Labor

Das Labor ist ein großer weißer Raum mit allerlei verschiedenen Flüssigkeiten und anderen nützlichen Sachen.

Direkt an das Labor grenzten die Wohnbereiche des Segunda Espada Koru Tsuna und seiner Fraccion. Das Quartier war etwas karg eingerichtet, die einzigen etwas luxuriösen Gegenstände waren ein gemütlich aussehendes Sofa und ein Teppich der unter dem großen Schreibtisch in der Mitte des Raumes lag. An dem Schreibtisch standen 6 Stühle, jeweils 2 an den Seiten des Tisches die für die Fraccion des Espada reserviert waren, und an den beiden Enden. Der Stuhl des zur Tür gerichteten Endes war für Gäste reserviert, der gegenüberliegende Platz dem Segunda persönlich. An dem Ende war auch eine kleine Konsole eingerichtet, mit der Koru jederzeit auf die freigeschalteten Datenbanken des Labors zugreifen konnte. Das Zimmer hatte auch einen Fenster mit Balkon, von wo aus man über den riesigen Innenhof von Las Noches blicken konnte. Die privaten Wohnquartiere waren den persönlichen Vorzügen seiner Bewohner überlassen, wobei jedes aber eine direkte Bildschirmverbindung mit dem Gemeinschaftszimmer und beschränkten Zugang zu den Datenbanken des Labors hatte.

cf: Versammlungssaal

Ryth kehrte gerade von seinem kurzen Abstecher vom Versammlungssaal zurück und riss sich aus seinen Gedanken. Er hatte auch später noch Zeit über alles nachzudenken, wenn die Versammlung beendet ist würde Koru sie wahrscheinlich aufklären. Nun galt es zunächst die Formalitäten zu erledigen-und ganz nebenbei freute Ryth sich seine Kameraden wiederzusehen. Obwohl er sie erst seit vergleichsweise kurzer Zeit kannte, teilte er doch viele ihrer Ansichten. Besonders gut kam er mit Firnen aus; wohl auch weil sie am meisten Zeit miteinander im Labor verbrachten. Terres war auch ein angenehmer Zeitgenosse, und Assa erinnerte ihn an seinen alten Freund Tohan. Höflich klopfte Ryth an bevor er eintrat.

fortsetzung: die Gemächer von Koru Tsuna

cf: Die Gemächer von Koru Tsuna und seiner Fraccion

Ryth und Firnen waren mittlerweile ein eingespieltes Team, wenn es um Informationsbeschaffung ging. Allein hätte es viel länger gedauert die teilweise hochverschlüsselten Datenbanken zu knacken. Es überraschte Ryth immer wieder wie viel die damaligen Espada über die Shinigami zu wissen schienen. Aizen schien sich der Sache damals vollends verschrieben zu haben. Ein Fehler, den er und seine Komplizen kurz darauf bereut hatten. Der Hogyoku hatte alle fortgerissen-nichts von damals war heute mehr übrig. Trotzdem ging ihm eine Sache gegen den Strich: damals mochten sie sehr viel über Shinigami gewusst haben, aber das studieren der eigenen Fähigkeiten war zu sehr vernachlässigt worden. Firnen hatte zum Beispiel vor kurzer Zeit genauste Aufzeichnungen über einige Bakudotechniken gefunden, inklusive Beschwörungsformeln und Wirkungen. Natürlich hatten diese Informationen enormen wert wenn man rein gar nichts über Shinigami weiß. Aber Ryth hatte gehofft, wenigstens ein paar Informationen über die Möglichkeiten von Arrancar zu finden. Fehlanzeige. Offenbar hatten sich dieser 'Forscher' damals damit begnügt, auf einmal Gran Rey Cero benutzen zu können. Was für ein arroganter Versager! Dachte Ryth sich dabei wütend; Nutzt eine Kraft, die ihm nicht zusteht und meint dann auch noch etwas besonderes zu sein. Wahre Kämpfer nutzen ihr eigenes Potenzial, und verlassen sich nicht auf Geschenke anderer! Erst Recht nicht Geschenke der Shinigami. Fürchte die Danaer, auch wenn sie Geschenke bringen.... Ryth verzog eine Augenbraue und blickte zur Seite: Was war das eben für ein Spruch? Woher kenne ich den noch gleich...nicht schon wieder, ich hasse es wenn das passiert! Es passierte dann und wann dass Ryth sich an bestimmte Begebenheiten aus seinem Leben als Mensch erinnerte. Das kam meist unbewusst und vorallem auch ungewollt. Er war älter als die meisten Arrancar heutzutage, verschwieg es ihnen jedoch. Außer ihm selbst kannte nur Koru sein wahres Alter. Man meint ja das mit dem Alter Weisheit kommt. Aber Ryth merkte kaum Unterschiede. Als ob es von selbst kam, Weisheit muss man sich erarbeiten, wie alles andere auch. Und wenn man eine Ewigkeit ums Überleben kämpft, steht Weisheit ganz weit hinten auf der Liste. Ryth bemerkte dass Firnen ihn leicht schräg von der Seite ansah. Er erwiderte den Blick seines Kollegen: Was gibt's Firnen? Irgendwas nützliches gefunden?

cf: Versammlungssaal

Als Koru das Labor betrat, hörte er Ryth gerade noch Was gibt's Firnen? Irgendwas nützliches gefunden? fragen, daher antwortete er amüsiert:
"Kommt drauf an. Was sollte er denn finden?"
"Informationen über die die Sereitei und die Risse deines Gegners.", antwortete Firnen ruhig.
"Hm... Das ist erst einmal zweitrangig. Das nächste Mal lasse ich ihn nicht soweit kommen, dass er irgendwelche Risse in den Himmel reißt. Was gibt es sonst Neues?"
Firnen berichtete schnell von dem Gespräch und den Informationen, die Assa durch die Beschattung des Primeras hatte.
Einen Moment lang schwieg Koru, dann lächelte er.
"Ja, das passt. Was das andere Geschlecht angeht, ist Katsutoshi sehr... eigensinnig. Ich vermute aber aus irgendeinem Grund, dass diese fremde Taichou nicht einfach nur eine Geisel war, sondern ebenfalls eine seiner Bettgefährten. Das lässt sich sicherlich noch gegen ihn verwenden."
Er ließ sich auf einem Stuhl nieder und rief Terres und Assa, die daraufhin sofort durch den Durchgang ins Labor kamen.
"Also. Ich weiß nicht, wann ich im Turnier kämpfen werde, und es wäre schwachsinnig, bis dahin irgendetwas zu forschen oder herauszufinden. Ein Abstecher in die Menschenwelt lohnt nicht, und auch hier wird es nichts zu sehen geben. Daher nehme ich euch mit in die Wüste, wo wir ein wenig trainieren werden. Eine Steigerung der Fähigkeiten würde euch für das nächste Aufeinandertreffen mit den Shinigami sicherlich gut tun."
Gespannt sah er in die Gesichter seiner Fraccion, um ihre Reaktion abzulesen.
"Ich bin voll dafür!", sagte Assa eifrig, während Terres und Firnen nur zustimmend nickten.
"Ryth, willst du mitkommen, oder hast du andere Pläne? Ich für meinen Teil habe bis jetzt keine weitere Aufgabe für dich. Wenn dem so ist, folge uns einfach in die Wüste."
Damit verließ Koru mit einem Nicken das Labor, dicht gefolgt von Firnen, Assa und Terres. Er hoffte sehr, dass Ryth ihnen folgen würde.

tbc: Wüstenresort

Ich werde gleich nachkommen. Das hier wird nicht mehr lange dauern. Ryth beobachtete wie Koru mit Firnen im Schlepptau das Labor verließ. Viel konnte Ryth alleine hier nicht bewerkstelligen also legte er ein Backup der Daten an, die Firnen über Soul Society angesammelt hatte. Vorsicht ist besser als Nachsicht. Anschließend machte er sich auf den Weg und folgte den anderen zum Trainingsplatz.

tbc: Wüstenresort

cf: Gemächer des Segunda und seiner Fraccion

Wie so oft betraten Ryth und Firnen gemeinsam das Labor. Also Ryth, was ist los? Ich möchte, dass du für mich auf etwas aufpasst. Ryth machte ein paar Einstellungen, und schon bald erschien ein flackerndes Bild auf einem der Monitore. Kurz darauf hatte es sich stabilisiert; es zeigte ein Gebiet aus der Wüste jenseits von Las Noches aus der Vogelperspektive: Ich habe das hier bei meinem ersten Besuch gefunden. Es scheinen kleine Kameras zu sein, die an künstlich geschaffenen Tierchen befestigt sind. Sie haben eine bemerkenswerte Immunität gegenüber spirituellem Druck und sind nur äußerst schwer zu entdecken. Nun erkannte Firnen einige Umrisse auf dem Bild: am bemerkenswertesten war wohl die gewaltige Säule aus Reiatsu, die in den Himmel zu reichen schien: Sag bloß nicht das da ist der Kampfplatz der Espada? Aber genauso ist es. Ich möchte dass du alles aufnimmst und speicherst, was dort gleich geschehen wird. Und bitte hab ein Auge auf Assa. Der macht sich schon genug Sorgen, ohne das hier zu sehen. Aber warum das alles? Bei dem Turnier werden die Espada-und vielleicht auch der Primera-an ihre Grenzen gehen. Wenn wir über ihre Fähigkeiten bescheid wissen, könnte uns das später von Nutzen sein. Und nein, damit meine ich nicht nur Koru, sondern allen Espada. Wir werden sie weitaus besser in Schlachtpläne mit einbinden können. Außerdem würde ich für eine Aufnahme einer Segunda Etapa meinen linken Arm geben... Ryth bezweifelte zwar, dass es dazu kommen würde, aber man konnte ja nie wissen. Wissen ist Macht. Je mehr man davon hatte, umso besser. Ich verlasse dich nun. Pass hier auf alles auf während ich weg bin. Wir sehen uns dann später. Ryth öffnete ein Garganta in Richtung Karakura Town: Halt die Ohren steif. Er trat hindurch und sah zu einem etwas verunsichterten, aber zustimmend nickenden Firnen zurück; dann schloss sich das Tor und Ryth machte sich auf den Weg.

tbc: Park der Freiheit (Karakura Town)

cf: Straßen und Gassen

Ryth trat aus dem Garganta hinaus und sah sich im Labor um. Firnen saß noch immer vor den Bildschirmen und beobachtete das Geschehen, er hatte Ryth' Ankunft wohl nicht bemerkt. Daher zuckte er kurz zusammen als Ryth ihn ansprach: Grüße, Firnen. Gibt's was neues? Firnen drehte sich um und nickte bedächtig. Dann lächelte er: Dein Wunsch ist wohl in Erfüllung gegangen. Ryth musste nachdenken...welcher Wunsch noch gleich? Der Verrat der Grimoires und Eydens Kampf gegen den Fukutaichou hatten ihn alles andere vergessen lassen. Sieh es dir an. Firnen betätigte einige Schalter, und nach kurzem Rauschen sah Ryth eine Wiederholung des Kampfes von Katsutoshi gegen den Sexta, Adrian Veneno. Unglaublich! Er hat den Primera tatsächlich bereits dazu gebracht seine Segunda zu nutzen? Ryth konnte sich kaum vorstellen wie der Sexta das zustande bringen konnte. Er war doch der erste Gegner-konnte er den Primera bereits zu so einer Tat zwingen...? Nein, völlig unmöglich. Da muss noch mehr sein: Was ist danach geschehen? Firnen ließ nun den ganzen Kampf wiederholen. Ryth Augen weiteten sich als er dies sah, und als die letzten Szenen des Kampfes abgespielt wurden biss er die Zähne zusammen, Wut kochte in ihm hoch. Katsutoshi... presste er wütend heraus. Stimmt etwas nicht, Ryth? Doch dieser hatte sich bereits zur Tür gewandt: Wohin gehst du jetzt? In die Wüste. Firnen spürte dass Ryth ziemlich aufgebracht war. Was ist los? Du musst noch einen Bericht einreichen wegen... Das geht dich nichts an Firnen! Scheiß auf den Bericht, ich werde Koru die Nachricht selbst überbringen. Euch kläre ich noch früh genug auf. Beobachte weiterhin den Kampfplatz; ich komme bald zurück. Ryth riss die Tür auf und schlug sie krachend hinter sich zu, dann machte er sich auf den Weg, einen etwas verdutzten Firnen zurücklassend.

tbc: Wüstenresort