Wettbewerb - Sandburgenbauen

Abseits vom eigentlichen Haupttreiben wurde eine Barriere um einen Teil des Strandes errichtet. Innerhalb der Mauer aus kristallisiertem Kido warten die Teilnehmer des Sandburgenwettstreites bereits darauf ihre kreativen Impulse an unschuldigem Sand auszulassen und ihn zu bizarren Gebilden erstaunlichen Kunstwerken zu verformen. Jeder ist bereits mit einem Plastikeimer und einer kleinen Sandschaufel ausgerüstet, jeweils in den Farben, die sich die Teilnehmer ausgesucht haben. Ihre Baustellen sind in abgemessenen Abstand über den Strand verteilt, gerade so weit, dass der Shinigami am einen Ende die Shilouette desjenigen am anderen Ende am Horizont erahnen kann. Als die Zeit schließlich gekommen ist tritt der Schiedsrichter in die Mitte der Teilnehmer zwischen ihnen und das Meer. In der Hand hält er dabei eine Krabbe.
„Alle Teilnehmer“, ruft er über den gesamten Bereich hinweg, während er die Krabbe in Position über seiner Taille bringt. Mit seiner freien Hand zieht er kurz am Hosenbund seiner Badehose und lässt die Krabbe in eben jene plumpsen. Einen Moment wartet er. Dann hört man wie die Scheren der Krabbe um seine empfindlichsten Teile zuschnappen.
„LLOOOOOOOOOOOOOOOOOSSS!“, brüllt der Schiedsrichter, durch den Schmerz den die Krabbe verursacht so laut, dass man es durch die Kido-Barriere hindurch fast über den gesamten Strand hören kann.

Der Sandburgenwettstreit hat begonnen! Ihr habt drei Wochen Zeit eine Skulptur aus Sand zu errichten. Alle Posts nach Mitternacht am 22.Oktober werden nicht gewertet. Es ist lediglich der Einsatz von natürlichen Strandressourcen sowie einer Spielzeugschaufel und einem kleinen Plastikeimer erlaubt. Es ist erlaubt seine Gegner zu behindern, solange dies nicht in ernsthafter körperlicher Verletzung ausartet oder über leichten Vandalismus hinausgeht. Einzige Postvorgabe ist der Forenstandard von mindestens 200 Wörtern. Viel Spaß! Und möge die Kreativität mit euch sein!

Etwas zweifelnd sah der Fukutaichou der 7. Einheit auf die Utensilien herab mit denen er nun Arbeiten müsste. Das sind doch lediglich bessere Kinderspielzeuge. Damit etwas anmutiges und elegantes zu schaffen dürfte durchaus eine Herausforderung werden.
Aber bin ich denn je vor einer Herausforderung zurückgewichen? Lächerlich! Ich will nicht Antares Kuroshiki heißen, wenn heute nicht der Beginn von etwas Wunderbarem sein soll; denn heute werde ich mit dem Bau des schönsten Kunstwerks beginnen, das jemals hier auf diesem Strand geschaffen wurde!

„Alle Teilnehmer“, begann der Schiedsrichter. Was hat der mit der Krabbe vor? Er wird doch nicht...? Oh doch. Der Schiedrichter ließ die Krabbe in seine Badehose plumpsen. Gefällt dem das etwa auch noch? Das wäre nämlich erst recht gruselig. Es kam wie es kommen musste, und mit einem ohrenbetäubenden „LLOOOOOOOOOOOOOOOOOSSS!“ begann der Sandburgenwettbewerb. Während sich die Teilnehmer aufteilten und anfingen ihre Burgen zu bauen suchte Antares zunächst nach einem ruhigen Fleckchen, wo er vorallem seine Umgebung gut im Blick hatte. Dass die anderen Teilnehmer Kunstwerke der Anderen sabotieren durften (oder sie zumindest bei ihrer Arbeit behindern) war Antares schon ein Dorn im Auge. Sowas zeugt doch von mangelndem Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten! Sowas habe ich nicht nötig. Andere vielleicht schon. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Mh, das hier wird doch gehen. Lax schlenderte Antares auf eine der Palmen zu, die ziemlich genau in der Mitte zwischen Meer und und den größeren Dünen stand. Guter Überblick nach allen Seiten und sogar ein bisschen Schatten, perfekt! Mit seiner Schaufel zog er einen Kreis von 2 Metern Durchmesser in den Sand um sein 'Gebiet' abzustecken, dann betrachtete er kurz seinen Platz und überlegte sich, was er denn nun erschaffen sollte.

Dass er sich zum Sandburgenbauwettbewerb angemeldet hatte war Antares' oberste Priorität gewesen nachdem er davon gehört hatte. Er war nicht ganz unerfahren auf diesem Gebiet: zu seinen Lebzeiten war das bauen von Schneemännern (und ähnliches) eine seiner liebsten Beschäftigungen im Winter gewesen, und diese Erinnerung war eine der wenigen guten, in der und sein Zwillingsbruder gemeinsam etwas unternommen hatten was beiden Spaß gemacht hatte. Die Erinnerung an seine Kindheit hatte etwas bittersüßes, die Welt erschien ihm damals im Grunde ganz anständig.Immer positiv denken, hat Sarren gesagt. Du musst etwas erschaffen wollen, woran andere Freude haben. Solange du diese positive Einstellung auf dein Werk überträgst, wird schon was dabei rumkommen. Immer wenn die Beiden eine Kreation aus Schnee geschaffen hatte, hatten sie sich abgeklatscht-und da kam Antares die Idee: Es wird schwierig, aber Perfektion hat nunmal ihren Preis! Und Soul Society, die Shinigami, die 7. Division, sie verdienen absolut nichts Geringeres!

Nun machte Antares sich an die Arbeit und begann Unmengen an Sand aus dem provisorischen Kreis herauszugraben. Die Schaufel erwies sich als erstaunlich belastbar, trotz ihres albernen Aussehens. Als sich langsam ein Quadrat innerhalb des Kreises heraushob, begann die Arbeit Antares Spaß zu machen. Die Ode an die Freude summend machte er weiter, bis das Quadrat innerhalb des Kreises deutlich sichtbar war. Darauf würde er sein Kunstwerk erschaffen; der Grundstein war nun gelegt.

Shigure hatte lange überlegt ob, und wenn ja an welchen Wettbewerben er teilnehmen wollte. Das Sandburgenbauen empfand er noch am angemessensten, und jetzt stand er hier. Irgendwie hatte er etwas anderes erwartet, als man ihm den knallroten Eimer samt gleichfarbiger Sandschaufel ausgehändigt hatte. Aber daran konnte er nichts ändern, also suchte er sich wie angewiesen einen Platz um sein Kunstwerk aus Sand zu erschaffen. Nachdem er ein geeignetes Fleckchen gefunden hatte, war es auch schon soweit. Der Schiedsrichter eröffnete den Wettbewerb, auch wenn Shigure der Meinung war das es bessere, und vor allem deutlich weniger schmerzhafte Möglichkeiten der Stimmverstärkung gab.

Er hatte sich bereits Gedanken gemacht was sein Kunstwerk werden sollte. Natürlich war die traditionelle Sandburg eine Option, aber das war ja Standard. Nein, er hatte etwas besonderes vor. Eine Skulptur sollte es werden, die Skulptur eines schlafenden Löwen. Und natürlich brauchte eine Skulptur erstmal eine Grundlage, also machte sich der Fukutaichou des Kidokorps zu allererst daran diese abzugrenzen. Einen halben Meter in der Breite, und einen Meter in der Länge, das sollten die Maße des Untergrunds werden, und eben jene wurde zu aller erst mit der Schaufel in den Sand gezogen. Anschließend konnte er damit beginnen in diesem Bereich den Sockel zu bauen. Etwa 5 cm hoch sollte der werden, und natürlich musste jener auch sehr fest werden.

Es dauerte eine Weile, aber dann hatte er die Grundlage für sein Kunststück geschaffen. Stolz präsentierte sich der kleine Sockel auf dem der Löwe es sich dann gemütlich machen sollte. Den dünnen Sandblock, bei einem halben Meter Breite und einem Meter länge war er nur 5 cm hoch, hatte Shigure so fest wie möglich geklopft und anschließend geebnet. Wieder festgeklopft und dann wieder die dadurch entstanden Unebenheiten ausgeglichen. Das war zwar etwas mehr Arbeit, aber wenn er schon beim Grundstein schlampte, was sollte dann erst beim eigentlichen Kunstwerk geschehen? Nein, der Fukutaichou hatte vor es von Anfang an richtig und ernsthaft anzugehen.
Und eben jener Grundstein war nun gelegt. Mit einem weiteren skeptischen Blick schnappte er sich seinen Eimer und eilte zum Meer. Für den Löwen brauchte er den nassen Sand, und genau den holte er sich jetzt. Natürlich musste er bereits mehrmals laufen bevor er überhaupt mit den ersten Arbeiten an seiner Skulptur aus Sand beginnen konnte, aber das Problem hatten alle Teilnehmer. Ihm blieb also nichts anderes übrig als erstmal einfach den nassen Sand auf seiner Grundfläche aufzuhäufen, was natürlich eine Weile dauerte. Aber davon ließ sich Shigure nicht abhalten. Geduld war eine Stärke, war seine Stärke. Er musste nur darauf achten sein Kunstwerk in Spe nicht zu lange aus den Augen zu lassen, immerhin schlossen die Regeln kleinere Sabotageakte nicht aus.

Auch Shisui machte bei diesen Wettbewerb mit. Auch wenn es einer der Wettbewerbe war bei denen er sich nur versehentlich eingeschrieben hatte. Eigentlich hatte er sich bei allen eingeschrieben ohne sich vorher durch zulesen was das eigentlich für welche sind. Zumindest ging das Sandburg bauen noch. Anders sah es da bei gewissen anderen Wettkämpfen. So suchte sich der blonde Taichou erst einmal ein Platz wo er seine Burg bauen wurde. Dort zog er auch gleich mit seinem Fuß einen großen Kreis. "Wer es wagt diese Linie zu überschreiten wird von mir eigenhändig vom Strand befördert", rief er dann auch schon genervt und legte seine Habseligkeiten an den Rand des Kreises. Er wusste schon genau was er bauen wurde. Doch erst einmal brauchte er Sand welchen er auch gleich von außerhalb des Kreis aufhäufte. Sein nächster Schritt war dann die Ebene in seinem Kreis glatt zubekommen. Mit seinem Zanpakuto wäre das natürlich einfach, aber dieses dürfte er halt nicht verwenden. Also blieb ihn nur diese dumme Schaufel und der lächerlich kleine Eimer. Eine Komplett glatte Fläche wurde er also nicht hinbekommen, aber es bemühte sich dennoch, was ihn fast zur weißglut brachte. Wie er solche kleine fusselarbeit hasste. Nicht nur einmal musste er deswegen schritte wiederhohlen, weil er zu grobmotorisch war. Als es ihn dann endlich gelungen war ging es zum Wasser um welches in den Eimer einzufüllen und ein wenig Seetang zu suchen. Wie sehr es ihn doch nervte selbst zum Wasser gehen zu müssen. Entwas das er mit sicherheit seit Jahrhunderten nicht gemacht hat.

Hin und her ging es zwischen Meer und Shigures Grundfläche, und so langsam häufte sich der nasse Sand. Natürlich war noch nichts von dem Löwen zu sehen der das mal später werden sollte. Momentan war das eher einfach eine unförmige Aufhäufung, aber das sollte sich nun ändern. Jetzt begann der erste Teil der eigentlichen Arbeit, bis jetzt war alles eher Vorbereitung gewesen. Der Fukutaichou begann damit zuerst den Haufen zu glätten, und dann die einzelnen Gliedmaßen grob auszuführen. Grob bedeutete, Läufe und Pranken waren erstmal vor allem unförmige röhrenähnliche Gebilde. Aber das erforderte bereits einiges an Zeit, und nicht selten musste Shigure auch zurück zum Meer und mit dem Eimer Wasser holen, um den trocknenden Sand wieder Feuchtigkeit zuzuführen, die für das Formen zwingend erforderlich war. Formen und Wasser holen. Damit verbrachte Shigure also diese Etappe der Entstehung seines Kunstwerks, aber als wäre das nicht genug der Repetition, konnte der Fukutaichou des Kidokorps anschließend wieder eine Stufe zurück schalten. Er durfte wieder Sand holen, denn der Kopf, oder besser gesagt die Mähne des Löwen erforderte natürlich nochmals Unmengen an Sand. Zumindest waren es Unmengen wenn man sie mit einem kleinen roten Spielzeugeimer heranschaffen musste, und dabei auf etwaige Saboteure acht geben war natürlich auch angesagt. Aber Shigure übte sich in Geduld. Es war weit verbreiteter Unsinn das Kunst 'einfach so' entstand. Ein Kunstwerk brauchte Vorbereitung, Arbeit und nicht zuletzt auch Hingabe, ob es nun Lyrik oder das Formen einer Sandskulptur war.

Shisui erreichte zusammen mit seinen Wassereimer nach kurzen auch schon seinen Bereich den auch wirklich keiner angerührt hatte. Besser für alle wohlgemerkt. Da ihn das wasser hohlen aber doch sehr ankotzte wurde er dies sicher nicht noch mal machen. Stattdessen fand er sicher eine andere Lösung. Erst einmal machte er sich aber daran, den Sand anzufeuchten welchen, er neben seinen eingekreisten Bereich aufgehäuft hatte. Und schon begann die Arbeit. Der erste Schritt war das Hauptgebäude welches erst einmal als grober Sandhaufen mitten in den ordentlich gemachten Bereich verfrachtet wurde. Als nächtes war die Feinarbeit dran, welche schon um einiges schwerer war. Während die Grundform doch recht einfach war, musste der blonde feststellen, dass die Terasse kaum umsetzbar war. Allgemein war er einige Zeit ratlos wie genau er das Gebäude überhaupt bauen sollte. Wie auch immer. Er versuchte aufjedenfall damit er nicht all zu oft Wasser nachschub hohlen musste nur wenig Wasser zu nehmen und damit möglichstviel Sand zu nutzen. Zwar war der Sand komplett angefeuchtet aber eben nicht so sehr, dass dieser matschig wurde. Da er aber auf keine gute Idee kam wie man am besten bauen konnte fing er einfach freischnauze an. Gut das er vorhin einige glatte Muscheln gefunden hat. Eine davon wurde gleich zertrümmert. Diese Splitter wurden dazu benutzt um den Sandhaufen zu einen glatten Rechteck zu formen. Als dies dann auch endlich geschafft war, machte sich Shisui gleich daran, den Rand dieses Rechteckes zu bearbeiten. Ziel war einfach. Er wollte das Hauptgebäude seiner Kompanie bauen und dazu entfernte er vom Rand jeweils so viel Sand, dass lediglich dünne Sandsäulen übrig blieben und halt die normale Umzäunung, um die um den um das Gebäude herum führende Holzweg zu bauen. Dabei waren die Muschelsplitter ziemlich praktisch um damit ein Holzmuster in den Grund zu ritzen.

So langsam machte sich die Hitze bemerkbar. Die Luft um Antares herum schien praktisch zu flimmern, Schweiß tropfte von seiner Stirn. Vielleicht sollte ich mich gleich kurz abkühlen gehen. Wenn mir hierbei nur ein Schnitzer unterläuft... Er besah kurz sein Werk dass nun zu knapp 40% fertig war. Die Grundplattform zu schaffen war noch der einfachste Teil gewesen, und selbst das ausheben des Quadrats war ein Knochenjob gewesen. Von der Glättung der Oberfläche mal ganz zu schweigen. Danach musste er mehrere Stunden damit verbringen eine passende Menge Sand auf das Quadrat zu schütten, bevor er sich daran machte die Figur zu formen. Es war ein langwieriger und anstrengender Prozess gewesen, und die Feinarbeit musste noch erledigt werden. Grob ließen sich inzwischen ein paar Beine von den Füßen bis ungefähr zum Oberschenkel erkennen. Dabei hatte sich Antares zunächst nur auf das rechte Bein konzentriert, welches ein wenig mehr vom Körper abstand als das Linke. Daher war das Linke auch gerade mal kniehoch fertig, aber wie gesagt, fehlte es noch an Feinarbeit.

Seufzend erhob sich Antares und wischte sich das schweißnasse Gesicht mit seinem Strandhemd ab. Ich sollte es wohl besser zurückgeben. Hiernach werde ich das jedenfalls nicht mehr tragen, mit den ganzen Schweißflecken. Kurz sah er sich nach den anderen Teilnehmern um. Unweit von seiner Position hatten Zatetsu Shigure und Shisui Kurama Stellung bezogen: Ob sich der Taichou freiwillig hierfür gemeldet hat? Der sieht mir gar nicht glücklich aus. Antares lief zu einem Kiosk in der Nähe und bestellte sich einen kühlen Drink. Anschließend ging es ihm gleich besser; da bemerkte er dass er sein Hemd ja mitgenommen hatte. Kurzerhand schnappte er sich sein Feuerzeug und seine Schachtel Sargnägel aus der Innentasche. Ob man das noch Sargnagel nennen kann wenn man schon tot ist? Hm, wie auch immer. Er steckte eine der Zigaretten in den Mund und ließ sein Feuerzeug kurz schnappen; und schon glimmte der Tabak in einem in der Hitze kaum erkennbaren Rotton auf. Antares warf sich das Hemd über die Schulter und schlenderte zu den anderen Teilnehmern des Wettbewerbs. Zunächst sah er sich Zatetsus Werk an; offenbar wollte der Fukutaichou ebenfalls eine Figur bauen, und kein Gebäude. Es war allerdings bis jetzt kaum erkennbar. Immerhin schien er Spaß bei seiner Arbeit zu haben. Anschließend ging Antares auf den Bauplatz des Taichous zu; dieser hatte sich gerade abgerackert und einiges an Wasser vom Meer hergeschleppt. Ziemlich säuerlicher Gesichtausdruck. Da will man ja fast aus Mitleid mithelfen. Antares sah auf die Reste seiner Zigarette hinab: Mh. Die Pause ist nun wohl vorbei. Zurück an die Arbeit! Mit einem Schnipser entledigte er sich der Zigarette, steckte Feuerzeug und Schachtel in eine Tasche seiner Badehose und ging zurück zu seiner Skulptur.

An seinem Arbeitsplatz angekommen hängte er zunächst sein hemd wieder an einen kleineren Busch, dann machte er sich an die Arbeit die Beine auf eine ungefähr gleiche Höhe zu bringen. Da er später noch die Andeutung eines Kimono hereinbringen wollte waren die Beine optisch nicht wirklich erkennbar; es sah im Grunde so aus als hätte jemand der Sandskulptur mit einem scharfen Schwert den Torso an der Hüfte abgetrennt. Wenigstens die Füße und Sandalen waren bereits erkennbar, und großer Gott war Antares glücklich damit fertig zu sein. Hätte er noch eine Minute länger auf heißem Sand liegend Füße aus ebendiesen Formen müssen wäre er durchgedreht. In dem Moment rauschte eine Windböe den Strand entlang; Antares sah sie noch rechtzeitig da sie ziemlich viel Sand aufwirbelte, daher stellte er sich rechtzeitig vor seine Skulptur: Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Allerdings achtete er dabei nicht auf sein Hemd; dieses flog in hohem Bogen davon, es wurde in der Luft immer schneller-und landete schließlich im Gesicht des hart schuftenden Taichou der 13. Division.

Shisui kam gut voran und nach einer weile hatte er sogar seine die untere Etage des Kompanie Gebäudes fertig. Dabei machte er jedoch gerne mal einen Fehler weswegen er teilweise ganze abschnitte neu machen musste. Dementsprechend gereizt war er auch. Wie er doch diese fizelarbeit hasste. Er war eindeutig nicht für solch filigrane Arbeit geschaffen. Die Hitze selbst störte ihn aber gar nicht. Als er noch lebte war er ständig allein wegen seiner Arbeit am Meer und gerade im Sommer war es da selten kalt. Er war es also dementsprechend gewöhnt. Aber ein ehemaliger Fischer durfte auch nicht angst vor der Sonne haben. Zwischendurch musste er auch den einen oder anderen Eimer mit neuen Wasser hohlen. Wobei er sich eher damit begnügte volle Wassereimer von anderen Teilnehmern gegen seinen Leeren auszutauschen. Zumindest wenn diese so dumm waren ihr Arbeitsplatz zu verlassen und der Schiedsrichter gerade andere Eimer begutachtete. Dabei geschah es auch nicht selten das einer dieser Eimer mal versehentlich ihren Inhalt über eines der Gebilde ergoss. Nicht gerade die feine Art, aber was solls. Shisui hatte zwar keine Lust auf den Wettbewerb, aber wenn er schon mit machte wollte er auch gewinnen und das sein Gebilde, nicht gerade das beste war im vergleich zu paar anderen konnte er sich schon denken. Nun da aber seine erste Etage fertig war machte er sich auch gleich ans zweite Stockwerk, welches sich weit aus einfacher gestallte. Aber dort musste er ja auch nur paar Fenster ein ritzen. So schaffte er dies auch relativ schnell und als nächtes sollte eigentlich das Dach kommen. Doch erst einmal stand er auf, nahm sich seinen Flachmann und trank einen Schluck. Gerade als er diesen zurück legen wollte und sich den Schweiß aus dem Gesicht wischen landete ein nach schweiß riechendes Hemd in seinem Gesicht. Damit war es geschehen. Die Laune von Shisui war im Keller. Er entfernte kurzerhand das Hemd aus seinem Gesicht und wollte eigentlich radau machen, doch ersteinmal musste er wissen von wem das Hemd war. Kurzerhand sah er wütend zu einen Random Teilnehmer der verängstigt auf einen Shinigami zeigte, mit dem Shisui bisher nichts zu tun gehabt hatte. Dementsprechend kannte er auch den Namen nicht. Wobei er sich ihn selbst dann sicher nicht gemerkt hätte. Aufgrund der Info entschied der blonde aber, dass der Informant verschont wurde. Dessen Gebilde durfte also heil bleiben. Mit den Hemd in der Hand und noch immer den Flachmann in der anderen ging der blonde auch schon zu den Shinigami von dem das Hemd zu stammen schien. Doch anstatt loszubrüllen wie ein dummer Affe bleib er äußerlich ruhig. Innerlich war er aber doch sehr gereizt. "Ich fürchte du hast hier war verloren und wir wollen doch nicht, dass es irgendwelche der Sandburgen zerstört, aber ich kann dir gerne Demonstieren, wie das aussehen wurde", knurrte er den Shinigami an und warf dann ein Blick auf dessen Sandskulptur und nahm einen weiteren Schluck aus seinem Flachmann. "Es wäre doch eine Schande wenn all die Arbeit umsonst wäre findest du nicht?"

So langsam aber sicher nahm Antares' Skulptur Gestalt an.

Bis zum Torso war er soweit fertig; es würde ein männlicher Shinigami werden, daher auch der Kimono. Es war eine Heidenarbeit gewesen, mit bloßen Händen kleine Vertiefungen in den mittlerweile ziemlich festen Sand hinzukriegen die auf die traditionelle japanische Kleidung hinwiesen. Aber wenigstens musste er sich jetzt nicht mehr bücken, wo er einmal am Torso angelangt war. Aber dann warteten ja noch die Arme auf ihn-vorallem der Rechte würde nicht einfach werden, da dieser in perfekter High-Five-Haltung vom Körper abstehen sollte. Antares nahm ein paar Schritte Abstand und betrachtete die Figur kurz, während er sich am Bart kratzte. Dann nahm er seinen Spielzeugeimer und machte sich auf den Weg ein wenig Wasser zu beschaffen.

Unterwegs sah er Shisui Kurama, der mit ziemlich grimmigem Gesichtsausdruck auf Zatetsus Baustelle zulief. Antares hatte gerade seinen Eimer aufgefüllt als er einige Gesprächsfetzen mitbekam: Ich fürchte du hast hier war verloren und wir wollen doch nicht, dass es irgendwelche der Sandburgen zerstört, aber ich kann dir gerne Demonstieren, wie das aussehen wurde. Es wäre doch eine Schande wenn all die Arbeit umsonst wäre findest du nicht? Nun blickte Antares leicht schockiert auf. SO eine Drohung bei einem friedlichen Wettberwerb auszusprechen? Na was für ein Vorbild. Dann sah er sein Hemd in den Händen des Taichou: Es muss bei der Böe vorhin davongeweht worden sein! Naja geschieht ihm nur recht wenn es ihn behindert hat. Ob ich eingreifen solte...? Kurz ging Antares gedanklich seine Optionen durch: Es besteht keine Garantie dass er mir überhaupt glauben würde, eine Einmischung würde die Sache vielleicht nur verkomplizieren-ich schaue mir besser mal Shisui-samas Sandburg an. Wenn irgendwas beschädigt wurde kann ich es ja vielleicht reparieren. Das müsste die gemüter beruhigen.

Schnellen Schrittes machte sich Antares auf dem Weg zum bauplatz des Taichous. Mit der Sandburg schien jedoch alles in Ordnung zu sein, daher atmete der Fukutaichou erst einmal auf. Dann liefen ihm aber ein paar traurige Gestalten über den Weg: mehrere Shinigami verließen mit frustrierten Gesichtern das Wettbewerbsgelände. Antares schnappte ein paar Worte aus ihrer Unterhaltung auf: ''So unfair...Kurama-Taichou...deine Burg auch?...Wieso meldet der sich überhaupt an...?'' Nun erkannte Antares einige der seltsamen Sandverformungen um ihn herum: offenbar waren hier mehrere Sandburgen erfolgreich sabotiert worden. Und in der Mitte stand natürlich, völlig unbeschadet, die Sandburg des Taichous. Also ich bin ja ein sehr toleranter Mensch aber das geht doch ein wenig zu weit! Als Taichou sollte er es doch besser wissen...jemand muss ihm eine Lektion erteilen! Und Antares hatte auch schon eine Idee. Vorsichtig, um die Burg selbst ja nicht zu beschädigen, ritzte er mit seinem Finger ein paar wenig schmeichelhafte Worte in den getrockneten Sand des halb fertigen Gebäudes. Nach getaner Arbeit betrachtete Antares stolz sein Werk: Ha, das soll ihm eine Lehre sein. Zufrieden wandte er sich um, damit er nun sein eigenes Werk fortsetzen könnte; außerdem würde er nur ungern in flagranti erwischt werden...

Es dauerte einige Zeit bis sich der Fukutaichou wieder an die eigentliche Arbeit machen konnte. Nachdem der Sand für den Kopf und die Mähne in zufriedenstellender Menge herangeschafft worden war, begann die selbe Prozedur von neuem. Erstmal würde er sich an die sehr grobe Form des Löwenkopfes machen, wie er es bereits mit dem Körper getan hatte. Auch wenn es noch sehr oberflächliche Arbeit war, ließ Shigure äußerste Vorsicht walten, immerhin könnte ein Fehler bedeuten das er wieder Zeit mit dem Heranschaffen von neuem Sand oder Wasser verschwenden musste. Entsprechend vertieft war er auch in seine Arbeit, gerade wollte er zu den letzten Handgriffen für das Grobformen ansetzen, als er bemerkte das Kurama-taichou vor ihm stand. Fragend blickte Shigure auf, er wüsste nicht was der Taichou von ihm wollte. Eigentlich sollte der gerade mit seiner eigenen Burg beschäftigt sein. Shigures Reaktion auf die Anschuldigung des Taichou war ein hochziehen der Augenbraue. Anschließend stand der Fukutaichou auf und bemühte sich um eine ruhige Haltung. Mit der Verwechslung hatte er kein Problem, sowas geschah allzu oft. Was den beherrschten Mann gerade so anfraß war die unverhohlene Drohung der Sabotage. Das Werk, die Arbeit, anderer zu verspotten oder gar zu zerstören war etwas das er zutiefst verurteilte. Zwar kam ihm das Hemd sehr bekannt vor, und ein kurzer Blick zur Seite bestätigte die Vermutung das es sich um die Bekleidung von Kuroshiki-fukutaichou handelte, allerdings hatte Shigure nicht vor dies seinem Gegenüber zu erklären. Dessen betragen war nämlich unerhört. "Wie sie sehen können trage ich meine Oberkörperbekleidung noch, Kurama-taichou. Ich fürchte also das sie den falschen anfahren. Ich würde es außerdem begrüßen wenn sie als Taichou der Gotei 13 ihrer Funktion als Vorbild gerecht werden und solche Probleme verbal lösen, anstatt unverhohlene Drohungen auszustoßen."

Der angesprochene antwortete wenn auch anders als Shisui erwartet hätte. Hatte ihn der kleine Wicht, der ihn gesagt hatte wo wem das Hemd gehörte etwa verarscht gehabt? Es sah fast so aus. Der würde nachher noch etwas zu hören bekommen, da konnte dieser sich sicher sein. Shisui Blick jedenfalls wanderte kurz zu Zatetsu. Nach kurzer eingehender musterung entschied der blonde, dass er es wohl wirklich nicht der schuldige war. Dann hatte Shisui auch kein grund ihn weiter zu bedrohen. Den meisten anderen wäre das wohl peinlich, aber nicht so Shisui. Hatte er eben ein Fehler gemacht, das interessierte ihn eigentlich überhaupt nicht. Doch war er zumindest fair genug zu diesen zu stehen. "Hm da scheint mir jemand falsche Informationen gegeben zu haben", antwortete er und zuckte gleichgültig mit den Schultern. "Indem fall entschuldige die Störung", fügte er noch hinzu und drehte ihm genervt den Rücken zu. Was den vorwurf anging, dass er keine Vorbild Funktion innehielt wie er es vielleicht tun sollte, sagte er jedoch nichts weiter. Es interessierte ihn halt nicht was andere von ihn dachten und ein Wettkampf war für nun einmal ein Kampf und dort gab es keine Regeln. Zumindest seiner Meinung nach. Sollten die anderen doch denken was sie wollen. So ging er auch wieder ohne ein weiteres Wort an Zatetsu zu verlieren und machte sich auf den Weg zurück zu seiner Sanburg wo er auch einen anderen Shinigami sah, welcher sich an seinen Platz zuschafften gemacht hatte. Anscheinend wollte dieser gerade zurück gehen. "Ich kann dir nicht zufällig helfen?" Murrte er den für ihn fremden auch gleich an, welchen er eben an seiner Sandburg erwischt hatte.

Stocksteif blieb Antares stehen und drehte sich langsam zu dem Taichou um. Wenn ich mich richtig hinstelle kann ich vielleicht verhindern dass er einen Blick auf...äh...mein Werk wirft. Antares setzte ein leicht gezwungen wirkendes Lächeln auf und sah den Taichou unschuldig an: Also, nunja, ich habe vorhin durch eine Windböe mein Hemd verloren und es könnte hierher geweht worden sein. Ich wäre...untröstlich wenn durch mein Verschulden jemandes Sandburg zerstört wird. da hielt der Fukutaichou inne. Sekunde...was mache ich hier gerade? Ich verhalte mich so als hätte ich etwas Unrechtes getan! So etwas lächerliches...ICH bin es der hier im Recht ist! Er bekommt nur was er verdient hat! Gerade als Taichou hätte er es besser wissen sollen. Im Urlaub zählen die Dienstgrade zwar nicht wirklich etwas, aber dass er sich dennoch so verhält lässt dann doch tief blicken. Noch während er das dachte änderte sich Antares Gesichtausdruck: das falsche Lächeln verschwand als Antares die Lippen zu zwei schmalen Steifen zusammenpresste. Seine Augen verengten sich ein wenig, seine Gesichtmuskeln spannten sich an als er grimmig auf Kurama einzureden begann: Ja, ich wäre wirklich untröstlich, deshalb wollte ich einige der Shinigami hier fragen ob sie das Hemd gesehen hätten-aber die waren zu sehr damit beschäftigt ihre Sachen zu packen weil irgendjemand hier wohl alle ihre sandburgen zerstört hat. Ich frage mich wer...mh lass mal sehen. Antares deutete zu den unförmigen Sandhaufen um sich herum: So ziemlich alle Sandburgen hier wurden sabotiert. Sie müssen wirklich Glück gehabt haben, dass es sie nicht auch erwischt hat, Taichou... Nun tat Antares einen Schritt zur Seite, sodass Shisui seine Sandburg teilweise sah: Scheint wohl alles noch in Ordnung zu sein, was? Wäre doch schlimm wenn jemand dieses Kunstwerk einfach so zerstören würde... Nun trat Antares vollständig zur Seite, sodass auch die diffamierenden Worte sichtbar waren: Ups, wohl zu früh gefreut. Na, wenigstens ist der Rest noch in Schuss was? Da haben sie wohl Glück im Unglück gehabt, Taichou. Wäre doch zu schade wenn eines ihrer Opfer aus Rache eure Abwesenheit ausgenutzt hätte oder? Nun, wie auch immer. Ah, wie ich sehe haben sie auch mein Hemd gefunden! Ich brauche es zwar eigentlich nicht mehr, aber wir sollen ja alle Gegenstände nach diesem Urlaub wieder zurückgeben.

Shigure zog etwas überrascht eine Augenbraue hoch. Die Entschuldigung klang nach allen anderem als aufrichtig, und der Hinweis auf die Vorbildfunktion prallte völlig an dem Taichou ab. Stattdessen ging dieser ohne dem Fukutaichou einen weiteren Blick zu würdigen wieder zurück zu seiner eigenen Sandburg um den nächsten Shinigami anzublaffen, diesmal traf es allerdings auch den Richtigen. Shigure hatte zwar nicht gesehen was genau sein Kollege da angestellt hatte, aber es war sicherlich nichts gutes gewesen. In einem der hinteren Winkel seines Verstandes ertönten die Worte 'Hat der Herr Taichou jedenfalls verdient'. Dann wandte sich Shigure wieder seiner eigenen Sandskulptur zu, behielt die potentiellen Streithähne jedoch im Auge. Er hatte das Verhalten des Kommandanten nicht veregssen, und vielleicht ergab sich ja noch die Gelegenheit, dies gebührend zu vergelten. So lange konnte er aber auch an seinem Löwen arbeiten. Ein weiteres mal holte er Wasser und begann dann damit die Feinheiten auszuarbeiten. Aus den unförmigen Kanälen bildeten sich langsam die Läufe und Tatzen heraus, und auch der Mähne wandelte sich immer weiter von einem unkenntlichen Klotz zu einer Andeutung dessen was es mal werden sollte. Von Zeit zu Zeit musste Shigure zwar erneut Wasser holen, aber das war schlichtweg nötig um die Feinheiten so herauszuformen wie sie sich in seinem Kopf darstellten.

Anfangs reagierte der Typ noch wie jede andere Memme. Zu Feige um Kampfeswillen zu zeigen oder gar dazu zu stehen, andere Arbeiten zu topedieren. Einfach nur weil alle angst hatten das Echo nicht vertragen zu können. So stand auch für Shisui schon fest, dass dieser Typ genauso einer ist, doch dann zeigte dieser ein anderes Gesicht, dass den blonden Taichou viel mehr zusagte. Was folgten waren Anschuldigungen die auch alle richtig so waren, aber nur mit einen selbstbewussten Grinsen Kommentiert wurde. Ja er hatte diese Sandburgen alle zerstört, und ja es war ihm total egal, was man deswegen über ihn dachte. Das war nun einmal ein Wettkampf und wer da auf Fairness hoffte war einfach nur blöd. Wer dann aber nicht mal die Eier in der Hose hatte sich gegen jemanden zu wehren nur weil er einen für Shisui unbedeutenden Rang hatte, hatte es auch verdient so aus den Wettkampf zu scheiden. Antares dagegen zeigte seinen Ärger auch wenn es ihn doch ein wenig störte dass er es nicht direkt tat. Aber gut. Shisuis Blick wanderte kurz zu den Worten die dahin geritzt worden sind bevor er das Hemd nahm und es Antares ins Gesicht drückte. "Da du der erste bist der sich traute irgendwas zu tun lass ich es dir mal so durchgehen. Beim nächsten mal wirst du mit einem Echo rechnen müssen." Das seine Handlung dabei mehr als nur Provozierend ist war absicht. Vielleicht lockte er ja noch paar Agressionen aus den Shinigami heraus. Dann lies er das Hemd auch schon los und ging zurück zu seinen Arbeitsplatz. Der Wettkampf hatte sich für Shisui auch gleich in den Hintergrund geschoben. Die Reaktion von Antares fand er viel interessanter.

Nach der Reaktion des Taichou war Antares zunächst etwas überrascht. Er zog eine Augenbraue hoch während er das Hemd annahm und es sich über die Schulter warf: ''Das ist alles? Nicht einmal eine Entschuldigung? Da wurde wohl jemand schlecht erzogen worden. Sagt dir denn das Wort 'Fairplay' gar nichts?'' Antares warf einen Blick über die Schulter zu seiner Figur. Er sollte bald an seine Arbeit zurückkehren wenn er noch rechtzeitig fertig werden wollte: ''Tss, wie auch immer, klären wir das später. Ich habe einen Wettbewerb zu gewinnen-ohne irgendwelche unfairen Tricks einzusetzen! Guten Tag!'' Antares machte auf dem Absatz kehrt und marschierte schnurstracks zurück zu seiner Figur Ich hoffe bloß dieser Grobian hat Zatetsu-san nicht zu sehr beim Arbeiten behindert..

Glücklicherweise schien sich keiner daran vergriffen zu haben, aber der Fukutaichou wurde auch daran erinnert, wie viel Arbeit er noch vor sich hatte. Antares schnappte sich seinen Eimer um eine weitere Ladung Wasser heranzuschaffen; nun würde er den Oberkörper weiter ausarbeiten, gleichzeitig könnte er die linke Hand formen, die auf dem Griff des Schwerts liegen sollte welches an der Seite befestigt war. Dann würde der schwerste Teil folgen-der nach oben gerichtete rechte Arm. Immer schön eins nach dem anderen. Das wird schon werden. Inzwischen konnte man gut erkennen was am Ende als Skulptur herauskommen sollte, und es fiel antares immer leichter die nötigen Handgriffe zu tätigen, da er nicht mehr völlig aus der Vorstellungskraft heraus arbeiten musste. Eins fügte sich zum anderen, und der Fukutaichou näherte sich immer schneller dem Ziel seiner Arbeit.

Auch wenn er sich vorgenommen hatte etwas auf die anderen Teilnehmer zu achten, war er schon bald in seine Arbeit vertieft wie vorher. Unter den akribischen Handgriffen des Vizekommandanten kristallisierte sich langsam aber sicher die endgültige Form des schlafenden Löwen heraus. Gemütlich auf der Seite liegend, hatte der König der Wildkatzen das majestätische Haupt auf die Vorderläufe gelegt. Die zottelige Mähne war mit Feinarbeit aus Sand gebildet worden und selbst die einzelnen Zehen am Ende der Läufe waren gut sichtbar. Mit einem kurzen Blick schaute er sich am Strand um, und sammelte dann im Handumdrehen eine handvoll schöner Muscheln ein. Diese gehörten zum letzten Schliff und wurden als Krallen der Raubkatze eingearbeitet, gerade als der Schiedsrichter ankündigte das der Wettbewerb seinem Ende zuging.
Mit einem kritischen Blick nahm Shigure seine Figur nochmals unter die Lupe. Hier und da wurde noch an einzelnen Stellen nachgebessert, bis die Form dem Bild vor seinem inneren Auge glich. Lächelnd drückte er noch etwas Sand am Schwanzbüschel zurecht, und fuhr nochmal den gesamten Schwanz nach. Dieser lag zwischen den Hinterläufen des schlafenden Löwen. Ein kurzes Nicken signalisierte das er mit seinem Werk zufrieden war. Es hatte viel Arbeit gekostet, aber letztlich stellte der Fukutaichou fest das es sich gelohnt hatte an diesem Wettbewerb teilzunehmen. Betrachend ging er um sein Werk herum und ließ es nochmal in der Gesamtheit auf sich wirken. Es mochte an der Schwärmerei des Künstlers liegen, doch fand er durchaus das der nachgebildete Löwe seinen Vettern aus Fleisch und Blut durchaus das Wasser reichen konnte.

Jeder ging wieder seiner Arbeit nach und auch Shisui hatte noch eine ganze Menge zu tun. Am wichtigsten war aber ersteinmal die Spuren von dem Störenfried zu beseitigen. Dann machte sich der blonde auch wieder daran seine Arbeit zu erledigen. Das Dach musste fertig gemacht werden und es ging auch relativ schnell. Damit war das Hauptgebäude eigentlich schonf fertig doch dann kam auch schon das Signal das sie fertig werden mussten. Also musste Shisui sich beeilen. So formte er schnell noch die Mauer des Kampanie Geländes und baute in der freien Fläche, innerhalb der Mauer eine kuhle. Diese sollte den kleinen See darstellen, den Shisui selbst auf dem Gelände angelegt hatte. Doch Wasser füllte er keines in die kuhle, dieses würde bloß versickern. Dann kamen noch die Feinheiten und Shisui legte einen Zahn zu, was bei den Feinheiten aber sicher nicht für mehr Qualität sorgen würde. So begann er in der Innen und Außenseite, das Zeichen der dreizehnten Kompanie zu ritzen. Desweiteren wurde noch das eine oder andere Detail in der Gartenfläche eingefügt. Wirklich zufrieden war der blonde Taichou aber nicht, aber was sollte man anderes erwarten. So eine Fitzelarbeit war einfach nicht sein Ding und für seine Möglichkeiten hatte er doch das ihn bestmögliche auf die Beine gestellt. Auch wenn er es selbst nicht perfekt fand.

Als Antares von seiner Arbeit aufsah und zu den anderen Teilnehmern blickte (die noch nicht von Kurama-sama vertrieben wurden) musste er festellen dass die meisten wohl ratlos vor ihren halbfertigen Burgen standen. Sieht nicht so aus als würden die noch rechtzeitig fertig werden... Einige Dutzend Meter entfernt war Zatetsu-san mit seiner Burg bereits fertig: was zunächst nur wie ein unförmiger Klotz wirkte stellte sich nun als durchaus lebensechter Löwe heraus; auf die Distanz konnte Antares nicht viel erkennen aber das brauchte er auch nicht. Zatetsu-san hatte sich bestimmt auch schon um die Details gekümmert. Nun, er wurde ja auch kaum von anderen abgelenkt, im Gegensatz zu Shisui Kurama und ihm selbst. Wahrscheinlich musste der Taichou zunächst die Verunstaltungen entfernen, die Antares hinzugefügt hatte. So sehr sich Antares auch über das Verhalten des Taichou geärgert hatte, er musste zugeben dass die Burg selbst nicht schlecht aussah. Naja, ein Taichou sollte ja eigentlich in der Lage sein das Gebäude, in dem er arbeitet, relativ gut abzubilden.

Damit wandte sich Antares wieder seiner Skulptur zu. Inzwischen war alles so ziemlich fertig, sogar der rechte Arm; Antares hatte es sich zuletzt doch noch anders überlegt, anstatt ein High-Five machte die Sandskulptur nun ein Victory-Zeichen. Zuletzt hatte er einfach keine Lust gehabt, die einzelnen Finger herauszuarbeiten, zwei sollten reichen. Alles was jetzt noch fehlte war das Gesicht; doch Antares zögerte hier noch Hand anzulegen. Wäre schon lustig sein eigenes Gesicht einzufügen, aber leider würde die Sandburg ja irgendwann zerfallen. Das war nun einmal der Lauf der Dinge; und das bedeutet dass auch sein Gesicht vergehen würde: Nein, ich schätze das kann so bleiben. So ohne Gesicht...das hat auch etwas, damit kommt eine gewisse Anonymität mit rein, nein, der Betrachter selbst kann sich dabei etwas vorstellen! Ha, Interpretation einer Sandskulptur, wer hätte das gedacht. Geistig klopfte sich der Fukutaichou selbst auf die Schulter als er ein, zwei Schritte von der Skulptur zurücktrat und sie mit seinen Fingern einrahmte: die Sandalen waren gut erkennbar, der Kimono an den Beinen hätte vielleicht noch etwas Feinarbeit bedurft, aber Antares war froh von dem ständigen Bücken keinen Hexenschuss davongetragen zu haben. Elegant dagegen war die obere Öffnung der Kleidung auf der Höhe des Brustkorbs gelungen, man konnte hier deutlich die Ebenen sehen, an denen er gearbeitet hatte. Der linke Arm hing noch mit den 'Klamotten' der Figur zusammen; er lag halt ziemlich nah am Körper, und Antares hatte sich dagegen entschieden den Arm von der Hauptskulptur zu trennen; die Gefahr, dass er abfiele war zu hoch. Die linke Hand lag auf dem Griff des Schwerts. Hier musste man schon etwas genauer hingucken um die Scheide zu erkennen die an den Beinen entlanglief. Antares hätte es gerne deutlicher gemacht, indem er zum Beispiel die Scheide ähnlich wie den rechten Arm vom Körper hätte abstehen lassen. Aber mit dem Arm war er schon ein Wagnis eingegangen, und in der Hitze hier konnte ihm immer ein Fehler unterlaufen. Den Kopf ließ er blank, das war schon Absicht. Dass der rechte Arm gelungen war erstaunte Antares noch immer, es war ein Balanceakt sondergleichen gewesen. Und so ein Victoryzeichen sieht doch auch ganz nett aus.

Antares streckte sich ein wenig-und schon knackten die Knochen in seinem Rücken schmerzhaft: Ahhhahahaa autsch! Zu früh gefreut...verdammt tut das weh! Er lehnte sich an die Palme, wo er auch sein Hemd abgelegt hatte, dieses Mal mit einem Stein beschwert. Sobald ich hier fertig bin brauche ich eine Massage-wo bleiben die Punktrichter, ich sterbe hier noch!

Der Schiedsrichter zwischen die Sandburgen der einzelnen Teilnehmer, in der einen Hand die Pfeife und der anderen eine Krabbe. Mit einem kräftigen krustentier-unterstütztem Stoß in die Pfeife stieß er einen schrillen Pfiff aus, der auch über die Barriere hinweg allen in einem funfhundert Meter Umkreis in den Ohren klingelte.

Der Wettbewerb ist vorbei! Alle Arbeiten an den Skulpturen sind einzustellen! Die Punkterichter werden nun mit der Bewertung beginnen.

Als der Wettbewerb vorbei war stellten sich die Besitzer sämtlicher Sandburgen neben ihre Werke. Nacheinander lief die Jury zu jedem einzelnen von ihnen und begutachtete deren Arbeit. Besonderes Interesse zeigten sie dabei an der Nachbildung des Kompaniegebäudes der dreizehnten Division von deren Kommandanten Shusui Kurama, an dem schlafenden Löwen von Leutnant Zatetsu Shigure und an der Skulptur eines in traditioneller japanischer Kleidung gekleideten Mannes, welcher ein V-Zeichen mit seinen Finger machte, erbaut von Leutnant Antares Kuroshiki.

Als sie sich alles ausführlich angeschaut hatten zogen sie sich zur Beratung zurück. Eine lange Zeit hörte man nichts. Nach einer Dreiviertelstunde schließlich trat der Schiedsrichter wieder in die Mitte des Strandfeldes, dieses Mal ohne Krabbe in der Hand, dafür mit einem Briefumschlag. Und einer medizinischen Badehose.

„Verehrte Shinigami-Herren und –Damen!“, rief der Schiedsrichter mit kräftiger Stimme. „Entschuldigen sie die Verzögerung! Jedoch fiel es aufgrund der zahlreichen hervorragenden Beiträge den Juroren schwer einen eindeutigen Sieger zu bestimmen. Vielen Dank an alle Teilnehmer für die vielen großartigen Werke an dieser Stelle! Nach langer Diskussion, heftigen Debatten und einigen Schwerthieben steht nun der Sieger fest.“

Mit bedeutungsschwerer Geste öffnete der Schiedsrichter den Umschlag. Zunächst schob er seinen Fingernagel vorsichtig zwischen die klebrigen Lippen des Umschlags. Als die spitze Fingerspitzenverlängerung aus Keratin an ihrer Position war schob er sie vorsichtig über den Rand des Umschlages entlang, darauf bedacht den wertvollen Brief ja nicht zu beschädigen, während sich die geschlossenen Lippen des Umschlags langsam unter dem Einfluss seines Fingernagels auseinanderschoben und wieder öffneten, bis er an dem Mittelpunkt der dreieckigen Faltung des oberen Teiles vom Verschließmechanismus des Briefes angelegt war und seinen Finger in einer 120 Grad-Kurve eine Biegung machen lassen musste um weiter den Verlauf des Briefes zu folgen und ja ich mache das hier so ausführlich um Spannung aufzubauen und auch ein wenig um euch zu ärgern.

Als nach sehr langwieriger Prozedur schließlich der Brief offen war nahm der Schiedsrichter ein Messer und zerschnitt den gesamten Umschlag in winzige Streifen. Die Papierfetzen fielen in den Sand und enthüllten eine kleine Pappkarte, welche in dem Brief gelegen hatte. Der Schiedsrichter hielt die Karte vor sich, räusperte sich kurz und rief: „Und der Gewinner ist…“

noch größere Spannung erzeugender Spoiler:

Nach Ende der Bauphase galt es auf die Beurteilung der Jury zu warten. Wie die anderen Teilnehmer auch hatte sich Shigure neben sein Werk gestellt und erwartete die Preisrichter mit einem leichten Lächeln. Er wertete das leise Tuscheln der Richter während der ausführlichen Begutachtung seines Werkes als ein positives Zeichen, aber natürlich gab es keinerlei Andeutung hinsichtlich des Ergebnisses. Das hatte der Fukutaichou aber auch nicht erwartet, von daher übte er sich in Geduld als die Richter zum nächsten Bauwerk zogen.
Und das musste er auch, denn immerhin gab es einige Teilnehmer, und nachdem alle Sandburgen beurteilt waren mussten die Richter sich noch für einen Sieger entscheiden. Letzteres dauerte eine gute Dreiviertelstunde, weshalb Shigure mal darauf tippte das es ein knappes Rennen an der Spitze sein dürfte. Er atmete einmal mit geschlossenen Augen tief durch bevor er zum Schiedsrichter schaute, der wohl die Verkündung des Siegers übernahm. Bei der Erwähnung der Schwerthiebe zog Shigure allerdings kurz zweifelnd eine Augenbraue hoch. Er nahm einfach mal an das das ein Addendum des Schiedsrichters war um für etwas mehr Spannung zu sorgen. Das wollte der Schiedsrichter wohl auch auf die Spitze treiben, den betont langsam arbeitete er an der Öffnung des Briefumschlagss der den Namen des Siegers enthielt. Allerdings hatte Shigure so lange gewartet, da würde ihn das jetzt auch nicht umbringen. Schließlich war es dann auch endlich zu weit. Herr Spannungsspitze Schiedsrichter kam zur Ausrufung des Siegers des Sandburgenbauwettbewerbs. Und der ausgerufene Name war tatsächlich Shigures. Mit einem Lächeln verbeugte sich der Fukutaichou als Zeichen des Dankes vor Schiedsrichter, Jury und anschließend auch in beide Richtungen wo die anderen Teilnehmer standen.