dich nicht mitgenommen habe. Allerdings habe ich mir in letzter Zeit vieles durch den Kopf gehen lassen, und ich weiß dass du gerne ein wenig Zeit mit Azami-chan verbringen möchtest. Daher bitte ich dich mir zu verzeihen. Nun, ich werde für eine Weile weg sein. Ich weiß nicht wann… ich zurückkommen werde, da ich in Hueco Mundo bin. Mach dir bitte keine Sorgen, ich bin zwar klein aber man sollte mich nicht unterschätzen.
Nii-san ich wünsche dir noch viel Spaß!

Deine Rin.

An diesen Worten klammerte Rin sich, während sie sich immer mehr von Cafe entfernte und kein einziges Mal zurück blickte. Innerlich hoffte sie, Rin hatte keinerlei angst nein, trotz hoffte sie innerlich alles würde glatt verlaufen. Nur ein paar mal umher irren und wieder verschwinden, als wäre sie nie dort gewesen. Hoffentlich würde es auch so sein, dachte sie sich. Endlich weit entfernt von der ganzen Menge, öffnete sie schwarzes dimensionales Tor, trat hinein und verschwand vollkommen.

Tbc: Hueco Mundo

Azami sah ihn mit großen Augen an, als er dies sagte und legte den Kopf leicht schief. Als sie begriff, was er damit sagen wollte, wurde ihr Gesicht sofort noch röter als zuvor. "Findest ... du? Also bei dir ... ist es das ... genaue Gegenteil!", meinte sie und grinste ihn an. Der Kellner kam und stellte eine Kanne Tee in die Mitte des Tisches. Sho hob diese an und goss den beiden jeweils etwas in die Becher. Dankend nickte sie ihm zu und nippte an dem Tee. "Mhh, der schmeckt wirklich sehr gut ...", murmelte sie eher zu sich selbst und spürte wie das heiße Gebräu in ihrem Hals hinab rann. Währenddessen sah sie sich weiter im Café um und das immer und immer wieder, bis sie glaubte, das gesamte Zimmer in und auswendig zu kennen. Nach einer gefühlten Ewigkeit wanderte ihr Blick dann zurück zu Sho. Die Röte war aus ihrem Gesicht gewichen, so hoffte sie zumindest und so konnte sie ihm sich wieder ohne Probleme entgegen stellen. "Aber was hat das jetzt mit meinen Haaren zu tun?" Sie bemerkte seinen Blick durchaus, ging darauf aber lieber nicht weiter an, sondern musterte ihn stattdessen aufmerksam.

Sho grinste leicht, dann kam der Kellner ein weiteres Mal und drückte ihm einen Brief in die Hand, in dem stand das Rin auf eine Aussenmission geschickt worden sei und das sie ihm viel Spaß wünsche. Der Vize lächelte leicht als er die Zeilen las, reichte ihn dann an Azami weiter, vergas dabei das in dem Brief stand das er Zeit mit ihr verbringen wollte. Sie fragte ihn kurz danach was die Aussage des Shinigamis vor einigen Minuten mit ihren Haaren zu tun hatte. " Dein Gesicht schien so rot wie deine Haare " antwortete er nüchtern, die Röte in seinem Gesicht nahm langsam ab. Sho hob die Tasse Tee an seine Lippen, ließ das Getränk seine Kehle hinablaufen und ließ sich von innen wärmen. Dabei entgingen ihm nicht die musternden Blicke seines Gegenübers, die er mit einem sanften Lächeln erwiederte. Dann sah er sich wieder ein wenig um, seine Blicke wanderten jedoch schon bald wieder zu Azami zurück, da im Cafe nichts interessantes geschah.

Als der Kellner Sho einen Brief reichte, wartete die Rothaarige geduldig, bis er mit Lesen fertig war und ihn dann ihr reichte. Sie überflog die Zeilen kurz und hob lächelnd eine Augenbraue. Das -chan am Ende ihres Namens war ihr zwar ein Dorn im Auge aber sie tat es mit einem Schulterzuckend ab und gab Sho den Brief zurück. "Nett, was sie da geschrieben hat", kommentierte sie ihre Reaktion auf den Text und hob dann erneut die Tasse an. Dass ihr Gesicht fast so rot wie ihre Haare gewesen waren, ließen sie nervös werden. Und er hatte es auch noch bemerkt. Sie musste sich zusammenreißen, um nicht in die Tasse hinein zu seufzen und nahm schnell einen weiteren Schluck, bevor sie das Getränk wieder abstellte. Okay ... sie brauchte ein anderes Gesprächsthema. Aber welches? Nachdenklich sah sie Sho an und bemerkte nicht, dass das schon wieder beinahe einem Starren glich. Worüber sollte sie am Besten reden? Über das Wetter? Nein, dumme Idee. Schon gar nicht in Zeiten des Krieges. "Es ist schon irgendwie ein seltsames Gefühl zu wissen, dass draußen ein Krieg tobt, während wir hier seelenruhig unseren Tee trinken", murmelte sie, eher zu sich selbst als zu dem Vize der 7. Division, wobei sie sich ziemlich sicher war, dass er sie trotzdem verstand.

" In der Tat ist es ein seltsames Gefühl, doch anscheinend sind wir ja nicht alleine " meinte Sho und sah sich im Raum um, der gefüllt war mit Shinigami der verschiedensten Divisionen. Nur die elfte Kompanie schien unter den Anwesenden nicht vertreten, und auch die vierte Division schien keine Mitglieder hier zu haben " Der Krieg erschöpft, viele Shinigami gewähren sich eine Pause von den Klängen des Kampfes, und nichts ist dafür besser als eine gute Tasse Tee. " sagte der Vizekommandant ruhig und trank einen weiteren Schluck des köstlichen Jasmintees, lächelte Azami dann an, woraufhin er ein sanftes Kribbeln in der Magengegend verspürte. Die Situation war für Sho wahrlich blöd, denn zum einen mochte er Azami, mochte sie wirklich sehr. Doch zum anderen herrschte Krieg, und jetzt irgendwelche minderen Bedürfnisse zu stillen wäre einfach falsch. Auf der anderen Seite stärkten Liebe und Geborgenheit die Moral, hatte man doch mehr Gründe zum kämpfen. Sho seufzte innerlich, trank von seinem Tee und sah weiter Azami an, ließ das Kribbeln in seinem Bauch zu.

Mit einem ruhigen Nicken bejahte sie Shos Aussage ebenfalls und meinte: "Ja, da hast du wohl recht. Wenn man Tag ein Tag aus nur kämpfen würde, würde man ja irgendwann den Verstand verlieren." Ein leichtes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. Ja, so ein Krieg konnte einem ohne Erbarmen die Kräfte rauben und ehe man sich versah, kämpfte man nur noch um des Kampfes Willen. So sehr die Vizekommandantin einen Kampf auch genoss, sie kämpfte nie um des Kampfes Willen, sondern stets um ihren eigenen Stolz. Und natürlich um das Recht und den Frieden in der Soul Society. "Und? Mal angenommen, es wäre kein Krieg? Was würden wir dann unternehmen?", fragte sie dann und war im Nachhinein reichlich überrascht über ihre eigenen Worte. Hatte sie das gerade ernsthaft gefragt? Aber ... es interessierte sie wirklich. Denn irgendwie empfand sie etwas für den blauhaarigen Vizekommandanten ... war es ... diese bestimmte Art von 'mögen' oder einfach nur eine rein freundschaftliche Sache? Da sie immer, wenn sie ihn derzeit nur ansah, so ein seltsames Kribbeln in der Magegengegend spüren konnte, glaubte sie schon, dass da mehr war als nur Freundschaft. Nur, sah er das genauso? "Also ich meinte ... naja ... also ... statt zu kämpfen also ...", versuchte sie sich zu rechtfertigen und verhaspelte sich dabei mehrere Male und gab es im Endeffekt mit einem hochroten Kopf doch lieber auf, sondern versteckte sich lieber hinter ihrer Tasse.

Als Sho den hochroten Kopf der Vizekommandantin sah musste er leicht lächeln, errötete auch ein wenig und trank dann einen weiteren Schluck Tee, stellte seine Tasse ab und sah dann wieder zu Azami. " Nun... " fing Sho an, errötete nun etwas mehr. Natürlich fiel dem Vizekommandanten die Färbung seines Gesichts nicht auf. " ...wir könnten hier sitzen und Tee trinken... oder alleine einen Film in den Kinos der Menschenwelt schauen " meinte der Blauhaarige, lächelte leicht. Einen Film im Kino, alleine mit Azami. Für einen kurzen Moment sprang das Herz des jungen Mannes herum, beruhigte sich dann jedoch wieder, wippte nurnoch auf und ab. " Natürlich nur wenn du da Lust zu hättest, sonst würden wir wohl etwas anderes machen " sagte Sho schnell, die rötliche Farbe in seinem Gesicht stieg an, und anscheinend hatte es zur Zeit die Intention zu Karneval als Tomate zu gehen. In der Tat würde es dieses Ziel wohl bald erreichen.

Sho musste lächeln und Azami lächelte, leicht schüchtern, zurück, was eigentlich nicht ihre Art war. Aber in seiner Gegenwart schaffte sie es einfach nicht, diese ruhige, alles sachlich sehende Fassade aufrecht zu halten. "Kino?", wiederholte sie dann seine Aussage und ihre Augen leuchteten leicht. Ja, das Kino in der Welt der Menschen war schon eine interessante Erfindung. "Warum nicht, ich würde sicherlich zusagen." Ihr Lächeln war nicht mehr schüchtern, sondern warm und aufrichtig. Ja, es würde ihr gefallen, direkt neben Sho zu sitzen und einen Film zu schauen, oder? Ganz sicher. Auch wenn sie sich das im Moment nur ungern eingestand, da es ein sichtlich ungünstiger Moment war, um über so etwas nachzudenken, so mocht sie ihn mehr als nur einen Freund. "Ich meine, wenn du auch Lust darauf hättest? Dann wäre das sicher etwas tolles." Wäre kein Krieg ... Aber das waren nunmal alles nur Wunschvorstellungen. Ein tiefer, schon fast trauriger Seufzer verließ ihre Lippen, als sie die leere Tasse auf dem Tisch abstellte und kurz die Augen schloss.

Das war doch zum Haare ausreißen. Sho lächelte leicht, antwortete schnell " Ja, warum nicht? " sagte er, aber meinte er das ernst? Warum nicht? Das klang so gleichgültig. In Wahrheit würde er doch alles dafür geben diese Zeit alleine mit Azami in einem dunklen Raum neben ihr verbringen zu können. Der Vize bemerkte das Azamis Tasse leer war, schüttete ihr wieder etwas Tee ein, tat das selbe dann bei seiner eigenen Tasse. Warum konnte er in Momenten wie diesen nicht sein wie immer? Ihr Komplimente machen, sie nahezu offensichtlich anmachen und ihr zeigen das er sie mochte. Aber irgendwie war es anders. Wenn er das zum Spaß machte dann war es irgendetwas, aber jetzt fühlte er das Kribbeln in seinem Magen. NAtürlich gefiel die Rothaarige dem Vize schon immer, aber so? Einen Schluck von seinem Tee später war Sho immernoch nicht schlauer, legte seinen Kopf schief und sah Azami an, worraufhin sein Herz wieder etwas schneller klopfte. " Warum ist das mit der Liebe nur so kompliziert " wollte der Vizekommandant eigentlich nur denken, sprach seine Gedanken jedoch aus, hielt sich schnell die Hände vor den Mund und wurde von noch röter als Azamis Haare es waren. Hatte er das gerade wirklich gesagt? Er musste sofort im Boden versinken.

"Es wäre auf jeden Fall eine schöne Abwechslung!", murmelte sie und nickte ihm dankend zu, als er neuen Tee in ihr Glas goss. Den Blick gesenkt betrachtete sie den in immer größer werdenden Kreisen schwingenden Tee und versank wieder in Gedanken. Ihr Herz klopfte stärker als in einem Kampf, wenn sie auf Hochtouren lief und wer war schuld? Sho! Aber dieses Gefühl, das da in ihrem Bauch war, dieses Kribbeln, war überaus angenehm und sie würde es um keinen Preis aufgeben wollen. Da sprach der Blauhaarige plötzlich aus, was sie genau in diesem Moment gedacht hatte. Ihr Blick hob sich und sie sah ihn vollkommen überrascht an. Er war knallrot angelaufen und sah so aus, als würde er am liebsten im Erdboden versinken. Bedeutete das etwa ...? Ihr Herz drohte für einen Moment auszusetzen, als der Gedanke, er könne genauso fühlen wie sie, das Gefühl in ihrem Magen noch verstärkte. Sollte sie etwas sagen? Nein! Ja? Eine berechtigte ... Frage ..." Eigentlich wollte sie weiter reden aber ein Kloß in ihrem Hals hielt sie davon ab und ihre Augen schimmerten stattdessen vielsagend, als sie seinen Blick suchte.

Die Blicke der beiden trafen aufeinander, und der, der jungen Frau war vielsagender als tausende von Worten. Das Herz des Vizes klopfte wie wild, es fühlte sich an als würde es in wenigen Augenblicken aus dem Brustkorb herausplatzen. " Ähm... " brachte Sho gerade so herraus. Dieser Blick...hieß das etwa? Sho war sich nicht ganz sicher, aber dieser Blick verriet mehr als alles andere zuvor. Konnte er das jetzt einfach ansprechen? Was für eine blöde Situation! " Also...ja... " stammelte der Blauhaarige, sah Azami leicht lächelnd an, stellte er sich gerade vor das es wirklich so war wie er dachte. Sofort wollte sein Herz wieder aus seinem Brustkorb hinaus, doch Sho zügelte es. Hastig trank er einen Schluck seines Tees, verschluckte sich dabei vor Aufregung fast, sah Azami dann wieder an. Konnte er den Schritt jetzt wagen? Er musste einfach. Aber was war wenn alles zerbrechen würde? Wie sagt man, besser einmal unglücklich verliebt als nie? Sho holte tief Luft, begann dann zu reden, so leise das nur die beiden es zu hören vermochten " Weißt du, ich bin verdammt schlecht in sowas... Erinnerst du dich als wir uns kennengelernt hatten? Seitdem mache ich dir jeden Tag Komplimente. Aber heute ist irgendetwas anders. " Mehr brachte der Vizekommandant nicht hervor, trank schnell einen weiteren Schluck Tee.

Ihr Gegenüber begann zu stottern und auch Azami hätte nicht gewusst, was sie dazu nun hätte sagen sollen. Stattdessen sah sie ihn weiterhin an und das Gefühl, welches ihr sagte, sie solle sich trauen, es ansprechen, wurde immer lauter, schrie förmlich danach, sie die Wahrheit sagen zu hören. Die Vizekommandantin schluckte, um den riesigen Kloß in ihrem Hals los zu werden und vrsuchte, sich etwas zu beruhigen, einen klaren Gedanken zu fassen aber es gelang ihr nicht. Egal wie sehr sie sich anstrengte, das hier war kein Kampf, in dem man einfach die Gefühle abschalten konnte und einen kühlen Kopf bekam. Nein, hierbei ging es um etwas anderes, reale Gefühle, die in ihr gegen das Verlangen, im Boden zu versinken, ankämpften. Als er den Tag ansprach, an welchem sie sich das erste Mal gesehen hatten, fiel ihr ein, dass sie schon damals sehr viel von ihm gehalten hatte. Nicht nur von seinen Fähigkeiten als Shinigami und Vizekommandant, sondern auch von ihm als Person, als Ansprechpartner. Er hatte recht. Oft hatte er ihr Komplimente gemacht, die sie zumeist mit einem Lächeln abgestempelt hatte. Waren all diese Komplimente ein Zeichen für das gewesen, was er ihr jetzt zu sagen versuchte? "Findest du?", fragte sie auf seine Worte, dass heute etwas anders sei und verbesserte sich dann sofort. "Ich meinte ... ja ... du hast recht, all diese Komplimente. Hattest du mir ... damit etwas sagen wollen?" Innerlich schlug sie sich mit der flachen Hand vor die Stirn. Was laberte sie denn da? Einen normalen Satz bekam sie nicht mehr heraus. Lag das alles wirklich nur an ihm? Einen anderen Grund konnte es nicht geben und ehe sie sichs versah, war sie in seinem Blick gefangen. Erneut schluckte sie hart, um den neu erstehenden Kloß noch einmal zu bekämpfen. "Ich bin auch schlecht in so etwas ...", gab sie zu und hätte sich einige Tage zuvor vermutlich innerlich selbst für diese Worte gehasst aber heute war, wie Sho gesagt hatte, irgendetwas anders. "Ich weiß nicht ... was genau ich sagen soll ... also ..."

" Ich...also...ähm... " stotterte der Vizekommandant nur vor sich hin, Kokuryu lachte brummend. Kleiner, du hast noch viel zu lernen mischte sich der Schwertgeist jetzt auch noch ein, und Sho war deutlich überfordert. Konnte er nicht einfach so weg sein für einen Moment oder zwei? Ob er seitdem er mit den Komplimenten angefangen hatte irgendetwas dadurch sagen wollte? Vielleicht unterbewusst? Innerlich war Sho gerade zerstreuter als er es jemals war, sah Azami etwas hilflos an, erhoffte von ihr Worte die ihn retten würden, die sein Herz wieder so hoch schlagen lassen würden wie nie zuvor. Worte die ihm sagten wie sehr sie ihn mochte. Der Vize hoffte wirklich stark das er das ganze nicht am träumen war. Hatte er vielleicht zu viel von dem Tee getrunken? Ein kurzes Kneifen in sein Bein überzeugte ihn vom Gegenteil, weckte ihn sogar ein wenig auf. Er hoffte wirklich das sie nun das Wort ergreifen würde, denn mehr als ein unverständliches stottern konnte Sho einfach nicht hervorbringen.

Sho wusste anscheinend genau so wenig wie sie, was er sagen sollte. Irgendwie war das niedlich. Aber ... sollte sie nun nicht etwas sagen? Irgendetwas? Nur was? Wenn Hebi ihr doch jetzt nur einen Tipp geben könnte. Aber das Zanpakutou schwieg, gab keinen Laut von sich und so war Azami in diesem 'Kampf' ganz auf sich allein gestellt. "Ich denke ich weiß, was du sagen willst ...", meinte sie mit belegter Stimme und lächelte sanft. Wusste sie das wirklich? So viele Fragen, auf die sie nur halbe Antworten hatte. "Also, was ich meine ist ... naja ... ich ... fühle auch so!" War das jett wirklich richtig, so etwas zu sagen? Schon wieder wollte sie sich innerlich dafür ohrfeigen, dass sie mit der Tür ins Schloss fiel. Aber ... sie wollte einfach nicht mehr weiter um den heißen Brei herum reden. In diesem Zusammenhang war sie wohl doch etwas ungeduldig. Was ja eigentlich ganz und gar nicht ihre Art war.Aber mehr zu sagen fiel ihr dann auch schwer. "Also im Klartext ... ich denke zu wissen, was du mir sagen willst und ich denke genau so darüber, wie du." Sie hoffte wirklich, nicht etwas vollkommen falsches zu vermuten und dann wie der allerletzte Vollidiot da zu stehen.

" Also im Klartext ... ich denke zu wissen, was du mir sagen willst und ich denke genau so darüber, wie du. " sprach sie, und das Gesicht des Vizekommandanten durchlebte einen recht plötzlichen Wandel, denn das leicht verzweifelte Lächeln war verschwunden, die Mundwinkel gingen nach oben und Sho wurde leicht röter. " Du...also auch? " es war als ob alle Last von ihm abfiel, sie fühlte genau so wie er, sie liebte ihn also auch! Aber moment! Wusste sie wirklich was er dachte? Er musste das sofort klarstellen. Mit einem neuen Selbstvertrauen ließ der Vize alles stehen und liegen, erhob sich und ging zu Azami, setzte sich neben sie hin. Wenn es irgendeinen Haken gab, so würde sich dieser wohl gleich zeigen. " Du... liebst mich also? " flüsterte er ihr zu, die Rötung in seinem Gesicht hatte noch nicht entschieden sich zu verziehen. Leicht lächelte Sho die Rothaarige an, versank in ihren Augen, versuchte sich an ihren Lippen zu retten, die ihn jedoch nur noch mehr in die Tiefe stürzten. Kokuryu schien genug Belustigung für einen Tag gehabt zu haben, denn seit seinem Lachen war nichts mehr von ihm zu hören, nicht einmal der kleinste Laut.

Er stand auf und km langsam auf sie zu. Hatte sie irgendetwas falsch gemacht? Irgendein falsches Wort gesagt? Was sollte sie jetzt machen? Wie sollte sie darauf reagieren? Die Röte in seinem Gesicht war eindeutig aber was hatte er jetzt vor? Still blieb sie sitzen und folgte mit ihrem Blick seinen Bewegungen. Er ließ sich neben sie sinken und stellte ihr diese eine Frage, die ihr Herz erneut höher schlagen ließ. Ging das überhaupt? War es überhaupt möglich, dass ein Herz so hoch springen konnte, wie ihres, in diesem Moment? Zaghaft nickte sie. Unfähig etwas zu sagen. Und es fühlte sich richtig an, zu nicken. Es entsprach der Wahrheit. Sie liebte ihn wirklich und obgleich ihr das erst jetzt richtig bewusst wurde, so war es vermutlich bereits die ganze Zeit so gewesen. "J...ja, das tue ich ...", flüsterte sie so leise, dass sie sich schon Sorgen darum machen musste, dass er sie eventuelle nicht verstand. "... auch ..." Ja, dieses 'auch' war gleichzeitig eine Aussage, als auch eine Frage. Denn er hatte es zwar bereits angedeutet aber sie würde sich wohler fühlen, wenn sie es noch einmal konkret zu hören bekam. Das Wort 'lieben' direkt bekam sie derzeit jedoch nicht über die Lippen. Er saß jetzt direkt neben ihr, so nahe, wie er ihr nie zuvor gewesen war, abgesehen von dem Moment, in welchem er sie vor dem Angriff des Menos gerettet hatte.

Das Herz des Shinigamis klopfte so laut, das er Angst hatte Azami könnte es jeden Moment hören. Als sie dann die erlösenden Worte von sich gab fing Sho an zu lächeln, nicht so zaghaft wie sonst, sondern ein richtiges Lächeln, ohne Fassade. Ein Lächeln wie man es bei Sho noch nie zuvor gesehen hatte. Sie liebte ihn also wirklich. Sho musste sich diese Tatsache immer wieder vor Augen führen, denn es schien ihm so irreal, dass er kurz darauf beschloss etwas zu tun um die Realität dieser Situation zu prüfen, und der Vizekommandantin gleichzeitig die Antwort auf ihre Frage zu liefern. Zaghaft näherte er sich ihrem Gesicht mit seinem, seine Intention sollte der Vizekommandantin recht schnell klar werden. Konnte er das eigentlich einfach so machen? Waren die beiden jetzt zusammen? Sho wusste nicht genau, näherte sich jedoch weiter dem Gesicht der jungen Frau, bekam im letzt Moment jedoch Angst. Was würde dann passieren? Sein Mund ging also anstatt Richtung Mund zu einem ihrer Ohren, hauchten ihr die Worte hinein die ihm schon lange auf dem Herzen lagen " Ich liebe dich " hauchte er, entfernte sein Gesicht langsam wieder und strahlte Azami sanft an.