Wettbewerb - Schönheitswettbewerb♂

Gespannt wartete Antares darauf nach vorne gerufen zu werden und mit seiner Vorführung zu beginnen. Auf den Schönheitswettbewerb hatte er sich mehr als alles andere gefreut, und seine Performance hatte er intensiv vorher einstudiert. Er knotete seine Haare zusammen, damit sie ihm bei der Vorstellung nicht in die Augen fliegen würden. Endlich würde er jedem seine Schönheit zeigen können, die Eleganz, die er mit jeder seiner Bewegungen auszudrücken versuchte. Es ging ihm gar nicht so sehr um den Titel, wobei ‚Mr. Soul Society‘ doch recht ansprechend war. Antares‘ Hand glitt zu seinem Zanpakutou, er bemerkte dass seine Finger leicht zitterten. Etwas Nervosität soll ja nicht verkehrt sein, aber es gibt da auch immer eine Grenze; und darüber nachzudenken machte Antares noch nervöser. Das Herz pochte ihm schon bis zum Hals, da rief der Schiedsrichter endlich seinen Namen auf. ‘‘Und los geht’s!‘‘ Antares wollte schon loslaufen, fiel aber fast über die eigenen Füße und konnte gerade so das Gleichgewicht halten. ‘‘Vielleicht sollte ich doch lieber gehen und nicht wie ein Irrer herumstolpern, das macht keinem sonderlich guten Eindruck. ‘‘ Antares atmete noch einmal tief durch, dann begab er sich vor das Publikum.

Kam es ihm nur so vor oder schien die Sonne heller als noch vor ein paar Minuten? Antares hielt sich die Hand vor das Gesicht als er vor die Shinigamimenge trat. Er trug noch immer sein Hemd: ‘‘Ich sollte es ablegen, es würde mir sonst nur im Weg sein. ‘‘ Die meisten der Anwesenden unterhielten sich noch, daher warf Antares es schnell zur Seite und platzierte einen schon etwas altmodisch wirkenden CD-Spieler an den Rand des Bereichs, in dem die Kandidaten ihr Talent zeigen sollten. Er legte eine CD ein, zu deren Musik er nun seine Vorstellung geben würde. Er ging die Choreografie noch kurz im Kopf durch und drückte dann aus ‚Play‘.

Spoiler:

Antares begab sich in die Mitte des Vorführbereichs und zog sein Zanpakutou. Einen Moment lang betrachtete er die Form des Schwerts, drehte es hin und her. Das mochte etwas verträumt wirken, doch genau das hatte Antares eingeplant. Sicherlich würden einige Zuschauer im Publikum nicht wirklich aufpassen-nun das ließe sich ändern! Die Sonne spiegelte sich in diesem Moment auf der Schneide des Schwerts, und Antares ließ die Spiegelung einmal quer über das Publikum hinweg leuchten. Geblendet und etwas überrascht schlossen die Zuschauer die Augen. ‘Jetzt habe ich euch. ‘ Nun begann Antares einige Schwerttechniken vorzuführen und wurde dabei immer schneller, bis man die Klinge kaum noch sehen konnte. Er bewegte das Schwert dabei häufig kreisförmig und versuchte möglichst viel Staub mit seinen Kombinationen aufzuwirbeln; glücklicherweise mangelt es an Stränden ja nicht daran. ‘‘Hadou #1: Sho!‘‘ Eine Sandfontäne erhob sich vor Antares und hüllte den Vorführbereich ein. [color]‘Nun kommt der knifflige Teil. ‘ ‘‘Kizui!‘‘[/color] Antares wisperte den Namen seines Schwertes; sofort löste sich die komplette Klinge samt Griff auf und bildete zwei schwarze Handschuhe an Antares‘ Händen. Von diesen gingen die Stahlfäden aus, mit denen er die Vorführung nun fortsetzen würde. Er wob einige der Fäden zu einem Astralschild zusammen und leitete Reiatsu hindurch, während er mit den anderen den Staub förmlich von der Bühne wirbelte. ‘Gleich ist der Moment gekommen…JETZT! ‘

Endlich war es soweit. ‘‘Sho!‘‘ Pulsartig schoss das Reiatsu mit der Kraft des Kidouspruchs durch die Fäden und wirbelte nicht nur den Staub vollständig von der Bühne, sondern warf auch einige überraschte Zuschauer in den vorderen Reihen um. In einem intensiven Blauton leuchtete das gerade einen halben Meter Durchmessende, kugelförmige Schild den Zuschauern entgegen, sodass es wie der ‚Kern‘ der Staubwolke wirkte. Mit ein paar Bewegungen seiner Arme und Finger hauchte Antares der kleinen Kugel etwas Leben ein und ließ sie förmlich über die Vorführfläche tanzen. Gleichzeitig ließ er die restlichen Fäden anmutig umherschwingen, achtete jedoch darauf dass die Flugbahn des Schildes sich nicht mit denen der Fäden kreuzen würde. Außerdem suchte er etwas, an das er die übrigen Fäden würde festmachen können, während die Kugel das Publikum ablenkte. Bewegen musste sich der Fukutaichou dabei kaum; wie ein Dirigent bei einem Konzert gab er ausschließlich mit seinen Armen die Richtung vor, in die sich die Fäden zu bewegen hatte. Als er schließlich die Fäden lose befestigt hatte, zog er die Kugel wieder zu sich in die Mitte: ‘Phase 2! ‘

Nun ließ er die Kugel ins die Luft steigen, bis sie aus dem Blickwinkel des Publikums die Sonne verdecken müsste. Hadou #4: Byakurai! Antares ließ vorsichtig das destruktive Reiatsu durch die Fäden strömen bis es die Kugel erreichte. Es erforderte ein hohes Maß an Konzentration, Schweißperlen liefen Antares Gesicht hinab als die Fäden, die zu der Kugel führten, eine weiße Färbung annahmen. Er ließ das Hadou nicht sofort los, stattdessen ließ er langsam die Energien ‚hinausströmen‘; das äußerste sich in einem sehenswerten Funkenflug. Die weiße Kugel senkte sich herab, bis sie ungefähr auf Antares‘ Brusthöhe war. Dann machte Antares einen Schritt nach vorne, auf einen der Fäden den er zuvor lose befestigt hatte und der bis zu diesem Moment unsichtbar auf dem Boden gelegen hatte. Mit einer Armbewegung zog Antares den Faden an und wurde etwa einen halben Meter in die Luft gehoben. Es war schwer das Gleichgewicht zu halten, aber irgendwie brachte es der Fukutaichou fertig nicht herunterzufallen. Mit einem kurzen Blick vergewisserte sich Antares dass alle anderen Fäden in Position waren-denn nun löste er das Astralschild auf. Die Fäden, die noch immer weiße Reiatsufunken versprühten umgaben nun Antares; er ließ etwas mehr Energie hinausströmen, sodass das weiße Leuchten intensiver wurde und ihn erneut vor dem Publikum verhüllte. Nun musste er eigentlich nur noch darauf achten nicht von dem Faden auf dem er stand herunterzufallen während er vorsichtig zwei der Fäden um seinen eigenen Oberkörper wickelte und Reiatsu hindurchleitete. Das weiße leuchten der Byakurai-Fäden verblasste allmählich, doch Antares war im Zeitplan: ‘Phase 3! ‘

Er ließ die Fäden, die ihn bisher verhüllt hatten, hinwegfliegen und leitete eine beträchtliche Menge Reiatsu durch die Fäden an seinem Oberkörper, sodass es nun so aussah als hätte sich ein Schmetterling mit blauen Flügeln aus seinem Kokon erhoben und schwebe über den Zuschauern. Nun ließ Antares auch alle anderen Fäden blau aufleuchten: wie ein Netz hatte er diese über sich in Stellung gebracht, sodass er nun dem Publikum ein wenig Akrobatik in einigen Metern Höhe bieten konnte. Die Gefahr sich an den Fäden zu schneiden bestand für Antares dabei nicht, da er rechtzeitig sein Reiatsu an die Stellen leiten konnte, die er berühren würde. Das erlaubte es ihm seine Fäden anzufassen, ohne Gefahr zu laufen die eigene Hand abzuschneiden. Er bewegte ein paar Finger-und schon sah es so aus als würden seine ‚Flügel‘ Schwung holen. Anschließend sprang er hoch und ließ es so aussehen, als habe er mit den ‚Flügeln‘ geschlagen und sich damit in die Luft erhoben. Zielsicher landete Antares einen halben Meter weiter höher, doch dieses Mal legte er keine Pause ein; geschickt griff er nach den nächsten Fäden und wirbelte immer weiter nach oben, bis er 5 Meter über der Zuschauermenge stand. Als er zum letzten Faden griff löste er seine Flügel und begann sich wie an einem Reck hin-und herzuschwingen, bis er genügend Schwung für seinen nächsten Trick gesammelt hatte: er ließ den Faden los, als er gerade wieder nach oben schwang und vollführte einen Salto in der Luft, griff den Faden und nahm erneut Schwung auf, dieses Mal in entgegengesetzter Richtung. Als er sich nun von seinem Halt löste, vollführte Antares eine Grätsche, packte den Faden wieder schwang ein letztes Mal herum und löste sich dann endgültig mit einer spektakulären Pirouette.

Nun fiel er Richtung Publikum, und so sehr Antares der Gedanke eines Stagedives reizte, so bezweifelte er doch dass die Menge mitspielen würde. Schließlich war das ja kein Konzert oder sowas Ähnliches. Ein Faden hing noch zwischen Antares und dem Boden, und diesen ergriff er nun, wirbelte herum und stieß sich in entgegengesetzter Richtung zur Bühne ab. Noch während des Fluges hörte Antares auf, Reiatsu durch die Fäden zu leiten, sodass das Netzt vollständig verschwunden war, als er wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Er hob seinen Arm wie zum Abschied-und beendete sein Shikai. Die Klinge blendete erneut die Zuschauer und lächelnd drehte sich Antares noch einmal um, während er das Schwert wegsteckte. Eine Verbeugung-und das war’s. Zufrieden verließ er die Bühne um Platz für den nächsten Kandidaten zu machen.