Dächer der 13. Kompanie

Was für ein herrlicher Tag es doch gewesen war. Ein ruhiger Tag mit einem ausgiebigen Mittagessen und diversen Nickerchen sowohl davor, als auch danach. Vor allem hatte er aber keinerlei Papierkram zu erledigen gehabt und hatte auch sonst gänzlich seine Ruhe gehabt. Wie er das geschafft hatte?
Nun, der Vizekommandant hatte sich schlechtweg um seine Pflichten gedrückt, schon vom Morgen an sich in die diversesten Winkel der 13. Division abgesetzt und immer mal wieder den Standort gewechselt um auch ja tatsächlich nicht entdeckt zu werden bzw. die Wahrscheinlichkeit zu verringern. Es war halt einfach einer dieser Tage, in denen man aufsteht und sobald man den ersten Fuß auf dem Boden hat denkt „Och ne, kein Bock“. Aber alles halb so wild, sollte es mal tatsächlich wirklich ernst werden, so würde man ihn schon finden. Spätestens Shisui persönlich.
So war er nun wach und ausgeruht, betrachtete den finsteren Nachthimmel und die unzählbar vielen Sterne. Kumoyari lag halb über seinem Bauch, während er sich mit den Händen hinter dem Kopf auf dem Rücken liegend auf einem der Dächer 13. Division wieder. Der adlige Shinigami spielte schon mit dem Gedanken, was er nun in seinem „Feierabend“ so machen würde und spielte mit der Idee sich eventuell gleich ein Bad zu können, denn was sollte man um diese Uhrzeit noch von ihm wollen?

cf Lazarett
Wer auch immer auf die Idee kam Dächer als Ruheplätze zu benutzen war ein Arschloch. Und alle, die sich diesem Trend anschlossen noch viel Größere. Ihrer bescheidenen Meinung zu mindestens nach. Da half es nicht einmal andere zu fragen wo besagte Person war, denn diese sagte nur – da drüben irgendwo – und wedelten dabei mit dem Zeigefinger in eine Richtung die ihnen gerade passend erschien. Ob das dann stimmte war eine andere Geschichte und so dauerte es eine Weile, bis sie nach erfolgloser Suche am Boden dazu über ging die Dächer als Laufstege zu missbrauchen und noch etwas länger, bis sie den Vize der Dreizehnten dann auch gefunden hatte. Immernoch blutend beugte sie sich über den Faulpelz und begann damit, ihm wahlweise das Gesicht oder die Klamotten zu zu bluten. „Der Boss will Sie sehen,“ sagte sie noch bevor er sich vielleicht fragen konnte wer da eigentlich über ihm hing. „Er ist zur Zeit im Lazarett bei der Vierten und hat es ziemlich eilig.“

Gedankenversunken betrachtete er den Sternenhimmel, als sich etwas störendes zwischen ihm und dem funkelndem Himmelszelt drängte. Wirklich wach und aus seinen Gedanken gerissen wurde er, als ihm das Blut der Botin in sein Gesicht tropfte. »Urg.. hey was zu-« Der nun endlich gefundene Vize schreckte auf, stützte sich auf seinen Ellenbogen ab und erblickte nun erst zu Hiko und das was er erblickte, gefiel ihm gar nicht. Zwar wusste er jetzt was ihm in sein Gesicht getropft war, das interessierte ihm aber gerade nicht sonderlich, da noch eine frisch blutende Shinigami über ihm stand. Was er aber anschließend von ihr hörte gefiel ihm noch viel weniger. Im Lazarett? Vielleicht auch verletzt? Verdammt, da machte er mal einen Tag blau und dann passierte gleich so etwas. Mit aufgerissenen Augen schaute er sie an. »Verdammt…« Der Adlige griff nach Kumoyari neben ihm, welches von ihm gepurzelt war, als er hochgeschreckt war und rappelte sich anschließend nun gar nicht mehr verträumt hoch. Das Zankaputo noch in der Hand blickte er erneut zu der jungen und blutenden Botin wobei er es nun war, der zu ihr hinabblickte. »Du kommst klar?« Wobei er gar nicht mal auf ihre Antwort wartete, denn Immerhin hatte Shisui  es Hikos Worten nach ziemlich eilig. So machte er sich dank seines schnellsten Shunpo noch mit Kumoyari in der Hand rasch auf dem Weg zum Lazarett.

tbc: Lazarett der vierten Division