Areal 0
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:: INRPG-Bereich :: Soul Society :: Gotei 13 :: Gelände der 6. Division
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Areal 0
Eine Einrichtung, welche sich ein Stück unter der Erde befindet. So wie fast jede Division gibt es wohl einen Bereich, der nur der eigenen Division bekannt ist und im Ausnahmefall auch anderen.
In dem Areal 0, welches sich auf der untersten Ebene befindet, ist eine Art Gefangenenbezirk, wobei dieser aktuell nur einen einzelnen Gefangenen beherbergt. Es ist nicht klar, ob dies wieder der Reglungen der Gotei 13 ist, weshalb dies ein wohl behütetes Geheimnis ist. Am Eingang befindet sich ein Trupp aus Shinigami's, die sehr regelmäßig und Zeitnah abgelöst werden. Sie halten ein paar Barrieren aufrecht, wodurch der Gefangene dort bleiben muss, wo er ist.
Generell ist es sehr dunkel, wobei über all an der Decke Beleuchtung hängt, die optional eingeschaltet werden könnte. In der hintersten Ecke ist ein wenig Einrichtung unter einem Scheinwerfer zu sehen und darauf sitzt immer zu ein junger Mann, lila Haare und einen Stab dabei.
In dem Areal 0, welches sich auf der untersten Ebene befindet, ist eine Art Gefangenenbezirk, wobei dieser aktuell nur einen einzelnen Gefangenen beherbergt. Es ist nicht klar, ob dies wieder der Reglungen der Gotei 13 ist, weshalb dies ein wohl behütetes Geheimnis ist. Am Eingang befindet sich ein Trupp aus Shinigami's, die sehr regelmäßig und Zeitnah abgelöst werden. Sie halten ein paar Barrieren aufrecht, wodurch der Gefangene dort bleiben muss, wo er ist.
Generell ist es sehr dunkel, wobei über all an der Decke Beleuchtung hängt, die optional eingeschaltet werden könnte. In der hintersten Ecke ist ein wenig Einrichtung unter einem Scheinwerfer zu sehen und darauf sitzt immer zu ein junger Mann, lila Haare und einen Stab dabei.
Re: Areal 0
CF: Büro des Taichou's 6. Division
Jinpei-Chan? So hatte ihn bisher noch niemand genannt, aber irgendwie gefiel ihm die Anrede. Sie war nicht ganz so ernst, man sah das Leben damit leichter. "Jinpei-Chan? Na, meinetwegen, aber wehe dieser Kosename geht rund durch die Gotei... Eh, schmeckt ihnen der Kaffee?!", fragte Jinpei leicht entsetzt und schenkte ihr willig nach. Zum Mittag würde es also auch Kaffee geben, soviel stand fest.
Als sie schließlich vor dem Zugang zu den Arealen gelangt waren sah der Wache stehende Shinigami zu Jinpei und Reika. "Morgen Taichou, guten morgen Kishiro-Sams! Die Vorbereitungen sind bisher noch nicht ganz von Statten gegangen Moeru-Taichou!", teilte der Shinigami mit. Jinpei wann ab und erwiderte nur kurz, dass er der Vize der Ersten nur Zeigen wollte, wofür überhaupt Vorkehrungen Nötig waren. Mehrere Stockwerke mussten sie in die Erde hinein und es war erstaunlich gute Luft hier unten. Ein Lüftungssystem war eingebaut worden, nachdem Jinpei diese Etagen gesehen hatte. Letztlich kamen sie in Areal 0 an. Die Beleuchtung war aktuell recht spärlich und ein nicht zu verachte der Trupp Shinigami war am Ausgang positioniert. “Na dann. Darf ich euch vorstellen: Tao Ren, der Arrancar, der mich meine gesamte Laufbahn lang begleitet hat.“ Mit fast schon feierlicher Geste deutete er auf den doch recht jungen Mann, der am anderen Ende des Areals saß. Eben jener erhob sich nun, den Stock in der Hand und ging langsam auf die Barriere zu. Jinpei ließ seine Hand wieder sinken und stellte die Kanne mit Kaffee und seine Tasse ab. Dann legte er die Hand an seine Klinge, aber der Arrancar machte keine Anstalten anzugreifen. “Wen hast du mir denn da mitgebracht, Jinpei?“, fragte der Arrancar Tao Ren und sah zu der rothaarigen Frau. “Diese Frau wird in den nächsten Tagen dein Gegner sein und sie wird dich besiegen!“ Seine freie Hand legte sich auf Reika’s Schulter und tätschelte sie. Dann sah er wieder zu Reika und lächelte leicht. “Verständlich, wieso ich erst eine Unterschrift haben wollte?“, fragte er leicht rhetorisch, da es wohl klar sein würde, wieso er diesen Wisch haben wollte. Es war ein wohl behütetes Geheimnis und vermutlich würden Reika’s Gesichtszüge wohl ein neue Position einnehmen.
Jinpei-Chan? So hatte ihn bisher noch niemand genannt, aber irgendwie gefiel ihm die Anrede. Sie war nicht ganz so ernst, man sah das Leben damit leichter. "Jinpei-Chan? Na, meinetwegen, aber wehe dieser Kosename geht rund durch die Gotei... Eh, schmeckt ihnen der Kaffee?!", fragte Jinpei leicht entsetzt und schenkte ihr willig nach. Zum Mittag würde es also auch Kaffee geben, soviel stand fest.
Als sie schließlich vor dem Zugang zu den Arealen gelangt waren sah der Wache stehende Shinigami zu Jinpei und Reika. "Morgen Taichou, guten morgen Kishiro-Sams! Die Vorbereitungen sind bisher noch nicht ganz von Statten gegangen Moeru-Taichou!", teilte der Shinigami mit. Jinpei wann ab und erwiderte nur kurz, dass er der Vize der Ersten nur Zeigen wollte, wofür überhaupt Vorkehrungen Nötig waren. Mehrere Stockwerke mussten sie in die Erde hinein und es war erstaunlich gute Luft hier unten. Ein Lüftungssystem war eingebaut worden, nachdem Jinpei diese Etagen gesehen hatte. Letztlich kamen sie in Areal 0 an. Die Beleuchtung war aktuell recht spärlich und ein nicht zu verachte der Trupp Shinigami war am Ausgang positioniert. “Na dann. Darf ich euch vorstellen: Tao Ren, der Arrancar, der mich meine gesamte Laufbahn lang begleitet hat.“ Mit fast schon feierlicher Geste deutete er auf den doch recht jungen Mann, der am anderen Ende des Areals saß. Eben jener erhob sich nun, den Stock in der Hand und ging langsam auf die Barriere zu. Jinpei ließ seine Hand wieder sinken und stellte die Kanne mit Kaffee und seine Tasse ab. Dann legte er die Hand an seine Klinge, aber der Arrancar machte keine Anstalten anzugreifen. “Wen hast du mir denn da mitgebracht, Jinpei?“, fragte der Arrancar Tao Ren und sah zu der rothaarigen Frau. “Diese Frau wird in den nächsten Tagen dein Gegner sein und sie wird dich besiegen!“ Seine freie Hand legte sich auf Reika’s Schulter und tätschelte sie. Dann sah er wieder zu Reika und lächelte leicht. “Verständlich, wieso ich erst eine Unterschrift haben wollte?“, fragte er leicht rhetorisch, da es wohl klar sein würde, wieso er diesen Wisch haben wollte. Es war ein wohl behütetes Geheimnis und vermutlich würden Reika’s Gesichtszüge wohl ein neue Position einnehmen.
Re: Areal 0
Eigentlich hatte die Leutnant ja auf eine andere Reaktion spekuliert – als er sich dem allerdings so offenherzig gegenüber zeigte, hatte Reika ihn einen Moment lang mit undeutbarer Miene betrachtet. Vermutlich verbrachte sie zu viel Zeit mit Kerlen eines anderen Schlags! Immerhin käme ihr nie in den Sinn, ihn wirklich auf Dauer so zu titulieren! Doch das spielte alles längst keine Rolle mehr, da sie zum eigentlichen Zwecke ihres Aufenthalts aufbrachen, und ihr inneres Ich dabei eine verlegen-abwinkende Geste vollführte, als man ihr ein ‚Sama‘ zuteilwerden ließ. An diesem Gedanken hielt sie sich gedanklich noch eine zufriedenstellende Weile auf, bis es hinunter in das geheimnisumwobene Areal 0 ging. Sie hakte schon einmal die Klischees für den Horrorfilm ab und tippte auf eine Kühlkammer, in der Rinderhälften an Fleischerhaken hingen.
Dass sie damit nicht ganz richtig lag, wurde ihr schlagartig bewusst, als beide die finale Destination erreichten und Reikas Miene bereits erstarrte, da er das Wort nicht einmal hatte aussprechen müssen. Ihr ganzer Organismus hatte sich in einer Schrecksekunde innerlich zusammengezogen und dem Reflex nachgegeben, die Hand instinktiv auf den Heft des Zanpakutous zu legen – die wohl nur natürliche Reaktion eines Shinigamis auf den Anblick eines kreisrunden Lochs im Leib eines Wesens. Gegenüber einer anderen Person war diese Geste zwar hochgradig unhöflich, aber das tangierte sie angesichts dieser Situation lediglich in der Peripherie. Immerhin… war es ein Arrancar!!
Indem Jinpei dann fortfuhr, als sei nichts gewesen, hangelte sich Reikas Kinnlade leicht auf Halbmast. Kaum nahm sie dabei wahr, wie er ihr brüderlich die Schulter berührte, verstand allerdings sehr wohl den Sinn seiner Worte – sie sollte gegen einen Arrancar kämpfen. Hier. Direkt in der Seireitei. Ein Impuls wie ein Herzschlag drang durch ihr Schwert, doch sie ignorierte diesen geflissentlich.
Der Rotschopf überging die sich selbst beantwortende Frage, ob die Generalkommandantin denn davon wüsste, und kam direkt zum: »…Ihr könnt doch nicht einfach… einen … Arrancar hier unten … halten« - das war die denkbar schlechteste Wahl eines Haustiers! Er konnte von Glück reden, dass Reika nicht wusste, welche Absprache zwischen Gintori und Hono bestand, da erstere den Verdacht eines inneren Verrats hegte, der es dem Primera Espada überhaupt erst ermöglichen konnte, in die Seireitei zu gelangen.
Doch das Unwissen um diesen Umstand schloss nicht ein, dass die Vizekommandantin sonderlich begeistert von dieser … Sache wirkte. »Wie kommt Ihr bloß dazu, so etwas Unverantwortliches zu tun?«, entrüstete sie sich und entwich seiner Hand, dabei auch den Blickkontakt der gelben Augen des Arrancars brechend. Barrieren und Sicherheitsmaßnahmen hin oder her, diese Hollows waren die verschlagensten Wesen überhaupt; wie konnte er die Soul Society wissentlich nur solch einer Gefahr aussetzen?
Dass sie damit nicht ganz richtig lag, wurde ihr schlagartig bewusst, als beide die finale Destination erreichten und Reikas Miene bereits erstarrte, da er das Wort nicht einmal hatte aussprechen müssen. Ihr ganzer Organismus hatte sich in einer Schrecksekunde innerlich zusammengezogen und dem Reflex nachgegeben, die Hand instinktiv auf den Heft des Zanpakutous zu legen – die wohl nur natürliche Reaktion eines Shinigamis auf den Anblick eines kreisrunden Lochs im Leib eines Wesens. Gegenüber einer anderen Person war diese Geste zwar hochgradig unhöflich, aber das tangierte sie angesichts dieser Situation lediglich in der Peripherie. Immerhin… war es ein Arrancar!!
Indem Jinpei dann fortfuhr, als sei nichts gewesen, hangelte sich Reikas Kinnlade leicht auf Halbmast. Kaum nahm sie dabei wahr, wie er ihr brüderlich die Schulter berührte, verstand allerdings sehr wohl den Sinn seiner Worte – sie sollte gegen einen Arrancar kämpfen. Hier. Direkt in der Seireitei. Ein Impuls wie ein Herzschlag drang durch ihr Schwert, doch sie ignorierte diesen geflissentlich.
Der Rotschopf überging die sich selbst beantwortende Frage, ob die Generalkommandantin denn davon wüsste, und kam direkt zum: »…Ihr könnt doch nicht einfach… einen … Arrancar hier unten … halten« - das war die denkbar schlechteste Wahl eines Haustiers! Er konnte von Glück reden, dass Reika nicht wusste, welche Absprache zwischen Gintori und Hono bestand, da erstere den Verdacht eines inneren Verrats hegte, der es dem Primera Espada überhaupt erst ermöglichen konnte, in die Seireitei zu gelangen.
Doch das Unwissen um diesen Umstand schloss nicht ein, dass die Vizekommandantin sonderlich begeistert von dieser … Sache wirkte. »Wie kommt Ihr bloß dazu, so etwas Unverantwortliches zu tun?«, entrüstete sie sich und entwich seiner Hand, dabei auch den Blickkontakt der gelben Augen des Arrancars brechend. Barrieren und Sicherheitsmaßnahmen hin oder her, diese Hollows waren die verschlagensten Wesen überhaupt; wie konnte er die Soul Society wissentlich nur solch einer Gefahr aussetzen?
Kishiro Reika- Fukutaichou der 1. Division
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Re: Areal 0
Missmutig sah Jinpei zu der Kaffeekanne hinunter. “Hört sich ganz danach an, als wenn euer Sinn nach Kaffee so grade verklungen wäre…“, er ließ die Hand von seinem Zanpakuto sinken und sah zu dem Arrancar, welcher nur grinste und wieder zurück in seine Ecke ging, sichtlich besser gelaunt. “Ich weiß, dass er gefährlich ist, aber er ist ein einzelner Arrancar, keinen höheren Rang belegend. Beruhigt euch wieder. Ihr solltet bereits jetzt in der Lage sein ihn zu besiegen und hier unten sind fähige Männer und Frauen. Wenn ihr verunsichert seid, dann zeige ich euch gerne wie stabil diese Barriere ist.“, er zog sein Zanpakuto aus der Schwertscheide und ließ das Licht der Deckenbeleuchtung auf die schartige Klinge fallen. “Ich bin mir der Gefahr vollends bewusst und trage sämtliche Verantwortung hierfür. Und nein, niemand außerhalb der 6. Division weiß davon uns selbst in der 6. Division wird dieses Geheimnis wohl behütet.“ Mit seiner Klinge deutete er auf die Barriere und holte zum Schlag aus. Mit aller Kraft, die er aus dem Stand aufbringen konnte schlug er zu, aber es sprühten nur ein paar Funken. Die Barriere war weiterhin noch voll in Takt. “Ich komme regelmäßig hier her und überprüfe alles, lasse die Wachen sehr Zeitnah austauschen… Lasst uns wieder hinauf gehen, auf den Trainingsplatz… wollt ihr vielleicht jetzt noch einen Kaffee?“, fragte er. Sein Zanpakuto fand auf elegante Art und Weise den Weg zurück in die Schwertscheide und dann bückte er sich nach Kanne und Tasse. Sein einäugiger Blick haftete dabei auf Reika, welche wohl ziemlich Fassungslos war. “Ihr habt gesagt, ihr wollt mit der Soutaichou Seite an Seite kämpfen, wollt sie unterstützen und beschützen. Wie kann man das besser testen, als in einem realen Kampf?! Ihr müsst es nicht tun, entscheidet, wenn ich euch dazu auffordere. Ihr seit diesem Kerl gewachsen, so wie ich es ebenso bin.“ Tao Ren rief quer durch das Areal zu den beiden höhergestellten Shinigami. “Jinpei, nicht alle sind so taff wie du… sie hat halt Angst vor mir.“ Der Blick des Kommandanten fuhr leicht überrascht zu dem Arrancar, allerdings so, dass Reika davon nichts mitbekam und seine Augen fragten ihn, wieso er das tat. Was hatte Ren davon, dass er sie zu provozieren versuchte. Er sah wieder zur Türe und bedeutete Reika los zu gehen, während er ihr folgte. Als sie bereits wieder auf dem Weg nach Oben waren, erhob er noch einmal das Wort. “Reika-san, ich habe euch vermutlich erzürnt und euer Vertrauen erschüttert, aber ich muss ihn hier behalten. Wenn ihr ihn töten solltet, dann sei dem so… aber ich werde ihn nicht selbst töten, weil er vielleicht die einzige Chance auf Heilung für mich ist…“
Re: Areal 0
Es brauchte nicht viel Menschenkenntnis, um der steinernen Fassade Reikas abzulesen, dass seine kompletten Argumente der Reihe nach auf taube Ohren stießen. Als er dann nach seiner Rede wahrhaftig etwas mehr Kaffee anbot, hoben sich die gebräunten Finger, um das Nasenbein unter dem roten Pony zu massieren. Die Lider hatte sie dabei geschlossen – doch es hatte nichts von einer einlenkenden Haltung, sondern einer solchen, die sich gerade alle Worte für die Retour zusammenlegte, dass dies in der Liste der schlechten Ideen noch vor unbewaffnet nach Las Noches gehen und sich als Gruppe aufteilen, wenn man ein unheimliches Geräusch in einem alten, verlassenen Haus vernimmt rangierte.
»Das kann nicht Euer Ernst sein…«, sagte sie leise. Es galt weniger der Tatsache, dass er die Barriere mal etwas anritzen wollte – immerhin handelte es sich bei Reika um eine überaus verständige Kidou-Nutzerin, auch wenn sie den Schwertkampf mehr als alles andere liebte; drum kannte sie den Wert dieser Barriere, wusste aber gleichzeitig, dass kein Kidou unüberwindbar war –, nein eher, weil er so auf die vermeintliche Geheimhaltung pochte.
Der Rotschopf war sehr vertrauensselig, durchaus – doch immer nur soweit sie sehen konnte; und selbst das endete bei einer weitsichtigen Persönlichkeit wie ihr irgendwann. Sobald es also um etwas ging, das außerhalb ihrer unmittelbaren Reichweite lag, gab sie dem Misstrauen den Vorzug. Und offenkundig erwartete sie dasselbe von Jinpei. Aber zeichnete es nicht gerade einen guten Kommandanten aus, wenn man Vertrauen in seine Gefolgsleute setzte?
Reika hob den Kopf wieder und spähte dem Hünen direkt in die Einäugigkeit. Man sah ihr an, dass sie wünschte, er hätte sie – die Leutnant der Generalkommandantin – vor diesem Geheimnis bewahrt. Das nahm sie ihm krumm, auch wenn es der bedauernswerteste Teil ihres Charakters war, niemandem wahrhaftig böse sein zu können. Dennoch köchelte in ihr der Zorn. Kein gutes Timing also für den Einwurf des Arrancar …
»Da hinten mal bitte Klappe halten auf den billigen Plätzen, solche wie dich dreh ich noch einarmig durch den Fleischwolf und schmier sie mir aufs Brot!«, gellte es ihm scharf zurück, ohne einen Takt verpasst zu haben. Danach blieb der Rotschopf an Ort und Stelle harren, ließ sich keinesfalls zur Rückkehr bewegen – zunächst aus Trotz, dann aus einem ganz anderen Grund.
»Das kann nicht Euer Ernst sein…«, sagte sie leise. Es galt weniger der Tatsache, dass er die Barriere mal etwas anritzen wollte – immerhin handelte es sich bei Reika um eine überaus verständige Kidou-Nutzerin, auch wenn sie den Schwertkampf mehr als alles andere liebte; drum kannte sie den Wert dieser Barriere, wusste aber gleichzeitig, dass kein Kidou unüberwindbar war –, nein eher, weil er so auf die vermeintliche Geheimhaltung pochte.
Der Rotschopf war sehr vertrauensselig, durchaus – doch immer nur soweit sie sehen konnte; und selbst das endete bei einer weitsichtigen Persönlichkeit wie ihr irgendwann. Sobald es also um etwas ging, das außerhalb ihrer unmittelbaren Reichweite lag, gab sie dem Misstrauen den Vorzug. Und offenkundig erwartete sie dasselbe von Jinpei. Aber zeichnete es nicht gerade einen guten Kommandanten aus, wenn man Vertrauen in seine Gefolgsleute setzte?
Reika hob den Kopf wieder und spähte dem Hünen direkt in die Einäugigkeit. Man sah ihr an, dass sie wünschte, er hätte sie – die Leutnant der Generalkommandantin – vor diesem Geheimnis bewahrt. Das nahm sie ihm krumm, auch wenn es der bedauernswerteste Teil ihres Charakters war, niemandem wahrhaftig böse sein zu können. Dennoch köchelte in ihr der Zorn. Kein gutes Timing also für den Einwurf des Arrancar …
»Da hinten mal bitte Klappe halten auf den billigen Plätzen, solche wie dich dreh ich noch einarmig durch den Fleischwolf und schmier sie mir aufs Brot!«, gellte es ihm scharf zurück, ohne einen Takt verpasst zu haben. Danach blieb der Rotschopf an Ort und Stelle harren, ließ sich keinesfalls zur Rückkehr bewegen – zunächst aus Trotz, dann aus einem ganz anderen Grund.
- Spoiler:
›Rei…‹, drang es an ihre Ohren, doch schon indem sie sich zu Jinpei umdrehte, wusste sie, dass es sich nicht um dessen Stimme handelte. ›…ka‹ - es war der tiefe, honiggleiche Hauch einer sommerlichen Brise, der ihr Gehör umtanzte. Vor ihr stand plötzlich ein Mann, dessen Abbild von solch markanter Schönheit erfüllt war, dass er unmöglich real sein konnte. Seine halblangen, schwarzen Haare fielen nonchalant um sein tiefbraunes Gesicht, bis über seine Schultern, während aus den Augen ein schwarzroter Funke glomm. Er trug stilvolle Kleidung gehobener Riege einer anderen Zeit, zwischen Schlichtheit und Eleganz in der Balance gehalten – und auf den Lippen den Anflug eines dezenten und dennoch bannenden Lächelns.
Von rechts und links gleichermaßen glühten Sonnenstrahlen des verebbenden und beginnenden Tages, die durch hohe, reich verzierte Glasfenster fielen. Sie reichten weit hinauf, bis zur Unkenntlichkeit des schwarzen Doms, in dem sich Reika plötzlich wiederfand.
›Es ist schön, dich zu sehen.‹, sagte er in einer Weise, die ihr Herz flattern ließ. Nur ein Teil meiner Seele, nur ein Teil meiner Seele, wiederholte sie im Geiste mehrfach, was ihm galantes Amüsement in die Züge malte.
»Ich weiß, was du willst.«, sprach sie dann aus und gab sich alle Mühe, wütend auf ihn zu sein, »Aber das kannst du vergessen.«
Eine Pause legte sich über die beiden, indem Akaboshi sie lange und durchdringend ansah. ›Ich verstehe.‹, erwiderte er gedämpft und doch allzu deutlich, während die Sänfte nicht aus seinen makellosen Zügen wich. ›Das ist deine Pflicht, nicht wahr?‹
»Ja.«, antwortete sie rasch, um sich nicht von mehrdeutiger Tiefgründigkeit aus dem Konzept bringen zu lassen.
›…und deine Pflicht ist zu helfen?‹
»…Das ist nicht fair.«, kam es prompt und leise, die Augen vorwurfsvoll geschmält; ohne dass ihr der Ausdruck aber tatsächlich gelang.
Er schüttelte den Kopf vage. Lächelte noch immer. ›Du bist blind vor Wut, das ist alles.‹
»Ja, natürlich! Darauf, dass er so naiv einen Arrancar als sein Haustier hält, während uns regelmäßig welche aus Hueco Mundo anfallen! Das ist ein unfassbares Sicherheitsrisiko!«
›Nein.‹, entgegnete er schlicht und sah Reika vor sich stutzen.
»Nein? Das empfindest du nicht als Sicherheitsrisiko?«
Akaboshi schmunzelte. ›Nein, du bist blind vor Wut, weil dir auf Anhieb alle Paragraphen einfielen, gegen die er damit verstößt. Blind vor Wut, weil dir all diese Regeln und Klauseln so oft durch die Hände gefahren sind, während du vorbildlich an deinem Schreibtisch saßt und er dabei vermutlich vergnügt mit dem Arrancar trainierte.‹
»Ja, aber … Regeln sind nun mal da, um befolgt zu werden!«, entrüstete sie sich halbherzig, was ihrem Schwertgeist ein wundervolles, mildes Lachen entlockte.
›…und das aus deinem Munde…‹
Der Rotschopf blickte ihn wie ein zerknautschtes Kissen an.
›Du hast offenbar Gefallen an diesen leeren Phrasen gefunden, scheint mir.‹, meinte ihr Schwertgeist, indem das stille Vergnügen anhielt, ›Aber ich kenne auch eine, die mir mittlerweile gut gefällt… Sie heißt: ‚Unter den Blinden ist der Einäugige König.‘‹
Kishiro Reika- Fukutaichou der 1. Division
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Re: Areal 0
Jinpei ging von der Treppe wieder weg und sah zu Reika. “Es ist mein Ernst. Ich weiß dass es riskant ist einen Arrancar hier zu behalten, aber es gab für mich keine andere Wahl… erinnert ihr euch an die Runen, am Strand? Es scheint von den häufigen Konfrontationen mit ihm zu kommen, dass ich diesen Fluch habe. Vielleicht gibt es davon eine Heilung, vielleicht auch nicht. Die fähigsten Heiler der 4. Division haben mich untersucht, konnten jedoch nichts tun. Wenn es also einen Weg gibt, dann durch ihn. Und anstelle ihn laufen zu lassen und möglicher Weise stärker werden zu lassen, halte ich ihn lieber unter Dach und Fach, unzugänglich für die Espada und unzugänglich für die Gotei 13. Falls ihr ihn während des Kampfes töten solltet, dann gebe ich mich meinem Schicksal hin. Ansonsten verschweigt bitte, dass er hier ist. Die Barrieren sind stark genug sein Reiatsu soweit zu verschleiern, dass es als Hollowreiatsu interpretiert werden kann. Und da sich diese Einrichtung so nahe an meinem Büro befindet, kann ich eventuelle Reiatsuausschläge mit mir selbst rechtfertigen…“, sprach er ruhig und sah zu Boden. Leicht beschämt und schuldbewusst. Es war der eigene Geiz, der ihn hier antrieb. Er wollte aber dennoch, dass jemand außerhalb der 6. Division hierüber eingeweiht war, falls ihm jemals etwas geschehen sollte. Leicht seufzte er auf und sah dann wieder zu Reika. “Wollt ihr eine Weile mit ihm reden?“ Seine Miene war unergründlich. Nichts von der Freundlichkeit war zu sehen, die er zuvor noch an den Tag gelegt hatte. Fast schon emotionslos war seine Miene. Kurzer Hand sah er ein paar Wachhabende Shinigami an, die kurz darauf zwei Stühle brachten. Jinpei ergriff sie und stellte sie vor die Barriere, sodass es fast schon an den Besuch eines Gefängnisinsassen erinnerte und so war es ja letztlich auch fast. Tao Ren erhob sich wieder entnervt und zog seinerseits einen Stuhl hinter sich her. Hin, her, der pure Wahnsinn. “Also Schätzchen, was kann ich für euch tun? Ich schätze euren Mut, aber wie sähe es aus, wenn diese Barriere nicht existieren würde? Denkt ihr, ihr wärt mir gewachsen? Jinpei hatte öfters seine Probleme mit mir.“ Jinpei seinerseits nahm Platz und sah nur abwechselnd prüfend zu Reika und Tao Ren. Er wollte sich nicht großartig in das Gespräch einmischen, sofern denn eines zustande käme. Ren war provokant und leicht reizbar, wie man vielleicht schon erkennen konnte. Die Vize der ersten hatte hier vermutlich die erste Möglichkeit ein gesittetes Gespräch mit einem Arrancar zu führen. Eine zweite Chance darauf war recht unwahrscheinlich.
Re: Areal 0
Wie gut, dass er das nicht laut aussprach – er wollte, dass ein Außenstehender darin eingeweiht war; warum erkiesen wir dann nicht gleich von den hunderten Shinigami ausgerechnet diejenige, die noch am allerehesten dazu angehalten war, solcherlei zu melden?
Reika schien sich die Argumente zusammenzuhalten und allesamt gegeneinander abzuwägen, doch als er einen bestimmten Punkt aussprach, fuhr sie ihm direkt in die Parade:
»Und warum haltet Ihr ihn dann weiterhin in Eurer Nähe? Warum kämpft Ihr dann noch weiterhin gegen ihn, wenn der ‚Fluch‘ so offensichtlich von ihm herrührt?« - ihre Miene war ungemein streng und kein Vergleich zu ihrem Gebaren am Strandfest, da sie ihn bereits davon abzuraten versucht hatte, sich auf eigene Faust nach Hueco Mundo zu begeben. »Wenn Ihr schon daran interessiert seid, ihn am Leben zu halten, um nach etwaiger Heilung forschen zu können, dann wäre er in der Obhut der 12. Kompanie unter offiziellen Umständen weitaus besser aufgehoben gewesen.«, schalt sie ihn und rieb sich anschließend die Haare aus der Stirn. »…aber das hier…«, fuhr Reika fort und schloss in ein ausladende Geste das gesamte Areal und Ren ein, »…das ist…« …Verrat.
Es wurden Leute schon für weitaus weniger ins Madennest gesperrt.
»Nein.«, sagte sie dann nach einer Pause, in welcher die Shinigami mit den Stühlen herbei eilten; dazu hatte sie anhaltend die Hand gehoben, sodass die Untergebenen Jinpeis zwischen ihm und Reika unschlüssig hin und her schauten. »Aber mit Euch will ich reden. Unter vier Augen.« - jetzt also war sie bereit, das Areal zu verlassen, was sie auch ohne Umschweife tat. Des Arrancars Aufplusterung überging sie dabei vorsätzlich; wusste der Rotschopf doch ganz genau, auf welchen Zweck das Ganze ohnehin abzielte – ein Plausch mit dem ach-so-domestizierten Hollow, um festzustellen, dass der ja gar nicht so schlimm war, die Barriere hielt, was sie versprach und es überhaupt keinen Grund zur Beunruhigung gab.
Auch ignorierte sie den sterbenden Herzschlag des eigenen Zanpakutous. Ich weiß, dass du kämpfen willst … nichts sehnlicher als das…, hörte sie den eigenen Gedanken im Kopf widerhallen und wartete vergeblich auf eine verständnisvolle Antwort. Akaboshi strafte sie mit Schweigen; so wie er es immer tat; insbesondere, wenn sie die Worte bereits kannte. ›Geh hinein, töte ihn selbst.‹ hätte der Schwertgeist ihr geheißen … doch damit wär der Ursprung des Problems nicht gelöst, und vielleicht ja tatsächlich jede Chance des Kommandanten zunichte gemacht.
»Wisst Ihr, was das Schlimmste an der Sache ist, Moeru-Taichou?«, fragte Reika, sobald sie wieder unbelasteten Boden unter den Füßen spürten, »Ihr behauptet, Ihr tragt die Verantwortung. Dabei zieht Ihr so viele Eurer eigenen Einheit mit in die Sache hinein, die genauso wie ich verpflichtet sind, so etwas zu melden. Ungeachtet irgendeines Stück Papiers, worauf man seine Unterschrift gesetzt hat.« - ihr Blick wurde eng, die Stirn legte sich in seichte Falten. »Wir befinden uns nicht im Frieden, wo die Zentralkammer solcherlei vielleicht augenkneifend durchgehen ließe« - was sie nicht glaubte - »…aber ausgerechnet jetzt setzt Ihr damit alles aufs Spiel. Ihr seid nur einen Hammerschlag davon entfernt, in diesen Zeiten als Hochverräter weggesperrt zu werden. Und all denjenigen, die darum so lange bereits darum wussten, können keineswegs von einem wesentlich milderen Urteil ausgehen.«
Dabei ging es ihr überhaupt nicht mehr darum, ob es irgendwann herauskam. Das war so sicher wie das Amen in der Kirche – und wenn sie selbst diejenige sein musste. Die Konsequenzen gaben Jinpei jedoch möglicherweise einen besseren Grund, einzulenken.
Reika schien sich die Argumente zusammenzuhalten und allesamt gegeneinander abzuwägen, doch als er einen bestimmten Punkt aussprach, fuhr sie ihm direkt in die Parade:
»Und warum haltet Ihr ihn dann weiterhin in Eurer Nähe? Warum kämpft Ihr dann noch weiterhin gegen ihn, wenn der ‚Fluch‘ so offensichtlich von ihm herrührt?« - ihre Miene war ungemein streng und kein Vergleich zu ihrem Gebaren am Strandfest, da sie ihn bereits davon abzuraten versucht hatte, sich auf eigene Faust nach Hueco Mundo zu begeben. »Wenn Ihr schon daran interessiert seid, ihn am Leben zu halten, um nach etwaiger Heilung forschen zu können, dann wäre er in der Obhut der 12. Kompanie unter offiziellen Umständen weitaus besser aufgehoben gewesen.«, schalt sie ihn und rieb sich anschließend die Haare aus der Stirn. »…aber das hier…«, fuhr Reika fort und schloss in ein ausladende Geste das gesamte Areal und Ren ein, »…das ist…« …Verrat.
Es wurden Leute schon für weitaus weniger ins Madennest gesperrt.
»Nein.«, sagte sie dann nach einer Pause, in welcher die Shinigami mit den Stühlen herbei eilten; dazu hatte sie anhaltend die Hand gehoben, sodass die Untergebenen Jinpeis zwischen ihm und Reika unschlüssig hin und her schauten. »Aber mit Euch will ich reden. Unter vier Augen.« - jetzt also war sie bereit, das Areal zu verlassen, was sie auch ohne Umschweife tat. Des Arrancars Aufplusterung überging sie dabei vorsätzlich; wusste der Rotschopf doch ganz genau, auf welchen Zweck das Ganze ohnehin abzielte – ein Plausch mit dem ach-so-domestizierten Hollow, um festzustellen, dass der ja gar nicht so schlimm war, die Barriere hielt, was sie versprach und es überhaupt keinen Grund zur Beunruhigung gab.
Auch ignorierte sie den sterbenden Herzschlag des eigenen Zanpakutous. Ich weiß, dass du kämpfen willst … nichts sehnlicher als das…, hörte sie den eigenen Gedanken im Kopf widerhallen und wartete vergeblich auf eine verständnisvolle Antwort. Akaboshi strafte sie mit Schweigen; so wie er es immer tat; insbesondere, wenn sie die Worte bereits kannte. ›Geh hinein, töte ihn selbst.‹ hätte der Schwertgeist ihr geheißen … doch damit wär der Ursprung des Problems nicht gelöst, und vielleicht ja tatsächlich jede Chance des Kommandanten zunichte gemacht.
»Wisst Ihr, was das Schlimmste an der Sache ist, Moeru-Taichou?«, fragte Reika, sobald sie wieder unbelasteten Boden unter den Füßen spürten, »Ihr behauptet, Ihr tragt die Verantwortung. Dabei zieht Ihr so viele Eurer eigenen Einheit mit in die Sache hinein, die genauso wie ich verpflichtet sind, so etwas zu melden. Ungeachtet irgendeines Stück Papiers, worauf man seine Unterschrift gesetzt hat.« - ihr Blick wurde eng, die Stirn legte sich in seichte Falten. »Wir befinden uns nicht im Frieden, wo die Zentralkammer solcherlei vielleicht augenkneifend durchgehen ließe« - was sie nicht glaubte - »…aber ausgerechnet jetzt setzt Ihr damit alles aufs Spiel. Ihr seid nur einen Hammerschlag davon entfernt, in diesen Zeiten als Hochverräter weggesperrt zu werden. Und all denjenigen, die darum so lange bereits darum wussten, können keineswegs von einem wesentlich milderen Urteil ausgehen.«
Dabei ging es ihr überhaupt nicht mehr darum, ob es irgendwann herauskam. Das war so sicher wie das Amen in der Kirche – und wenn sie selbst diejenige sein musste. Die Konsequenzen gaben Jinpei jedoch möglicherweise einen besseren Grund, einzulenken.
Kishiro Reika- Fukutaichou der 1. Division
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Re: Areal 0
Moeru Jinpei ging nun, die Utensilien an Ort und Stelle lassend, mit der Vizekommandantin wieder in das Treppenhaus und die Stufen hinauf. Er hörte sich jedes ihrer Worte an und sagte vorerst nichts dazu, bis sie schließlich alles gesagt hatte. “Erinnert ihr euch an Gestern? Was habe ich zu euch gesagt? Ob es in einem Horrorfilm endet, hängt letztlich ganz von euch ab. Ich wusste, dass ihr nicht sonderlich positiv darauf reagieren würdet. Wie auch. Ich würde vermutlich an eurer Stelle selbst nicht anders reagieren. Aber letztlich möchte ich euch an etwas erinnern.“ Er blieb kurz stehen und sah sie eindringlich an. “Ich bin mir über die Konsequenzen vollends bewusst und ICH bin der Taichou der 6. Division. Das nicht ohne Grund. Wir befinden uns nicht in der ehemaligen Kenpachi Division, wo der Totschlag einen Taichou ausmacht. Sicherlich mag ich einiges an mir haben, was dazu passen könnte, aber mich zeichnen auch andere Qualitäten aus… Ich habe eine Frage an euch, Reika-san. Angenommen in Hueco Mundo würde ein Offizier, nein, irgendein Shinigami festgehalten werden. Würde das die Lage der Espada ändern?“ Jinpei war, während er die Frage gestellt hatte, wieder weiter gelaufen und ließ ihr eine Bedenk Pause. Als sie schon fast den Eingang zu den Arealen erreicht hatten blieb er wieder stehen und lehnte sich an die Wand. “Es würde nichts ändern und so ändert es auch nichts für uns. Er ist hier. Haltet einen Shinigami als Hochverräter gefangen. Damit hat die gesamte Soul Society vermutlich mehr zu tun, als mit einem im Untergrund gefangenem Arrancar… und außerdem verfügt ihr über sein Schicksal. Es gibt vielerlei Gründe, wieso ich immer wieder zu ihm gehe… Aber ich werde euch davon nicht jeden einzelnen nennen.“ Jinpei hatte nun den Eingang erreicht und sah zur Vizekommandantin der 1. Division. “Hätte ich es euch verschweigen sollen? Ich denke so war es besser. Abgesehen davon sollten wir nun zum Training kommen. Ihr seid in aufgebrachter Stimmung, das ist gut. Dann könnt ihr mehr Kräfte freisetzen. Ihr werdet euer Zanpakuto soweit ihr könnt befreien und ich werde euch unter meinen spirituellen Druck stellen. Wir müssen schauen, wie viel ihr aushaltet. Wenn ihr meinem Druck alleine stand haltet werden wir weitere Shinigami hinzuziehen und euch quasi einer Dauerbelastung kurz vor eurer maximalen Belastbarkeit stecken. Dadurch ist euer Körper dazu gezwungen sich weiter zu entwickeln… und außerdem könnt ihr dabei ein wenig euer Verhältnis mit eurem Zanpakuto bessern. Die Zeit habt ihr dabei und es wird euch möglicher Weise unter die Arme greifen müssen.“ Er sah Reika an und lächelte sie dann wieder an. Das was in Areal 0 war, blieb in Areal 0 und würde nicht den Untergrund verlassen. Das würde wohl auch der Vizekommandantin klar sein. “Also? Seit ihr bereit eure Grenzen kennen zu lernen?“ Seine Stimme war freundlich, wenn gleich seine Hand auf seinem Zanpakuto ruhte. Es war die Zeit vorbei von freundlichem Wortgeplänkel, jetzt hieß es ran an den Speck!
TBC: Trainingsplatz der 6. Division
TBC: Trainingsplatz der 6. Division
Re: Areal 0
Zwischen den Stühlen. Da hing sie nun im luftleeren Raum; viel Luft zum Atmen blieb also für keine größere Dauer – je länger ihre Gedanken um diese Situation kreisten, desto herber dämmerte Reika, in welcher Prinzipienfrage man sie da gerade zur Antwort nötigte. Der Fairness halber durfte nicht ausgeklammert werden, dass es zwar keinen direkten Paragraphen zum Umgang mit Arrancar gab, die von einem Kommandanten als Haustier gehalten wurden, dafür hieß es jedoch sehr deutlich an mehr als einem Dutzend anderer Stellen, dass die Präsenz eines Hollows in der Seireitei umgehend zu melden sei. Ironischerweise war der Leutnant der ersten Division neben der Kompanie für innere Sicherheit dafür eine der Positionen, für die das ‚umgehend‘ in besonderem Maße zutraf.
Tja, du weißt es ja schon einmal!, dachte sich die kleine Stimme in ihrem Hinterkopf, von der Reika wusste, Akaboshi würde diesem Inhalt ein zustimmendes Lächeln in der Süße und Konsistenz von Honig erübrigen.
Hono-Taichous Division hätte sich schlicht um die Eliminierung der Gefahr gekümmert, was in diesem Moment wiederum nur zu unnötigen Verzögerungen führen würde. Von denen war niemand hier, sie hingegen schon. Doch was wurde dann aus Jinpeis seltsamer Krankheit? In erster Linie hatte es nur wie ein halbseidener Vorwand geklungen; aber wenn wirklich etwas an der Sache dran war – und dieser Arrancar die einzige Chance auf Heilung für ihn? Nur was sollte er daran schon erforschen können …? Wenn jemand dazu imstande wäre, dann Dr. Stein.
›Du würdest dich wundern, was die 12. Kompanie noch alles mit dem Leichnam eines Arrancar anzustellen wüsste.‹, mischte sich unvermittelt ihr Schwertgeist ein, was den Rotschopf stutzen ließ – denn es war ein hilfreicher Denkanstoß; nichts, was sie vom Morgenstern gewöhnt war.
Im nächsten Moment jedoch holten sie Jinpeis Worte bereits zurück ins Diesseits, was ihr im entsprechenden Augenblick die Brauen verständnislos ins Gesicht fahren ließ.
»Was spielt das für eine Rolle? Seit wann nehmen wir uns Shinigami ein Beispiel an den Maximen der Espada?« - wollte er jetzt etwa die Verwaltung der Seireitei mit derer der Arrancar in Las Noches vergleichen, die von einem zerstörungswütigen Monster mit Gottkomplex beherrscht wurden? Diese selbstherrliche Blauäugigkeit Jinpeis gab Akaboshis Worten nur noch mehr Feuer.
Und was würde McGyv—äh… ihre Freunde tun; ihr raten? Von Shen käme mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein schlichtes ‚Geh’s melden, geh mit mir ein Bier trinken‘, ihre kleine Schwester wiederum hätte viel zu viel Mitleid mit Jinpei und ... nein, halt, das wäre ja noch zu schön, wenn sie sich Gedanken darüber machte, was jemand wie Kurama zu ihr sagte.
Bedauerlicherweise war der vermutete Inhalt genau das, was sie am ehesten bewegte. ‚Passt zu dir, dich sonst hinter den Regeln zu verkriechen, aber dann den Schwanz einzuziehen, wenn die erfordern, selbst zu handeln.‘
Als sich Moeru Jinpei an sie zu wenden gedachte, fehlte von Reika jede Spur – was nicht bedeuten sollte, viel Mühe investieren zu müssen, ihren Aufenthaltsort auszumachen.
»Sorgt dafür, dass ich hinein kann.«, wies sie die wachhabenden Shinigami unten im Areal 0 unmissverständlich an, »Das ist ein Befehl – und die Alternative wäre, dass ich das Ganze hier sofort auffliegen lasse.«
Es war ihr gewissermaßen gleich, ob die Loyalität der Leute nach dieser Ansage noch immer ihrem Taichou galt – Jinpei würde sich vermutlich ohnehin gleich hinzugesellen.
Tja, du weißt es ja schon einmal!, dachte sich die kleine Stimme in ihrem Hinterkopf, von der Reika wusste, Akaboshi würde diesem Inhalt ein zustimmendes Lächeln in der Süße und Konsistenz von Honig erübrigen.
Hono-Taichous Division hätte sich schlicht um die Eliminierung der Gefahr gekümmert, was in diesem Moment wiederum nur zu unnötigen Verzögerungen führen würde. Von denen war niemand hier, sie hingegen schon. Doch was wurde dann aus Jinpeis seltsamer Krankheit? In erster Linie hatte es nur wie ein halbseidener Vorwand geklungen; aber wenn wirklich etwas an der Sache dran war – und dieser Arrancar die einzige Chance auf Heilung für ihn? Nur was sollte er daran schon erforschen können …? Wenn jemand dazu imstande wäre, dann Dr. Stein.
›Du würdest dich wundern, was die 12. Kompanie noch alles mit dem Leichnam eines Arrancar anzustellen wüsste.‹, mischte sich unvermittelt ihr Schwertgeist ein, was den Rotschopf stutzen ließ – denn es war ein hilfreicher Denkanstoß; nichts, was sie vom Morgenstern gewöhnt war.
Im nächsten Moment jedoch holten sie Jinpeis Worte bereits zurück ins Diesseits, was ihr im entsprechenden Augenblick die Brauen verständnislos ins Gesicht fahren ließ.
»Was spielt das für eine Rolle? Seit wann nehmen wir uns Shinigami ein Beispiel an den Maximen der Espada?« - wollte er jetzt etwa die Verwaltung der Seireitei mit derer der Arrancar in Las Noches vergleichen, die von einem zerstörungswütigen Monster mit Gottkomplex beherrscht wurden? Diese selbstherrliche Blauäugigkeit Jinpeis gab Akaboshis Worten nur noch mehr Feuer.
Und was würde McGyv—äh… ihre Freunde tun; ihr raten? Von Shen käme mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein schlichtes ‚Geh’s melden, geh mit mir ein Bier trinken‘, ihre kleine Schwester wiederum hätte viel zu viel Mitleid mit Jinpei und ... nein, halt, das wäre ja noch zu schön, wenn sie sich Gedanken darüber machte, was jemand wie Kurama zu ihr sagte.
Bedauerlicherweise war der vermutete Inhalt genau das, was sie am ehesten bewegte. ‚Passt zu dir, dich sonst hinter den Regeln zu verkriechen, aber dann den Schwanz einzuziehen, wenn die erfordern, selbst zu handeln.‘
Als sich Moeru Jinpei an sie zu wenden gedachte, fehlte von Reika jede Spur – was nicht bedeuten sollte, viel Mühe investieren zu müssen, ihren Aufenthaltsort auszumachen.
»Sorgt dafür, dass ich hinein kann.«, wies sie die wachhabenden Shinigami unten im Areal 0 unmissverständlich an, »Das ist ein Befehl – und die Alternative wäre, dass ich das Ganze hier sofort auffliegen lasse.«
Es war ihr gewissermaßen gleich, ob die Loyalität der Leute nach dieser Ansage noch immer ihrem Taichou galt – Jinpei würde sich vermutlich ohnehin gleich hinzugesellen.
Kishiro Reika- Fukutaichou der 1. Division
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Re: Areal 0
Seit wann die Shinigami sich ein Beispiel an den Espada nahmen? Sie musste ihn irgendwie missverstanden haben. Ihm ging es nur darum, dass deshalb kein Krieg ausbrechen könnte. Aber anscheinend war die Vizekommandantin jetzt Feuer und Flamme. Sie war wieder hinab geeilt und stand bereits vor der Barriere und gab Befehl sie zu öffnen. Jinpei folgte ihr, rannte aber nicht. Ohne seine Befugnis würde sich hier vorerst gar nichts tun. Als Jinpei ebenfalls das unterste Areal erreicht hatte nickte er und die Barriere verschwand. “Tut was Ihr für richtig haltet. Dann ist dies nun die erste Trainingsstunde. Unterschätzt ihn nicht… und eine Bitte… beruhigt euch wieder.“ Es war eine eindeutige Ermahnung an die Vizekommandantin. Zu impulsiv war sie gerade. Was ritt sie? Jinpei sah an ihr vorbei, hinüber zu Ren, welcher irritiert aussah. Er erhob sich, den Stab feste in der Hand haltend und bewegte sich langsam auf die Vizekommandantin zu. Jinpei’s Hand schloss sich um den Heft seiner Klinge. “Meine Hinrichtung, eh? Na zumindest von einer Rothaarigen, die mochte ich schon immer am Meisten.“ Jinpei war über seine Worte ein wenig schockiert. Tao Ren war nicht dumm und hatte seit seiner Gefangenname nicht einen einzigen Ausbruchsversuch gestartet. Er war sich bewusst gewesen, was ihn hier erwartet, nur vermutlich war er nicht darauf gefasst gewesen von jemand anderem als Jinpei selbst das Ende zu finden. Seine Hände glitten über das dunkelrote Material des Stabs und an der Spitze bildete sich nun eine Klinge. Kampflos wollte er dennoch nicht untergehen, so hatte er den Arrancar in Erinnerung. “Komm schon, Redhead! Aber bitte mit deinem Shikai. Sonst wäre ich in meiner Ehre verletzt.“ Er wank ihr provozierend zu, teilte ihr mit, dass er sie erwartete. Leicht melancholisch stellte sich Jinpei vor den Eingang beziehungsweise Ausgang des Areals. Er sah zu seinen Männern und Frauen und wank sie hinaus. Der Kommandant alleine würde dafür sorgen, dass Tao Ren den Bereich nicht verlassen würde. Aber er sah auch nicht so aus, als wenn er den Bereich verlassen wollen würde. Eher gefasst als schockiert. Fühlte sich so jemand an, der zum Tode verurteilt wurde? Jinpei kannte kein Mitleid für das Geschöpf, welches in den nächsten Minuten vermutlich sein Ende finden würde, aber tief im Innern fühlte er sich mit Ren verbunden. Eine lange Rivalität verband halt doch irgendwie. Auch wenn er es nicht als Gnade oder Mitleid ansah, es war dennoch ein wenig ein Widerstand in ihm, der ihn bisher verboten hatte ihn zu töten. Tao Ren sah sich dem Ende nahe und wollte zumindest jetzt noch für etwas gut sein. Sonst hätte er sich vielleicht kampflos ergeben.
Re: Areal 0
»Keine Sorge.«, entgegnete sie gefasster, als man es wohl in Sorge um ihren Blutdruck erwartet hätte. Auch Reika glaubte nicht, dass wegen Ren ein ganzer Krieg ausbrechen würde – doch wenn er die entscheidende Stelle im System war, die einen solchen für die Gegnerseite entschiede, würde sie sich das nie verzeihen können; selbst wenn es bedeutete, jemanden wie Jinpei, der durchweg mit großem Zuvorkommen glänzte, vor den Kopf stoßen zu müssen.
Doch genau davor hatte Shen sie damals in einer seiner wenigen wirklich seriösen Minuten gewarnt: Die Position des Vizekommandanten der ersten Division ist nichts für jemanden, der Everbody’s Darling sein will. Auch wenn es aus seinem Munde, wie alles, wesentlich anzüglicher geklungen hatte.
Reika ließ einen klaren Sog tiefen Atems durch ihren Leib wogen, während ihre Schritte unter hoch erhobenem Haupt und in gemäßigtem Tempo gen Arrancar führten. Dabei überging sie seinen Kommentar zu ihrer Haarfarbe; selbst wenn sie es absolut nachvollziehen konnte! Welch Ironie also, dass er durch jemanden wie sie letztlich sein Ende finden sollte.
»Deine Ehre, so…«, echote die Leutnant monoton, von diesem süßlichen Kühl umwoben. Wie viel davon noch übrig sein mochte, nachdem er vermutlich Monate, ja möglicherweise Jahre als Haustier eines Shinigami in diesem Untergrund gehaust hatte?
›Ich denke, du solltest ihm diesen Wunsch erfüllen.‹
Der Rotschopf hielt den stechend gelben Blick des Arrancars die knisternde Weile der Ruhe vor dem Sturm, war mit den Gedanken jedoch bei dem schwarzen Dom, um den die zwei Sonnen brandeten. Darin wartete er. Wie er immer gewartet hatte.
»…wenn es das ist, was du willst.«, sagte sie geistesabwesend, doch wohl verständlich für Ren.
Die Rechte umfasste den dunklen Griff des Katanas, ließ den Daumen über die verborgene Erhebung des Menukis in Fuchsgestalt gleiten, ehedem das scharfe Geräusch messerscharfen Stahls vom nahenden Beginn des Kampfes kündete. »Suibō shiro … Akaboshi!«, zischend, dann hallend.
Ein Herzschlag pulsierte massiv durch das Schwert, tünchte die Klinge blutrot, färbte Tsuba und Scheide golden. Sie liebte diesen Anblick, doch nicht eine Sekunde erfreute sich die Fukutaichou daran - »Kanetsukou«, hauchte es über ihre Lippen, indem sie sich innerhalb eines Shunpos fortbewegte und schräg auf drei Uhr in der Luft über Ren auftauchte, das Zanpakuto durch selbige zog und ihm einen sengenden Schnitt von Hitze diagonal auf den Leib schickte, dem er notgedrungen ausweichen musste. Indem er dies vollzog, ertönte der Klang des Blitzschritts erneut, gefolgt von einem schallenden Aufeinandertreffen der Klingen, als Ren gerade noch rechtzeitig nach seinem Radschlag zur Seite die Hellebarde streckte, um die plötzlich auftauchende Reika zu parieren. Wieder spürte sie den Herzschlag, sodass ihr Mundwinkel sogar leicht zuckte, als die beiden Kontrahenten im Bruchteil einer Sekunde einander anstarrten. Mit melodischem Schneiden zogen beide ihre Zanpakutous voneinander fort; nur um sie anschließend weitere Male aufeinander prallen zu lassen. Zwei. Drei. Vier. Wieder spürte sie den Impuls, fühlte sich animiert, Akaboshi mit Mut zu schärfen, auf dass sie in drei außergewöhnlich stilvollen Gesten ihrer Schwertkunst den Arrancar unvermittelt zurückzudrängen begann. Dieser benötigte jedoch nur zwei Schläge mehr, um sich mit unerwarteten akrobatischen Einlagen aus Flickflacks und Rückwärtsrollen weiteren Manövern zu entziehen, ehe er in einem Salto plötzlich die Hellebarde nachzog, sodass Reika sowohl parieren, aber noch im selben Moment den Kopf zur Seite ziehen musste, um nicht von einer Salve Balas erwischt zu werden. Als Ren dabei erkannte, dass er sie aus dem Konzept gebracht hatte, setzte er zu einem Cero an, mit dem er grinsend auf sie zu zielen schien. Rasch nutzte sie die Sekunde, um tief durchzuatmen und den Shunpo im rechten Moment einzusetzen; doch kurz nur hörte man ein „Hehe“ von Ren, der die Hellebarde neu ausrichtete und den Cero schlussendlich in Jinpeis Richtung abfeuerte; im Anschluss weitere Balas, um den Kommandanten nochmals einzudecken.
Zunächst machte Reikas Herz einen kleinen, besorgten Satz, ehe der Hunger Akaboshis wie ein Bellen in ihr widerhallte – der Hunger nach Vergeltung; dafür, dass Ren glaubte, sich solcherlei im Kampf gegen sie herausnehmen zu können. In Windeseile war sie hinter ihm und hieb angeheizt etwas zu weit aus, sodass dem Arrancar der Moment blieb, die drohende Enthauptung abzuwenden. Wieder klirrte Metall auf Metall; der Schwung ließ ihn sogar etwas auf dem Boden zurückfahren, obschon der Rotschopf keinesfalls die Kräftigste war. Abermals bohrte sich dabei Gold ins Silber, ehe die Schwerter Mal auf Mal erneut miteinander sangen – und plötzlich war er da: Dieser eine Moment, auf den sie gewartet hatte.
Ren realisierte plötzlich, dass die Hitze an seiner Waffe nicht die eigene war, was Reika dafür eiskalt ausnutze. Eine waghalsige Drehung im Angriff eröffnete zwar ihren Rücken, lotste den Schwung jedoch genau in den richtigen Winkel, um das glühende Eisen durch seinen rechten Arm brennen zu lassen. Im Affekt des Zurückweichens stoßkickte sich der Arrancar ächzend aus der Reichweite seiner Kontrahentin, was diese nach dem Treffer in die Magenkuhle einige Meter über den Boden kullern ließ.
Im selben Moment lichtete sich schließlich der Staub um Jinpei nach den ziellosen Balas, sodass er sehen konnte, wie Ren nur noch mit einem Arm im Areal stand und Reika sich bar jedes Mitleids wieder auf die Beine erhob. Einige Sekunden gönnte sie ihm; zu verstehen, dass er nun sterben würde. Keine Tricks, kein falsches Spiel. Ohne Blitzschritt eilte der Rotschopf daher auf ihn zu, direkt das Schwert im letzten Kräftemessen gegen seine Hellebarde werfend, die er trotz fehlenden Zweitarms noch immer beeindruckend zu führen wusste – wenn auch nicht beeindruckend genug.
Es tut mir leid, Jinpei.
Die Spitze seines Zanpakutous heulte auf, als Reika diese nach einem geschickten Einhaken ungnädig zur Seite zog und sofort darauf einen letzten vertikalen Hieb durch seine Mitte platzierte; wie eine beißende Narbe über dem schwarzen Auge in seiner Mitte. Augenblicke wie Ewigkeiten verrannen, indem Ren auf die Knie sackte und seinen Blick hinauf zur Vizekommandantin der ersten Division hob. Dabei war keine Spur von Zorn oder gar Furcht in seinem Gesicht zu sehen, was sie daher umso eher veranlasste … fortzufahren. Reika schritt an seine Seite, leicht hinter ihn, legte das Heft Akaboshis in beide Hände und fixierte den Hals des ohnehin sterbenden Arrancars. Dessen Kopf wog sich noch langsam zur anderen Seite, spähte in Richtung Jinpeis – was dabei für ein Ausdruck in seinen Zügen lag, vermochte der Rotschopf aus ihrer Position nicht zu erkennen.
Doch das Schwert pulsierte nicht mehr.
Sie wich aus der Haltung und versiegelte ihr Zanpakutou, ehe es zurück in die Schwertscheide geschoben wurde – auch diese fiel damit zurück in die ursprüngliche Optik. Traditionell ehrenvoller Tod hin oder her; vielleicht nützte der Leichnam der 12. mehr – oder verursachte zumindest weniger Umstände –, wenn der Kopf noch auf den Schultern blieb. Damit erklang auch schon der dumpfe Ton des endgültigen Endes von Tao Ren, dem Arrancar. Schlussendlich setzte sie sich von ihm ab und schritt zurück in Richtung Ausgang; noch immer die Hand auf dem Griff des Zanpakutous; als hoffte sie, einen letzten Herzschlag von ihm zu spüren.
»…Ihr solltet ihn zur 12. Division bringen lassen und Eure Krankheit schildern.«, meinte sie deutlich und sah nur aus dem Augenwinkel zu ihm, als beide auf gleicher Höhe waren. »Wenn jemand eine Antwort finden kann, dann ist es Doktor Stein.«
Doch genau davor hatte Shen sie damals in einer seiner wenigen wirklich seriösen Minuten gewarnt: Die Position des Vizekommandanten der ersten Division ist nichts für jemanden, der Everbody’s Darling sein will. Auch wenn es aus seinem Munde, wie alles, wesentlich anzüglicher geklungen hatte.
Reika ließ einen klaren Sog tiefen Atems durch ihren Leib wogen, während ihre Schritte unter hoch erhobenem Haupt und in gemäßigtem Tempo gen Arrancar führten. Dabei überging sie seinen Kommentar zu ihrer Haarfarbe; selbst wenn sie es absolut nachvollziehen konnte! Welch Ironie also, dass er durch jemanden wie sie letztlich sein Ende finden sollte.
»Deine Ehre, so…«, echote die Leutnant monoton, von diesem süßlichen Kühl umwoben. Wie viel davon noch übrig sein mochte, nachdem er vermutlich Monate, ja möglicherweise Jahre als Haustier eines Shinigami in diesem Untergrund gehaust hatte?
›Ich denke, du solltest ihm diesen Wunsch erfüllen.‹
Der Rotschopf hielt den stechend gelben Blick des Arrancars die knisternde Weile der Ruhe vor dem Sturm, war mit den Gedanken jedoch bei dem schwarzen Dom, um den die zwei Sonnen brandeten. Darin wartete er. Wie er immer gewartet hatte.
»…wenn es das ist, was du willst.«, sagte sie geistesabwesend, doch wohl verständlich für Ren.
Die Rechte umfasste den dunklen Griff des Katanas, ließ den Daumen über die verborgene Erhebung des Menukis in Fuchsgestalt gleiten, ehedem das scharfe Geräusch messerscharfen Stahls vom nahenden Beginn des Kampfes kündete. »Suibō shiro … Akaboshi!«, zischend, dann hallend.
Ein Herzschlag pulsierte massiv durch das Schwert, tünchte die Klinge blutrot, färbte Tsuba und Scheide golden. Sie liebte diesen Anblick, doch nicht eine Sekunde erfreute sich die Fukutaichou daran - »Kanetsukou«, hauchte es über ihre Lippen, indem sie sich innerhalb eines Shunpos fortbewegte und schräg auf drei Uhr in der Luft über Ren auftauchte, das Zanpakuto durch selbige zog und ihm einen sengenden Schnitt von Hitze diagonal auf den Leib schickte, dem er notgedrungen ausweichen musste. Indem er dies vollzog, ertönte der Klang des Blitzschritts erneut, gefolgt von einem schallenden Aufeinandertreffen der Klingen, als Ren gerade noch rechtzeitig nach seinem Radschlag zur Seite die Hellebarde streckte, um die plötzlich auftauchende Reika zu parieren. Wieder spürte sie den Herzschlag, sodass ihr Mundwinkel sogar leicht zuckte, als die beiden Kontrahenten im Bruchteil einer Sekunde einander anstarrten. Mit melodischem Schneiden zogen beide ihre Zanpakutous voneinander fort; nur um sie anschließend weitere Male aufeinander prallen zu lassen. Zwei. Drei. Vier. Wieder spürte sie den Impuls, fühlte sich animiert, Akaboshi mit Mut zu schärfen, auf dass sie in drei außergewöhnlich stilvollen Gesten ihrer Schwertkunst den Arrancar unvermittelt zurückzudrängen begann. Dieser benötigte jedoch nur zwei Schläge mehr, um sich mit unerwarteten akrobatischen Einlagen aus Flickflacks und Rückwärtsrollen weiteren Manövern zu entziehen, ehe er in einem Salto plötzlich die Hellebarde nachzog, sodass Reika sowohl parieren, aber noch im selben Moment den Kopf zur Seite ziehen musste, um nicht von einer Salve Balas erwischt zu werden. Als Ren dabei erkannte, dass er sie aus dem Konzept gebracht hatte, setzte er zu einem Cero an, mit dem er grinsend auf sie zu zielen schien. Rasch nutzte sie die Sekunde, um tief durchzuatmen und den Shunpo im rechten Moment einzusetzen; doch kurz nur hörte man ein „Hehe“ von Ren, der die Hellebarde neu ausrichtete und den Cero schlussendlich in Jinpeis Richtung abfeuerte; im Anschluss weitere Balas, um den Kommandanten nochmals einzudecken.
Zunächst machte Reikas Herz einen kleinen, besorgten Satz, ehe der Hunger Akaboshis wie ein Bellen in ihr widerhallte – der Hunger nach Vergeltung; dafür, dass Ren glaubte, sich solcherlei im Kampf gegen sie herausnehmen zu können. In Windeseile war sie hinter ihm und hieb angeheizt etwas zu weit aus, sodass dem Arrancar der Moment blieb, die drohende Enthauptung abzuwenden. Wieder klirrte Metall auf Metall; der Schwung ließ ihn sogar etwas auf dem Boden zurückfahren, obschon der Rotschopf keinesfalls die Kräftigste war. Abermals bohrte sich dabei Gold ins Silber, ehe die Schwerter Mal auf Mal erneut miteinander sangen – und plötzlich war er da: Dieser eine Moment, auf den sie gewartet hatte.
Ren realisierte plötzlich, dass die Hitze an seiner Waffe nicht die eigene war, was Reika dafür eiskalt ausnutze. Eine waghalsige Drehung im Angriff eröffnete zwar ihren Rücken, lotste den Schwung jedoch genau in den richtigen Winkel, um das glühende Eisen durch seinen rechten Arm brennen zu lassen. Im Affekt des Zurückweichens stoßkickte sich der Arrancar ächzend aus der Reichweite seiner Kontrahentin, was diese nach dem Treffer in die Magenkuhle einige Meter über den Boden kullern ließ.
Im selben Moment lichtete sich schließlich der Staub um Jinpei nach den ziellosen Balas, sodass er sehen konnte, wie Ren nur noch mit einem Arm im Areal stand und Reika sich bar jedes Mitleids wieder auf die Beine erhob. Einige Sekunden gönnte sie ihm; zu verstehen, dass er nun sterben würde. Keine Tricks, kein falsches Spiel. Ohne Blitzschritt eilte der Rotschopf daher auf ihn zu, direkt das Schwert im letzten Kräftemessen gegen seine Hellebarde werfend, die er trotz fehlenden Zweitarms noch immer beeindruckend zu führen wusste – wenn auch nicht beeindruckend genug.
Es tut mir leid, Jinpei.
Die Spitze seines Zanpakutous heulte auf, als Reika diese nach einem geschickten Einhaken ungnädig zur Seite zog und sofort darauf einen letzten vertikalen Hieb durch seine Mitte platzierte; wie eine beißende Narbe über dem schwarzen Auge in seiner Mitte. Augenblicke wie Ewigkeiten verrannen, indem Ren auf die Knie sackte und seinen Blick hinauf zur Vizekommandantin der ersten Division hob. Dabei war keine Spur von Zorn oder gar Furcht in seinem Gesicht zu sehen, was sie daher umso eher veranlasste … fortzufahren. Reika schritt an seine Seite, leicht hinter ihn, legte das Heft Akaboshis in beide Hände und fixierte den Hals des ohnehin sterbenden Arrancars. Dessen Kopf wog sich noch langsam zur anderen Seite, spähte in Richtung Jinpeis – was dabei für ein Ausdruck in seinen Zügen lag, vermochte der Rotschopf aus ihrer Position nicht zu erkennen.
Doch das Schwert pulsierte nicht mehr.
Sie wich aus der Haltung und versiegelte ihr Zanpakutou, ehe es zurück in die Schwertscheide geschoben wurde – auch diese fiel damit zurück in die ursprüngliche Optik. Traditionell ehrenvoller Tod hin oder her; vielleicht nützte der Leichnam der 12. mehr – oder verursachte zumindest weniger Umstände –, wenn der Kopf noch auf den Schultern blieb. Damit erklang auch schon der dumpfe Ton des endgültigen Endes von Tao Ren, dem Arrancar. Schlussendlich setzte sie sich von ihm ab und schritt zurück in Richtung Ausgang; noch immer die Hand auf dem Griff des Zanpakutous; als hoffte sie, einen letzten Herzschlag von ihm zu spüren.
»…Ihr solltet ihn zur 12. Division bringen lassen und Eure Krankheit schildern.«, meinte sie deutlich und sah nur aus dem Augenwinkel zu ihm, als beide auf gleicher Höhe waren. »Wenn jemand eine Antwort finden kann, dann ist es Doktor Stein.«
Kishiro Reika- Fukutaichou der 1. Division
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Re: Areal 0
Das war also der letzte Kampf für Tao Ren. Die rothaarige Vizekommandantin erfüllte ihm die Ehre, gegen ihr Shikai kämpfen zu dürfen, aber ansonsten schien sie ihm gar keine Ehre zu erweisen. Sie griff sofort mit einem nicht zu verachtenden Angriff ihres Shikais an, welchem Ren aber auswich. Hellebarde prallte gegen roten Stahl und ein Funkenregen ergoss sich, das mehrere Male und Jinpei sah, während er die Beiden beobachtete, vor seinem inneren Auge, wie die Kämpfe von Jinpei und Ren aussahen. Die erste Erinnerung, die Jinpei mit Ren verband durchströmte seine Erinnerungen. Er, Jinpei, mit einem Trupp aus Shinigami in der Menschenwelt. Es war zu einem Kampf gekommen, wie sollte es auch anders sein. Der Kampf war weder zu Gunsten von Ren, noch zu seinen eigenen verlaufen. Es war quasi ein Unentschieden und so zog sich die Rivalität durch die Zeit.
Jinpei wollte in Erinnerungen schwelgen, aber da sah er wie ein Cero, gefolgt von einigen Bala auf ihn zu schoss. Sie waren nicht mit tödlicher Absicht abgeschossen worden und Jinpei parierte das Cero mit der bloßen Hand, ließ die Bala einschlagen. Er stand vor dem Ausgang, welcher verschüttet gegangen wäre. Sein Haori, sowohl der ihn als Taichou kennzeichnete, als auch sein eigener, erfuhren einige Löcher, seine Haut darunter blieb aber weitestgehend unversehrt. Seine noch qualmende Hand ließ er wieder sinken und musste leicht grinsen. Dieser kleine Bastard. Er gönnte Jinpei nicht einen Moment, in dem er in Gedanken schwelgen durfte. Nun, dann war dem so. Er verfolgte den Kampf weiter, bis Ren schließlich einen Arm verlor und ein Schwall Blut aus dem Stumpen brach, der bereits tödlich sein musste. Dennoch wollte er noch nicht den Geist aufgeben. Er trat Reika in die Magenkuhle und sprang ein Stück zurück und hüllte die Gegend in weitere Balas ein. Dann war es soweit. Reika zerteilte den Arrancar beinahe und Ren fiel auf die Knie. Er sah eindeutig gefasst aus und blickte kurz zur Vize der 1. Dann zu Jinpei, als Reika ihre Klinge an seinen Hals anlegte. Ein letztes Kräftemessen, dieses Mal zwischen den Blicken der Beiden. Ren gewann, aber zu was für einem Preis, den Tod. Mit offenen Augen erlosch sein Lebenslicht und er kippte vorn über, noch bevor Reika ihn enthaupten konnte. Er lag dort auf dem Boden, eine Menge Blut verlierend, in seiner eigenen Pfütze. Reika zog ihr Zanpakuto zurück und versiegelte es wieder, schritt dann auf Jinpei zu und als sie auf einer Höhe waren, sah sie aus dem Augenwinkel zu ihm. Während des ganzen Schauspiels war Jinpei unbewusst die Konzentration über sein Reiatsu entwichen und bei den Worten der rothaarigen Frau brach es förmlich ganz aus ihm heraus. »…Ihr solltet ihn zur 12. Division bringen lassen und Eure Krankheit schildern. Wenn jemand eine Antwort finden kann, dann ist es Doktor Stein.«
Mit einer ruhigen Hand ergriff er Reikas Arm. Aber sein Griff war stählern und unerbittlich. Seine Miene war kalt, wie zuvor auch schon, aber es war klar zu vernehmen, dass in ihm ein wenig die Wut tobte, worunter auch sein Schwertgeist Kōryoku litt. Die Festung aus Kristallen und Eis bebte gefährlich und ihre einzige Bewohnerin flüchtete sich vorerst in Sicherheit, aus Angst begraben zu werden. Er zog die Rothaarige zurück zu dem leblosen Körper und blieb davor stehen. “Für euer Handeln steht nun nicht die 12. Division gerade, Kishiro-san. Ihr verbrennt den Körper, dann folgt ihr mir zum Trainingsplatz der 6. Division. Ihr kommt erst, wenn der Körper nicht mehr existiert. Alle andere Sauerei entsorgt die 6. Division.“ Den Nachnamen der Vizekommandantin betonte er etwas intensiver. Was war es, was ihn hier durchströmte? Er konnte es nicht mit Sicherheit sagen. Wut? Trauer, um einen Arrancar? Verzweiflung wegen seiner Krankheit? Nein, es war nichts dergleichen, zumindest nicht primär. Alle spielten durchaus eine Rolle, aber was ihn wirklich missmutig machte, war die Tatsache wie sich die Vize der 1. hier aufführte. Ganz gleich, ob Reika sich hier auf dem Grundstück der 6. befand und einen Regelverstoß gesehen hatte, dass ging gar nicht. Er konnte die Beweggründe schon verstehen, die Reika zu dem Geschehenen getrieben hatte, aber sie sollte für das gerade stehen, was sie getan hatte und nicht die Arbeit nun der 12. Division übergeben oder gar einen Körper, ganz gleich wem er gehörte, so verstümmelt und entstellt zurück lassen. Jinpei ging zur Treppe, wartete dann aber doch und versuchte sein Reiatsu wieder zu bändigen, was auch nach und nach gelang.
TBC: Trainingsplatz der 6. Division
Jinpei wollte in Erinnerungen schwelgen, aber da sah er wie ein Cero, gefolgt von einigen Bala auf ihn zu schoss. Sie waren nicht mit tödlicher Absicht abgeschossen worden und Jinpei parierte das Cero mit der bloßen Hand, ließ die Bala einschlagen. Er stand vor dem Ausgang, welcher verschüttet gegangen wäre. Sein Haori, sowohl der ihn als Taichou kennzeichnete, als auch sein eigener, erfuhren einige Löcher, seine Haut darunter blieb aber weitestgehend unversehrt. Seine noch qualmende Hand ließ er wieder sinken und musste leicht grinsen. Dieser kleine Bastard. Er gönnte Jinpei nicht einen Moment, in dem er in Gedanken schwelgen durfte. Nun, dann war dem so. Er verfolgte den Kampf weiter, bis Ren schließlich einen Arm verlor und ein Schwall Blut aus dem Stumpen brach, der bereits tödlich sein musste. Dennoch wollte er noch nicht den Geist aufgeben. Er trat Reika in die Magenkuhle und sprang ein Stück zurück und hüllte die Gegend in weitere Balas ein. Dann war es soweit. Reika zerteilte den Arrancar beinahe und Ren fiel auf die Knie. Er sah eindeutig gefasst aus und blickte kurz zur Vize der 1. Dann zu Jinpei, als Reika ihre Klinge an seinen Hals anlegte. Ein letztes Kräftemessen, dieses Mal zwischen den Blicken der Beiden. Ren gewann, aber zu was für einem Preis, den Tod. Mit offenen Augen erlosch sein Lebenslicht und er kippte vorn über, noch bevor Reika ihn enthaupten konnte. Er lag dort auf dem Boden, eine Menge Blut verlierend, in seiner eigenen Pfütze. Reika zog ihr Zanpakuto zurück und versiegelte es wieder, schritt dann auf Jinpei zu und als sie auf einer Höhe waren, sah sie aus dem Augenwinkel zu ihm. Während des ganzen Schauspiels war Jinpei unbewusst die Konzentration über sein Reiatsu entwichen und bei den Worten der rothaarigen Frau brach es förmlich ganz aus ihm heraus. »…Ihr solltet ihn zur 12. Division bringen lassen und Eure Krankheit schildern. Wenn jemand eine Antwort finden kann, dann ist es Doktor Stein.«
Mit einer ruhigen Hand ergriff er Reikas Arm. Aber sein Griff war stählern und unerbittlich. Seine Miene war kalt, wie zuvor auch schon, aber es war klar zu vernehmen, dass in ihm ein wenig die Wut tobte, worunter auch sein Schwertgeist Kōryoku litt. Die Festung aus Kristallen und Eis bebte gefährlich und ihre einzige Bewohnerin flüchtete sich vorerst in Sicherheit, aus Angst begraben zu werden. Er zog die Rothaarige zurück zu dem leblosen Körper und blieb davor stehen. “Für euer Handeln steht nun nicht die 12. Division gerade, Kishiro-san. Ihr verbrennt den Körper, dann folgt ihr mir zum Trainingsplatz der 6. Division. Ihr kommt erst, wenn der Körper nicht mehr existiert. Alle andere Sauerei entsorgt die 6. Division.“ Den Nachnamen der Vizekommandantin betonte er etwas intensiver. Was war es, was ihn hier durchströmte? Er konnte es nicht mit Sicherheit sagen. Wut? Trauer, um einen Arrancar? Verzweiflung wegen seiner Krankheit? Nein, es war nichts dergleichen, zumindest nicht primär. Alle spielten durchaus eine Rolle, aber was ihn wirklich missmutig machte, war die Tatsache wie sich die Vize der 1. hier aufführte. Ganz gleich, ob Reika sich hier auf dem Grundstück der 6. befand und einen Regelverstoß gesehen hatte, dass ging gar nicht. Er konnte die Beweggründe schon verstehen, die Reika zu dem Geschehenen getrieben hatte, aber sie sollte für das gerade stehen, was sie getan hatte und nicht die Arbeit nun der 12. Division übergeben oder gar einen Körper, ganz gleich wem er gehörte, so verstümmelt und entstellt zurück lassen. Jinpei ging zur Treppe, wartete dann aber doch und versuchte sein Reiatsu wieder zu bändigen, was auch nach und nach gelang.
TBC: Trainingsplatz der 6. Division
Zuletzt von Moeru Jinpei am Do Apr 18, 2013 7:09 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Re: Areal 0
Die Erleichterung hielt sich nur zu jenem Grade, bis Jinpei die Vizekommandantin nach vollzogener Aufgabe nicht so einfach davonkommen lassen wollte. Sie selbst parierte seine starre Fassade mit einem ähnlich eisigen Blick; schon allein, weil es ihr keineswegs zusagte, dass er dabei auch noch in gewissem Maße handgreiflich wurde. Die stahlblauen Augen schmälten sich abschätzend, und indem er sich mit ihr im Schlepptau zurückzubewegen gedachte, drehte sie das Handgelenk agil zwischen seinem Daumen aus der Haltung und fuhr sich einmal mit den Fingern der anderen über die Stelle, ehe sie wortlos seinem mehr als deutlichen Geheiß nachkam, den Arrancar ein letztes Mal aufzusuchen.
Mitleid las man nun nur noch viel vergeblicher als zuvor; es wirkte regelrecht, als fröstelten die beiden Shinigami miteinander um die Wette – selbst, wenn der brodelnde Kern in Jinpeis Innerem schon für Laien der Menschenkenntnis spürbar war. Schon allein, weil er Mühe hatte, sein Reiatsu zu zügeln. Reika war allerdings stolz genug, sich davon nichts anmerken zu lassen, auch wenn es schon nach wenigen Sekunden ihre Knochen belastete. »Wie Ihr wünscht.«, erübrigte sie kühl. Natürlich konnte der Rotschopf seine Reaktion mühelos nachvollziehen, aber nun einzuknicken würde den ganzen Aufwand geradezu zunichtemachen. So rechtfertigte die Leutnant nicht einmal ihre Tat; weshalb sie die Überreste des Arrancars nicht schon aus eigenem Antrieb beseitigt hatte – schlicht, um ihm nicht noch die letzte Chance zu rauben.
Doch er hatte in einem Maß gegen die Richtlinien die Seireitei verstoßen, dass er …
Als er schließlich von dannen schritt, spähte sie ihm eine kurze Weile lang auf den Rücken und ließ die kleine Stimme in ihrem Hinterkopf gewähren, die sich fragte, ob ein Teil von Jinpei möglicherweise hatte auffliegen wollen. Um sein Gewissen von dieser Last zu befreien, die vermutlich schon viel zu lange auf sein Gemüt drückte.
Reika löste sich aus den Spekulationen und wandte sich dem Leichnam zu, der vor ihr in der Lache seines eigenen Blutes lag. Noch nie hatte sie einen Arrancar aus dieser Nähe in Ruhe betrachten können – und es besorgte sie, wie wenig sich jene eigentlich von den Shinigami unterschieden. Da war nur dieses große Loch in seiner Mitte; durchzogen von der tiefen Narbe ihres brennenden Zanpakutous.
Ihre Hand hob sich und über die Lippen tönten die letzten für ihn bestimmten Worte - »…Ihr Sklaven der Abgründe, versammelt euch. Hebt eure Laternen, eure Fackeln und Mistgabeln gen Himmel und schreit nach Erlösung. …Nehmt die Flamme, reinigt eure Körper und lasst eure Sünden hinter euch.« - ihr Blick fing sich an jener Stelle, wo die gelben Augen hinter friedvoll geschlossenen Lidern ruhten - »Hadou no Gojuyon – Haien«
Ein großes Bündel violetten Reiatsus schoss aus ihrer Handfläche hervor, zerschellte auf Tao Rens Körper und hüllte diesen in stechende Flammen, die den Hollow binnen weniger Augenblicke restlos aufzehrten. Der Schein des Feuers spiegelte sich hell auf ihrem Gesicht; in den silbernen Augen und tünchte diese einen Moment lang in der Farbe der Funken. Als sie erloschen, kehrte sich die Fukutaichou zum Rückweg aus dem Areal – stakste hinaus und bewunderte die Unendlichkeit des azuren Himmels, das am heutigen Tage von nicht einer einzigen Schleierwolke durchzogen war. Hoffentlich kümmerte sich Shen um den Papierkram, dachte sie bei sich, als könne sie nicht ganz aus der Rolle, und schickte sich schließlich in gemächlichem Tempo zum Trainingsplatz.
Als wolle sie Jinpei die nötige Zeit überlassen, sich etwas zu fangen.
Mitleid las man nun nur noch viel vergeblicher als zuvor; es wirkte regelrecht, als fröstelten die beiden Shinigami miteinander um die Wette – selbst, wenn der brodelnde Kern in Jinpeis Innerem schon für Laien der Menschenkenntnis spürbar war. Schon allein, weil er Mühe hatte, sein Reiatsu zu zügeln. Reika war allerdings stolz genug, sich davon nichts anmerken zu lassen, auch wenn es schon nach wenigen Sekunden ihre Knochen belastete. »Wie Ihr wünscht.«, erübrigte sie kühl. Natürlich konnte der Rotschopf seine Reaktion mühelos nachvollziehen, aber nun einzuknicken würde den ganzen Aufwand geradezu zunichtemachen. So rechtfertigte die Leutnant nicht einmal ihre Tat; weshalb sie die Überreste des Arrancars nicht schon aus eigenem Antrieb beseitigt hatte – schlicht, um ihm nicht noch die letzte Chance zu rauben.
Doch er hatte in einem Maß gegen die Richtlinien die Seireitei verstoßen, dass er …
Als er schließlich von dannen schritt, spähte sie ihm eine kurze Weile lang auf den Rücken und ließ die kleine Stimme in ihrem Hinterkopf gewähren, die sich fragte, ob ein Teil von Jinpei möglicherweise hatte auffliegen wollen. Um sein Gewissen von dieser Last zu befreien, die vermutlich schon viel zu lange auf sein Gemüt drückte.
Reika löste sich aus den Spekulationen und wandte sich dem Leichnam zu, der vor ihr in der Lache seines eigenen Blutes lag. Noch nie hatte sie einen Arrancar aus dieser Nähe in Ruhe betrachten können – und es besorgte sie, wie wenig sich jene eigentlich von den Shinigami unterschieden. Da war nur dieses große Loch in seiner Mitte; durchzogen von der tiefen Narbe ihres brennenden Zanpakutous.
Ihre Hand hob sich und über die Lippen tönten die letzten für ihn bestimmten Worte - »…Ihr Sklaven der Abgründe, versammelt euch. Hebt eure Laternen, eure Fackeln und Mistgabeln gen Himmel und schreit nach Erlösung. …Nehmt die Flamme, reinigt eure Körper und lasst eure Sünden hinter euch.« - ihr Blick fing sich an jener Stelle, wo die gelben Augen hinter friedvoll geschlossenen Lidern ruhten - »Hadou no Gojuyon – Haien«
Ein großes Bündel violetten Reiatsus schoss aus ihrer Handfläche hervor, zerschellte auf Tao Rens Körper und hüllte diesen in stechende Flammen, die den Hollow binnen weniger Augenblicke restlos aufzehrten. Der Schein des Feuers spiegelte sich hell auf ihrem Gesicht; in den silbernen Augen und tünchte diese einen Moment lang in der Farbe der Funken. Als sie erloschen, kehrte sich die Fukutaichou zum Rückweg aus dem Areal – stakste hinaus und bewunderte die Unendlichkeit des azuren Himmels, das am heutigen Tage von nicht einer einzigen Schleierwolke durchzogen war. Hoffentlich kümmerte sich Shen um den Papierkram, dachte sie bei sich, als könne sie nicht ganz aus der Rolle, und schickte sich schließlich in gemächlichem Tempo zum Trainingsplatz.
Als wolle sie Jinpei die nötige Zeit überlassen, sich etwas zu fangen.
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Kishiro Reika- Fukutaichou der 1. Division
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