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Vincis Palast

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Beitrag von Vinci Di März 13, 2012 6:23 am

Inmitten der Wüste innerhalb des Domes von Las Nochas befindet sich der Palast von Minuatto Vinci, dem dritten Espada. Hier leben er und seine Fraccion sowie eine respektable Anzahl anderer Arrancar und Hollows verschiedenen Ranges.

Drei mehrere hundert Meter hohe Türme tragen den eigentlichen Palast. Jeder Turm hat auf der Außenseite die Struktur wie das Gewinde einer Schraube, und jeder ist in einer anderen Farbe gehalten: Rot, grün und blau. Während der grüne und der blaue Turm sich jeweils in einer Spirale nach oben winden (der grüne mit, der blaue entgegen des Uhrzeigersinnes) und lediglich tragende Funktion haben ragt der rote Turm kerzengerade vom Zentrum der beiden Spiralen aus dem Boden der Wüste und verbindet den Palast mit dem unterirdischen Höhlensystem von Las Nochas. Den eigentlichen Eingang zum Palast kann man lediglich aus der Luft erreichen.

Der Palast selbst ist ein kugelförmiges Gebilde, das auf den Türmen steht. Vier miteinander verbundene Platten ummanteln den Palast wie die Blütenblätter einer Tulpe. Die Seiten dieser leicht nach innen geneigten Steinplatten laufen spitz zu. Während die „Blüten“ abwechselnd blau und grün gefärbt sind (dass heißt zwei grüne und zwei blaue, die sich jeweils gegenüberstehen) und eine raue Oberfläche haben ist der Palast selber rot und glatt. Der Eingang befindet sich an der Spitze der Kugel in Form eines ca. 20 Meter breiten Loches dass in einen großen, zylinderförmigen Raum führt.

Orte innerhalb des Palastes

OBERER EINGANG

Unterhalb des Loches auf der Oberseite des Palstes befindet sich ein zylinderförmiger Raum, etwa dreimal so hoch wie breit. Der Boden und die Wände sind vollkommen glatt und grau. Fünf offene Türen führen über Treppen hinab in verschiedene Bereiche des Palastes. Über jeder befindet sich ein in die Wand gemeißeltes Auge.
Die Tür mit dem grün-blauen Pfauenauge führt direkt in die privaten Gemächer Vincis im Zentrum des Palastes.
Die Tür mit dem gelben Katzenauge führt in die Räume, die für seine Untergebenen bestimmt sind, in den Außenbereichen des Palastes.
Die Tür mit dem blauen Menschenauge führt in das Gefängnis im untersten Abschnitt.
Die Tür mit dem roten Froschauge führt in den inneren Ring des Palastes, in dem unter anderem der Speisesaal, die Krankenstation sowie die Spiegelhallen liegen.
Die Tür mit dem geschlossenen Auge führt hinab zum unteren Eingang und damit über den roten Turm in die Höhlen unter Las Nochas.

VINCIS ZIMMER

Der Raum des Septima. Nähere Beschreibung folgt.

DAS SCHMINKZIMMER

Nur über einen Geheimgang vom Zimmer des Espada zu erreichen. Ein kleines viereckiges Zimmer, in dem eine abgeschnittene Säule an der Wand steht, mit einem Spiegel darüber und einer kleineren Säule als Stuhl davor. Übersäht mit diversen Kosmetikutensilien von Lippenstift bis Eye-liner und Rouge dient sie als Schminktisch, an dem sich der eitle Espada oft stundenlang verschönert, bevor er an die Öffentlichkeit tritt. Außerdem das einzige Zimmer im Palast mit einem Fenster. Theoretisch ist es möglich über jenes in den Palast zu gelangen, allerdings liegen mehrere dicke Steintüren zwischen dem kleinen Raum und Vincis Gemächern, welche nur er selber öffnen kann.

UNTERER EINGANG

Führt vom Palast in den roten Turm. Nähere Beschreibung folgt.

ROTER TURM

Dieser Turm verbindet Vincis Palast mit den Höhlen von Las Nochas unter der Wüste. Oben grenzt er an den Unteren Eingang, unten an die Höhle, in denen Vinci seine Fraccion trainieren lässt. Auf dem Weg vom einem zum anderen Ende wechseln sich mehrere hundert Meter in die Höhe Wendeltreppen regelmäßig mit hohen Räumen ab, in denen niedere Hollows patrouillieren.

SPEISESAAL

Gelegen im Westflügel der inneren Ringe ist der Speisesaal ein großer Raum mit einer hohen Decke. Die Wände, die zu Außen- und Innenseite des Palastes zeigen sind wie ein Halbmond gekrümmt, während die anderen beiden Wände mit den Türen zu anderen Räumen kerzengerade sind. In der Mitte des Saales steht ein langer Tisch mit einer weißen Tischdecke, an welchem sich jedoch nur vier Stühle befinden: Einer am Kopfende für Vinci, der Rest für seine Fraccion. Beim seltenen Fall eines Besuches werden Stühle dazugestellt.

DIE SPIEGELHALLEN

Ein Labyrinth voller Spiegel, sowohl Falle als auch Vergnügungsort des Septima. Nähere Beschreibung folgt.

KRANKENSTATION

Anstatt einer großen Anlage mit hunderten von Betten für die Legionen Vincis besteht sein gesamtes Lazarett aus einem zwar geräumigen Zimmer, in welchem jedoch nur ein einziges Bett steht. Mehrere Arrancar stehen rund um die Uhr mit allerlei Hilfsmitteln bereit den Körper ihres Meisters wieder herzustellen, sollte er nach einem Kampf verunstaltet sein. Ansonsten ist nur seinen Fraccion die Heilung gestattet, und auch nur mit ausdrücklicher Erlaubnis von Vinci.

DAS DACH

Um das Loch, welches zum Eingang des Palastes führt befindet sich eine gewölbte Fläche, auf der man stehen kann. Zwischen großen Steinplatten, die den Palast wie Tulpenblätter einhüllen kann man auf die weite Landschaft innerhalb von Las Noches blicken.


Zuletzt von Vinci am Fr März 07, 2014 3:16 am bearbeitet; insgesamt 4-mal bearbeitet
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Beitrag von Vinci Di März 13, 2012 6:24 am

{ursprünglich verfasst am So 18 Dez 2011 - 18}

(erster Beitrag nach dem Zeitsprung)

SCHMINKZIMMER

"Fa-bel-haft!"
Vinci schnalzte mit seinen blauen Lippen, bevor er seinen Lippenstift auf den Schminktisch vor sich legte, einer sauber abgeschnittenen Säule von Los Nachos. Der eitle Espada betrachtete sein frisch geschminktes Gesicht im Spiegel, der an der Wand hinter dem Schminktisch hing. "Hach, ich liebe es einfach, mein ohnehin schon makellose Äußeres bis auf die Spitze der Perfektion zu treiben!", rief Vinci vergnügt. Mit einer Hand strich er sich durch sein wuscheliges grünes Haar, über sein zum Reif geformtes Hollowmaskenfragment hinweg, währen dein verschlagenes Lächeln seine Gesichtszüge umspielte. "Möge meine unendliche Schönheit noch bis in tausend Jahre weiter strahlen, und die Hässlichkeit aller anderen Geschöpfe überdecken!"
Der Espada überlegte nun, ob er eines der zahlreichen Schminkutensilien dazu benutzen sollte weiter an den letzten Details seines Make-ups zu feilen, als er plötzlich etwas spürte. Zu sagen es sei eine Erschütterung in der Macht wäre vielleicht etwas klischeehaft und vom Urheberrecht her sicherlich fragwürdig, doch tatsächlich kam es dem Septima so vor, als würde sich die Struktur von Las Nochas kurzzeitig verändern. "Oh?" Überrascht hob Vinci eine Augenbraue. Wie es schien hatte sich gerade ein Garganta aus der Soul Society geöffnet - nein halt, das war kein Garganta. Es war ein Senkaimon. "Kommen die Shinigami, um sich für mein kleines Geschenk zu bedanken, dass ich ihnen bei meinem letzten Besuch zurückgelassen hatte?"
Doch er spürte nicht, wie aus dem geöffneten Dimensionstor neue Reiatsupräsenzen nach Hueco Mundo eindrangen. Stattdessen verschwand ein Reiatsu aus Las Nochas - allein die schiere Masse verriet dem Septima, um welchen Espada es sich dabei handelte. Kurz darauf spürte er, wie sich das Senkaimon wieder schloss. Langsam stand Vinci von seinem Hocker, ebenfalls einem abgebrochenen Teil einer Säule auf. Immer noch kühl lächelnd und mit leicht zusammengekniffenen sowie von Eyeliner und Lidschatten umrahmten Augen ging er auf den Torbogen seines Zimmers zu. "Scheint, als würde die Dinge langsam wieder ins Rollen kommen", meinte er leise zu sich selbst, während er den Raum verlies.

TBC: Die Tore von Las Nochas
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Beitrag von Vinci Di März 13, 2012 6:25 am

{ursprünglich verfasst am Di 14 Feb 2012 - 20:07}

[Nécrofago Trainingspost für Stat-Erhöhung #1]

DER ROTE TURM

„Oh… oohh…“
Nécrofago spürte, wie ein Zucken durch ihn ging, auch wenn es sich so anfühlte, als würde er auf einen Wackelpudding schlagen und mit seiner Faust die Vibrationen spüren. Er spürte es nicht, wie sich sein „Körper“ vorwärts bewegte, wie eine Schnecke, die über den Boden kroch. Das Stöhnen des Arrancars, das von keinem erkennbaren Mund ausging, hallte durch die Flure und Korridore von Las Nochas, und verschreckte jeden Hollow, der den Weg von Nécrofago hätte kreuzen können. Er konnte nichts sehen, konnte nichts hören, konnte nichts riechen oder schmecken und nur kaum spüren, wie er sich bewegte. Einst der selbsternannt mächtigste Adjuchas in der Hollowarmee war er nun nichts weiter als ein Klumpen Fleisch, eine Beule, die über den Boden von Las Nochas kroch. Sein entstelltes Äußeres glänzte leicht in einem schleimigen, feuchten schwarz, während es gleichzeitig so wirkte, als wäre seine „Haut“ aus demselben Material bestand wie die Kutte der Gillian. Sein Körper war in der Mitte knapp zwei Meter hoch, bildete eine leicht gewölbte längliche Fläche, die an den Außenseiten zu jeder Seite herabfiel wie ein Vorhang und dort den Boden berührte. Die gekräuselten Ränder seines Körpers bewegten sich wie Wellen, als sich der schwarze Klotz langsam vorwärts schob. Ohne erkennbare Gliedmaßen, Sinnesorgane oder sonst irgendwas, was ihn als Organismus identifizieren könnte schleppte sich Nécrofago durch Las Nochas, vollkommen orientierungs- und ziellos. Doch das schlimmste von allem war das eine, was er spüren konnte, was ihn stets daran erinnerte, dass der Körper, den er selber kaum spüren könnte, sein eigener war und nicht ein fremdes Objekt, in dem er sich bewegte: Der Schmerz.
Er umfasste seinen gesamten Körper, von innen nach außen, durchdrang jede seiner Zellen, jede Faser seines Körpers, jedes seiner Moleküle und brannte sich bis tief in seinen Geist und das, was von seiner mit Blut und Tod bespritzten Seele übrig war ein. Wie in Wellen floss der Schmerz durch seinen Körper, mal schwächer, wie das leichte Stechen wenn einen eine Mücke sticht, um dann ruckartig anzuschwellen, bis es sich für Nécrofago anfühlte als würde er langsam in kleine Stücke zerrissen. Manchmal ging ein Zucken durch seinen Körper, während sich sein schwarzes Fleisch stellenweise aufblähte, für einige Sekunden eine Art Blase bildete und dann wieder schrumpfte. Neben dem Schmerz umfasste den schwarzen Klumpen Fleisch noch ein anderes Gefühl. Es hing mit keinerlei Bedürfnis zusammen, dass er verspürte, sondern war eher eines, dass er aus reiner Gewohnheit regelmäßig empfand, woran scheinbar auch seine grotesk fehlgeschlagene Verwandlung nichts geändert hatte: Hunger. Tief in seinen nicht existierenden Gedärmen verspürte Nécrofago einen unstillbaren Hunger auf Fleisch.
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Beitrag von Vinci Di März 13, 2012 6:25 am

{ursprünglich verfasst am Do 23 Feb 2012 - 17:43}

[Nécrofago Trainingspost für Stat-Erhöhung #2]

DER ROTE TURM

Langsam bewegte sich der Brocken aus Fleisch, der Nécrofago war, vorwärts. Nach wie vor wusste er nicht, wo er hinging, sondern kroch nur ziellos durch die Gegend. Regelmäßig rammte die vordere Spitzes seines deformierten Körpers eine der glattpolierten Wände Las Nochas und stieß ein kleines Loch in das Mauerwerk, doch auch das spürte der Arrancar nicht unter dem alles betäubenden Schmerz, der ihn durchdrang. Orientierungslos geisterte er durch die Gänge des Turmes, mal die Treppen hinauf, dann wieder hinunter, sich ewig im Kreis drehend ohne ein Ziel, ohne irgendeine Form von Wahrnehmung. Schließlich blieb das Ungetüm in der Mitte eines runden Raumes im Erdgeschoss stehen. Nur sein Stöhnen und das Pulsieren seines schwarzen Körpers verrieten, dass er noch lebte.
Stunden vergingen. Stunden des Schmerzes und des Leides. Obwohl schon in Normalzustand nicht der hellste gingen und im Moment in seiner geistigen Fähigkeiten zusätzlich eingeschränkt gingen Nécrofago Fragen durch den Kopf: Wieso? Was? Warum? Er dachte an all das zurück was passiert war, an die Ereignisse, die zu seiner schrecklichen Entstellung geführt hatten. Doch bevor das Vergangene an seinem inneren Auge in einer Rückblende vorbei ziehen konnte spürte er plötzlich eine weitere Welle von Schmerz an seinem hinteren linken Ende. Allerdings war es nicht derselbe Schmerz, der die Fasern seines Körpers wie ein Parasit befallen zu haben schien. Viel mehr fühlte es sich an, als hätte jemand den Schmerz von außen zugefügt, als hätte ihn jemand… gebissen.
Tatsächlich standen hinter Nécrofago zwei Hollows niederen Ranges, der eine groß, dünn und mit dem groben Aussehen einer hellblauen Gottesanbeterin, der andere echsenartig mit grüner Haut und eine Leguan-Maske am oberen Teil des Maules, welches tief in das schwarze Fleisch von Nécrofago gebissen hatte. Der blinde, taube, stumme und in jeder anderen Form seiner Wahrnehmung geraubte Arrancar sah seine Angreifer nicht, konnte sie nicht lachen hören und ihnen nichts anderes erwidern als ein schmerzhaftes Stöhnen. „Geschieht dir ganz recht, Großmaul!“, rief der Leguan-Hollow, während er sich ein großes Stück aus Nécrofago herausbrach. Blut von undefinierbarer Farbe spritzte aus der Wunde, während Nécrofago wie ein Schwein am Spieß schrie. „Hast immer damit angeben, du seist der mächtigste, nur wegen deiner Regenerationsfähigkeit!“, meinte der Hollow vergnügt. Sein Hals regte sich nach oben als er das schwarze Fleisch hinunterwürgte und offenbarte, dass ein großes Stück der Kehle des Hollows fehlte. „Du wolltest mich sogar anknabbern, weil ich MEINE Beute nicht mit dir teilen wollte! Jetzt breche ich mir Stück für Stück aus deinem Körper, was du mir gestohlen hast!“
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Beitrag von Vinci Di März 13, 2012 6:26 am

{ursprünglich verfasst am Do 23 Feb 2012 - 17:53}

[Nécrofago Trainingspost für Stat-Erhöhung #3]

DER ROTE TURM

Erneut gruben sich die messerartigen Zähne des Echsenhollows in das Fleisch des Arrancar. Der andere Hollow rieb sich seine langen, spitzen Sichelhände. „Sssei vorsssichtich“, zischte das insektenartige Biest. Hinter seiner verschlossenen Maske, die an das Gesicht einer Libelle ohne Mund erinnerte, mit zwei halbmondförmigen Löchern in den herausstehenden Augen hörte man wie er mit der Zunge schnalzte. „Diessess… „Fleisch“ ssieht nicht bessonderss gesssund ausss.“ Eines der vier langen, spitzen Beine des Hollows stellte sich auf Nécrofagos Körper. Erneut quiekte jener, als sich die Spitze des Beines in seinen Körper bohrte, während der andere Hollow erneut ein Stück Fleisch aus ihm herausriss. „Ich werde meinen Körper nicht mit sso etwas vergiften“, verkündete der Gottesanbete. Er hob eine seiner langen Klauen, und legte ihre Spitze langsam auf den vorderen Teil des Arrancar. „Dennoch, ein Stück von einem Arrancar zzu esssen, mag er noch sso deformiert und erbärmlich ssein, könnte meine Evoluzzion ein grossses Stück vorantreiben.“ Langsam bohrte sich das klingenartige Körperteil in den „Kopf“ des Arrancars. „Vielleicht isst ja sein Gehirn noch in einem esssbaren Zustand… wenn diesser Dummkopf denn überhaupt einesss besssitzzt…“
Langsam begann der Hollow Ne´crofago aufzuschneiden. Der Arrancar, der immer noch nichts von seinen Angreifern spüren konnte, außer das was sie mit ihm taten, schrie und stöhnte, als er nach und nach seziert und aufgegessen wurde. Sein Blut, wenn es denn überhaupt Blut war, floss über seinen schwarzen Körper hinab auf den glatten Boden, bildete unter ihm eine Pfütze. Über die Torturen hinweg vergaß Nécrofago fast die Schmerzen in seinem Inneren, welche nach wie vor durch jede Faser seines Körpers pochten.
Auf einmal stieg sein innerer Schmerz wieder an, durchdrangen, überdeckten den Schmerz der Zähne des Echsenhollows und der Schere des Insektenhollows. Sein schwarzer Körper zog sich zusammen, verdichtete sich, wie ein Igel, der sich zusammenrollte. „Oh, ist das nicht niedlich?“, rief der Leguan hämisch, während er ein weiteres Stück von Nécrofago hinunterschluckte. „Versuchst dich klein zu machen, um dich zu schützen, was?“ Er riss seinen Rachen auf, aus dem ein Gestank nach Aas und Tod strömte. „DANKE! SO MUSS ICH NICHT SO OFT ABBEI-“
Plötzlich, gerade als die Kiefer des Hollows wieder in Nécrofago beißen konnte begann eine rote Aura sein schwarzes Fleisch zu umhüllen. Die Echse verharrte, während der Gottesanbeter seine Sezierarbeit abrupt einstellte. „Er baut… Reiatssu auf?“, stellte er zischend fest. Plötzlich bildeten sich wie aus dem Nichts zwei riesige Mäuler ohne Zähne aus dem Fleisch des Arrancar. Bevor einer der beiden Hollows begriff was geschah hatten die Kieferlosen Münder sie gepackt.
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Beitrag von Vinci Di März 13, 2012 10:14 am

[Nécrofago Trainingspost für Stat-Erhöhung #4]

DER ROTE TURM

Die weiten Kiefer schlossen sich um die Körper der beiden Kreaturen. Zischend zog der Gottesanbeter seine Sicheln zurück um sich frei zu scheiden, während der Echsenhollow laut brüllend sich mit all seinen vier Beinen windete. Doch der Griff der kieferlosen Münder verhärtete sich um die beiden, zog sich zusammen und saugte ihre Körper langsam in sich ein. „Lass mich los, du riesiger Haufen Scheiße!“, kreischte das reptilienartige Geschöpf. Die fleischigen Ausstülpungen aus Nécrofagos Körper schlossen sich um seinen Körper, versiegelten ihn so dass nur noch der Kopf, der Schwanz sowie eines der hinteren Beine herausragte, welches hilflos in der Luft strampelte als es langsam in den Klumpen organischer Masse eingesaugt wurde. Plötzlich verschwand der Schwanz komplett im Inneren des Arrancars, wurde wie eine Nudel eingesaugt. Kurz darauf folgte das Bein des Hollows. „LASS MICH LOOOOOOOS!!!!“, war das letzte was er schrie, bevor sein Kopf ebenfalls eingesogen wurde und in dem Gebilde aus Fleisch verschwand. Kurz waberte die schwarze Masse, die aus Nécrofago herausragte, vibrierte und schüttelte sich, als würde sie etwas verdauen. Dann begann sie sich wieder in den Körper des Arrancar zurückzuziehen.
Der andere Hollow beobachtete dies aus den Winkeln seiner sichelförmigen Augen, während er selber darum kämpfte nicht verschlungen zu werden. Immer panischer wurden seine Bewegungen mit denen er versuchte sich zu befreien. Seine vier Beine waren so gespreizt, dass sie das Maul weit offen hielten, während er mit seinen Klauenarmen versucht das schwarze Fleisch zu zerschneiden. „Elender Adjuchasss“, zischte er und hob seine beiden Klauen gleichzeitig zum Schlag. Mit einem kräftigen Stich bohrte er sie in die Masse Nécrofagos, welcher darauf einen lauten Schmerzensschrei ausstieß. „Ssselbst als riessiger Klumpen Fleisch bisst du noch ein gieriges, gefrässsiges Grosssmaul, eine Schande für alle Hollow und-“
Plötzlich verharrte der Gottesanbeter, als er versuchte seine Arme wieder aus dem Körper Nécrofagos zu ziehen. Doch die fleischige Substanz hatte sich um die Spitzen der Klingen gelegt und wuchs nun an ihnen empor in Richtung seines Thorax, langsam, doch stetig. Da merkte der Hollow, dass dasselbe an seinen Beinen geschah, die das Maul offen hielten, so dass nun sechs Geschwüre aus schwarzem Fleisch an seinem Körper hochkletterten. „Wass?! NEEIIIIIN!!!“, schrie er laut, dass „I“ solange haltend bis das Fleisch seine Gliedmaßen hoch zu seinem Körper und von da aus zu seinem Kopf gewachsen war. Vollkommen vom Fleisch überdeckt wurde er nun wie sein Kollege zuvor von Nécrofago assimiliert, so dass dieser wieder dieselbe Form wie zuvor hatte. Obwohl er gerade zwei Hollows verschlungen hatte war er nicht ein Gramm größer oder schwerer als vorher.
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Beitrag von Vinci Do Apr 05, 2012 12:47 am

[Nécrofago Conquisa Trainingspost #1]

DER ROTE TURM

Für einen Moment lag Nécrofago ruhig auf dem Boden, als ein schwarzer, schneckenförmiger Klumpen Fleisch. Kaum eine Bewegung ging durch seine „Muskeln“, kein Ton kam aus seinem Körper, es schien kurz so, als sei er nun tatsächlich tot. Plötzlich fing er wieder an Reiatsu auszusondern in Form kleiner roter Seelenpartikel, die von seinem Fleisch aufstiegen und ihn wie eine Glocke aus Dampf ummantelten. Ein Feuer aus Reishi umhüllte seinen Körper, welcher anfing sich zusammenzuziehen bis er nur noch eine zerknitterte Kugel aus Fleisch war. Die Reiatsuaura wuchs weiter an, der Nebel aus Seelenpartikeln verdichtete sich, und sein gesamter Körper fing an zu beben. Erneut trat einen Moment Stille in dem Raum ein, der nun durch Nécrofagos Reiatsu in einem roten Licht glühte. Dann hallte eine Stimme durch den Turm, ein tiefer, echoartiger Ruf, wie aus einem tiefen Abgrund, an dessen Ende die Tore zur Hölle sitzen. „HHHUUUUUUUUUUUUUUUUNNNNNNNGEEEEEEERRR!!!!“
In dem Moment geschahen mehrere Dinge gleichzeitig: Nécrofagos waberndes Fleisch entsandte eine Schockwelle aus rotem Reiatsu, während sein jenes explosionsartig anstieg. Die Welle riss den Boden auf als sie darüber hinwegfegte und beschädigte sogar die dicken Wände des Turms ein wenig als sie diese erreichte. Im selben Augenblick entspannten sich die zusammengezogenen des Arrancars, was seine Körperform von einem komprimierten Ball zu der eines schwabbeligen Luftballons veränderte, welchem nach dem Aufblasen die Luft wieder entlassen wurde. Dies wurde begleitet von einem Schwall aus Blut, welches in alle Richtungen aus dem Körper Nécrofagos spritzte. Die Explosion aus Blut und Reiatsu hatte seinen Körper in die Luft befördert, so dass er nun für einen Moment im Raum hing. Kurz darauf zog sich das gesamte Reiatsu wieder um ihn zusammen, verdichtete sich um seinen Körper und verschwand in diesem, jedoch nur um eine Sekunde später in einer zweiten Explosion wieder freigesetzt zu werden. Anstatt jedoch eine Druckwelle auszusenden bildete es eine Art Glocke um den Arrancar, eine rote Kuppel aus Energie, die sein nachwievor schwabbeliges Fleisch umhüllte über das wie wild kleine dunkelrote Blitze zuckten. Gefangen in der Reiatsu-Sphäre begann nun die Schwerkraft auf Nécrofago zu wirken, so dass er langsam wieder zu Boden sank. Anstatt jedoch auf jenem zu landen zerstörte die Kuppel kurzerhand den ohnehin schon lädierten Stein und ließ Nécrofago durch ihn hindurch in das nächste Stockwerk fallen. Als er dann einmal durch den von einer Wendeltreppe gesäumten Raum gefallen war zerstörte die Energie um ihn herum wieder den Boden und ließ ihn in den nächsten Raum fallen. Anstatt dabei abzunehmen wuchs das Energieniveau der Sphäre immer weiter heran, und ihr Umfang nahm ebenfalls zu. So fiel er Stockwerk für Stockwerk durch den Turm, immer weiter, eine Spur aus Löchern hinter sich herziehend.

Tbc: Höhle unter Las Nochas
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Beitrag von Vinci Sa Aug 18, 2012 12:30 am

Von: Versammlungssaal

SCHMINKZIMMER

Nach wie vor in seiner Ressureccion saß Vinci am Schminktisch in der geheimen Kammer seines Palastes. Der blaue Lippenstift in seiner Hand glitt über den wohlgeformten Mund des Septima. „Dann ist dieses kleine Miststück also nicht mehr in Las Nochas?“, fragte er, während er sein Gesicht etwas näher an den Spiegel brachte.
Hinter seinem Schminktisch standen seine beiden Fraccion, Jycco und Suella. Letztere nickte auf die Frage ihres Meisters. „Wie es scheint wurde die Kommandantin zusammen mit dem Fraccion des Decima aus Versehen in die Verbannung geschickt“, trug sie trocken vor. Sie lehnte sich leicht gegen ihr stabartiges Zanpakutou, das sie in ihrer Hand trug und gegen den Boden stemmte. „Es ist nur wenig über diese Dimension bekannt, außer, dass sie der vorherigen Espadageneration als Gefängnis für ihre Fraccion diente. Arrancar mit einem besonders starken Reiatsu sind in der Lage nach einiger Zeit ein Garganta zurück nach Hueco Mundo von dort aus aufzubauen. Schwächere Individuen jedoch können die Barriere zwischen den Welten nicht durchdringen. Sie sind für alle Ewigkeiten dort gefangen.“
„Was ist mit Shinigami?“, fragte Jycco mit lauter Militär-Stimme.
„Es ist eine besondere Dimension außerhalb Hueco Mundos“, entgegnete Suella, ohne Jycco dabei anzuschauen. Ihr Blic kwar auf den Hinterkopf Vincis fixiert, der scheinbar mehr an seinem Make-up als ihrem Bericht interessiert zu sein schien. „Es ist fragwürdig, ob Shinigami dort überhaupt überleben können. Doch selbst falls sie es können, solange sie kein Garganta erschaffen können dürfte es ihnen unmöglich sein von dort zu entkommen – selbst für einen Kommandanten.“
Sich nach wie vor im Spiegel betrachtend schnalzte Vinci mit den Lippen. „Ich verstehe“, sagte er. Suella spürte ein unbehagliches Kribbeln in ihrem Rücken. Sie schaute kurz über ihre Schulter. Wo sie normalerweise glatte blonde Strähnen erblickte sah sie nun lediglich das Rückenteil ihrer Uniform. Sie musste sich erst noch an die kurzen Haare gewöhnen.
Als sie wieder nach vorne blickte sah sie auf einmal mitten in die drei Augen ihres Meisters.
„Und wieso hast du sie nicht entführt, bevor sie meinem Fängen für immer entkommen konnte?“, fragte Vinci seine Untergebene streng.
Bevor diese antworten konnte leuchtete das grüne Auge des Espada hell auf. Die Hand Vincis legte sich um die Kehle der blonden Frau, und mit einer schnellen Bewegung rammte er sie in den Boden. Suella spuckte Blut, als ihr Kopf in den Stein massiert wurde, während sich der Griff um ihr Zanpakutou löste. Mit offenem Mund und Augen verlor sie das Bewusstsein noch bevor Vinci einen seiner Klauenfüße in ihre Brust stieß. Als er ihn wieder herauszog klebte Blut an seinen Krallen. Er wedelte mit seinem Fuß herum um das Blut abzuspritzen, wobei der Großteil der Tropfen auf Suellas weißer Kleidung und ihrem Gesicht landete. Ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen drehte sich der Septima wieder um.
„Bring diesen Haufen an Versagen in die Krankenstation und sorg dafür, dass sie wieder zu etwas einigermaßen Ansehbarem zurechtgeflickt wird“, meinte er kühl, während er sich wieder an seinen Schminktisch setzte.
Zackig zog der große Arrancar, der während der ganzen Szene keine Miene verzogen hatte seine Beine zusammen und salutierte. „JAWOHL!“, rief Jycco, bevor er sich über die bewusstlose Suella beugte und sie über die Schulter nahm. Vinci sah in seinem Spiegel, wie sein Fraccion durch die Geheimtür das Zimmer verließ, während er sich weiter Make-up auf das Gesicht setzte. Als er sich Rouge auf die Wange puderte kam er allerdings nicht umhin, einen Blick auf seinen nach wie vor blutverschmierten Fuß zu werfen.
„Jetzt brauche ich auch noch eine Maniküre“, seufzte Vinci.
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Beitrag von Vinci Mi Jan 16, 2013 8:54 am

von: Die endlose Wüste

„AAAAARNGH! GRRR!! KNNYYAAA-!...“
Die Zähne zusammengepresst spürte Vinci die Stiche der Nadeln, als diese durch sein Fleisch bohrten und die unzähligen Wunden an seinem Körper zusammenbanden. Gleichzeitig schnitten und fummelten mehrere weitere Arrancar innerhalb des Espada herum, um seine inneren Wunden zu kurieren und beschädigte Organe zu flicken. Blut floss in Strömen aus den nach wie vor zahlreichen Wunden seines Körpers sowie den Öffnungen, in denen die Hände der Heiler eingetaucht waren. Die zähflüssige Masse tropfte vom Tisch und formte Lachen auf dem Boden, welche sich langsam um den Tisch herum ausbreiteten.
Während etwa ein halbes Dutzend Mediziner an ihm herumwerkelten standen etwas abseits von dem einzigen Operationstisch in der Krankenstation seine Fraccion und schauten dem leidvollen Genesungsprozess ihres Meisters zu - dass heißt nur Jycco stand und schaute zu, Suella hatte sich auf eine seltsame medizinisch aussehende Apparatur gesetzt und las ein Buch.
„OI!! DER PRIMERA HAT DEM GENERAL GANZ SCHÖN ZUGESETZT, MEINST DU NICHT AUCH SUELLA?!“, fragte Jycco seine Kameradin. Seine laute Stimme wurde zwischen den Wänden des Raumes hin- und hergeworfen.
„Scheint so“, meinte Suella, ohne den Blick zu heben.
Vorsichtig zog einer der Heiler eines von Vincis Organen aus seinem Körper, während seine Kollegen die Blutadern und anderen Verbindungen durchtrennten, die es noch mit dem Espada verbanden. Als die letzte Vene durchschnitten war hob der Heiler es komplett aus dem Torso seines Meisters und hielt es gegen das Licht. „Oh, das war das falsche“, stellte er fest. Er ließ das noch pulsierende Stück organische Masse zurück in die Körperöffnung plumpsen, was sofort zu einem lauten Schrei Vincis führte. „Sicher, dass wir kein Narkosemittel mehr haben?“, fragte einer der Mediziner trocken, worauf ein anderer mit dem Kopf schüttelte. „Wahrscheinlich haben wir noch welches“, meinte die Frau „Aber das letzte Mal, als wir es ihm welches geben wollten, hat er drei von uns getötet. Seiner Meinung nach ist so etwas nur Zeitverschwendung. Ihm ist es wichtiger, seinen Körper so schnell wie möglich wieder intakt zu haben als keine Schmerzen zu empfinden.“
Nachdem sie das falsch herausgeschnittene Organ wieder in seinen Körper eingenäht hatten wiederholten sie die Prozedur mit dem eigentlich beschädigten. „Okay“, sagte schließlich der Heiler, welcher es in der Hand hielt. Achtlos warf er das Stück Fleisch hinter sich. Keinen im Raum kümmerte es, als es an die Wand klatschte und zerplatzte. „Die Verletzungen wären soweit geflickt. Jetzt müssen wir die Schnittstellen nur noch mit Reiatsu versiegeln – nachdem wir das verlorene Blut ersetzt und ihm ein neues Organ eingepflanzt haben.“
Um ihren Meister herum stehend warfen sich die Heiler kühle Blicke zu. Blut tropfte von ihren roten Händen und erzeugte ein rhythmisches „Plitschplatsch“ als es in die Lache fiel, in der sie standen. Fast gleichzeitig zogen alle Mediziner ihre Schwerter. Einige Fontänen aus Blut später kippte einer von ihnen vornüber auf Vinci, welcher wieder zu schreien begann. Leise klirrte die Klinge des Mediziners, als sie aus seinen leblosen Händen zu Boden fiel.
„In Ordnung, beginnen wir mit der Transfusion und Transplantation“, sagte einer der anderen Heiler. Eine frische Wunde zog sich über sein Gesicht, sowie wie fast jeder um den Tisch eine an seinem Körper trug. Nachdem sie ihre blutigen Schwerter wieder eingesteckt hatten hoben sie ihren toten Kollegen von ihrem Patienten und begannen beide an Schläuche anzuschließen. Während sie Blut in die Adern von Vinci transferierten transplantieren sie gleichzeitig ein Organ vom Körper des Heilers in den von Vinci. Als die innere Welt des Espada wieder vollständig war flickten sie seinen offenen Körper zusammen, und nachdem sich seine Adern unschön weiteten vom Überschuss an Blut, der durch ihn floss, nahmen sie auch die Schläuche aus seinem Körper – sie ließen die Flüssigkeit, die zu viel war auf den Boden fließen, bevor sie die Wunden zunähten. Schließlich ließen sie noch ihr Reiatsu in den Körper von Vinci fließen. „So, das war’s“, meinte schließlich einer. Der Kreis von Medizinern trat einen Schritt vom Tisch zurück.
Laut schnaufte der Tres Espada, welcher von Kopf bis Fuß mit Nähten übersät war. Langsam richtete er sich auf. Während die Heiler bereits den Raum verließen setzet er sich auf den Rand des Tisches, den Körper leicht nach vorne gebeugt. Vorsichtig hob er den Arm und hielt sich die Hand vor Augen. Nach und nach bewegte er jeden einzelnen seiner Finger, beanspruchte alle Muskeln in seiner Hand als er sie drehte, wendete, einklappte, ausdehnte und schließlich zur Faust ballte. Als die Heiler weg waren (mit Ausnahme des „Spenders“ für Vinci, den seine Kollegen aus Mangel eines zweiten Tisches auf den Boden gelegt hatten und der immer noch an die Bluttransfusionsmaschine angeschlossen war) trat Jycco einen Schritt nach vorne. „WIE FÜHLT IHR EUCH, GENERAL?!“ Vinci antwortete er nicht. Immer noch auf seine Faust starrend legte er seine zweite Hand auf die Wange, welche Jycco zuvor angeschnitten hatte. Dem drei-förmigen Verlauf der Narbe überdeckte ein schwarzer Schriftzug, altmodisch gehalten mit vielen Schnörkeln und kleinen Lücken. Vinci strich mit dem Finger vorsichtig über die frisch tätowierte „drei“, unter welcher er die Naht spürte, mit der die Wunde geschlossen wurde. „ES STEHT EUCH WIRKLICH AUSGEZEICHNET, GENERAL!!“, rief ihm Jycco mit heraustretender Brust zu.
Sofort warf Vinci seinem Fraccion einen zornigen, jedoch kühlen Blick zu. „Cretain!“, fuhr er seinen Untergebenen an, welcher überraschend zusammenzuckte, so sehr dass er nur auf einem Bein stand. „Dieser abscheuliche Schandfleck verunstaltet die gesamte Perfektion meines Äußeren! Es gibt kaum eine schlimmere Entstellung, die ich mir für mein Gesicht vorstellen kann!“
Suella hob den Kopf. „Und warum habt ihr sie euch dann auf die Wange tätowieren lassen?“, fragte sie eher desinteressiert.
Mit einem Satz sprang der Espada von der Tischkante. Seine Lippen, von denen der meiste Lippenstift abgewischt war, kräuselten sich zu einem Lächeln. „Als Warnung“, antwortete er knapp.
Die blonde Arrancar hob die Augenbraue. „An wen?“
Ohne auf die Frage seiner Fraccion zu reagieren marschierte Vinci auf die Tür zu. Als er an Jycco vorbeiging, welcher immer noch auf einem einzelnen Bein stand, hüpfte dieser auf der Stelle, so dass er in Richtung Ausgang blickte. „W-WOHIN GEHT IHR, GENERAL?!?“,
Im Türrahmen blieb Vinci stehen. „Ich begebe mich in die Katakomben unter dem Palast“, erwiderte er und streckte seinen rechten Arm von seinem Körper. „Nach dieser verheerenden Niederlage muss ich sichergehen, dass mein Körper niemals wieder so einer Tortur ausgesetzt wird.“ Die Finger gespreizt verließ er seine private Krankenstation, der Schmerz und die Qualen, welche er bis vor kurzem noch erdulden musste, aus seinen Gesichtszügen vollständig verbannt. „Sorgt dafür, dass mein Palast in dem ästhetisch anregenden Zustand bleibt, in dem er sich zurzeit befindet“, meinte er noch, bevor er endgültig hinter der Ecke verschwand.
Jycco schaute ihm noch einen Moment nach. „Das ist das erste Mal, dass ich den General zum Trainieren gehen sehe“, murmelte er und stellte sich wieder auf zwei Füße.
Suellas Aufmerksamkeit galt schon wieder ihrem Buch. „Ich hoffe er zieht auf dem Weg noch Kleidung an“, war ihr einziger Kommentar.

Nach: Die Höhlen unter Las Nochas


Zuletzt von Vinci am Di Apr 30, 2013 4:55 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag von Vinci Di Apr 30, 2013 4:55 am

Reich gedeckt war der Tisch, mit diversen Schalen und Platten voller Nahrung: Gold gebratene Hähnchen, Braten von Schwein, Rind und Lamm, dampfende Schüsseln voll Suppe sowie reichlich gefüllte Obstschalen, welche überquollen vor Äpfeln, Trauben, Bananen, Kiwis und anderen Früchten. Aus einer dieser Schalen bediente sich ein Paar muskulöser Arme genüsslich. Eine Frucht nach der anderen wurde von kräftigen großen Händen gepackt und in den Mund ihres Besitzers geschoben. Wie auch die Arme war der Rest der Kreatur, zu dem sie gehörten, ein Berg aus Muskeln und Fleisch. Die weiße Arrancaruniform lag so eng an seinem Körper, dass bei jeder Bewegung des Arrancars das Reißen von Nähten zu hören war. Die obere Hälfte seines Kopfes war von einer simplen Knochenmaske bedeckt, deren unteres Ende aus einer Reihe stumpfer Zähne. Unterhalb dieser Zahnreihe öffnete sich immer wieder der unbedeckte Mund, um von den zahlreichen Früchten ein Stück abzubeißen, unbeachtet der Tatsache, um sie noch von einer Schale geschützt waren oder nicht.
„Hmmmmm“, schmatzte Nécrofago, als er das Obst förmlich in sich reinschaufelte. Er kaute es kaum, sondern schluckte die groben Brocken Fruchtfleisch gleich hinunter. „Dieschesch Obschtscheug ischt scho lecker! Isch hätte schon alsch Hollow anfangen schollen, dasch zu eschen!“
Während er Stück für Stück die Schale mit Obst leerte schaute ihm gegenüber ein weiterer Arrancar zu. Seine buschigen blonden Augenbrauen waren zu einem bösen Keil verzogen. „OI, NÉCROFAGO!“, rief Jycco aus voller Brust, kerzengerade auf seinem Stuhl sitzend. „ZEIGE EIN BISSCHEN PROTOKOLLDISZIPLIN!!! WIR MÜSSEN AUF DEN OBERSTEN RANGTRTÄGER WARTEN, BEVOR WIR MIT DER VERPFLEGUNG DER TRUPPEN BEGINNEN KÖNNEN!!!!“
Etwas ab von den beiden saß eine junge Frau am Tisch. Sie saß seitlich auf ihrem Stuhl, beachtete den brüllenden Glatzkopf und den fressenden Hünen nicht. Sie war zu vertieft in ein Buch mit dem Titel „China zur Zeit der französischen Revolution“ als dass sie Aufmerksamkeit auf ihre männlichen Kameraden aufbringen konnte.
Der Stuhl unter Nécrofago ächzte, als er sich nach vorne lehnte, um eine weiter entfernte Obstschale zu sich heranzuziehen. „Aber dasch ischt schoooo gut!“, meinte er, bevor er das letzte Stück Obst aus der ersten Schale herunterschluckte. „Außerdem braucht der Boss immer so lange um sich zu schminken.“
„NENN IHN NICHT BOSS!!!“, schrie ihn Jycco mit rotem Gesicht an. „SEIN TITEL IST GENERAL!!!! UND NACH ZWEI WOCHEN ALS SEIN FRACCION MÜSSTEST DU DIR LANGSAM EIN PAAR MANIEREN ANGEEIGNET HABEN!!!“
„Lass ihn ruhig essen, Jycco.“ Schlagartig wurde Jycco still. Mit einer Handvoll Trauben im Mund und einem Pfirsich in der Hand stoppte auch Nécrofago jede Bewegung, während Suella von ihrem Buch aufblickte. Alle drei Fraccion sahen zu der Tür, aus der ihr kühl lächelnder Meister in den Speisesaal trat. Zunächst waren seine Konturen noch in Schatten gehüllt, doch je näher er dem Tisch und dem Kronleuchter kam, der einzigen Lichtquelle im Saal desto besser konnte man seine von Schminke gezierten Gesichtszüge, seine kaltblauen Augen und die schwarze drei auf seiner Wange erkennen. Mit einer Hand in der Tasche seiner Uniform schob Vinci seinen Stuhl am Kopf des Tisches zurück und nahm Platz.
Gleich nachdem er sich hingesetzt hatte erwachte Nécrofago aus seiner Starre. Während er gierig weiter aß widmete Suella ihre Konzentration wieder ihrem Buch. Jycco wartete noch, bis sich sein Vorgesetzter eine Kelle Suppe in seine Schüssel geschöpft hatte, bevor er sich eine Scheibe von dem Rinderbraten nahm.
„WIE WAR DAS TRAINING, GENERAL?!?!“, fraget ihn Jycco mit einer für eine Tischkonversation unangebrachten Lautstärke, während er sich ein Stück Fleisch abschnitt.
Der Tres Espada führte einen Löffel dampfender Suppe in seinen Mund, bevor er auf die Frage antwortete. „Einfach fa-bel-haft“, zwitscherte er vergnügt. „Meine Klinge glitt durch das Fleisch der niederen Hollows wie ein warmes Messer durch Butter. Die Geschmeidigkeit meiner graziösen Bewegungen ließ sie vor Ehrfrucht erstarren!“
„Kann isch ihre Übereschte eschen?“, fragte Nécrofago, den Mund voller Auberginen.
„Du bist kein einfacher Hollow mehr“, erinnerte ihn Suella, die nun ebenfalls einige gefüllte Eier zu sich nahm, während sie weiter las. „Du musst keine Hollows mehr verspeisen, um dich weiter zu entwickeln.“
Nachdem er das Fleisch in seinem Mund zerkaut und hinuntergeschluckt hatte fügte Jycco hinzu: „UND DEINE FÄHIGKEIT, DICH AUS ÜBERRESTEN ANDERER HOLLOWS WIEDERZUBELEBEN, SCHEINST DU DURCH DEINE TRANSFORMATION EBENFALLS VERLOREN ZU HABEN!!!“
Nachdem er nun auch die zweite Schale Obst geleert hatte streckte Nécrofago seine muskulösen Finger nach einer Platte mit Lammbraten darauf. „Dieses Obstzeug ist gut“, meinte er, während er den gesamten Braten zu sich hinüberschob. Sabber tropfte ihm aus dem Mund, als er es in einem Stück in beide Hände nahm. „Aber kein Ersatz für richtiges Fleisch!“
Gerade wollte er seien Zähne in das Filet tauchen, als er auf einmal verharrte. Jycco, der sich gerade ein weiteres Stück Rind in den Mund geschoben hatte ließ die Gabel im Mund stecken. Vinci hielt sich den Löffel voll dampfender Suppe vor die blauen Lippen, welche ihr Lächeln für einen Moment zu verloren zu haben schienen. Sogar Suella sah von ihrem Buch auf, als sie wie alle anderen die Anwesenheit mehrerer Hollows innerhalb Las Noches wahrnahmen.
Alle außer Nécrofago, der lediglich sein Essen unterbrochen hatte, weil er spürte wie ihm ein Rülpser hochkam.
Das ewig spöttische Lächeln des Espada kehre zurück, nachdem das Gas aus Nécrofago entwichen war. Er senkte seinen Löffel zur Schüssel, goss jedoch die Suppe nicht in sie zurück. „Es scheint als wäre ungebetener Besuch in Las Noches unterwegs“, kommentierte er die Ansammlungen an Reiatsu. Kurz überprüfte er die Stärke und Anzahl der Eindringlinge. „Keiner dieser Kretins ist es wert für ihn mein makelloses Erscheinungsbild zu gefährden“, stellte er schließlich fest. Sein Blick glitt zu seinen drei Fraccion, welche wiederum zu ihm blickten. Außer Nécrofago, der wieder mit Essen beschäftig war. „Suella, Jycco, Nécrofago – geht auf das Dach und sorgt dafür, dass ihre Präsenz nicht länger den Wahrnehmungsradius meines Pequisa beschmutzt.“
Zackig erhob sich Jycco von seinem Platz und salutierte. „JAWOHL, GENERAL!!!“, rief er mit der Hand auf der Stirn, während hinter ihm der Stuhl umkippte und ihm die Gabel aus dem Mund fiel. Klirrend landete sie auf seinem Teller. „WIR WERDEN DIE FEINDE IN EUREM NAMEN STRATEGISCH WERTFREIE GEWINNE GARANTIEREN UND SO DEN RUHM DES TRES EPADA MEHREN!!!!“ Mit kerzengeradem Rücken zog Jycco sein linkes Bein an sein rechtes. „SUELLA, NÉCROFAGO, IM GLEICHSCHRITT MIR NACH!!!!!!!“, bellte er laut, während er im schneidigen Offiziersschritt auf die Tür zumarschierte.
Gemächlich erhob sich Suella von ihrem Platz, das Buch in der Hand. Sie nahm ihren Stab, der am Tisch lehnte, während sie mit den Augen im Buch in Richtung des Ausganges ging. Nécrofago verschlang hastig den Rest seines Lammes, schnappte sich noch einen Schweinebraten für den Weg mit und begann nun ebenfalls auf den Ausgang zuzulaufen. Aufgrund seiner massigen Gestalt musste er sich beim Gehen mit dem Vorderarm abstützen, wie ein Gorilla, um nicht vornüber zu kippen.
„Kann isch die Hollowsch eschen, wenn schie tot schind?“
„KANNIBALISMUS IST EIN VERGEHEN GEGEN DIE EHRE UND EINE ENTWÜRDIGUNG DES GEGNERS!!!! SIE IST NUR ANNEHMABAR WENN SICH DER FEIND DURCH FEIGE DENUNZIERUNG IN SCHAM GEZOGEN HAT!!!!“
„Heischt dasch ja oder nein?“
„Es heißt du darfst sie essen, wenn sie sich über Jyccos Augenbrauen lustig machen. Also vermutlich ja.“
„SUELLA, KONZENTRATION!!! WENN DU WÄHREND DES MARSCHES LIEST KANNST DU STOLPERN UND DIR DEN HALS BRECHEN!!!!“
„Du bist doch derjenige der ständig stolpert, weil er nie guckt wo er hingeht.“
„EIN SOLDAT MUSS STETS DEN BLICK KERZENGERADE AUF SEINE FEINDE RICHTEN!!!! ER KANN NICHT AUF SEINE EIGENEN FÜSSE ACHTEN!!!!“
„Und da wundert man sich warum Militärdiktaturen aussterben…“
„Wenn schisch einer von eusch den Halsch bricht, kann isch den Rescht dann eschen?“
In geistreiche Konversation vertieft verließen die drei Fraccion den Speisesaal. Nachdem sie fort waren hob Vinci seinen Löffel und nahm noch einen Schluck von der Suppe. „Ein wenig dankbar muss ich diesen Eindringlingen sein“, meint er zu sich selbst. „Nun kann ich zumindest in Ruhe essen.“
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Beitrag von Vinci Mi Jun 05, 2013 6:34 am

Sacht legte die fein manikürte Hand des Espada die Gabel neben den bis auf ein paar Krümel leeren Teller, während die andere genauso fein manikürte Hand mit einer Servierte sanft die Reste Soße von den Lippen tupfte, bedacht den blauen Lippenstift nicht zu verwischen. Vor Vinci erstreckte sich eine Tafel voller weitgehend leerer Schüsseln, Platten und Teller. Als er seinen Blick über den blank gegessenen Tisch schwenkte, so als machte er eine Bestandsaufnahme der abgenagten Knochen und kleinen Suppenpfützen am Grund der großen Schüsseln bemerkte Vinci einen kleinen weißen Schmetterling, welcher über den Tisch direkt auf ihn zuflog. Mit seinem typisch spöttischen Lächeln legte Vinci die Serviette auf seinen Teller und streckte seine Hand in Richtung des Schmetterlinges aus. Das filigrane Geschöpf landete auf seiner Handfläche, worauf hin Vinci ihn an sein Gesicht heranzog und ihn sich an sein Ohr hielt.

An alle Espada: Am heutigen Abend werden wir eine Versammlung führen, in der wir Informationen über die derzeitige Lage zusammentragen. Jeder Espada der nicht anwesend sein wird hat mit seiner Exekution zu rechnen. Bis dahin habt ihr gefälligst diese Maden erledigt, dich sich gegen den glorreichen Primera Espada auflehen

Die linke Augenbraue Vincis hob sich leicht. „Heute abend?“, wiederholte er die Worte des Primera. „In einem Palast ewigen Sonnenlichtes, der in einer Wüste ewiger Mitternacht gebaut wurde?“ Seufzend zerdrückte er das filigrane Insekt, zerrieb seine weißen Flügel zwischen seinen Fingern. Die geschlossene Faust über seinen Teller haltend öffnete er die Hand und ließ das elfenbeinartige Pulver auf das Porzellan rieseln. „Nun denn“, floskelte er mit sich selbst, während er sich von seinem Stuhl erhob. „So werde ich wohl die anderen Espada mit meiner Anwesenheit erhellen, auf dass das Licht meiner Schönheit ihre trüben Augen aufklaren lässt.“ Erhobenen Hauptes marschierte Vinci in Richtung Tür.

WEITER: Versammlungssaal
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Beitrag von Vinci Mo Sep 02, 2013 5:10 am

Von: Die endlosen Gänge Las Noches‘

Der Trott durch die zahllosen Gänge von Las Noches war nach dem Zusammentreffen mit Eydens Fraccion sowie dem obersten Espada für Vinci relativ ereignislos verlaufen. Durch die vielen Korridore kam er schließlich in den Höhlen unterhalb des Palastes an, von denen aus er über den roten Turm seinen Palast erreichte. Dort angekommen musste er noch durch die zahllosen Gänge seines eigenen Palastes trotten, bevor er über eine versteckte Tür in seinem privaten Zimmer schließlich in sein geheimes Schminkzimmer kam.
In einer der am meisten abgeschiedenen Kammern von ganz Las Noches schließlich ging der Tres Espada gemächlich hinüber an seinen Schminktisch, dem unteren Teil einer abgeschnittenen Säule, auf welchem diverse „Beutestücke“ aus der Menschenwelt in der Form von Schminkutensilien wie Eye-linern, Lippenstiften, Nagellack, Rouge sowie diversen Cremes und Werkzeugen zur Erhaltung der Schönheit – Nagelpfeilen, Kämme, Nasenhaarscheren, Wimpernzupfer und so weiter – verstreut lagen, und setzte sich auf den genauso improvisierten Hocker vor dem improvisierten Schminktisch. Wie ein zierlicher Schmetterling beförderte er seinen Körper auf jene Sitzgelegenheit, bevor er in einer anmutigen Pose die zarten Finger auf seinen Schläfen fixierte, blabla weitere Ausschmückungen um die Wörteruntergrenze zu erreichen und so seinen Gedanken half Form anzunehmen. „Dann wollen wir mal Fantastisches kreieren“, murmelte er.
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Beitrag von Vinci Sa Sep 21, 2013 10:24 am

Lange Zeit grübelte der Espada über die Frage nach der Gestaltung der neuen Türme. Zahllose Gedanken und Eingebungen führten zu ebenso zahlreichen Entwürfen. Viele wurden sofort verworfen, andere erst nach sorgfältiger Überlegung, von denen dann einige wieder aufgegriffen wurden. Ein gutes Dutzend Ideen spukte im Geiste des Tres Espada herum, als dieser schließlich beschloss eine Pause zu machen.
Geschmeidig erhob er sich von seinem improvisierten Sitz, um im ebenso geschmeidigen Gang hinüber zu dem kleinen Fenster zu schreiten, dem einzigen Verbindungspunkt zwischen seinem Palast und dem Innenhof von Las Noches - von dem bei den Haupteingängen einmal abgesehen. Aus rechteckigen Loch in seiner Wand sah er hinaus in die endlosen Weiten aus weißem Sand, erhellt von einer strahlend falschen Sonne. Seine Gehirnwindungen arbeiteten nach wie vor unermüdlich. "Hm, was soll ich nur tun?", murmelte er vor sich hin. Fünf neue Türme - ein so genialer Geist wie der seine war mit solch einer Aufgabe schlichtweg unterfordert. Hundert Türme, tausend, das wäre eine passende Zahl gewesen. So kamen auf jeden Turm eine unübersichtliche Anzahl Ideen, wie er zu gestalten war. Der Gedanke, den Großteil davon einfach zu verwerfen missfiel dem eitlen Espada.
"Ein kleiner Spaziergang wird meine Gedanken vielleicht etwas lockern", entschied er schließlich. Mit einem Fuß trat er auf den "Fenstersims", um kurz darauf hinauszuspringen.

Weiter: Der Innenhof
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Beitrag von Vinci Do Jan 16, 2014 7:57 am

(Von: Die Tore von Las Noches)

Die kahlen Wände der leeren, von jeglichem Leben befreiten Höhle reflektierten das Echo von Sandalen hin und her, welche eine Treppe hinunterschritten. Ein Schatten zeichnete sich in dem Verbindungskorridor ab, welcher von dem Palast des Tres Espada in die unterirdischen Gefilde von Las Noches führte, als eben jener Espada die letzte Stufe hinunterstieg und in das Innere der düsteren Kaverne trat. Seine Schritte hallten über den kalten rauen Steinboden, wurden nun noch lauter von den Wänden hin und hergeworfen als bei seinem Abstieg von der Treppe. Als er sich einige Dutzend Meter vom Eingang entfernt hatte blieb er stehen. Links und rechts von ihm befanden sich mehrere Stalagmiten, welche wie ein Schwarm Pinguine in der weiten Einöde der Antarktis bewegungslos herumstanden und das schwach beleuchtete Innere der Höhle dekorierten. Aus seiner Scheide zog der Espada seine Klinge, welche er über seinen Kopf streckte und gerade mit ihr auf die von Stalaktiten übersäte Decke zeigte. „Schaue herab, Pava" flüsterte der Espada, ein schelmisches Grinsen auf seinen blauen Lippen. Ein Pfauenrad aus grellem Licht bildete sich von seiner Klinge und ummantelte den Espada, um kurz darauf die fünf langen Federn zu bilden, welche aus seinem Rücken herausragten. Seine Haut war nun blau, seine Arme und sein Unterleib mit Federn bedeckt, seine Haare reichten bis zu den Schultern. Sein Knochenhaarreif schillerte blaugrün, während fünf Federn ähnlich wie die aus seinem Rücken von ihm abstanden – nur hatten diese Federn keine zwanzig rot leuchtenden Augen eingebettet. Die Augen von Vinci öffneten sich langsam, zuerst sein linkes, dann sein rechtes rotes, bevor sich schließlich auch das dritte Auge auf seiner Stirn öffnete.
„Zeit, die Grenzen der Perfektion zu überschreiten!", verkündete er ob des Vorhabens, seine Ressureccion zu stärken. Zunächst galt es sein Orgullo ein wenig zu verbessern. Durch das Nutzen von Energie in seinen Federn konnte er die Struktur des Reishis, welches er für Ceros benutzte ein wenig variieren – dies ermöglichte es ihm nicht eine Vielzahl an verschiedenen Angriffen wie die Shinigami mit ihren Kidos zu benutzen, erweiterte sein Arsenal an Angriffen jedoch beträchtlich. Sein normales Cero konnte er mit dieser Technik bereits um ein beachtliches Maß steigern, indem er einfach die Konzentration an Reishipartikeln sowie deren Dichte erhöhte – sein „Cero Plus", eine der Standardtechniken von Orgullo. Dass er sein Cero auf diese Weise recht einfach verstärken konnte hatte ihn schon mehrmals auf den naheliegenden Gedanken gebracht, dasselbe auch für seine Bala zu versuchen. Bislang hatte er keine Gelegenheit gehabt dies auszuprobieren – jetzt war die Zeit gekommen.
Bevor er mit dem Training jedoch beginnen konnte brauchte er erst einmal Energie um seine Bajo Ojo aufzuladen. Da seine Fraccion nicht dabei waren und er sonst keine Trainingspartner hatte musste er sich seiner eigenen Reserven bedienen. Er hielt eine Hand vor sich in vertikaler Haltung, während er mit dem Zeigefinger seiner übrigen Hand auf die Mitte seiner Handfläche zeigte. Eine kleine blaugrüne Kugel entsprang an der Spitze seines Fingers, welche langsam begann sich aufzuladen und größer zu werden. Als sie eine bestimmte Größe erreicht hatte sagte Vinci mit leiser Stimme "Cero", und erwähntes Energiegeschoss entlud sich. Es hatte keine Gelegenheit sich groß auszubreiten und zu entfalten, denn sogleich traf es auf das Gefieder, welches die Handfläche von Vinci umhüllte. Die einzelnen Reishipartikel wurden von den einzelnen Härchen an den Federn komplett eingesaugt und in die großen Pfauenfedern, die aus seinem Rücken sprossen transportiert. An der äußersten linken Feder fingen die rotglühenden Augen an sich zu "öffnen", was bedeutete, dass sie ihre anstelle blutrot begannen in dem schillernden grün des Farbtons seiner Federn zu leuchten und einen blauen Punkt in der Mitte erhielten, welcher Ähnlichkeit mit einer Pupille hatte.

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Beitrag von Vinci Do Jan 16, 2014 7:57 am

Als sich alle zwanzig Bajo Ojo an seiner linken äußeren Feder aufgeladen hatten erschien an der Spitze der grünen Feder ein greller punktförmiger Lichtblitz. Rasch breitete sich dieser aus und formte ein ovales gelbes Auge, in dessen Inneren eine braune Pupille saß. Dieses große Pfauenauge an der Spitze seiner Feder, das Grand Ojo, erlaubte ihm einfache Techniken geringer Stärke in Orgullo einzusetzen.
"Das dürfte reichen", meinte er zu sich selbst. "Zumindest, um so etwas Einfaches wie ein Bala anzutrainieren." Vinci schaute hinauf zur Decke, von der Stalaktiten herabhingen. Bevor er die Energie aus seinen Bajo Ojo anzapfte beschloss er zunächst einmal eine Handvoll normale Bala abzuschießen, als kleine Aufwärmübung. Mit dem Zeigefinger seiner rechten Hand zeigte er auf eines der von der Decke hängenden Kalkgebilde, die eine keilartige Form bildeten, deren Spitze nach unten zeigte. "Bala", kündigte Vinci seinen Angriff an. Sofort schoss ein kleines, annähernd rundes, blau-grün leuchtendes Objekt aus der Spitze seines Fingers. In schlingernden Schlangenbewegungen flog das Projektil aus Reishipartikeln hinauf zur Decke, um schließlich in den Stalaktiten einzuschlagen. Eine kleine Explosion riss kleinere Brocken aus ihm heraus, wobei der exakte Schaden für einige Sekunden durch Rauchwolken verdeckt wurde. Als sich diese langsam verzogen erkannte Vinci einen kleinen Krater an der Seite des Stalaktiten, dessen Ränder mit Rissen übersät war.
Noch immer zeigte er mit dem Zeigefinger seiner rechter Hand auf den Stalaktiten. Aus der Spitze seines Fingers schossen fünf weitere Balas in schneller Folge. Der kleine Schwarm flog genauso wie ihr Vorgänger in einer nicht wirklich geraden Bahn auf den Stalaktiten zu. Sie trafen nicht genau an derselben Stelle, jedoch allesamt innerhalb der Einbuchtung, die durch den vorherig erfolgten Einschlag entstanden war. Weitere Gesteinsbrocken flogen durch die Luft, während Rauschschwaden den gesamten Stalaktiten umhüllten. Als sich diese wieder verzogen hatten erkannte Vinci, dass ein gutes Viertel des Stalaktiten nun fehlte. Die Spitze war ein wenig isoliert, hing jedoch noch fest genug am Rest, dass sie nicht herunterfallen würde.
Der Espada war nicht wirklich vom Ehrgeiz beseelt ihn komplett abzuschießen. Stattdessen zeigte er mit dem Finger auf einen Stalagmiten welcher genau unterhalb des Stalaktiten lag und um den herum sich dessen abgebrochene Stücke verteilt hatten. Erneut schoss er Balas aus seinem Finger ab. Anstatt eines einzelnen oder eines kleinen Schwarmes jedoch ließ er ein Bala-Dauerfeuer auf den Kalkbrocken los. Mit jedem Schuss, den er dabei abfeuerte, senkte sich die Zeit zwischen den einzelnen Projektilen ein wenig. Zum Schluss wurden die Balas förmlich in einer Perlenkette abgeschossen. Bei jedem Einschlag sah man kleinere Felssplitter aus einer immer größer werdenden Rauchwolke herausfliegen, einige davon so weit, dass sie zu den mit Krallen versetzten Füßen des Tres Espada lagen.
Schließlich beendete Vinci sein Sperrfeuer auf den Stalagmiten. Es dauerte eine Weile, bis sich der Qualm vollständig verzogen hatte. Als der Großteil abgezogen war und er durch den transparent-schwarzen Schleier aus Rußpartikeln hindurchsehen konnte erkannte Vinci, dass der Großteil des Stalagmiten weggesprengt worden war. Die gesamte Spitze lag in Scherben verteilt in der Höhle, von denen viele in die Leerräume zwischen zwei anderen Stalagmiten gerutscht waren. Die Oberfläche dessen, was von ihm übrig war hatte eine raue unregelmäßige Form, so wie es nach so einer unkontrollierten Sprengung zu erwarten gewesen war.
"Annehmbar", meinte der Tres Espada zu sich selbst, bevor er den Blick wieder an die Decke richtete. Fast der gesamte obere Höhlenraum wurde von herabhängenden Kalkkeilen bedeckt. Sein Finger hob sich wieder einmal, zeigte jedoch dieses Mal nicht direkt auf einen bestimmten Stalaktiten. Als eine neue Salve Balas aus seinem Finger schoss konzentrierte sich deren Feuer nicht auf einen einzelnen Stalaktiten, sondern jedes blaugrüne Energiegeschoss flog auf einen anderen zu.

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Beitrag von Vinci Do Jan 16, 2014 7:58 am

Die Luft der Höhle war bald voller Balas, welche in einem weiten Kegel vom Espada weg in Richtung Decke flogen, wie ein Schwarm Glühwürmchen, welcher zum Balzflug in der Nacht auszog. So deckte der Balateppich einen weiten Bereich ab, anstatt gezielt auf ein bestimmtes Ziel zuzufliegen. Mehrere Dutzend Stalaktiten wurden von je einem Bala getroffen - der Schaden belief sich selten auf mehr als ein paar Risse, nur ab und zu bröckelte etwas aus dem Kalkstein heraus. In Sekundenschnelle verringerte sich der Anteil von unbeschädigten Stalaktiten im Bereich vor Vinci auf Größenordnungen von wenigen Prozent. Als er sein letztes Bala abgeschossen hatte war jeder Stalaktit an der Decke vor ihm von einem Bala getroffen worden.
Nun senkte Vinci seinen Finger. "Das dürfte als Fingerübung zunächst reichen", meinte er zufrieden zu sich selbst. Er hätte neben der Schlagkraft einzelner Balas, deren Feuerreite sowie der Streuung und Präzision noch die Reichweite testen können, doch dies konnte er genauso gut noch ermitteln wenn er versuchte, seine Balas mit der Energie seiner Bajo Ojo zu verstärken. Nachdem er also die ganze Zeit zwar in aktivierter Ressureccion, aber ohne dessen Hilfe Balas abgeschossen hatte aktivieret er nun die Fähigkeit seines rechten Auges. Die rote Iris darin begann grell zu glühen und das gesamte weiß sowie seine Pupille zu überstrahlen.
Zunächst musste er die Energie aus seinen Bajo Ojo mobilisieren. Aus den Federn seines Rückens ließ er das Reishi, welches in den leuchtenden Pfauenaugen konserviert war frei und in den Bahnen, die sie mit seinem Körper verbanden in eben jenen fließen. Als er spürte, wie die Energie über seine Schulter in seinen Arm floss hob er eben jenem, um ihn mit seinen drei Augen zu fixieren. An der Spitze seines Fingers glühte ein roter Lichtfunken auf, welcher in alle Richtungen schwache Strahlen aussendete. Vorsichtig ließ Vinci diesen Funken anwachsen. Zunächst formlos begann das Reishi langsam die Gestalt einer kleinen Kugel zu bilden. Als diese Kugel fast so groß wie eine kleine Murmel war begann das Licht allerdings auf einmal zu flackern. Bevor Vinci sie stabilisieren konnte löste sich die Struktur des Reishi in einem kleinen Knall auf. Blitzschnell zog Vinci seinen Arm zurück, als ein elektrisches Kribbeln seinen Finger durchzog. „Ts", knurrte er, während er mit seiner Hand wedelte als hätte er sich verbrannt. Wie zu erwarten, bei so einer kleinen Reiatsumenge war es schwierig das Reishi auf eine Art zu bündeln, ohne dass es auflöste – tatsächlich war es einfacher Reiatsu auszustoßen wenn es in einer größeren Menge vorlag, was auch der Grund war, warum mehr Hollows Cero beherrschten als Bala. Zu versuchen ein einzelnes Bala mit zusätzlichem Reishi zu verstärken dürfte selbst für den mit Reiatsu gewandten Vinci eine Herausforderung sein.
Erneut lud Vinci ein Bala an seinem Finger auf. Wieder erschien ein roter Lichtfunken, welcher langsam anwuchs und dichter wurde. Dieses Mal ließ er es ein wenig langsamer angehen. Als das Bala die kritische Stelle erreichte fing es wieder an zu flackern. Sofort unterbrach Vinci den Zustrom an Reishi, um sich darauf zu konzentrieren das vorhandene zu stabilisieren. Einige Zeit lang schaffte er es auch, das Gefüge aus mikroskopisch kleinen Seelenpartikeln aufrecht zu erhalten.
Aber schließlich explodierte es dann doch.
Dieses Mal war die Explosion stark genug, dass sie die Federn an seinem Finger leicht ansengte. Zusätzlich waren die elektrischen Impulse, welche seine Hand durchzogen noch eine Stufe stärker als zuvor und ließen den Arm des Espada leicht spastisch herumzucken. Das gesamte Arsenal seiner schlecht gelaunten Gesichtszüge – knirschende Zähne, zusammengekniffene Augenbrauen und faltige Wangen – zeichneten sich an ihm ab. „Das könnte noch eine Weile dauern", knurrte er, während er ein weiteres Bala „Plus" vorbereitete.


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Beitrag von Vinci Do Jan 16, 2014 7:58 am

Diverse gescheiterte Versuche später war seine gesamte Hand schwarz und sein Arm mehr oder weniger taub von den elektrischen Schlägen.
„Wenn das so weiter geht trainiere ich meine Regenerationsfähigkeit mehr als mein Orgullo", murmelte er, während er mit Vanidad seinen Arm heilte. So langsam kamen dem Espada Zweifel auf, ob es tatsächlich möglich war so ein geringes Reiatsu zu verstärken und es in einem einzelnen Schuss freizusetzen. Gnatz und Grant machten sich über seine Mimik breit, genauso wie über sein inneres Seelenleben, welches ob der Vorstellung eines gescheiterten Versuches eine neue Technik zu erlernen in Missmut umschlug. Irgendetwas musste er doch tun! Nur mit Cero allein war er zu eingeschränkt. Irgendwie musste es doch möglich sein auch Bala für Orgullo nutzbar zu sein. Die Frage war nur wie sollte man das anstellen?
Der mit makelloser Schönheit strahlende Espada legte seine Hand um sein Kinn, machte ein nachdenkliches Gesicht und fing an darüber zu sinnieren, wie es möglich sein könnte die Energie seiner Bajo Ojo zu nutzen um sein Bala aufzurüsten. Vielleicht versuchen ein stärkeres Bala zu erzeugen? Nein, das war Blödsinn. Ein stärkeres Bala wäre ein schwaches Cero – das würde nur in philosophischen Sinn- und Definitionsproblematiken enden, ob die neue Technik nun ein Bala Plus oder ein Cero Menos war. Vinci war versucht sich auf einen der halb zerstörten Stalagmiten zum Nachdenken zu setzen, denn scheinbar könnte es wohl länger dauern, bis ihm eine vernünftige Idee kam. „Es kann doch nicht so schwer sein, ein armseliges einzelnes Bala stärker zu machen", knurrte er unzufrieden. „Die Dinger machen doch sowieso nur Sinn, wenn man sie im Dutzend billiger abschießt…"
Noch während er dies aussprach entfachte ein geistiger Funke der Genialität in seinem fabelhaften Verstand eine Kaskade sich stetig in Brillanz übersteigernder Ideen, welche schließlich zu einem konkreten Vorhaben heranwuchsen, dass sich in seinen mentalen Gefilden manifestierte und ihn in ein solches Verzücken versetzte, dass er seine beiden Arme über seinen Kopf streckte und laut in die Höhle rief, so dass das Echo von den Wänden stetig hin- und hergerufen wurde: „FABELHAFT!!"
Sein Gemüt nun deutlich erhellter ob der genialen Eingebung richtete er seinen Finger erneut auf die verwüstete Landschaft an Stalagmiten und Stalaktiten, welche sich vor seinem makellosen Antlitz ausbreitete. Zum wiederholten Male begann er mithilfe der Energie in seinen Bajo Ojo ein Bala an der Spitze seines Zeigefingers aufzuladen. Wieder begann sich eine rote murmelgroße Kugel an zu bilden. Dies Mal jedoch stagnierte sie nicht bei dieser Größe sondern wurde noch ein gutes Stück voluminöser, bildete eine deutlich größere Masse an Seelenpartikeln, welche komprimiert darauf warteten frei gelassen zu werden. Einen Moment ließ Vinci sie noch verharren, ließ das Reiatsu in kompakter Kugelform an der Spitze seines Fingers verweilen. Dann endlich setzte er die Energie wieder frei, welche er angesammelt hatte. Zwei seiner Bajo Ojo entleerten sich, als er das Bala abfeuerte – oder eher, die Balas. Statt sich in ein einzelnes kugelförmiges Projektil zu verwandeln spaltete sich die Energiesphäre in mehrere rote Laserstrahlen. Kegelförmig fächerten sich die Strahlen auf und schossen auf ihre Ziele. Wie die normalen Balas zuvor schlugen sie in die verwüsteten Stalagmiten ein und hinterließen noch größere Rauchwolken und warfen noch mehr Splitter durch die Gegend als ihre Vorgänger. Zufrieden grinste Vinci, während er weitere Balas abfeuerte, bis der Energievorat aus seinen Bajo Ojo deutlich gesenkt war. Als schließlich der letzte Laser seine Fingerkuppe hinter sich gelassen hatte senkte der Tres Espada seinen Arm
, und betrachtete zufrieden die Zerstörung, welche er angerichtet hatte. Der Qualm, der durch die Höhle zog, begann die Luft zu verpesten. Die meisten Stalagmiten waren nur noch Zahnstocher, wenn sie überhaupt noch standen.

[Bala Plus 4/5]
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Vincis Palast Empty Re: Vincis Palast

Beitrag von Vinci Do Jan 16, 2014 7:59 am

Der gesamte Boden war von zersplitterten Kalkbrocken unterschiedlichster Größe, von winzigen Fragmenten in Kieselformat über Pflöcke, welche so wirkten als wären sie dazu geschaffen worden um das Herz eines Vampires aufzuspießen bis hin zu fast intakten Überbleibseln, welche noch dort lagen, wo vorher der ganze Stalagmit gestanden hatte. Es war ein wenig bedauerlich, dachte der Tres Espada, dass die Ästhetik der Höhle nun gemindert war, wo doch das Feld der Stalagmiten beträchtlich dezimiert war. Andererseits waren sie sowieso nicht so schön gewesen. Es war also ein verschmerzbarer Verlust – vor allem bei dem Resultat.
„Ich denke einmal, das dürfte eine zufriedenstellende neue Technik in meinem Repertoire der Glorie ergeben", zwitscherte der von dem Ergebnis seiner Arbeit zufriedengestellte Tres Espada. Nun wollte er noch sehen, wie die Technik bei mehreren Grand Ojo wirken würde. Wie schon zu Beginn seines Trainings feuerte er ein Cero in seine gefiederte Handfläche, um dessen Energie in die langen Federn auf seinem Rücken zu leiten und auf diese Weise den Energietank seiner Bajo Ojo aufzufüllen. Als sein zweites Grand Ojo auf der Spitze seiner mittleren Feder „erblühte" zeigte er wieder mit seinem Finger auf das Feld der nun fast vollständig zerstörten Stalagmitenlandschaft, die sich über den Boden der Kaverne erstreckte. „Bala Plus", verkündete er, um den ohnehin lädierten Stalagmiten mit einer zweiten stärkeren Salve den Rest zu geben. Als das Bündel aus roten Lasern seinen Finger verließ fiel ihm gleich auf, dass der Energiegehalt und damit wohl verbunden auch die Dicke der einzelnen Strahlengeschosse zugenommen hatte. Waren sie vorher armdick so hatten sie nun den ungefähren Durchmesser einer Armlehne, die den etwas größeren Durchmesser eines durchschnittlichen Armes hatte. Die einzelnen Geschosse schlugen nun in den kläglichen Überresten ein, welche von den Stalagmiten noch übrig waren, sowie auf die Bruchstücke, die über den Boden verteilt um die Skelette der Stalagmiten lagen um diese in noch kleinere Partikel zu sprengen. Ein Stakkato an Explosionen echote durch die Höhle, als verstärktes Bala um verstärktes Bala bei seinem jeweiligen Ziel einschlug und dieses in kleine Stücke sprengte. Zersplittertes Kalkgestein kullerte in Massen über den Boden, während schwarzer Qualm durch die Luft zog und diese noch weiter verpestete.
Aufgrund der ohnehin schon hohen Rauchbildung an dem Tag verzog sich der Schleier diesmal nicht vollständig, sondern blieb als dunstig transparentes Flimmern in der Höhle erhalten. Obwohl dies den Blick auf das Feld der Trümmer ein wenig einschränkte war doch durchaus für Vinci zu erkennen, dass seine neu erworbene Technik eine noch verheerendere Wirkung auf die Stalagmiten gehabt hatte, als es beim ersten Mal der Fall gewesen war. „Fa-bel-haft!", verkündete der Espada mit ausgebreiteten Armen, als er sein zerstörerisches Werk begutachtete. Jetzt noch einmal die Wirkung mit vier Grand Ojo ausprobieren, dann dürfte dieser Teil seines Trainings abgeschlossen sein.
Zum dritten, und wahrscheinlich nicht letztem Mal an diesem Tage legte Vinci seinen Zeigefinger an seine Hand, um ein Cero in sie zu feuern. Dieses Mal ließ er den Energiestrom fließen, bis zwei weitere Grand Ojo aufgeladen waren. Erneut feuerte er ein Bala Plus ab, wobei er dieses Mal auch auf seinen Energieverbrauch achtete – zwei Bajo Ojo musste er benutzen. Feuerrate, Reishikomposition und Schusskegel waren deutlich breiter. Sein Ziel, dieses Mal die von der Decke hängenden Stalaktiten, wurden förmlich zerpulvert, während größere Brocken laut krachend auf die Trümmer der Stalagmiten stürzten.
„Nun, ich denke dies dürfte reichen", stellte er schließlich mit Blick auf das Trümmerfeld fest. Nun, wo er diese Technik gemeistert hatte ging es gleich an die nächste. Doch dies war nicht der richtige Ort, um sie zu erlernen. Heiteren Schrittes ging Vinci zum Ausgang, um die Treppen hinauf in seinen Turm zu verschwinden.

[Bala Plus 5/5]

(Weiter: Weit weg von Las Noches)
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Vincis Palast Empty Dach des Palastes

Beitrag von Vinci Fr März 07, 2014 3:35 am

(Erster Post nach dem Timeskip)

Wie an jedem Tag erhellte das künstliche Sonnenlicht das Innere von Las Noches. Die drei Fraccion des Tres Espada, der bullige Nécrofago, die attraktive Suella und Jycco standen gemeinsam auf dem Dach des Palastes, der ihrem Meister und ihnen selber als Residenz diente, am Rande des großen Loches, welcher in das Innere von jenem führte. Während Suella im Sitzen ein Buch las und Nécrofago an einem Knochen knabberte schaute Jycco zwischen den großen Steinplatten, welche die Wände des Palastes schützten auf die schier endlose Landschaft aus Dünen, die sich in alle Richtungen bis zu den gewölbten Wänden des gigantischen Domes erstreckte. „Wenn man von dem blauen Himmel absieht sieht es genauso aus wie in Hueco Mundo“, meinte der selbsternannte Oberst.
„Weil es Hueco Mundo ist“, erinnerte ihn die blonde Arrancardame nüchtern, während sie die Seite umblättert. „Es wurde nur eine Kuppel herum gebaut.“
„Und jeman‘ hat’n ziemlich‘ groß’s Licht angemacht“, fügte Nécrofago an, den Knochen nach wie vor mit seinen Zähnen zerbeißend. Er rieb noch eine Weile an dem Knochen, bevor er seinen Mund weit aufriss und ihn auf das Dach plumpsen ließ. Das Stück, zu zerkaut, als dass man sagen konnte, zu welchem Teil des Skelettes von welchem Lebewesen es einst gehörte kullerte die sanfte Wölbung des Daches hinunter, zunächst langsam, dann immer schneller, bis es zwischen den Steinplatten in Richtung der Dünen, die den turmförmigen Palast umgaben verschwand. „Aber irgendwie ist’s komisch“, meinte der Hüne als er sich aufrichtete, den massigen Oberkörper auf die Arme gestützt, den Blick in Richtung des leeren blauen Himmels hebend. „Das Licht hier drin sieht genauso aus wie das Licht in der Menschenwelt, aber irgendwie fühlt es sich anders an.“
Auch Suella steckte ihren Kopf aus dem Buch und blickte in die Ferne. „Es ist kalt“, entgegnete sie. „Der künstliche Himmel spendet dasselbe Licht wie die Sonne in der Menschenwelt, doch es gibt keine Wärme.“
Der pinguinartige Arrancar mit dem Bierbauch und den buschigen blonden Augenbrauen trat einen Schritt nach vorne. „Es mag hier drin die Sonne scheinen“, sagte er, „Doch es ist genauso kalt wie draußen in Hueco Mundo, der Wüste der ewigen Nacht.“
Die Stille, die zwischen den dreien darauf herrschte, wurde alsbald von einem langsamen Klatschen unterbrochen. „Gut gesprochen, meine Getreuen!“, könnten sie eine säuselnde, ihnen nur allzu vertraute Stimme sagen hören. Gleichzeitig wandten die drei Fraccion ihre Köpfe nach hinten. Am Rand des Loches in der Mitte des Daches stand ihr Meister, seine blauen Lippen zum Lächeln gekräuselt, ein kalter Ausdruck von Arroganz und Überlegenheit in seinen Augen. Langsam schritt er die Kante entlang in Richtung seiner Untergebenen, die drei auf seiner Wange sowie der Knochenreif in seinem Haar gut erkennbar. „In der Tat, ob nun das Licht der Sonne oder des Mondes, sie beide können nur Kälte bringen, wenn sie nur eine kalte, hässliche Welt erleuchten. Es gibt nur ein Licht, das Wärme ausstrahlt – eines, das nicht von anderen Lichtern erhellt werden muss, sondern aus seinem Inneren heraus ein Leuchten sendet, welches die Seelen der Betrachter berührt und die Herzen bewegt.“
Vinci schritt an seinen Fraccion vorbei, welche ihre Blicke weiter auf ihn gerichtet hielten. Zwischen den beiden Steinplatten schließlich blieb er stehen, seinen Rücken seinen drei Soldaten zugewandt, während er lächelnd über die Dünen von Las Noches schaute.
„Das Licht der Schönheit.“
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Vincis Palast Empty Re: Vincis Palast

Beitrag von Vinci Mo März 17, 2014 10:00 am

Nachdem er eine Weile in die Ferne gestarrt hatte sprang Vinci auf einmal in die Luft. Seine drei Fraccion schauten ihm leicht verwirrt hinterher, als er in Richtung des blauen Himmels - oder eher das Daches - von Las Noches entschwand.
"WO WILL DER GENERAL WOHL HIN?!", fragte Jycco laut seine beiden Kameraden.
Suella zuckte mit den Schultern. "Wenn ich raten müsste würde ich sagen, er will sich seine neuen Babys anschauen", meinte sie desinteressiert, ihre Nase bereits wieder in ihrem Buch. "Offen gestanden ist es mir jedoch ziemlich egal. Ich kenne ihn schon ziemlich lange, doch seine Gedanken sind für mich nach wie vor weitergehend ein Mysterium. Außer, dass er wahrscheinlich jede Sekunde denkt "Ich bin schön" habe ich keine Ahnung, was im Kopf des Meisters vorgeht."
Nécrofago, der anfing seinen Knochen zu vermissen, rief: "Ich hol mir was zu essen" und ging wieder in den Palast. Kurz darauf verschwand Suella ebenfalls wieder ins Innere und, nachdem er kurz seinem General weiter hinterhergeschaut hatte, auch Jycco.
Mehrere hundert Meter über seinem Domizil stand der dritte Espada in der Luft. Sein Blick glitt über die weiten Dünen, in jede Ecke des Inneren von Las Noches. Seine Aufmerksamkeit galt dabei vor allem fünf aus dem Sandmeer ragenden Türmen, welche im Inneren des Domes verteilt waren. Vinci lächelte zufrieden, doch seine Kreationen aus der Ferne zu betrachten reichte ihm nicht. Rasch stieß er sich von seiner Position ab und machte sich in Richtung eines der Türme auf.

WEITER: Turm von Las Noches
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