Büro der Generallkomandantin

das Eingangsposting lautete :

Die Stirn der Generalkommandantin war in Schweiß gebadet, während sie mit allerhöchster Konzentration den Pinsel in ihrer Hand langsam auf das Stück Papier vor sich herabsenkte. Nur noch ein Strich, dachte sie, ein kleiner Strich unten an ihrem Familiennamen, und sie hätte ihre Unterschrift unter das letzte Formular für den Tag gesetzt. Noch einmal lockerte Fujita ihre Hand ein wenig, darauf bedacht keinen Tropfen Tinte von den feinen Häärchen ihres Pinsels auf das Papier zu schleudern, bevor sie sich vorsichtig über ihren Schreibtisch beugte. Langsam, dachte sie, als sie die Spitze des Pinsel zart auf das Formular drückte Ganz langsam…
Die Schiebetür zu ihrem Büro wurde mit einem Mal aufgerissen. Drei Shinigami in Uniform drängten sich in die offene Tür, und versuchten sich gleichzeitig in das Büro der Generalkommandantin zu quetschen.
„Käpten!“
„Käpten!“
„Bobby-Jo~♪“
Die drei Shinigami plumpsten kopfüber in das Büro, wobei der größte und schwerste die beiden deutlich kleineren unter sich begrub, eine junge Frau mit Brille und einen Mann mit Schnauzbart. Die Erschütterung ließ die Hand der Kommandantin leicht erzittern, worauf ihr Pinsel einmal über die gesamte Unterschrift lief und somit das gesamte in zweistündiger Handarbeit verfasste Formular ungültig machte. Eine Weile starrte Fujita auf das Blatt papir vor sich, den Pinsel noch in der Hand. Mit einem leisen Seufzen ließ sie ihn wieder in seine Halterung gleiten, bevor sie sich wieder auf ihren Stuhl setzte. „Ist etwas vorgefallen?“, fragte sie in einem freundlichen, wenngleich nicht freundschaftlichen Tonfall.
Während sich die drei Shinigami wieder erhoben trat ein vierter durch die Tür herein, die Hände in den Taschen, mit scharlachroten Haaren, die seine Augen verdeckten. Die vier postierten sich schnell in einer Reihe vor dem Schreibtisch der Kommandantin (das heißt der Rothaarige schritt eher gemütlich durch den Raum). Der Mann mit dem Schnurrbart, der ganz links stand (von Fujita aus gesehen) trat einen Schritt nach vorne. Während sein beeindruckender Schnauzer, dessen Enden leicht gezwirbelt waren, silbern im Licht der Sonne glänzte, die durch die offenen Fenster schien, war sein Haupthaar schwarz wie Kohle. Mit ernster Miene und strengem Blick holte er einmal tief Luft, bevor er mit lauter Stimme anfing zu reden. „Sir, Lady, Miss!“, rief er „Wir haben einen Notfall! Ein 248 im 13. Distrikt!“
Fujita nickte. „Verstehe“, meinte sie, und wandte ihren Blick zur braunhaarigen Frau mit Brille. „Amaya, schicke einen Suchtrupp los, um den entlaufenen Hund zu finden.“
„Käpten, das ist ein 284…“, meinte der Schnurrbartträger.
„Ah, mein Fehler. Ich meinte natürlich jemand soll nachsehen, wie hoch das Wasser steht.“
„Das ist ein 457.“
„Oh. Nun, in diesem Fall soll eine Mitteilung an die Kompanien ausgesendet werden, sich vor tollwütigen Tieren in acht zu nehmen.“
„Das ist ein 243.“
„Dann soll jemand Chili auf den zu laschen Burito geben.“
„DAFÜR GIBT‘S NOCH NICHT EINMAL EINEN CODE!!!“
Der Hüne, welcher zwischen der Frau und dem Schnurrbartträger stand, räusperte sich. „Was Heavy Mustache dir sagen will, Bobby-Jo“, sagte er mit breitem Lächeln und einer klanghaften, fast schon melodischen Stimme „Ist das die Vibes sich in der disharmonic area zu einer Sphäre bad beat Mojo‘s verschoben haben, und das Stage-Diving zu einer dangerous hobby gemacht worden ist.“
„Gut“, meinte die Generalkommandantin „Sendet einen Erkundungstrupp los und sorgt dafür, dass der Wald wieder aufgeforstet wird.“
„Das ist eine Fanrevolte im Garden of Eden wegen general Beatbox-Blues.“
„Dann soll Ichiya losgehen und die Sturmschäden reparieren.“
„Das ist ein Soundcheck mit bad vibrations in einem ooooooooooolld house, on the edge of the city~♪ “
„Dann gebt dem Affen Zucker.“
„Das ist ein Groupie mit low mojo am Velocity point.“
„…Dann weiß ich nicht was los ist.“
Die brünette Frau seufzte. „Es sind Banditen in der Nähe des dreizehnten Distriktes gesichtet worden“, erklärte sie, während sie ihre Brille etwas höher schob. „Eine Bande, die sich vermutlich irgendwo in einem der Achtzigerbezirke gegründet hat. Sie haben sich das allgemeine Chaos nach dem Überfall der Hollows vor zwei Monaten zunutze gemacht und sind inzwischen so mächtig und zahlreich, dass sie sich nun auch trauen, die höheren Bezirke anzugreifen.“
Fujita stütze ihre Ellbogen auf den Tisch und legte ihren Kopf auf ihre Hände. „Ich verstehe“, sagte sie. Nach einer kurzen Pause, in der die Generalkommandantin ernsten Blickes in Richtung Boden schaute, meinte sie schließlich: „Dann gebt dem Affen Zucker.“
„DAS HAT NICHTS MIT IRGENDWAS ZU TUN!“, riefen die drei Shinigami gemeinsam, wobei der Große noch hinzufügte: „Yeah~♪“
„Entschuldigt, ich war gerade in Gedanken woanders.“ Fujita räusperte sich kurz. „Gebt Nachricht an alle Kompanien. Sie sollen, wenn sie in Rukongai patrouillieren oder auf Mission sind, sich vor diesen Banditen in Acht nehmen und sie gegebenenfalls bekämpfen, wenn es die Mission nicht gefährdet oder Zivilisten bedroht sind. Zudem werden Freiwillige gesucht, die sich in die hinteren Distrikte Rukongais begeben und dort verdeckt nach den möglichen Anführern der Verbrecherbande suchen. Gleichzeitig soll der Wachschutz um die vorderen Bezirke verstärkt werden, sofern dies nicht die derzeitigen Pläne zu stark beeinflusst.“
„Zu Befehl!“, riefen die drei Shinigami gleichzeitig, wobei der große noch hinzufügte: „Aha~♪“ Genauso schnell wie sie gekommen waren stürmten die drei Shinigami wieder aus dem Büro, wobei sie erneut in der Tür stecken blieben. Als sie den Raum verlassen hatten blieben nur noch die Generalkommandantin und der Rothaarige zurück. „In einem Hühnerstall kann es kaum wilder zugehen“, meinte Takuya trocken, während er um den Tisch herum neben Fujita schritt.
Die Generalkommandantin ließ sich in ihren Stuhl zurückfallen, und seufzte. „Glaubst du ich habe richtig gehandelt?“, fragte sie, wobei sie einen etwas weniger formellen Ton als zuvor benutzte.
„Deine Entscheidung war besser als jede, die sie ohne dich zustande gebracht hätte“, antwortete Takuya. „Wobei das für einen Kommandanten wohl als selbstverständlich anzusehen ist.“ Der Rothaarige lehnte sich gegen die Wand hinter ihm, die Hände immer noch in den Taschen, während er leicht die Beine verschränkte. „Aber verstärkt den Schutz auf die höheren Distrikte? So wie ich das verstandenen habe liegt das Hauptproblem in den hinteren und mittleren Bereichen von Rukongai. Wieso die Patrouillen nicht auch dort verstärken?“
„Wir haben und immer noch nicht vollständig von dem Überfall der Hollows erholt“, erwiderte Fujita. Takuya stand hinter ihr, so dass es sich erlaubte ein müdes, leicht melancholisches blickendes Gesicht zu machen. „Aber die ärmeren Bewohner der Soul Society einfach den Banditen zu überlassen, nur um Ressourcen für einen Vergeltungsschlag gegen die Espada zu sparen… Ist das wirklich die richtige Entscheidung?“ Ihre Finger, die sie unter ihrem Kinn gekreuzt hatte, begannen nervös herum zu zappeln. „Die Hollows kamen einfach so nach Seireitei hineinspaziert, scheinbar ohne größere Schwierigkeiten. Unzählige Shinigami fanden an diesem Tag ihren Tod, einschließlich zwei Kommandanten. Es ist offensichtlich, dass diese Generation an Espada die unter Aizen noch bei weitem übertrifft, was ihre Stärke angeht. Wir konnten noch nicht einmal wirklich vertreiben, ihr Anführer ist einfach gegangen.“ Ihre bernsteinfarbenen Augen schlossen sich. „Sollen wir wirklich in die Höhle des Löwen vordringen? Sollen wir das Leben unzähliger weitere aufs Spiel setzen, nur aus Rache an den Gefallenen? Und können wir überhaupt etwas gegen diese Arrancar ausrichten? Kann… kann ich überhaupt etwas gegen sie ausrichten?“
Da spürte Fujita eine Hand an ihrer Schulter. „Ich hoffe doch, dass du etwas gegen sie ausrichten kannst“, sagte Takuya, der hinter ihr stand. „Du bist die verdammt nochmal mächtigste Shinigami, die jemals in der Soul Society geboren wurde. Und selbst wenn du diese Maskenfressen nicht endgültigen besiegen kannst, wirst du ihnen zumindest kräftig in den Arsch treten können.“
Sanft lächelte Fujita, und strich mit ihrer Hand über die auf ihrer Schulter. „Ich würde jetzt gern etwas schlafen“, flüsterte sie zu Takuya. „Weck mich bitte in eineinhalb, nein besser zwei Stunden wieder auf.“

Yui wollte gerade antworten als der 4. Sitz der 1 Komapnie ins Büro kam. Sie hörte ihm aufmerksam zu. Zwar wollte sie mit in die Menschenwelt ,aber ihr war bewusst dass sie noch hier gebraucht wurde. Dannach setzte sie zur Antwort an ,wurde jedoch gleich wieder von Akira Hiringuraito unterbrochen ,dem Taichou der 4 Kopmpanie. Yui knirscht unmerklich mit den Zähnen. Sie bemühte sich erst gar nicht ihn zu begrüßen, nein sie trank einfach in aller seelenruhe ihren Tee auf. //Selbst wenn der Tee kalt ist ...er schmeckt immer noch hervoragend.// Sie genoss den Tee und beachtete den Bericht von Akira nicht ,da es sie nicht im geringsten interessierte. Sie wartete bis der Taichou der 4. seinen Bericht erstattet und seine Befehle erhalten hatte. Als er das Büro verließ , wollte sie antworten , wartete jedoch ein paar Sekunden ,um sich auch sicher zu sein das niemand sie noch stören würde. Dann antwortete sie endlich. " Ich werde diese Plakette hüten, wie mein Augeapfel. Und natürlich werde ich sie nur benutzen wenn ich sie auch wirklich benötige. " Sie griff nach der Plakette und steckte sie sich in die Brusttasche ihres Shihakushos.

Fujita nickte. „Ich würde vorschlagen ihr beginnt mit der Untersuchung des Tatortes“, empfahl die Generalkommandantin. „Kommandant Kamibi und Leutnant Yukime sind derzeit auf Mission unterwegs, deshalb sollten die Verhöre erst einmal eine Weile warten. “ Sie erhob sich von ihrem Stuhl. „Ich hoffe, ihr könnt die Umstände dieses mysteriösen und tragischen Zwischenfalles schnell aufklären“, sagte sie zur Kommandantin. Gleichzeitig musste sie wieder ein Gähnen unterdrücken. Sie brauchte jetzt erst einmal etwas Ruhe, Arbeit hin oder her. Wenn dann später in der Nacht alle schliefen würde sie die versäumte Zeit schon nachholen. Zunächst müsste sie jedoch dafür sorgen, dass sie ungestört schlafen konnte. „Schickt mir bitte regelmäßig einen Bericht über eure Fortschritte“, sagte sie noch während sie bereits auf dem Weg zur Tür war. „Wenn ihr in zwei Wochen noch keine nennenswerten Ergebnisse habt werde ich euch die Gin’iri Kiku wieder abnehmen und einen anderen Kommandanten mit der Aufgabe betrauen. Falls ihr sonst keine Fragen mehr habt seid ihr hiermit offiziell entlassen.“
Ohne auf eine Frage der Kommandantin zu warten öffnete Fujita die Tür aus ihrem Büro. Draußen hatte sich die Lage inzwischen etwas beruhigt, wenngleich sie sofort sehen konnte, dass bis vor kurzem ziemliches Chaos geherrscht haben musste: Ihr Vize, der anscheinend mal wieder einen Wutanfall hatte, war in einem Kido gefangen, vermutlich von der Kommandantin des Kido-Korpses. Sie wollte gerade zu ihm herübergehen, als sie das Schuhregal bemerkte, dass an der Wand neben der Tür stand. Es war mit Abstand das schönste Regal, dass sie je in ihrem Leben gesehen hatte, hergestellt mit einer solchen Liebe zum Detail wie es selbst in der Soul Society in diesen Tagen selten war. Sie bewunderte die feinen Schnörkel an den Verzierungen, die glattpolierten Flächen, den glänzenden Lack. Doch nicht nur das Aussehen war makellos, auch handwerklich wirkte das Regal solide und robust, so als könnt es hundert Jahre halten. Sie Winkel der Wände und Bretter schienen alle perfekte neunzig Grad zu haben, und jedes Teil wirkte als wäre es maßgeschneidert für dieses Regal angefertigt worden. Nichts wurde hier dem Zufall überlassen, alles schien miteinander im Einklang zu sein. Es war wirklich ein Meisterstück.
Sie zeigte mit dem Finger darauf und sprengte es mit einem schwachen roten Schuss in die Luft.
„Kommandantin Kotoko, für wie dumm haltet ihr mich?“, fragte Fujita die Leiterein des Kidokorpses mit strengen Ton, während die Splitter des Regals durch den Raum flogen. „Ich habe euch aufgetragen ein Regal zu bauen, nicht eurem Diener. Und versucht euch nicht rauszureden! Ich weiß, dass ihr noch nie in eurem Leben einen Hammer in der Hand gehalten habt. Glaubt ihr wirklich, ich würde euch glauben, dass ihr dies eben kurz zusammengezimmert habt?“ Sie seufzte. „Jetzt werde ich mir doch eine Strafe für euch einfallen lassen müssen, weil ihr unangemeldet in mein Büro gekommen seid. Ihr seid nächste Woche für den Essensplan sämtlicher Kompanien zuständig. Und ich warne euch, wenn ich auch nur eine Beschwerde über das Essen höre werdet ihr in der Woche darauf selber in der Kantine stehen und es zubereiten!“ Nun ging ihr Blick zu dem Diener der Kommandantin. „Und was euch angeht, dafür dass ihr der Kommandantin bei ihrem Versuch unterstützt habt, mich zu täuschen...“
Ein freundliches Lächeln umspielte plötzlich ihre Lippen. „ Möchte euch darum bitten, dass ihr für mich einen neuen Schreibtisch baut“, sagte sie mit honigsüßer Stimme. „Ich zahle auch gut dafür.“

Kotoko rutschte vom Stuhl und stellte sich provokant vor die Sotaichou. Gut, sollte sie den Schrank zerstören, dass war nicht ihr Bier, wenngleich Kotarou etwas enttäuscht wirkte.
"Oh, ich halte euch nicht für dumm, Sotaichou-SAMA, nur für äußerst kurzsichtig, die Zeit eurer Kommandanten mit solch einem banalen Unsinn zu verschwenden. Auch ich habe deutlich besseres zu tun, als hier eine Ewigkeit vor eurem Büro zu hocken und auf einen gnädigen Moment eurer Zeit zu warten. Ich sollte euer dämliches Regal bauen, ohne die Hilfe von Kido, es war nie die Rede davon, dass ich nicht die Hilfe meines Dieners in Anspruch nehmen darf, da gibt es nichts herauszureden, drückt euch das nächste mal klarer aus. Als wäre es nicht schon genug, dass ich mich in der Zwischenzeit um euer Schoßtier hier kümmern musste, welches ohne mein Eingreifen vermutlich euer Büro zerlegt hätte." sie deutete auf den noch immer in der Kido wütend zuckenden Hünen und bemerkte dabei ihren Diener, der indess ein paar Schritte herangekommen war und Kotoko mit treuen Augen anblickte. Diese verdrehte kurz die Augen und winkte ab.
"Und nun raubt ihr mir auch noch für einen Tag meinen Diener." sie seufzte kurz genervt auf und fuhr fort. "Ich habe eure erniedrigende Aufgabe erfüllt, damit hat sich die Sache für mich erledigt, ich werde mich hier nicht zum Spielball eurer autoritären Insuffizienz machen lassen. Sagt gerne Bescheid, wenn ihr eine sinnvolle Aufgabe für mich habt die meinen Fähigkeiten entsprechen, solange werde ich mich mit meinen ebenfalls wichtigen Tagesgeschäfte befassen."
Damit drehte sie sich um und wartete gar nicht auf eine Antwort der Generalkommandantin. Sie hatte es als lang gediente Kommandantin nicht nötig sich von ihrer Vorgesetzten wie einen Knecht behandeln zu lassen, nur damit diese sich selbst beweisen konnte, dass sie die Leine in der Hand hatte. Sie müsste vermutlich nachschlagen, war sich aber fast sicher, dass solch erniedrigende Befehle fast schon eine Überschreitung ihrer Kompetenzen als Generalkommandantin darstellten.
Bevor sie am Ende des Ganges angelangt war und aufgeregt um die Ecke stapfte, löste sie noch mit einer Handbewegung das Kido auf, sollte Gintori-Kun ihren Vizen wieder beruhigen. Und wenn der Affe ihr hinterher rannte, oh Gott, Kotoko würde ihn mit dem nächstbesten Hado aus dem Gebäude schießen! Inzwischen war es auch schon völlig ohne Bedeutung geworden, weshalb sie überhaupt hierher gekommen war.

ctb: Gelände des Kido-Korps

"Gerne werde ich euch einen neuen Schreibtisch bauen, Sotaichou-Sama." nickte Kotarou lächelnd, obwohl ihm wegen des kaputten Regales noch eine Träne im Auge lag. "Ihr braucht mir dafür kein Geld zu geben, es wäre mir eine Freude. Aber verzeiht bitte Kotoko-Sama, ihr wisst wie hitzköpfig sie manchmal sein kann, sie meint es nicht böse." Der alte Diener blickte kurz zu dem befreiten Vizen, der nun wütend nach Luft schnappte und an dem überall dessen Blut herunter lief.

Nagato hatte nicht wirklich viel mitbekommen seitdem er sich in seiner Rage in das Kido beinahe schon verbissen hatte. Ihm wurde zwischendurch zwar etwas schwindlig aber es war nichts worüber er auch nur einen Gedankengang die sowieso schon sehr rar waren verschwendete. Nein. In interessierte nur das Kido und wie er da rauskam. Die Verletzungen wurden dabei geflissentlich ebenso bei Seite geschoben wie das zunehmende Gefühl das die Knochen irgendwann nachgeben mussten. Mit einem weiteren großen Kraftaufwand versuchte er die Ketten erneut zu sprengen, als diese sich auf einmal auflösten. Einen Triumphschrei, der mit dem Geräusch von splitternden Holz begleitet wurde, später war Nagato wieder frei. Sein Zanpakotu hatte sich derweil keine 10 cm von seiner Generalkommandantin entfernt in die Wand gefräst. Nicht dass er diese überhaupt noch als seine Vorgesetzte wahrnahm im Moment. Sein Blick glitt einfach nur über die grade hier versammelten Leute auf der Suche nach einen kleinen Giftzwerg der ihm das angetan hatte. Bedauerlicherweise fand er eine Person die dieser Größenordnung entsprach, auch hier konnte er kaum noch etwas anderes wahrnehmen und sortierte die Personen um sich daher nach diesem Kriterium, was seinen Ärger nur noch weiter schürte. Und dieser Ärger musste raus. Von daher war wohl auch das nächstbeste lebende Objekt dafür geeignet. Leider war dies in diesem Fall die Generalkommandantin und der Diener von Hana. Mit Mordlüsternen Blick zog er Ayumi Saigo aus dem Holz nur um es einen Sekundenbruchteil später auf die beiden niederfahren zu lassen. Kurz bevor es ankam blinkte etwas in ihm auf was nach Zurückhaltung schrie. Etwas das er dies nicht tun sollte. Doch auch wenn dieser Augenblick ihn kurz etwas Kraft aus dem Schlag nehmen ließ und so einen Sekundenbruchteil mehr Zeit für die bedrohten verschaffte so war er doch so schnell wieder vergangen das sich das Schwert immer noch rasend schnell den beiden nährte.

Yui verzweifelte innerlich // WAAAAAS ? Wie soll ich nur so viele Berichte schreiben ? Und dazu muss ich in mindenstens 2 Wochen ´nen Fortschritt auf weisen...oh man ich hab so das Gefühl das diese Angelegenheit ziemlich anstrengend wird. // Sie seufzte und schüttelte den Kopf. Nein sie durfte nicht verzweifeln sie würde das schon schaffen. //Irgendwie...sicherlich. // Nun warf auch Yui ein Blick nach draußen. Hina saß da und aß ihren Kuchen während um sie herum Chaos herschte. Also nichts wirklich ungewöhnliches. Doch nachdem Nagato befreit wurde schien er weiter wüten zu wollen , den er lies sein Schwert auf die Generalkommandtin und den Diener von Kotoko nieder sausen. Im Sekundenbruchteil zog Yui eins ihrer Zanpakuto und blockte sein Angriff. Sie knirschte mit den Zähnen und sagte dann mit einen leicht genervten Unterton "Nagato - fukutaichou ...sie sollten sich und ihr Zanpakuto im Zaum halten. " // Warum zur Hölle hat Kotoko das Kido gelöst ?! War das wirklich nötig Kleine ? //
Mit etwas Mühe stieß sie ihn auf den Boden. "Würdest du bitte Hina ?" Yui zeigte mit ihren Zanpakuto auf Nagato und sah Hina bittend an. Diese lächelte und setzte erst Hainawa bei Nagato an, sie wusste aber das ein so schwaches Kido Nagato kaum aufhalten würde also nahm sie sich ihr Zanpakuto und ritzte sich leicht in den Zeigefinger. Das Ergebniss waren ein paar Bluttropfen auf den Boden. " Erblühe und zeige deine Schönheit, Shirobara " Dadurch entfesselte sie ihr Shikai. Darauf hin lies sie aus den Bluttropfen rote Rosen wachsen , die sich um Nagato wickelten. Nicht die Ranken sollten Nagato aufhalten sondern der Duft der Blüten. Es war ein Nervengift. Es würde ihn wohl vor für kurze Zeit aufhalten weiter zu wüten. Yui wandte sich nun zu der Generalkommandantin und sagte dann "Gut ich werde mich dann an meinen Auftrag machen ,wenn was ist schicken sie mir einfach einen Höllenschmetterling oder sonst was." Sie und Hina wandten sich ab , natürlich nicht ohne sich vorher zu verbeugen und gingen wieder zu Yuis Büro. Zuvor versiegelte Hina ihr Schwert wieder und so mit verschwanden auch die Rosenranken und ihre Rosen.
"Heeey Yui ?" " Was ? " "Muss ich noch etwas machen ? " "Nein......nicht das ich wüsste.Obwohl...." Hina sah sie bettelnd an.Yui seufzte, sie wusste schon was Hina wollte " Gut, du bist für heute entlassen." Sie verwuschelte Hina sanft die Haare " Geh ruhig spielen, aber stell nichts Dummes an! Klar ?" "Aye , aye Sir nein Mame oder doch nicht ? Warte mal ich geh nicht spielen ! Ich bin schließlich kein kleines Kind mehr. Ach was solls dann geh ich eben ´spielen´. " Hüpfend entfernte sich Hina von Yui , die Hina nur lächelnd nach schaute bevor sie sich wieder auf den Weg zu ihren Büro machte.

tbc: Büro des Taichous der 8. Kompanie (Yui)
tbc : Straßen von Seireitei (Hina)

Irgendwie konnte Fujita der logik der Kido-Kommandantin nicht ganz folgen. Sie hatte nicht gesagt, dass sie ihren Diener nicht das Regal bauen lassen durfte, ja. Aber war das nicht irgendwo offensichtlich, wenn sie ihr als Strafe aufgetragen hatte zu bauen. „Vielen Dank, Kotarou-san“, meinte sie lächelnd zu dem Diener der Kommandantin. „Doch bitte gestattet mir euch für eure Dienste angemessen zu entlohnen. Ich bin sicher...“
Da unterbrach sie als plötzlich ihr Vizekommandant auf sie losging, von Kommandantin Sakamori aufgehalten und ihrer kleinen Schwester mit einem Nervengift gelähmt wurde. Fujita blinzelte kurz ob der Ereignisse. „Äh, danke sehr“, meinte sie noch kurz, bevor die beiden Schwestern verschwanden. Sie kannte ihren Leutnant allerdings gut genug um zu wissen, dass ihn selbst das Nervengift der jungen Sakamori nicht lange aufhalten würde, selbst nachdem Takuya ihm Blut abgezogen hatte. Also ging sie hinüber zu Nagoto, stellte sich direkt vor ihm, sah ihm kurz in die vor Wut weißen Augen, und verpasste ihm mit der flachen Hand eine schellende Backpfeife. Takuya zuckte leicht bei dem Knall, als die Hand der Kommandantin auf die Wange des Vizes traf. Eine der Spezialitäten der Kommandantin ist der Kampf mit der flachen Hand, dachte er. Das wird nen schönen roten Abdruck geben...
Streng schaute Fujita ihren Untergebenen in die Augen. „Leutnant Nagato, ich bin zutiefst enttäuscht von euch!“, rief sie Nagato ins Gesicht. „Ihr seid der zweite Vertreter unserer Division, der Division, welche den Vorsitz über die gesamte Gotei 13 hat! Glaubt ihr etwa das ist die Art wie sich ein Vizekommandant verhalten sollte? Wie wollt ihr im Kampf einen ruhigen Kopf bewahren, wenn ihr euch über ein albernes Regal so dermaßen aufregt? Wie wollt ihr den Truppen ein Vorbild sein, wenn ihr eure eigene Vorgesetzte angreift? Habt ihr irgendetwas zu eurer Verteidigung zu sagen?“ Sie war sich sicher, dass das reichen würde um ihren 2. Sitz zur Vernunft zu bringen, doch nur um ganz auf Nummer sicherzugehen schlug sie noch nach seinem Handgelenk, so dass er sein Schwert loslassen würde.

Nagato merkte wie die Glieder im einschliefen. Es ging schnell. Und es war im höchsten Sinne nicht grade förderlich dafür das er sich beruhigte. Nicht nur war jemand zwischen ihn und seine Ziele getreten und hatte seinen Schlag abgewehrt, nein, jetzt hatte sich irgendjemand schon wieder erdreistet ihn Bewegungsunfähig zu machen. Aber nun war endgültig Schluss. Der Schalter der das letzte Fünkchen Menschlichkeit bewahrt hatte war umgelegt und sein Raitsu machte sich schon mal dazu bereit das es seine direkte Umgebung pulverisierte. *Klatsch* Man konnte sagen das Nagato in diesen Zustand nicht mehr viel spürte. Schwertwunden, gebrochene Knochen etc. liesen ihn vollkommen kalt. Aber dieser scharfe, markante Schmerz der nun über seine Wange lief und ihm beinahe in die Wand katapultiert hätte war etwas was dafür sorgte das der Schalter doch nochmal zurückschwenkte. Die ersten Sätze hörte er nicht wirklich. Kauderwelsch das sich anhörte als hätte man einen besoffenen vor ihn gestellt der nicht seine Sprache sprach. Nur langsam wurden die Worte klarer. Genauso wie langsam auch die Umrisse wieder Kontur annahmen wenn auch noch nicht in voller Schärfe. Aber die Person vor ihm kam ihm ... bekannt vor. Vicekommandant? Kühlen Kopf? Vorgesetzte? Sein Verstand klärte sich zögerlich. Doch dann zuckte nochmals eine Stichflamme des Schmerzes durch seinen Körper als sein Handgelenk getroffen wurde und sich das Schwert aus seinen Händen löste. In diesem Moment fuhr Feuer durch seine Adern als die Verbindung von dem Schwertgeist mit seinen Geist gewaltsam beendet wurde. Mit einen Aufschrei des Schmerzes riss Nagato die Hände hoch um sich den Kopf zu halten der zu zerbersten drohte und sank auf die Knie. Langsam sackte der Körper nach vorn bis die Stirn den Boden berührte und er vor seiner Kommandantin kauerte. Das Schwert neben sich liegend die Stirn von Schweiß überzogen und den Körper blutig geschunden sah es eher aus als ob die Kommandantin ihn grade nach Strich und Faden vermöbelt hätte. Schwer atmete er als der Schmerz langsam abflaute. Bruchstückhafte Erinnerungen blitzen auf. Als er zumindest seinen Oberkörper langsam wieder aufrichtete und seine Kommandantin in die Augen blickte. Oh shit. Da hast du wohl grade wirklich Mist gebaut. Er war sich relativ sicher das seine Kommandantin genau wusste das sie es sich in die Haare schmieren konnte ihn auf dem Schlachtfeld ruhig und besonnen zu halten. Er hatte dort andere "Qualitäten". Aber Angriff auf einen Vorgesetzten. Außerhalb eines Duells um den Rang. Und dazu noch Angriff auf SEINE eigene Kommandantin. "Keine Entschuldigung. Dieses Vergehen verdient die Höchststrafe. Ich werde mir Augenblicklich das Leben nehmen um meine Ehre wieder herzustellen und für dieses Verbrechen zu Büsen." Er zog seinen Kimono zur Seite und ergriff seinen Schwertgriff um sich das Schwert selbst in den Bauch zu rammen und Sepuku zu begehen. Leider Gottes ging das nun mal mit einen fast 2 Meter großen Schwert nicht ganz so gut. "Ehm. Könnte mir jemand sein Zanpakotu leihen?" fragte er etwas verlegen und wandte sich hilfesuchend an Takuya.

Takuya schaute auf sein Schwert, um welchen immer noch das Blut des Kommandanten als rotglühendes Plasma schwebte, scheinbar am Überlegen.
„Denk nicht einmal daran!“, ermahnte ihn Fujita. Wortlos ließ Takuya sein Schwert wieder in die Scheide an seiner Hüfte gleiten. Zuvor trat er noch an Nagato heran und gab ihm mit einem kleinen Stich in den Arm das Blut zurück, dass er ihm abgezogen hatte, und deaktivierte sein Shikai. „Bin nebenan im Büro, wenn ihr mich braucht“, sagte er zu den beiden(wobei mehr zu der Kommandantin), bevor er durch die Tür zum Büro des vierten Sitzes den Raum verließ.
Als Takuya fort war setzte sich Fujita auf die Knie, so dass sie (grob) auf Augenhöhe mit ihrem Leutnant war. Sanft drückte sie das Schwert, mit dem er etwas unbeholfen versucht hatte Selbstmord zu begehen zu Boden, während sie mit ihrer zweiten Hand seine Wange streichelte. „Ach Nagato,“ seufzte sie, den Vize anlächelnd „Was ihr getan habt war dumm von euch, ja, aber glaubt ihr wirklich ich würde mich besser fühlen wenn ihr euch tötet? Eigentlich müsstet ihr mich doch besser kennen. Und ich kenne euch gut genug um zu wissen, dass ihr nicht sterben wollt – zumindest nicht bevor ihr euren Schal für mich zuende gestrickt habt, oder? “ Sie zwinkerte ihm zu. „ Ihr habt Recht, man kann den Angriff auf einen Vorgesetzten mit dem Tod bestrafen, aber… das liegt im Ermessen des betroffenen Kommandanten. Und ich denke in diesem Fall können wir ein Auge zudrücken, oder?“
Das Gesicht von Fujita strahlte hell wie die Sonne. Ihr freundliches Lächeln blieb auch dann noch erhalten, als ihre Gliedmaßen sich auf einmal schwer wie Blei anfühlten, und ein Gefühl der Erschöpfung und des Schmerzes ihren Körper lähmte. Sie fiel vornüber auf ihren Vize zu, und noch bevor ihr Kopf auf seiner Brust landete hatte sie bereits das Bewusstsein verloren.

Verflucht noch eins. Woher wusste die Generalkommandantin das er einen Schal für sie strickte? Hatte er es erwähnt? Hatte sie ihn dabei erwischt wie er daran arbeitete? Aber dann hätte sie ja wohl kaum gewusst für wen er sein würde. Langsam kam ihm ein Abend in den Sinn an den er wieder mal mit den Jungs vom Bautrupp einen heben war und wie immer an diesen Abenden war er nicht mehr ganz so nüchtern in die erste Division zurückgeschwankt. Wenn er sich noch recht erinnerte war er jemanden auf seinen Weg begegnet. Nur ob es nun seine Generalkommandantin war die ihn hier davon abhielt seine Ehre zu retten, das wusste er nicht. Denn Stich in den Arm hatte er mit dem heben einer Augenbraue um einen Millimeter quittiert. Aber es war schon wieder vergessen gewesen bevor Fujita ihm eine sehr sanfte Standpauke hielt. Man konnte wohl sagen das sie ihn fast schon mit Samthandschuhen anfasste. Und als ob ihm das nicht schon unangenehm genug war schmiegte sie sich plötzlich auch noch an seine Brust. "Sososotaicho-dono. Das sollten wir nicht tun. Vor allem nicht hier. Ich bin euer Untergebener und es würde der Division schaden wenn ihr, mit mir, ich meine, nicht das ich euch nicht attraktiv finden würde aber das wollte ich je eigentlich gar nicht, eigentlich wollte ich ..." während er dabei war sich immer weiter ins Verderben zu stammeln fiel ihm auf das da etwas nicht stimmte. Erstens würde seine Gernalkommandantin wohl kaum irgendetwas für ihn empfinden. Zweitens selbst wenn sie es würde, würde sie es bestimmt nicht in der Öffentlichkeit ausleben. Und drittens sie war zu ruhig. Besorgt hob er ihr Kinn an und erstarrte. Sie hatte das Bewusstsein verloren. Wenn er sie jetzt aus dem Weg räumte wäre er einen Captainsitz einen Schritt näher. Ja er könnte vielleicht sogar seinen neuen Generalkommandanten manipulieren. Nicht so wie seinen jetzigen. Natürlich kam ihm davon nichts in den Sinn. In Sachen persönliche Karriere war Nagato ungefähr so intelligent wie ein Nacktmul auf LSD. Stattdessen schrillten bei ihm die Alarmglocken. "TAKUYA! INS BÜRO DER GENERALKOMMANDANTIN SOFORT!" Noch während er dies brüllte hatte er Fujita, sich und sein Schwert schon mit Shunpo ins Büro der Generalkommandantin bewegt. Nun galt es Grundregeln zu beachten die er sich selbst aufgelegt hatte. Eine davon war das so bald niemand ausser einen kleinen Kreis von dem Zustand von Fujita wissen durfte. Daher musste er dafür sorgen das sie nicht erkannt wurde wenn er sie transportierte. Blitzschnell war er bei einem der Schränke und holte eine Decke heraus mit der er seine Kommandantin in der Regel zudeckte wenn sie wieder mal im Büro über Papierkram einschlief. Behände wickelte er sie darin ein um ihren Umhang und Gesicht zu verbergen. Takuya musste auch jeden Moment kommen.

Die Tür zum Büro der Generalkommandantin öffnete sich. „Was soll der Lärm, Leutnant?“, fragte der rothaarige Shinigami als er eintrat, eine Hand in der Tasche. „Ich war gerade dabei, etwas schön monotone Büroarbeit zu erledi-“
Mitten im Satz brach er ab als er sah, wie der Vizekommandant der ersten Division die Vorgesetzte von ihnen beiden in eine Decke hüllte. Sofort schloss er die Tür hinter sich und lief hinüber zu ihm. „Wie schlimm ist es?“, fragte Takuya. Er sah sich das Gesicht von Fujita an, bevor Nagato es verdeckte. Sie wirkte so als würde sie friedlich schlafen, und ihre Lippen waren noch zu den Spuren eines Lächelns verzogen. „Wir hätten uns denken müssen, dass so etwas passiert“, murmelte der Rotschopf, und für einen Moment blitzte eines seiner Augen unter seinem Pony hervor. „Der Espada, der Angriff auf die Menschenwelt, die durchgeknallte Kido-Tussi – es war wohl alles ein wenig zu viel für sie. Wit hätten nicht zulassen dürfen, dass sie sich so überarbeitet. Wir…“ Der Shinigami nahm einen tiefen Luftzug, während sich seine Hände zu Fäusten ballten.
Etwas ruhiger nahm er seinen Blick von der bewusstlosen Generalkommandantin und sah nun Nagato an, die Augen wieder hinter dem Schleier aus seinen Haaren verdeckt. „Ich nehme an, wir sollten sie jetzt irgendwie unauffällig zur vierten Division bringen, und sie dort von den… üblichen Leuten behandeln lassen?“ Takuya strich sich mit der Hand über das Kinn. „Das Problem wird ist, wegen des Angriffes des Espadas und der Invasion in der Menschenwelt geht’s draußen zurzeit wahrscheinlich zu wie in nem Bienenstock. Und zwei Offiziere die ein eingemummtes, menschengroßes Paket durch Seireitei schleppen dürften nicht gerade unauffällig sein… Irgendwelche Vorschläge?“

Nagato war erleichtert als Takuya endlich aufkreuzte. Anmerken lies er sich allerdings nichts davon. Das Problem für seinen Ausnamezustand F2 wie er ihn nannte war nämlich das er eine weitere Person brauchte. Und Takuya beschrieb ihm daraufhin auch noch ganz genau die Charakteristiken die den Zustand F2 definierten. "Ja habe ich. Du wirst zur vierten gehen. Dir die Leute schnappen und sie über einen Schleichweg hier in die erste bringen." Nagato kramte in einem Sekundenbruchteil eine Lagekarte von Seireitei aus den Regalen heraus. "Wenn du hier über den Platz gehst und dann in diese Gasse einbiegst solltest du mit relativ wenig Zeitverlust zur vierten kommen. Diese Stelle hier überquert ihr mit Shunpo auf euren Rückweg. Lauf dann hier entlang und begeb dich auf die Balkone. Hier ist mein Zimmer. Ich werde Fujita dort pflegen solange du weg bist. Sobald du die vierten abgeliefert hast kümmern wir uns darum das Fujita grade "etwas nachgeht". Aufgrund meines Aussehens wird sich wohl keiner darum Gedanken machen wenn Leute der vierten in mein Zimmer kommen. Und jetzt Bewegung. ... Ach eine Sache noch. Du weißt. Wenn es irgendjemand mitbekommt außer der kleine Kreis und ich herausfinde das du dafür verantwortlich bist ..." Den Rest ließ Nagato offen. Es gab in den Sätzen die er gesprochen hatte drei Dinge die zeigten wie besorgt er war. Erstens er hatte Takuya ohne Form angesprochen. Zweitens er drohte. Und drittens er benutzte dazu seinen Ruf das er auch verbündete unter Umständen das Leben kosten konnte. Vorsichtig hob er Fujita hoch. Beinahe schon bedächtig wie ein kleines Kind. "Los" mit diesen Worten war er beim Fenster und im nächsten Moment daraus verschwunden. Zurück blieb die Karte, Takuya und Nagatos Zanpakotu.

Tbc: Schlafbereich der 1. Div

Takuya nickte. „So einen ähnlichen Gedanken hatte ich auch“, meinte er, während er sich die Karte anschaute. Der Weg war recht verschlungen und kompliziert, doch dürfte er ihnen gut Deckung geben. Vorausgesetzt die halben Portionen der vierten Division waren überhaupt in der Lage Shunpo zu benutzen. „Keine Angst“, versicherte er Nagato, während er die Karte einsteckte. „Ich bin nicht der Typ, der viel tratscht. Solange niemand sieht wie der Vize mit seiner Kommandantin unter dem Arm herumrennt dürfte nichts herauskommen. Und wenn jemand nach ihr fragt sagen wir einfach sie hat sich zum Schlafen zurückgezogen. Wird niemandem auffallen.“ Und nachdem Nagato weg war machte sich auch Takuya auf den Weg, jedoch nahm er die Tür. Um unnötige Aufmerksamkeit zu vermeiden rannte er auch nicht, sondern ging in seinem gemütlichen schlürfenden Gang hinaus. Hin konnte er ja noch normal gehen, die Schleichroute sparte er sich für den Rückweg.
Im selben Moment als Takuya das Büro verließ öffnete sich die Eingangstür des Kompaniegebäudes. „Elender Espada“, murmelte Ichiya, als er in das Gebäude der ersten Kompanie marschierte. „Ich habe Stunden gebraucht um das Chaos bei der fünften Division zu beseitigen! Ich hoffe wirklich er wird nach dem nächsten Treffen mit Kommandantin Gintori ein 347 für den Notarzt sein!“
Als er die Tür zum Vorzimmer öffnete stand ihm plötzlich Takuya gegenüber, der gerade die Hand ausgestreckt hatte um selber die Tür zu öffnen. „Oh, Takuya!“, rief Ichiya. „Hatte euch die Generalkommandantin nicht aufgetragen, den Empfang zu besetzen?“
„Neue Befehle“, meinte Takuya knapp. Hastig umschritt er den etwas rüstigen Shinigami und stapfte schnurstracks auf den Ausgang zu. „Fujita schläft gerade und will nicht gestört werden. Am Besten ihr geht direkt zu Amaya und helft ihr beim Papierkram.“ Bevor Ichiya ihn weiter ausfragen oder die Regeln zitieren konnte, die er gebrochen hatte als er die Generalkommandantin ohne Titel beim Vornamen angesprochen hatte war die Tür bereits hinter Takuya zugefallen.
„Hmpf!“ Der silberne Schnauzer Ichiyas kräuselte sich leicht als jener die Nase rümpfte. Als er in das Vorzimmer zum Büro trat und die Tür hinter sich geschlossen hatte bemerkte er eine Gestalt, die unauffällig in der Ecke stand. „Oh, Kotarou-san!“, rief Ichiya vergnügt, als er den alten Diener von Kotoko Hana erblickte. „Was führt euch hierher, so ganz ohne Kommandantin Hana?“ Als er sich im Zimmer umsah und die verkohlten Holzsplitter sah, die über den gesamten Boden verteilt waren, fügte er hinzu: „Und äh, was genau ist hier passiert?“

Von: Schlafplätze der ersten Division

Nachdem Ichiya und der Diener von Kotoko Hana ein nettes, aber recht belangloses Gespräch geführt hatten beschlossen beide wieder an die Arbeit zu gehen. Während sich also Kotarou aufmachte Material aus dem Lager der ersten Division für den Schreibtisch zu holen ging Ichiya in das Büro der Generalkommandantin. Er musste mir ihr noch über ein paar neue Ordnungen reden, hauptsächlich solche, die zuvor bestehende abgelöst und seiner Meinung nach zu sehr vereinfacht haben(das Argument die vorherige Regelung sei zu kompliziert gewesen stieß bei ihm stets auf taube Ohren). Der Plausch hatte so lange gedauert, inzwischen war sie bestimmt schon wieder aufgewacht. Sie schlief sowieso nie besonders lang, sondern nur höchstens eineinhalb bis zwei Stunden, maximal drei oder nach anstrengenden Tagen einmal vier. Zwar konnte man nach dem Angriff des Primera und dem plötzlichen Auftauchen der Arrancar in Karakura Town durchaus von einem harten Tag reden, doch kannte Ichiya seine Generalkommandantin inzwischen lange genug um zu wissen, dass sie an solch stressigen Tagen sowieso nie lange schlief.
Mit einem leichten Schwung öffnete er die Tür zu ihrem Büro. Zu seiner Überraschung musste er jedoch feststellen, dass sich seine Vorgesetzte gar nicht an ihrem Arbeitsplatz aufhielt. „Nanu“, rief Ichiya überrascht. „Schläft die Generalkommandantin etwa immer noch?“ Er trat ein paar Schritte in den Raum, sicherheitshalber auf Zehenspitzen, und schaute hinüber zu dem Bett, das in der Ecke stand. Doch es war leer. „Merkwürdig…“ murmelte er.
„Sucht ihr mich?“ Der alte Shinigami erlitt fast einen Herzinfarkt, als er plötzlich eine weibliche Stimme hinter sich hörte. Überraschte machte er einen Satz nach vorne, drehte sich um und blickte direkt in die bernsteinfarbenen Augen seiner Vorgesetzten. „Entschuldigt, ich wollte euch nicht erschrecken“, meinte sie leicht verlegen, während sie in den Raum trat.
„G-Generalkommandantin“, stotterte Ichiya, mehr als nur ein bisschen verwundert. „W-wo kommt ihr denn auf einmal her? Takuya meinte ihr hättet geschlafen!“
„Das habe ich auch“, erklärte sie, während sie sich an Ichiya vorbeiging und sich an ihren Schreibtisch setzte. „Dann bin aufgewacht und habe einen Spaziergang gemacht.“
„Aber ich stand die ganze Zeit vor der Tür!“, rief der rüstige Shinigami. „Wie seid ihr hier an mir vorbei herausgekommen?“
„Durch das Fenster“, antwortete Fujita, auf das offene Fenster hinter ihr zeigend. „Ich hatte es eilig an die frische Luft zu kommen. Also, was möchtet ihr von mir?“
Der nach wie vor verdutzte Ichiya musste sich erst einmal sammeln, bevor er etwas sagen konnte. Gerade als er seine Stimme erheben wollte öffnete sich jedoch die Tür zum Büro erneut. „Entschuldigt mein unangemeldetes Erscheinen“, sagte die eintretende Amaya „Doch es gibt Neuigkeiten über den Kampf in der Menschenwelt.“
„Was ist los?“, fragte Fujita sie direkt, den mit geöffnetem Mund dastehenden Ichiya ignorierend.
Amaya schob ihre Brille die Nase hoch. „Wie es scheint, haben sich alle Arrancar aus der realen Welt zurückgezogen“, erklärte sie. „Berichten zufolge geschah dies aufgrund des Befehles des Primera, der unseren Höllenschmetterlingen ähnliche Kommunikationstransmitter benutzte.“
„Die Arrancar sind also fort?“, wiederholte Fujita, immer noch Ichiya ignorierend.
„In der Tat“, bestätigte Amaya „Die Gefahr in der Menschenwelt ist somit für das erste gebannt, wie es scheint.“
Die Generalkommandantin nickte zufrieden. „Dann ruft unsere Truppen zurück“, befahl sie, nach wie vor dem inzwischen auf dem Boden kauernden und mit dem Finger Kreise in die Dielen zeichnenden Ichiya ignorierend. „Bringt ihnen die Nachricht auf dem schnellstmöglichen Weg.“
„Jawohl, Kommandantin.“ Amaya verbeugte sich knapp und verließ das Büro. Nachdem sie die Tür hinter sich geschlossen hatte wandte sie sich wieder an Ichiya, welcher nun wieder kerzengerade vor ihrem Schreibtisch stand. „Also, was kann ich für euch tun, Ichiya?“
Ichiya räusperte sich. Gerade als er jedoch etwas sagen wollte öffnete sich die Tür und der Diener der Kidokommandantin kam herein, hinter ihm einige Shinigami mit Material und Werkzeug. „Ah, ihr wollt sicher mein Büro für einige Stunden besetzen, um in Ruhe die Maße meines Schreibtisches zu nehmen und einen neuen zu bauen? Gut, macht das, ich werde inzwischen noch einige Dinge außerhalb regeln.“ Sie erhob sich von ihrem Platz. „Ichiya, seid bitte so nett und helft ihm dabei, ja?“, bat sie ihren vierten Sitz. „Wir reden dann später miteinander.“
Ichiya seufzte. „Ja, Frau Generalkommandantin.“

Einige Stunden nachdem die Generalkommandantin gegangen war sah man sie den Korridor vor ihrem Büro herunterlaufen, ihre vier vierten Sitze im Schlepptau. Sie hatte den Kopf leicht gesenkt, während sie in Richtung ihrer Bürotür marschierte. Viele Dinge gingen ihr durch den Kopf. Von der entführten Kommandantin der fünften Division, dem Primera, dem sie ihr Todesurteil gegeben hatte, dem Angriff der Arrancar auf die Menschenwelt bis hin zu ihrem plötzlichen Schwächeanfall von vorhin. Für einen Tag war wirklich viel passiert.
Als sie in die Tür zu ihrem Raum aufschob trat fiel ihr Blick automatisch auf ihren Schreibtisch gegenüber der Tür. Er war wunderschön. Die Tischplatte vollkommen glatt und aus edelstem Holz, die Beine aufwendig verziert, die gesamte Oberfläche gründlich geschliffen und poliert. Ein makelloses Musterbeispiel von tischlerischer Handwerkskunst. Und sie würde von nun an an ihm arbeiten.
Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen, und sie vergaß für einige Sekunden ihre Sorgen. Neben dem Tisch stand Katouro, der Diener der Kidokommandantin. An ihm vorbei ging Fujita auf den Tisch zu, streckte ihren Arm nach ihm aus. Langsam strich sie mit der Handfläche über die Tischplatte, während sie um ihren neuen Schreibtisch herumging. „Gute Arbeit“, meinte die Generalkommandantin zu Katorou. „Ihr könnt dann jetzt gehen. Kommandantin Kotoko wird sich sicherlich nach euch sehnen.“
Der Diener der Kidokommandantin verbeugte sich leicht vor Fujita, bevor er sich umdrehte und Richtung Ausgang schritt. Nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte setzte sich Fujita an ihren neuen Schreibtisch.
„Also gut“, meinte sie zu ihren Untergebenen „Dann lasst uns einmal die zahllosen Ereignisse dieses Tages zusammenfassen.“
Und so trugen ihr die vier des vierten Sitzes die Berichte der einzelnen Vorkommnisse vor, von dem – erst einmal vorläufigen – Bericht des Einbruches des Espadas und der Entführung der Kommandantin bis hin zum Angriff der Arrancar in der Menschenwelt. Während sie den Vorträgen ihrer Offiziere lauschte rutschte die Generalkommandantin ein wenig auf ihrem Sitz herum.
Als sie schließlich mit dem Vortragen fertig waren trat Takuya einen Schritt vor und räusperte sich. „Darf ich etwas vorschlagen?“, fragte der Rothaarige. „Die Truppen benötigen etwas Ablenkung nach der Invasion, dem Eindringen des Primera und dem Angriff auf die Menschenwelt. Etwas Erholung täte ihnen sicher gut.“
Langsam nickte Fujita. „Ich stimme zu“, erwiderte sie. Sie überlegte einen Moment, wobei sie weiter auf ihrem Stuhl herumrutschte. „Ruft eine Versammlung ein“, befahl sie schließlich. „Schickt Höllenschmetterlinge an alle Kompanien, alle Shinigami, jede Person innerhalb Seireites, dass sie sich am Hauptplatz versammeln sollen.“ Kurz runzelte sie die Stirn ob Datum und Uhrzeit dieser Versammlung, meinte dann aber schließlich: „Nein, sagt ihnen erst einmal sie sollen sich bereithalten, dass bald ein Termin für eine Versammlung bekannt gegeben wird. Ich muss noch einige Details klären.“
Die vier verbeugten sich leicht und verließen das Büro. Alleine mit ihrem neuen Schreibtisch machte sich die Generalkommandantin wieder an ihre Papierarbeit, rutschte dabei aber ab und zu auf ihrem Sitz herum. „Als nächstes brauche ich einen neuen Stuhl“, entschied sie irgendwann. „Mit dem neuen Tisch fühlt er sich irgendwie unbequemer an.“

Einige Stunden später saß Fujita an ihrem Schreibtisch, über ein Blatt Papier gebeugt. Mit filigranem Pinselstrich setzte sie ihre Unterschrift unter das Dokument. „So“, meinte sie zufrieden, während sie den Pinsel in seine Halterung steckte und das Papier zu dem Stapel auf den anderen legte. „Das war das letzte!“ Die sonst büroarbeitaffine Generalkommandantin erhob sich freudig von ihrem Platz. „Zeit, für ein bisschen Erholung“, meinte sie mit einem Lächeln. Sie streckte ihre Arme von sich aus, während sie sich leicht nach hinten beugte. In dem Moment klopfte jemand an die Papiertür. „Herein“, rief sie. Die Tür schwang auf, und ihre vier treuen vierten Sitze betraten das Büro, Ichiya mit den Händen hinter dem Rücken, Takuya mit seinen in der Tasche, Amaya mit einem Stapel Akten unter dem Arm und Moriya mit einem Schwung in der Hüfte. „Und, seid ihr alle bereit für den Strand?“, fragte Fujita ihre Untergebenen fröhlich.
Ichiya räusperte sich. „Tut mir leid, Frau Kommandantin, doch ich habe noch wichtige Büroarbeit zu erledigen“, sagte er. Fujita vermutete, dass dies eine Ausrede war, damit sich der rüstige Shinigami nicht in Strandkleidung präsentieren musste.
Amaya räusperte sich ebenfalls. „Ich bin ebenfalls untröstlich, doch auch auf mich warten noch dringende Aufgaben“, sagte sie. Fujita vermutete, dass dies eine Ausrede war, weil sie zu schüchtern war zusammen mit Takuya an den Strand zu gehen.
Auch Takuya stimmte ins Räusperkonzert mit ein. „Tut mir auch leid, aber ich habe keine Lust im Sand zu spielen und im Wasser zu planschen“, sagte er. Fujita vermutete, dass dies eine Ausrede war, weil er zu schüchtern war zusammen mit Amaya an den Strand zu gehen.
Moriya summte mit tiefer, raspelnder Stimme, was wohl ebenfalls ein Räuspern sein sollte. „Ich bin auch very sorry, Bobby Jo, doch ich muss noch schwup-schwup wa doo“, sagte er. Fujita vermutete, dass es keinen Sinn machte, was er gesagt hat.
Die Generalkommandantin seufzte. „Na schön“, meinte sie schließlich, während sie in Richtung Tür ging. „Wenn ihr es euch anders überlegt könnt ihr gerne nachkommen.“
„Viel Spaß, Frau Kommandantin!“, kam es wie im Chor aus den Mündern der vier als Fujita durch die Tür schritt, wobei Moriya einen leicht melodischen Klang in der Stimme hatte.

tbc: Offizielles Senkaimon

Erster Post nach Strandfest/Timeskip

In monotonem Tempo arbeitete sich die Geenralkommandantin durch die Papierberge auf ihrem Schreibtisch, fein sortiert in "bearbeitet" und "unbearbeitet". Ersterer war ein großer Stapel Dokumente, letzterer bestand nur noch aus zwei Papieren, von denen sie eines gerade auf den "Erledigt"-Stapel legte. Leicht erschöpft lehnte sich Fujita zurück, während sie die Feder aus der Hand nahm. Mit einem leichten Seufzen massierte sie sich das Handgelenk. Einhundertdreiundzwanzig Berichte, Formulare und Anträge hintereinander waren selbst für die bürokratierobuste Generalkommandantin ein wenig viel auf einmal, zumal sie mit ihrer täglichen Portion Schlaf im Rückstand war. Ein lautes Gähnen entfuhr ihr, während sich ihr Blick kurz aus dem Fenster dem Garten zuwandte. Die Pflanzen waren sattgrün, das Wasser klar und kühl, Schmetterlinge flatterten umher und das kleine Bambusinstrument machte fröhlich sein "Klack" alle paar Sekunden. Die Idylle in ihrem Hof machte die Generalkommandantin wieder ein bisschen munterer. "Noch ein Formular, dann ist die Arbeit für heute erledigt", ermunterte sie sich selbst. "Zumindest bs Reika von ihrem Rundgang zurück ist."
Mit einem Lächeln hob sie die Feder wieder auf und nahm sich das letzte Blatt Papier, das zur Bearbeitung anstand. Sie tunkte die Feder in ihr Tintenfass, während sie das Dokument - ein Bericht über eine Routinepatroullie im 16. Distrikt - überflog. Sie setzte die Feder an die Linie am Ende des Zettels an, dabei ihren Namen darunter zu setzen, um es anschließend mit dem Stempel ihrer Kompanie abzusegnen, so dass es in den Aktenarchiven gelagert werden konnte. Gerade als ihr Stift das Papier berührte merkte sie jedoch, dass etwas nicht stimmte: Da war keine Tinte auf der Feder. Ein kurzer Blick ins Tintenfass und sie bemerkte, dass es leer war. Erneut legte Fujita die Feder zur Seite. Ihr Schal berührte den Boden, als sie sich zur untersten Schublade ihres Schreibtisches bückte, wo sie ihren Notfallvorrat an Tintenfässern lagerte. Jedoch hatte sie diesen schon länger nicht mehr gebraucht, und dachte als sie die Schublade aufzog noch an die ihres alten Schreibtisches. Der war jedoch vor zwei Wochen durch einen schmuckvolleren von dem Kammerdiener der Kidokommandantin ersetzt worden. Und weil dieser kürzere Schubladen hatte zog die Generalkommandantin aus Versehen die gesamte Schublade aus ihrem Schreibtisch. Den Griff noch in der Hand kippte der hintere Teil der Schublade auf den Boden, worauf die Hälfte ihrer Tintenfässer hinaus und unter den Schreibtisch rollte. Zum Glück waren Deckel auf den kleinen Gläsern, so dass nichts herausfloss. Dennoch zogen die Mundwinkel Fujitas eine unzufriedene Schnute. "Großartig, Fräulein Generalkommandantin", murmelte sie, leicht verlegen, leicht verärgert über sich selbst. "Kannst den größten Hollow besiegen, aber schaffst es nicht an einer Schublade zu ziehen." Sie wollte gerade von ihrem Stuhl aufstehen, über den Boden kriechen und mühsam jedes einzelne Tintenfass aufsammeln. Als sie noch einen Blick in die Schublade - welche sie flink auf den Boden stellte - warf um zu sehen wie viele Fässer fehlten stutzte sie jedoch. Sie hatte das Gefühl, als würde irgendetwas fehlen... lagerte sie nicht noch etwas in der untersten Schublade ihres Schreibtisches? Etwas wichtiges? Etwas was niemand finden sollte? Etwas was einem die Befugnisse des Generalkommandanten gab? Etwas... silbernes?
Kurz schaute Fujita auf die halbleere Schublade, bevor sie sich von ihrem Stuhl erhob. Mit raschem Tempo schritt sie durch ihr Büro zur Tür, schob diese auf und rief den erstbesten Shinigami zu sich, der auf dem Flur herumlief und scheinbar nicht mit der anstehenden Haushaltsplanung beschäftigt war. "Geht zu Kommandantin Sakamori", befahl sie ihm knapp. "Sagt ihr, sie soll mir den Bericht in der Angelegenheit vorlegen, mit der ich sie vor zwei Wochen beauftragt habe." Der Shinigami nickte schnell und machte sich sogleich auf dem Weg, den Botengang für seine Vorgesetzte zu erledigen. Nachdem sie die Tür wieder zugeschoben habe schaute sich Fujita hastig in ihrem Büro um. Überall im Raum verstreut kullerten Tintenfässer über den Boden. "Hoffentlich habe ich bis dahin hier aufgeräumt..."

~Erster Post nach dem Timeskip~

Zwei Wochen nach dem Strandfest kam Karasu nun endlich dazu der Generalkommandantin einen Besuch abzustatten. Der Taichou hatte sich fest vorgenommen die Sicherheit der Sereitei zu steigern.
Seit dem Eindringen des Primera Espada, der einfach durch alle Sicherheitsmaßnahmen und Barrieren gedrungen war, zweifelte Karasu nicht daran, dass sich etwas ändern musste.
Er hatte die zwei Wochen daher fast unentwegt genutzt, um seine Vorschläge und Vorstellungen zu Papier zu bringen.
Eingekleidet in seinen Kommandanten-Haori – immerhin verlangte ein Besuch bei der Generalkommandatin schon etwas Etikette – erreichte er mit dem Portfolio in seiner Hand das Gelände der 1. Division.
Er hatte seinen Besuch gestern schon per Höllenschmetterling ankündigen lassen, daher hoffte er alsbald bei Gintori-sotaichou vorsprechen zu dürfen.
„Ah, willkommen, Hono-taichou.“, begrüßte ihn eines der Mitglieder der 1. Division. „Sie waren ja angekündigt. Dann schauen wir mal, ob Gintori-san bereit ist für ihren Besuch.“
Immerhin wurde man schnell auf ihn aufmerksam.
"Richtig. Danke für die Mühen, ich nehme dann eben einen Moment Platz.", erwiderte Karasu freundlich, ohne jedoch zu lächeln.
Im Vorzimmer des Büros nahm Karasu einen Moment Platz und blätterte durch die wenigen Seiten seiner Ausarbeitung. Was er der Generalkommandantin gleich persönlich sagen würde, war eine reduzierte Version dessen, was er dort aufgeschrieben hatte.
Größtenteils war das Portfolio auch gespickt von Zeichnungen und Skizzen, die zeigen sollten, wo er sich den Umbau wie vorstellte.
Als Kommandant der Einheit, die für die innere Sicherheit zuständig war, nahm er das alles sehr ernst, auch wenn ihn niemand damit beauftragt hatte. Karasu war alles andere als minimalistisch eingestellt.
„Hono-taichou ist da und würde sie gerne sprechen.“, hörte er die Worte des Shinigami an der Bürotür. Karasu erhob sich und trat zur Tür.

Nach einem äußerst zähen Durchsuchen ihres Büros auf den Knien nach der letzten Tintenflasche fand sie diese schließlich unter einem Schrank. Zufrieden legte sie ihre Notfallration zurück in die Schublade und schob jene wieder in ihren Schreibtisch. Gerade als sie sich wieder setzen und die Ankunft von Kommandantin Sakamori erwarten wollte meldete sich einer ihrer Soldaten an der Tür. Sie erwartete, dass er die Kommandantin der achten Division ankündigte, doch stattdessen meinte der in den Raum gestreckte Kopf: "Kommandant Hono ist da und würde sie gerne sprechen.“
Kurz runzelte Fujita die Stirn. Schnell öffnete sie die oberste Schublade ihres Schreibtisches und holte ihren Terminkalender heraus. Flugs schlug sie die Seite für den heutigen Tag auf. Tatsächlich, da war ein Termin mit dem Kommandanten der dritten verzeichnet. "Den habe ich wegen der Inventur komplett vergessen", murmelte sie leicht verlegen vor sich hin. Soweit sie sich erinnerte hatte der Kommandant der dritten nach dem Einbruch des Primera mehrfach gefordert, die Sicherheitsmaßnahmen innerhalb Seireiteis zu erhöhen. Sie wollte zunächst den Bericht von Kommandantin Sakamori abwarten bevor sie Maßnahmen ergriff, hatte dann aber jene vergessen und nach dem plötzlichen Koma von den Kommandanten Kamibi und Kotoko Kommandant Hono einfach zugestimmt, sich die Sache einmal anzuhören. So wie es aussah würde sie nun den Bericht von Kommandantin Sakamori doch noch mit einbeziehen können. Falls sie rechtzeitig auftauchte.
„Soll hereinkommen“, meinte sie zu ihrem Untergebenen, während sie den Kalender wieder verstaute und sich hinsetzte.

Als Yui die 1. Kompanie erreichte schaute sie sich erst mal um. Es hatte sich nicht wirklich was verändert. Es war nur weniger chaotischer als sie es das letzte Mal in Erinnerung hatte. Kein tobender Vize. Keine Schuhschränkchen bauende Kommandanten. Oder war es ihr Vizekommandant der den Schrank baute? Auch keine Hina die ihren Kuchen aß. Nur der Kommandant der 3. Kompanie der gerade wegs auf das Büro zu steuerte.
//Warte mal was ?// Nein sie hatte sich nicht geirrt auf dem Gang vor dem Büro stand Karasu Hono der Taichou der 3. Kompanie und der Kerl der sie im Volleyball besiegt hatte. Sie lächelte angesäuert bei dem letzten Gedanken. Hieß das das sie warten müsse ? Sie wüsste nicht was der Taichou der 3. Kompanie mit ihrem Bericht zu tun hätte. //War da nicht was.....irgendwas mit seiner Kompanie.....// Ihre Gedanken schweiften kurz zu Hina ab da diese vor nicht all zu langer Zeit darüber sinniert hatte ob man Kekse backen könnte ,die so aussehen würden wie die Blumen der einzelnen Kompanien. Sie kam zu Schluss das- Yui schüttelte leicht den Kopf. Nein das war es definitiv nicht und hatte auch nicht das geringste mit ihrem Bericht zu tun. Es hatte etwas mit den Aufgaben seiner Kompanie zu tun und die waren? Yui zermarterte sich das Hirn //INTERNE SICHERHEIT !// Gut jetzt könnte das mit ihrem Bericht wieder Sinn machen. Oder er war nur wegen etwas anderem hier. DAS wäre auch möglich. Das Mitglied der 1. Kompanie hatte sich derweil schon lange auf dem Weg zum Büro gemacht um sie anzukündigen.

Der Shinigami machte eine einladende Geste in das Büro, die Karasu nur zu gut zu deuten wusste.
Selbstsicher trat er in das Büro der Generalkommandantin. Die Ordnung hier interessierte Karasu nicht. Er wusste um die Tücken des Arbeitsalltages als Kommandant, und als Oberhaupt der Schutztruppen hatte man es da sicherlich noch einmal schwieriger.
"Guten Tag, Gintori-sotaichou.", begrüßte er seine Vorgesetzte mit einer angemessenen Verbeugung.
Bevor Karasu fortfahren konnte, und er die Tür schließen konnte, wurde Sakamori-taichou angekündigt.
Das ergab Sinn. Offensichtlich wollte die Generalkommandantin den Bericht von Yui mit seinem Anliegen verbinden, und möglicherweise sogar die Meinung der Taichou der 8. Division einholen.
"Gut, dann fange ich einfach mal an. Der Bericht von Sakamori-taichou wird natürlich nach Gründen und Umständen des Espada-Einbruches suchen, doch viel wesentlicher ist doch, dass so etwas nicht noch einmal passiert. Unsere Gegner sollten nicht so ein leichtes Spiel haben in die Sereitei einzubrechen. Alle Shinigami sind für die Sicherheit der Soul Society zuständig, und als Kommandant der 3. Division bin ich im Besonderen dazu beauftragt die Sicherheit zu gewähren."
Karasu machte eine kurze Pause. Damit war seine Einleitung beendet.
"Die Entwicklung der Technologie zeigt, dass es möglich wäre die Verteidigungsanlagen der Sereitei zu verbessern. Viele der Mauern sind in einem schlechten Zustand, durch zahlreiche Angriffe, die Barriere, die uns umgibt, unzureichend. Ich denke, dass wir durch einige kleine Maßnahmen viel erreichen könnten, und durch einige größere Handlungen noch mehr.
Mein erstes Anliegen ist eine wesentliche Verstärkung der Mauern. Ich bin mir sicher, dass die 12. Kompanie ein Material empfehlen kann, welches wesentlich stabiler ist als das Momentane. Des Weiteren möchte ich mich für Wachtürme an den Mauern aussprechen, die mit kidospezialisierten Shinigami besetzt werden können. Diese werden durch die Mauern geschützt und können angreifende Gegner durch Hado und Bakudo immobilisieren, bis weitere Shinigami eintreffen.
Und das ist ein weiterer wesentlicher Punkt in der Verteidigung: Viele der wachhabenden Shinigami sind zwar schnell genug am Einsatzort, doch Verstärkungen im akuten Notfall brauchen viel zu lange, um einzutreffen. Das wurde beim neuesten Fall deutlich: Obwohl das Eindringen des Primera Espada Katsutoshi Kurogane überall zu spüren war, war kaum ein Shinigami rechtzeitig vor Ort. So abwegig es klingen mag: Ich schlage ein unterirdisches Tunnelsystem vor, dass mit Hochgeschwindigkeitsfahrzeugen versehen wird. So etwas ist in der Menschenwelt schon vor hundert Jahren üblich gewesen, warum nicht auch hier? Selbst ein schneller Shinigami ist mit Shunpo nicht rechtzeitig am Einsatzort, dafür ist die Sereitei zu groß, und selbst wenn er volles Tempo gibt, ist er dann ausgelaugt."
Karasu räusperte sich kurz, um weiter zu machen:
"Mithilfe einer Großteil der Shinigami, der Erfindungen aus der 12. Kompanie und der Kreativität des Kidokorps sollte es möglich sein auch weitere Maßnahmen zu ergreifen. Ich denke, dass vor allem die 12. wild darauf ist Unterstützungen für unsere Defensive zu entwickeln, und dass der Kidokorps mächtigere Barrieren um Sereitei errichten kann, die ein so plötzliches Eindringen wie das des Primera in Zukunft verhindern."
Karasu machte einen Schritt vor und legte seine Mappe auf den Schreibtisch der Generalkommandantin.
"In diesem Portfolio sind Skizzen und Zeichnungen zu finden, aber auch detaillierte Ausführungen der Dinge, die ich eben nannte. Ich bitte jedoch darum, dass alsbald eine Entscheidung getroffen wird, um eventuelle Arbeiten schnell abschließen zu können, bevor es zu weiteren Übergriffen kommt.
Danke für die erbrachte Aufmerksamkeit, Gintori-sotaichou, Sakamori-taichou."
Mit diesen Worten trat Karasu wieder einen Schritt zurück und wartete auf eine Reaktion auf seine Ausführungen.

Überraschenderweise kündigte ihr Mitglied gleich nachdem Kommandant Hono hereingelassen wurde Kommandantin Sakamori an. Wow, was für ein glücklicher Zufall, dachte Fujita während der Leiter der dritten Division ihr Büro betrat, mit einer Handvoll Papiere unter dem Arm. Nach einer recht simplen Begrüßung fing er auch schon an seine Verteidigungspläne darzulegen. Allerdings hatte Fujita Probleme ihn zu verstehen während er sprach, so als hätte er eine undeutliche Aussprache. Oder als würde er mit einem dunkelblauen Stift auf schwarzem Papier schreiben.
Die Ellbogen auf dem Tisch faltete sie die Hände und stützte sich mit dem Kinn an jenen ab. Während sie den Ausführungen des Kommandanten lauschte gab sie dem Shinigami an der Tür mit einem Nicken zu verstehen Kommandantin Sakamori ebenfalls hereinkommen zu lassen. Nachdem Kommandant Hono fertig war nahm Fujita die Mappe, die er vor ihr hingelegt hatte in die Hand und überflog sie schnell. Sie nickte ein paar Mal, klappte sie wieder zu und legte sie zur Seite. „Das sind wirklich gut ausgearbeitete Pläne“, meinte sie zu ihrem Kommandanten. „Ich rechne es euch hoch an, dass ihr euch die Mühe gegeben habt diese zu erstellen. Jedoch weißen weder die Barriere noch die Mauern Schwachstellen auf, welche das Eindringen des Espada erklären können. Wir sollten uns zunächst also einmal darüber im Klaren sein, wo denn eigentlich der Fehler in unserer Verteidigung liegt, anstatt jene auf gut Glück auszubauen.“ Mit einem Fingerzeig gab sie ihrem Untergebenen Anweisung die Tür zu schließen, nachdem die Kommandantin eingetreten war. Dieser verbeugte sich kurz und tat wie ihm geheißen, wobei er vor der Tür Wache stand. Gleichzeitig stand Fujita von ihrem Stuhl auf und drehte sich zu ihrem Fenster. Nachdem sie jenes geschlossen hatte setzte sie sich wieder hin und wandte sich an die Leiterin der achten Division. „Was hat ihre Untersuchung ergeben, Kommandantin Sakamori? Oder soll ich euch lieber mit "Detektivin" anreden?“, meinte sie leicht scherzhaft.

Yui wurde rein gebeten als Karasu schon im vollen Gange war seine Pläne zu erzählen. Sie hatte doch recht. Er war wirklich wegen irgendwelchen internen Sicherheitsvorrichtungen da. //Tja Sakamori Holmes irrt sich halt nie// Yui stellte sich schnell neben Karasu und versuchte ihm zu zuhören, sie gab es aber nach einer Weile auf da sie eh mitten in einem der vielen Sätze rein gekommen war und von daher nichts verstand. Sie schaute nachdenklich durch die Gegend wobei ihre Gedanken eher von Karasus Vortrag abschweiften. Als ihr Name fiel schaute sie leicht überrascht auf fing sich aber wieder und räusperte sich.
"Wie sie mir aufgetragen haben, habe ich untersucht wie der Primera Espada trotz unserer Sicherheitsvorrichtungen in die Soul Society eindringen konnte. Es kamen ein paar Fragen und Befürchtungen auf als ich diesen Auftrag ausführte und mich mit ihm auseinander setzte. Kann die Soul Society wirklich so leicht von Arrancar betreten werden ? Was wenn der Primera nicht der Erste ist sonder nur einer von vielen ? Was wenn schon Arrancar in die Soul Society eingedrungen sind ohne das wir es gemerkt haben ? " Yui guckte ernst in die Runde. "Und was wenn der Primera Espada Hilfe hatte ? Hilfe von Shinigami ? Nun diese Fragen ließen sich leicht klären, wenn man eine Gin’iro Kiku* und genug Hartnäckigkeit besaß. Nach einigen Besuchen bei der 12. Division und diversen Unterhaltungen mit den am Tatort befindlichen Personen bin ich zum Schluss gekommen ,dass der Primera Espada Katsutoshi Kurogane" Sie holte tief Luft. " Durch ein Tor in die Soul Society gelangt ist ,welches INNERHALB der Soul Society geöffnet wurde. Verschiedene Aufzeichnungen der der 12. Division können dies Bestätigen, ich habe Ihnen zu meinem Bericht gleich die Kopien zu den einzeln Unterlagen, die diese Tatsache belegen können, rein gelegt, sowie ein Protokoll zu den einzeln Gesprächen zwischen den Zeugen der Entführung." Sie legte die Plakette und den Bericht behutsam auf den Tisch der Generalkommandantin um dann wieder Platz neben Karasu zu nehmen. Yui wartete nun auf Befehle oder andere Reaktionen auf ihren so eben abgelegten Bericht.

*silberne Chrysantheme

Karasu seufzte unmerklich, als die Generalkommandantin nicht zu verstehen schien, wie dringlich diese Angelegenheit war. Sogar ohne den Einbruch des Primera war deutlich zu erkennen, dass die Sereitei technologisch sogar hinter der Menschenwelt hinkte, die im Hinblick auf Defensive und Offensive zu mehr fähig waren als die Shinigami momentan zuließen.
Bevor er jedoch etwas dazu sagte, ließ er Yui gewähren und lauschte auch ihrem Bericht.
Als sie zum Ende kam, wurde die ganze Szenerie vom Einbruch des Primeras vor seinen Augen plötzlich klarer.
"Dann muss Rin Takeshi dieses Tor ermöglicht haben. Einfach so. Ich hatte vorher schon vermutet, dass sie den Primera besser kannte, aber das hebt es auf ein neues Level."
Wo sind die Sicherheitsstandards geblieben, wenn sie mal eben ein Tor für einen Espada öffnen kann? Ich wüsste nicht, dass ich dem zugestimmt habe., dachte der Taichou missmutig, ohne sich etwas anmerken zu lassen.
Das Ärgerlichste an der ganzen Sache war jedoch, dass ihm dieser Bericht gegenspielen würde. In den Augen der Generalkommandantin gäbe es jetzt natürlich keinen Grund irgendetwas an der Sicherheit zu verändern, wenn das Tor von innen geöffnet wurde.
Das würde seine Arbeit in den Zeiten dieses Krieges nicht gerade erleichtern. Karasu fürchtete um die Sicherheit der Sereitei.
"Nun, ich habe mein Anliegen vorgelegt, mein Portfolio eingereicht. Wenn die Generalkommandantin es genehmigt, werde ich mich zurück ziehen."
Der sarkastische Unterton in seinem letzten Satz mochte den beiden aufgefallen sein, aber Karasu war nunmal nicht zufrieden mit dem Verlauf dieser Besprechung.

Wortlos schob Fujita den Bericht mit der darauf liegenden Plakette zu sich heran. Die Plakette legte sie zur Seite, jedoch in Sichtweite, und schlug die Mappe mit den einzelnen Unterlagen auf. Während der Kommandant der dritten Division auf sie einredete - wieder leicht nuschelnd, aber deutlich besser verständlich als zuvor - las sie sie aufmerksam den Bericht. Vorrangig sah sich dabei die protokollierten Einsätze der Gin'iro Kiku an, um sicher zu gehen, dass diese gerechtfertigt waren - bevor sie das nicht überprüft hatte dürfte sie die Kommandantin nicht entlassen. Sorgsam las sie sich den Bericht durch, überflog ab und zu ein paar Passagen, wenn es um technische Erklärungen wie zur Struktur der Reiatsuschwankungen kam und wie die 12. genau festgestellt hat, dass das Tor innerhalb geöffnet wurde. Sie sah sich die Zeugenaussagen an und verglich sie grob miteinander, machte sich über Ungereimtheiten in den Aussagen klar und inwieweit die Berichte verwertbar waren. Gut zehn Minuten ließ sie ihre beiden Kommandanten vor sich stehen, ohne ein Wort zu sagen, während sie Seite um Seite des Berichtes las.
Nachdem sie die letzte Seite überflogen hatte schloss sie die Mappe wieder und legte sie auf die Vorschläge Kommandant Honos zur Seite. Die Arme auf den Tisch und die Hände gefaltet wandte sie sich an die Leiterin der achten Division. "Ihr habt ausgezeichnete Arbeit geleistet Kommandantin Sakamori", sagte sie zu ihr, wenngleich nicht in lobendem Tonfall, sondern sehr sachlich. "Eurer Aufgabe seid ihr gewissenhaft und gründlich nachgegangen. Ihr habt jede relevante Spur verfolgt und seid allen Hinweisen gefolgt. Eure Schlussfolgerungen sind logisch und entsprechen vermutlich den Tatsachen. Damit ist eure Sondermission beendet. Ich enthebe euch eures Titels als Sonderkommissarin im Auftrag der Generalkommandantin und des damit verbundenen Privilegs, die Gin'iro Kiku zu verwenden." Sie legte die Plakette wieder in die unterste Schreibtischschublade hinter die frisch einsortierten Tintenfässer. Dann wandte sie sich noch einmal an die Kommandantin und nickte ihr zu. "Ihr dürft wegtreten", sagte sie mit einem Lächeln. "Gut gemacht, Sakamori Holmes."
Nun wandte sie sich an den anderen anwesenden Führungsoffizier, wieder ernst. "Kommandant Hono, euch möchte ich noch einen Moment privat sprechen."

Was sollte Karasu von der Geste halten, dass die Generalkommandantin ihn hier zehn Minuten lang wortlos festhielt. Er hatte definitiv besseres zu tun als sich den Launen einer Frau auszusetzen.
Zumal auf dem Kompaniegelände mit Sicherheit schon eine weitere Vertreterin dieser Spezies auf ihn wartete. Der Taichou rollte mit den Augen und ließ sich auf einem der Stühle nieder. Aus seinem Gewand zog er einen Zettel mit Kidosprüchen hervor, die er in nächster Zeit zu lernen gedachte. Kurz überflog er das Papier, hauptsächlich wegen der Rezitationssprüche.
Wer Kido lernen wollte, musste sich unglaublich viele Rezitationen merken. Ehrlich gesagt hatte Karasu sich angewöhnt bei den Sprüchen niedrigerer Nummern die Rezitation irgendwann zu vergessen. Er war auf einem Level, wo er auch ohne diese denselben Effekt erzielte.
Nach einem kurzen Studium verbarg er den Zettel wieder und übte sich in Regungslosigkeit.
Als Fujita sich der beiden Kommandanten erbarmte, ging sie auf Yui's ausgezeichnete Arbeit ein.
Sakamori Holmes?, fragte Karasu sich amüsiert, ohne einen Ausdruck der Regung auf dem Gesicht. Karasu wollte sich gerade ebenfalls erheben, um hoffentlich verschwinden zu können, als die Generalkommandantin ihn noch privat zu sprechen wünschte.
Dementsprechend sah Karasu davon ab sich zu erheben.
"Wie es Euch beliebt, Gintori-sotaichou.", meinte er mit monotoner Stimme.
"Bis bald einmal, Sakamori-taichou.", verabschiedete er sich höflich von seiner Kollegin, um auf das persönliche Gespräch zu warten.

Yui konnte sich das Grinsen nicht verkneifen als sie hörte wie sie von
der Generalkommandantin genannt wurde. Schnell verschwand das Grinsen
wieder und sie bemühte sich ein ernsten Gesichtsausdruck auf zu setzen.
"Ihr dürft wegtreten. Gut gemacht, Sakamori Holmes." Sie nickte
"Jawohl." Mit hastigen Schritten eilete sie zur Tür, sie wollte ja
nicht die "Turteltäubchen" bei ihren Gesprächen stören. Draußen im Flur
angekommen hüpfte sie den Flur entlang. Stopte abrupt als sie einen der
Mitglieder der 1. Kompanie antraf und ging vollkommen gelassen an ihnene
vorbei raus. Yui strahlte und sie könnte jemanden damit blenden.
"Haaaach ist das Leben schön! Keine Berichte oder anderen Papierkram den
ich noch erledigen muss. Ich bin frei !" sagte sie fröhlich zu sich
selbst. "Du weißt schon das dein Schreibtisch immer noch voll mit deinem
Papierkram ist der unerledigt vor sich hin gammeln oder ?" flüsterten
Arisa und Arisu zusammen. //Erinnert mich nicht daran!// Kurz verzog
Yui das Gesicht "Nichts desto trotz musst du sie machen~ Sonst kriegst
du Ärger~" säuselte Arisa fröhlich. //Das freut dich wirklich was ?//
Yui sah genervt durch die Gegend und machte sich seufzend auf den Weg.
"Neeeeeeein wie kommst du den darauf?" kam es als Antwort, doch man
bekam den Sarkasmus gerade zu ins Gesicht geschlagen. Yui verdrehte die
Augen und öffnete die Tür.

tbc: Büro des Taichous der 8. Kompanie

Nachdem die Kommandantin der achten Division gegangen war und die Tür wieder geschlossen war erhob sich die Generalkommandantin von ihrem Stuhl, die Hände auf den Schreibtisch gestützt. „Kommandant Hono, ich möchte mich bei ihnen entschuldigen, sollte ich den Eindruck erweckt haben, dass ich eure Arbeit nicht genügend würdige“, sagte sie in formellen Ton zu dem Leiter der dritten Einheit. „Eure Pläne sind hervorragend. Müssten wir gegen eine konventionelle Bedrohung angehen wären sie als Schutzmaßnahmen vermutlich mehr als ausreichend. Nur fürchte ich, dass sie gegen die Gefahr, welcher wir ausgesetzt sind, nur wenig ausrichten können.“ Langsam schritt Fujita um ihren Schreibtisch herum und stellte sich neben den Stuhl, auf dem der Kommandant saß. Die Generalkommandantin hockte sie sich hin, so dass ihre Gesichter auf Augenhöhe waren. Ihre bernsteinfarbenen Augen schauten Karasu Hono ernst ins Gesicht, mit einem Ausdruck in den Augen, der jeden eventuellen Gedanken an eine private Intention dieses Gesprächs auslöschte. Leise flüsterte sie ihm zu: „Eure Kompanie ist für die interne Sicherheit zuständig, deshalb werde ich mit euch darüber reden. Ihr jedoch dürft nicht irgendeinen anderen Shinigami oder sonst einer Person über das sprechen, was ich euch nun sage. Kann ich mich auf eure Verschwiegenheit verlassen?“
Kam es ihr nur so vor, oder verteilte sie in letzter Zeit deutlich mehr Geheimaufträge als sonst?

Mit einem Grinsen reagierte Yui zwar auf Fujita's Worte und ihre Verabschiedung, doch Karasu's Abschiedsgruß ignorierte sie gekonnt.
Karasu folgerte, dass bei ihr wohl nicht positiv gelandet war - vielleicht war irgendeine Handlung im Café damals ausschlaggebend. Wie immer sah Karasu jedoch in einem solchen gesellschaftlichen Problem bei sich keinen Fehler.
Es könnte auch schlicht die Naivität und Laune einer jungen Dame sein, vermutete Karasu. Letztlich interessierte es ihn nicht, ob er das Wohlwollen der Kommandantin genoss, aber es war einfacher mit der Gotei 13 als Einheit zu funktionieren. Ignoranz und Abneigungen ihm gegenüber waren daher etwas, was er - falls möglich - wieder aus der Welt schaffen wollte.
Wenn die Leute jedoch ein Problem mit ihm hatten, konnte er da nicht gegen angehen. Man konnte ihnen ja nicht sein Genie aufzwingen.
Er widmete sich wieder der Generalkommandantin, die ja nun ein privates Gespräch mit ihm führen wollte. Als Fujita sich erhob, lauschte er aufmerksam, wenn auch ausdruckslos, ihren Worten.
Konventionelle Bedrohnung? Es werden nicht immer nur Espada die Soul Society angreifen, dachte Karasu sich ruhig. Wenigstens war er etwas durch das Lob der Generalkommandanten versöhnt worden.
Mit einem durchdringenden, ernsten Blick ließ sie sich auf Karasu's Blickhöhe hinunter.
Mit einem pflichtbewussten Gesichtsausdruck erwiderte auf das von ihm erwartete Schweigegelübde:
"Meine Treue gilt der Gotei 13. Wenn es von mir erwartet wird, werde ich schweigen." Karasu war die Sache ernst, und er meinte seine Worte ebenso ernst.
Umso gespannter war er, was seien Vorgesetze ihm nun zu sagen hatte.

Die Generalkommandantin nickte kurz, schaute sich noch einmal um, bevor sie sich noch ein Stück an den Kommandanten heranlehnte. „Eurer Auffassung nach war es die Kommandantin Rin Takeshi selbst, welche dem Espada das Tor in die Soul Society geöffnet hat, um sich von jenem entführen zu lassen“, sagte Fujita zu Kommandant Hono mit einem druckvollen Flüstern. „Jedoch befand sich die Kommandantin, als der Arrancar durch das große Senkaimon eindrang auf dem Gelände der fünften Division – wie ihr selber bezeugen könnt. Hätte sie wirklich vorgehabt mit ihm zu gehen hätte sie beim Tor auf ihn gewartet. Außerdem widerspricht es fast sämtlichen Zeugenaussagen, dass die Aktion von den beiden geplant war. Es schienen eher spontane Entscheidungen der beiden zu sein, welche sie antrieben. Weiterhin wurde das Senkaimon von hier direkt nach Hueco Mundo geöffnet, was ein immenses Wissen in Portaltechnik und über die Zwischenwelten erfordert, über das die Kommandantin nicht verfügte – jedenfalls nicht, dass es uns bekannt war. In Anbetracht der Beweise können wir mit hoher Wahrscheinlichkeit ausschließen, dass es sich bei der Person, welcher das Senkaimon nach Hueco Mundo geöffnet hat, um Kommandantin Rin Takeshi handelte.“ Nun wurde der Ausdruck der Generalkommandantin besonders ernst, fast schon streng. Ihre Stimme war kaum mehr ein Wispern, als sie dem Leiter der dritten Division zuflüsterte: „Wer immer es geöffnet hat, wenn es ein Shinigami war ist er vermutlich noch in der Soul Society – dass heißt es gibt mindestens einen Verräter in unseren Reihen. Und solaneg er frei rumläuft schützen und keine Mauern, keine Barrieren und keine Tunnelsysteme.“