Sukaienjeru Dorakyura vs. Moeru Nier

Moeru Nier’s Körper war bis zum Zerreißen angespannt. Er war in der Menschenwelt und hatte gerade eine kleine Welle von Hollows abgewehrt, doch konnte er sich nicht vorstellen, dass all diese Hollows nur zufällig an ein und dem selben Ort aufgetaucht waren. Moeru hielt das Zanpakuto in einer Hand. Er hatte das Gefühl, dass immer wenn er in der Menschenwelt war, extra viele Hollows aus ihrem Loch gekrochen kommen, nur um ihn zu stören. Nicht einmal konnte er einen friedlichen Rundgang machen. War das Schicksal, dass er, Vizekommandant der 7. Division, der Hollow Vernichtungseinheit, immer auf Scharen von Hollows treffen musste? Gerade hatte er eine mit Hollowblut besudelte Klinge weggesteckt, als er ein Reiatsu spürte, was stark an das eines Hollows erinnerte, irgendwie aber auch nicht. Um sicher zu gehen, dass es nicht ein weiterer Hollow war, begab er sich in die Richtung des Reiatsus. Er befand sich in der Menschenwelt, in einem recht ruhigen Stadtteil, doch heute geriet mal wieder alles aus den Fugen.

Heute schien es sogar recht ruhig zu sein. Keine Autos, die immer und immer wieder an ihm vorbei fuhren und ihn mit ihren lästigen, unnötig lauten Motorengeräuschen oder ihren dämlichen Hupen störten, keine bellenden Hunde, die sich auf offener Straße einen wilden Kampf auf Leben und Tod lieferten, oder einfach auf eine andere Art und Weise aufgedreht und laut waren, keine kleinen, schreienden Kinder, denen ein Lutscher weggenommen wurde, oder unter irgendeinem anderen, unglaublich banalen Problem leideten, welches ihr viel zu lautes Stimmorgan unnötig viel beanspruchte, kein Straßenüberfall, welcher eine hilflose Frau zum Schreien brachte. Nein, hier war alles absolut ruhig. Ziemlich ungewöhnlich für diese sonst so nervtötend laute Stadt. Wie sehr wollte er doch an einem anderen Ort leben, an einem, wo es immer so ruhig war, wie in diesem kleinen Stadtteil Karakuras. Die Soul Society? Nein, sicher nicht. Wer wollte schon an einem Ort leben, welcher aus lauter rassistischen Übeltätern bestand, und an dem man sich nicht mehr vor lauter Arbeit halten konnte? Hueco Mundo? An sowas wollte der Vizard nicht einmal denken. Da mustte man doch immer in der Furcht leben, vom nächstbesten, welchem der Haarschnitt nicht gefiel, grausam zerquetscht zu werden. Hollows waren doch ziemlich seltsame Wesen. Auch wenn, seiner Meinung nach, jeder einen kleinen von denen in sich trüge. Bei ihm war dieser kleine nur um einiges weiter ausgeprägt. Er wollte nicht wieder zu ihm, der Gedanke gefiel ihm nicht, von Umarmungen zerquetscht und von Katzen angefallen zu werden. Nicht auszumalen, was Kanshi sich nun wieder überlegte, um seinen Herren für immer bei sich zu behalten. Schon der Gedanke daran ließ ihn erschaudern. Für immer zusammen mit Kanshi in der inneren Welt herumhocken. Nach einer Woche wäre er sicher schon gefesselt, misshandelt und irgendwann erstickt worden. Wobei, konnte man in seiner inneren Welt überhaupt sterben? Naja, es war wohl niemand scharf darauf, es auszuprobieren. Wobei, könnte man es, hätte Makoto seinen Hollow doch schon lange voher getötet. Oder? Vielleicht ging es doch, nur brauchte man dafür besondere Umstände. Es war sehr wahrscheinlich, dass die 12. Einheit bereits Forschungen auf diesem Gebiet betrieb. Die 12. Einheit, irgendwie war sie ziemlich unheimlich. Wer weiß, wenn er das Institut für Forschung und Entwicklung jemals betreten hätte, velleicht wäre er da mit einem Arm mehr oder weniger herausgekommen. Oder vielleicht hätte man ihn danach gar nicht mehr identifizieren können. Naja, er empfand es zumindest als Glück, nie in diesem Institut gewesen zu sein und hatte auch nicht vor, es jemals zu betreten.
Nun ja, da lag Sukaienjeru Dorakyura nun auf einer Bank und schlief an diesem ungewöhnlich ruhigen Tag. In Erwartung, dass ihn wieder irgendwas stören würde, versuchte er noch so viel wie möglich von seinem wohlverdienten Schlaf zu genießen. Obwohl er nicht glaubte, dass man ihn ausschlafen ließe...

Moeru fand die Quelle des Reiatsus. Konnte das sein? Ein Mensch? Nein, es konnte sich nicht um einen Menschen handeln. Jedoch lag dieser Jemand auf einer Bank. Moeru sprang von einem Dach und stellte sich vor den Jemanden. Es musste sich um einen Vizard handeln, so beschloss Moeru. "Ich muss dich auffordern zu verschwinden. Leider bin ich von der 7. Division und muss alles Auslöschen, was einen Hollow ähnelt. Wenn du allerdings jetzt abhaust, habe ich dich niemals gesehen und ich werde dich vergessen." Moeru war sich nicht sicher, ob der Fremde auf sein Angebot einging, doch hielt er es für fair dies zu tun. Noch hatte er nichts getan, aber da Moeru nunmal der 7. Division angehörte war es seine Pflicht. Auch versuchte er den Fremden dazu zu bewegen, weil er keinen Kampf in mitten der Stadt auslösen wollte. Dabei könnten sehr viele Menschen zu Schaden kommen. Um seinem Angebot Nachdruck zu verleihen, zog er erneut sein noch mit Hollowblut besudeltes Schwert und deutete auf den Fremden.

Natürlich musste sein Schlaf gestört werden. Keine bellenden Hunde, keine kreischenden Kinder, keine brummenden Autos, aber immerhin etwas, das ihn weckte. Die Welt war so unfair, die Welt war so grausam zu ihm. Warum konnte es nicht auch nur einen Tag geben, der mehr oder weniger tadellos ablief. Und natürlich musste es wieder kein alltägliches Geschehen sein, welches Dorakyura störte, es hatte natürlich wieder etwas mit Geistern zu tun. Wäre ein Tod ohne Leben dannach vielleicht doch besser gewesen? Zumindest hätte man dann in aller ruhe ausschlafen können. Aber nein. Geister, Shinigami, Hollows, das alles existierte und raubte armen Vizard den Schlaf. Aber so nervig und störend das auch immer war, man musste sich halt damit abfinden. So auch mit diesem exemplar, welches sich dem Vizard vorstellte. So wachte er schließlich auf und rieb sich verärgert und müde die Augen. Anscheinend war der Kerl ein Shinigami, zu erkennen am Shihakusho und am Zanpakuto, welches anscheinend vor kurzer Zeit benutzt wurde und direkt auf Dorakyura zeigte. Ziemlich unhöflich, aber wenigstens stellte sich der Shinigami vor. Wobei, vorstellen war wohl ein wenig übertrieben, er sagte einfach nur, aus welcher Einheit er kam und wie seine Aufgabe lautete. Er kam aus der 7. Na ganz klasse. Genau so einen hatte dem Vizard grade noch gefehlt. Er erinnerte sich an die 7. Bevor er zur Gotei 13 kam, wurde die 7. Einheit anscheinend von einer ziemlichen Flasche mit Hundekopf geführt. Wie ihm berichtet wurde, war dieser Komamura, oder wie auch immer sein Name lautete, ein totaler Versager, der nur ab und zu mal für ne Predigt gut war, und sonst immer nur schön Backenfutter kassiert hatte. Zu der Zeit, als Dorakyura in die 2. Einheit eintritt, war die 7. erstmal eine Zeit lang ohne Kommandant. Dann übernahm ein Mann namens..., Kamibi oder so, die Führung der Einheit. Dieser heulte wohl ziemlich viel darüber rum, wie super böse doch alle Hollows seien, und dass man sie alle auslöschen musste, das übliche dämliche Geschwafel eben. Deswegen kam ihm dann die außerordentlich grandiose Idee (*Sarkasmus-Schild hochhalt*), die 7. zu einer Antiholloweinheit zu machen, die alles, was schonmal von einem Hollow angepustet wurde, auslöschen wollte. Insgesamt war die 7. also eine der absoluten Hasseinheiten von Dorakyura. Wäre ihm möglich gewesen, einen Posten aufzusteigen, es jedoch nur in der 7. möglich gewesen wäre, hätte er das Angebot ohne zu danken abgelehnt. Und der Störenfried, welcher ihn weckte, war auch noch der Vizekommandant der 7. Einheit. Na ganz super, dann war er wahrscheinlich auf dem selben ''ich hasse alle Hollows'' Tripp wie sein selbstgerechter, rassistischer Kommandant. Diese Vermutung verstärkte er nochmal durch sein Geschwafel. Er sollte alles auslöschen, was einem Hollow ähnelte. Trotzdem gab er Dorakyura die Möglichkeit zu verschwinden. Das ließ sich dieser nicht 2 mal sagen, und machte sich auf den Weg, irgendwo anders hinzugehen, um weiter zu schlafen. ''Was für ein Blödmann'', dachte er sich noch, als er sich mit den Händen in den Hosentaschen von dannen machte.