Hauptversorgungslager der Gotei 13

Am Eingang zum Gelände der 4. Division befand sich ein kleines Häuschen, dessen Vordereingang die ganze Breite der Wand einnahm, darüber hing in schlichter Schwarzer Schrift ein Schild mit der Aufschrift Zentrales Versorgungslager.
Vor dem Eingang patrolierten mehrere mittelklassige Shinigami aus jeder Kompanie.

Das äußere Erscheinungsbild trog, denn unter dem Häuschen verbarg sich ein riesiger mehrstöckiger unterirdischer Komplex dessen gesamte Lagerfläche nahezu ganz Seireitei unterwanderte.

Hier konnten die Divisionen alles Anfordern, was man benötigte.
Lebensmittel, medizinische Güter, Kleidung, Möbel und noch vieles mehr.

Zum Teil gab es Teile im Komplex die der Öffentlichkeit untersagt waren und nur die Generalkommandantin und der Hauptmann der 4. Division wussten was sich dort verbergen mochte.

Es war noch nicht allzu lange her, als er das letzte mal mit seinem ehemaligen Taichō einen Kontrollgang durch das riesige Versorgungskomplex der Kompanie gemacht hatte. Nun - da er dessen Position übernommen hatte - füllte er sich dafür verantwortlich, diese Pflicht (Für ihn war es mehr eine alte Tradition) weiterzuführen. Gekleidet in seinem schlichten, schwarzen Shihakushō und der obligatorischen Kommandants-Haori stand er vor der Barracke und ging nochmal einzelne Punkte auf dem Papier durch, den er in seiner Hand hielt. Sein Zanpakuto hing um seinen Schulter.

Das Wetter in Seireitei war gut. Ein strahlender, blauer Himmel und vereinzelt gab es Wolken zu sehen. Die Temperatur war warm mit einer kleinen Brise, die jeden Bewohner mit einem sanften Kuss begrüsste. Es fühlte sich gut an, wieder hier zu stehen - an der frischen Luft - statt in seinem stickigen Büro notwendige Papierkram zu erledigen. Aber zu seiner Beruhigung war er nicht der einzige, der diese Pflichten hasste.

"Sind alle Vorkehrungen getroffen worden, Hamada-san?" fragte er seinen 4. Sitz. Hamada, ein schwarzhaariger junger Shinigami mit grossen Tränensäcken und einem charismatischen Lächeln wühlte in seiner Tasche herum und nahm eine zerknitterte Notiz hervor. "Jawohl, Taichō. Wir können die Runde anfangen." antwortete er deutlich und steckte die Notiz wieder zurück in die Tasche. Kirito nickte freundlich und hob den Kopf, um einen Blick in den Himmel zu werfen. Innerlich war er etwas aufgeregt, weil es noch ganz neu für ihn war. Doch er war fest davon überzeugt, das Erbe Akira's nicht zu beschmutzen. Er würde das weiterführen und verbessern, was Akira bisher aufgebaut hatte.

Kaum wollte er einen Schritt gehen, als er schon eine grosse Ansammlung von Reiatsu spürte. Skeptisch kniff er die Augen zusammen und wandte sich um. "Wer ist da?" fragte er laut und liess seinen Blick durch die Umgebung schweifen.

Die Quelle des Reiatsus kam von Jinpei, dem neu ernannten Kommandanten der 6. Division. Er schritt gerade über den Platz der 4. Division, auf der Suche nach dem Kommandanten der 4. Division. Nach ein paar Minuten hatte er ihn von Weitem erblickt und war auf ihn zugegangen. Auf seiner Schulter lag ein bewusstloser und offenbar verletzter Shinigami. Ein aufgewühltes Gespräch war außerdem zu Gange. Das fliegende Buch von Jinpei, Ruburum, redete wie wild auf ihn ein. “Jinpei, du hast es mal wieder maßlos übertrieben. Wolltest du diesen armen Kerl umbringen? Ja, ich weiß schon, er hat dich nicht als Taichou akzeptiert und bla, bla, bla…. Du solltest lernen etwas kulanter zu werden und nicht alles zu Brei zu schlagen, was dir widerspricht!“, sprach das Buch und erklärte so, was zuvor geschehen war und wieso Jinpei überhaupt dort war. Jinpei hielt in seiner Hand, die nicht den Shinigami auf der Schulter hielt, ein großes Bastardschwert und sah sichtlich genervt aus. Konnte dieses Buch nie den Mund halten? Immer wenn Jinpei sein Shikai nutzt, egal aus welchem Grund, hielt dieses verdammte Buch ihm eine Predigt. Wer ihn nun einmal am ersten Arbeitstag direkt nicht akzeptierte, ihm keine Chance gab, der musste halt mit seinen Disziplinierungsmaßnahmen leben. Das bedeutete zu Deutsch, dass Jinpei besagte Person herausforderte. Was sich zunächst als edle Tat oder faire Chance zeigt, ist jedoch genau das Gegenteil. Wem der Film Mad Max ~ Jenseits der Donnerkuppel etwas sagte, der konnte sich eventuell vorstellen, was vorgegangen war. Das Gebot der Donnerkuppel besagte folgendes: Zwei gehen hinein, einer geht hinaus. Und genau dieses Prinzip verfolgte Jinpei. Dass dies jedoch bereits am ersten Tag seiner Amtszeit nötig gewesen war, das ärgerte Jinpei ein wenig.

“Die Generalkommandantin wird dir dafür sicher die Lizenz zum Führen der Division entziehen oder Schlimmeres!“, plapperte das Buch in der Luft weiter, ohne dass sich die Lippen auf dem Umschlag bewegten. Dann sah Jinpei doch zu dem Buch. “Meinst du, sie wird mich auch zum Kampf herausfordern?“ Seine Stimme hörte sich ehrlich neugierig und vor allem Hoffnungsvoll an. Hätte das Buch Arme besessen, hätte Jinpei nun einen Schlag abbekommen. “Nein, du minderwertiges Stück von einem Shinigami!“ Das Buch flog wild durch die Luft und zappelte regelrecht, schlug regelmäßig auf und wieder zu. Ein Buch in Rage, das war etwas, was man nicht alle Tage zu Gesicht bekam… es sei denn, man kannte Jinpei. Man sollte meinen, dass Schwertgeister und deren Lehnsherren ein gutes Verhältnis zu einander pflegten, aber Ruburum war meistens eher erschüttert oder aufgebracht wegen Jinpei. Letzterer sah nun ein wenig eingeschnappt aus und… streckte seinem Buch die Zunge heraus. Dann schien sein Schwert zu verdampfen, wobei man wohl noch nie türkisen Dampf gesehen hatte und auch das Buch verdampfte. Eigentlich löste sich lediglich das Shikai auf. Zurück blieb ein gewöhnliches Zanpakuto, welches Jinpei nun in die dazu gehörige Schwertscheide schon. Kopf schüttelnd sah er zu dem nun vor ihm stehenden Mann, welcher ein gutes Stückchen kleiner war als er. Er streckte zur Begrüßung seine Hand aus. “Hallo, ich bin Moeru Jinpei, neuer Taichou der 6. Division.“, redete er direkt drauf los. Seine Stimme war tief und donnerte ein klein wenig, auch wenn er nicht brüllte oder besonders laut sprach. “Mir ist es etwas unangenehm, sie direkt um einen Gefallen zu bitten, aber könnten sie bitte dafür sorgen, dass dieser Kerl hier geheilt wird? Wir hatten ein kleines… Sparring und ich hab es zu gut gemeint!“ Direkt einmal Flunkern, die Wahrheit nicht ganz aussprechen. Dass es Jinpei zu gut mit dem Mann auf seiner Schulter gemeint hatte, war offensichtlich, aber jeder Anwesende hätte das Gespräch mit seinem fliegenden Begleiter mithören können, ohne dafür aufsehen zu müssen. So würde bestimmt auch der Kommandant vor ihm mitbekommen haben, was geschehen war.

Bei der Laustärke des Gespräches hätte man es selbst mit zugehaltenen Ohren verstehen können. Hamada und er wechselten fragende Blicke, als Fetzen des Gesprächs zu ihnen drangen und immer lauter wurden. "Redet der immer so laut?" flüsterte Kirito mit vorgehaltener Hand zu sienem 4. Sitz. Hamada schüttelte merklich den Kopf. "Moeru-Taichō hat den Amt des Kommandanten erst seit kurzem inne. Ausserdem hatte die vierte Kompanie wenig mit ihm zu tun gehabt, weswegen ich auf Eure Frage keine richtige Antwort geben kann." antwortete Hamada ebenso flüsternd. Kirito's Mundwinkel zogen sich an beiden Enden hoch zu einem Lächeln. "Ich verstehe. Dann ist er genauso frisch wie ich als Kommandant." erwiderte Kirito leise. Als Jinpei näher kam, konnte er den bewusstlosen Shinigami auf dessen Schulter erkennen. "Nicht schon wieder.." seufzte er leise und schüttelte den Kopf. "Dass die Taichō's immer so übertreiben müssen."

Als Jinpei schliesslich zur Begrüssung die Hand hob, erwiderte Kirito den Gruss mit einem müden Lächeln und einem schüchternen Winken mit der Hand. "Sehr erfreut, Moeru-Taichō. Darf ich mich ebenfalls vorstellen? Izanagi Kirito. Was führt den Kommandanten der 6. Kompanie zu mir?" fragte er ihn mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen. Seine Stimme war warm und deutlich. Natürlich konnte er die Antwort vermuten, aber das alles gehörte nur zur Etikette. Als schliesslich die erwartete Frage kam, nickte Kirito und wandte den Kopf zu Hamada. "Sei doch bitte so freundlich und nimm Moeru-Taichō die..ehm..Last ab." befahl er freundlich. Hamada nickte und trat mit einem nervösen Blick auf den imposanten Hünen zu. Kirito gluckste. "Taichō, wenn es Euch nichts ausmacht, könntet Ihr vielleicht etwas lächeln? Ihr..nun..Euer Auftreten schüchtern meine Leute ein." sagte Kirito in einem freundlichen, aber auffordernden Ton und deutete mit der Hand auf die Anwesenden. Alle hielten sie inne und musterten den Kommandanten der 6. Kompanie mit argwöhnischen und zum Teil ängstlichen Blicken. "Das würde unsere Zusammenarbeit enorm erleichtern." fügte e rmit einem zaghaften Zwinkern hinzu.

Jinpei sah sich um. Der Großteil der Leute hatte wirklich aufgehört ihre Arbeit zu verrichten. Seine Mundwinkel zuckten ein wenig aber ein wirkliches Lächeln kam nicht zustande. Stattdessen zügelte er sein ausströmendes Reiatsu ein wenig, sodass die Umgebung im Allgemeinen wieder ertragbarer wurde. Dabei trug er doch schon seine Augenklappe und der spirituelle Druck sollte gering genug sein, um Anwesende nicht zu behindern. Nun gut, er tat es dennoch und sah erneut zu dem anderen Taicho. “Ich gebe mein Bestes, um eure Leute nicht allzu sehr zu behindern, aber Lächeln hat dem Krieger noch nie weitergeholfen.“ Sein sichtbares Auge sah zu Izanagi hinüber und hievte den Shinigami von seiner Schulter und hielt ihn dem Kommandanten der 4. Division mit ausgestrecktem Arm entgegen. “Sie können mir auch sagen, wo ich ihn ablegen soll, Izanagi-Tahichô.“, sagte er und brachte nun doch ein kleines Lächeln auf seine Lippen, wobei es eher gehässig aussah, als ehrlich. Dann sah er zu seiner Begleitung. “Sehe ich so furchteinflößend aus? Wenn nicht, muss ich dringend daran arbeiten. Ich will ja nicht, dass meine Division verweichlicht, wir müssen jeder Zeit für einen Kampf oder schlimmeres bereit sein!“, sagte er und verbissene Entschlossenheit zeichnete sein Gesicht.

Dann sah er wieder zu dem Izanagi und bedeutete ihm, dass er sie ein wenig begleiten würde, sofern er nichts dagegen hätte. Ein wenig zu sehen, wie andere Divisionen geführt wurden, konnte nicht schaden. Vielleicht konnte er selbst noch die ein oder andere Sache für seine eigene Führung abkupfern, sofern es in sein Konzept passte. Manche mochten ihn als mürrisch und ungerecht ansehen und hatten damit vielleicht gar nicht so unrecht. Wenn man ihn jedoch ein wenig besser kannte und tat was er befahl, dann ging es einem auch gut. Es war lediglich die Einstellung, die bei ihm stimmen musste.

Als Jinpei sein Reiatsu etwas runterschraubte, fingen auch die Anwesenden wieder an mit einem erleichterten Gesichtsausdruck zu arbeiten. Kirito schüttelte lächelnd den Kopf. Es war der Wille, der zählte, nicht wahr? Obwohl sein Versuch, zu Lächeln, mehr als kläglich scheiterte, war Kirito mit dem Ergebnis zufrieden. "Das ist wohl wahr, Moeru-Taichō. Und doch kann Ein Lächeln eine Waffe sein. Ihr werdet schon bald wissen, was ich damit meine." erwiderte er weiterhin freundlich lächelnd, als er seinen Arm ausstreckte, um den bewusstlosen Shinigami entgegenzunehmen.

Er wandte sich dann gleich an Hamada."Bring ihn bitte zur Versorgungsgebäude zu den anderen.." Er betonte dieses Wort bewusst. "..Trainings-Verletzten, Hamada-san." Hamada nickte, nahm ihm den Verletzten ab und eilte in die Barracken. Kirito klopfte sich die Hände ab und sah dann hoch zu JInpei. Als er ihn fragte, ob er wirklich so fruchteinflössend aussah, blickte ihn Kirito mit einem freundlichen Blick an und schüttelte leicht den Kopf."Aber nein, Moeru-Taichō. Ich würde nicht sagen, dass Ihr furchteinflössend ausseht. Wie soll ich das erklären? Mhm. Nun..Ihr seht so aus, als würdet Ihr jeden Moment Amok laufen. Aber furchteinflössend? Nein." erwiderte er mehr oder weniger ironisch. "Aber diese ganzen Geschichte mit Krieg und Gewalt macht mich fast Wahnsinnig. Ah ah..Lust auf ein Gläschen Sake? Ich hab heute eine neue Lieferung erhalten."

Jinpei sah aus, als wenn er jeden Moment Amok laufen würde? Das war ihm neu. Man hatte ihn schon mit vielem verglichen, vorzüglich irgendwelchen Bestien, denen man schon mal begegnet ist. Ein Bär, ein großer Wolf, solche Vergleiche wurden mit Jinpei für gewöhnlich veranstaltet. Aber nun gut, dann sah er halt aus, als wenn er bald Amok laufen würde. Damit hätte er auf jeden Fall die Art von Autorität, die er brauchte, falls es nötig werden sollte. Eine weitere Sache, die ihn irritierte, war die Einladung zu einem Sake. Warum nicht? “Nun, ich denke dafür könnte ich mich breit schlagen lassen.“ Jinpei deutete dem anderen Taichou an, dass er vorweg laufen sollte, da er selbst keine Ahnung hatte, wo es hin gehen sollte. Währenddessen dachte er darüber nach, was der Taichou der 4. Division über den Krieg und Gewalt dachte. Nun, wenn er beides verachtete oder verpönte, dann würde er Moeru Jinpei mit der Zeit zu hassen lernen. Er hatte nur ein spezifisches Ziel und das hatte mit einer bestimmten Person zu tun und diese Person galt es auszulöschen. Moeru Jinpei war es außerdem egal, was darauf folgte, denn dafür wäre dann Zeit.
“Was halten Sie eigentlich von den Konflikten zwischen uns und den Arrancar, beziehungsweise den Hollows? Sind sie auch der Überzeugung, dass die Arrancar eine Evolutionsstufe zu weit gekommen sind und damit eine Gefahr der Allgemeinheit sind?“ Diese Frage war für Moeru tendenziell. Sein Plan war nun einmal der Primera Espada, denn dieser war es gewesen, weswegen sein Nachfahre Moeru Nier verschollen war. Es war erst wenige Tage her und Jinpei hatte schon die Spur aufgenommen und wollte alles tun, um ihn zu finden.

Nun, Kirito hatte seine eigene Art, die Menschen - oder in diesem Fall eher Shinigami - in seinem Umfeld zu bezeichnen. Und manchmal war es besser, jene Bezeichnungen und Vergleiche für sich zu behalten. Kirito war sich sicher, dass sowohl die Sotaichō, als auch ihre Stellvertreterin ihn einen Kopf kürzer machen würden, sollten sie das jemals herausfinden. Aber das alles waren belanglose Sachen im Vergleich zu dem, was momentan ablief.

Kirito lächelte breit, als Jinpei seine Einladung annahm. Er fand nämlich, dass man bei einem Gläschen nämlich viel leichter ins Gespräch kam, da man nach einer bestimmten Anzahl all seine Hemmungen verlor. "Wunderbar! Dann folgt mir doch in mein Büro. Dann packen wir ein, zwei Flaschen ein und besuchen dann die Menschenwelt. Ich kann es kaum abwarten, die Frauen im Bikini zu sehen gnahahahaha!" erwiderte er glucksend und bekam eine sanfte Röte im Gesicht. Woran er gerade dachte - und das war nicht gerade jugendfrei - wollte Jinpei bestimmt nicht wissen.

Und während er Jinpei durch die Versorgungslager der 4. Division führte, lauschte er seine Frage. Daraufhin verfinsterte sich seine Miene etwas. "Meine Überzeugung spielt in diesem langwährenden Krieg nur eine untergeordnete Rolle, Taichō. Es steht weder in meiner, noch in Eurer Macht, etwas daran zu ändern. Für mich stellt sich eher die Frage: Warum." antwortete er nachdenklich. "Wie auch wir - die Shinigami - stellen die Arrancar - die Hollow - auf der anderen Seite ein Gleichgewicht dar. Eine Seite kann nicht ohne die andere existieren. Sie leben. Genau wie wir. Und genau wie wir, entwickeln sie sich weiter. Werden stärker. Sagt mir, Taichō, welches Recht haben wir, sie darin einzugrenzen?" wollte er schliesslich von Jinpei wissen und sah ihm in die Augen. Mittlerweile waren sie an mehreren Lagern vorbeigegangen und standen nun nach einem langen Korridor schliesslich vor seinem Büro. An der Tür prangte das Zeichen der 4. Division und darunter hafteten die Lettern "Taichō".

"Nein, Taichō." fuhr er leise fort und legte die Hand auf die Klinke. "Ich bin der Überzeugung, dass alles einen Grund hat. Also auch, warum die Arrancar stärker geworden sind. Genauso wie es Gründe dafür gegeben hat, warum wir beide diesen Rang innehaben." Mit einem Lächeln im Gesicht öffnete er die Tür und trat zur Seite, so dass er hereintreten konnte. Auf seinem Schreibtisch lagen stapelweise Papiere und daneben verstreut leere und halbleere Sake-Flaschen.

Der Plan gefiel Jinpei. Ein oder zwei Flaschen Sake und dann zum Strand, wo die restlichen Mitglieder der Gotei 13 bereits waren. Ihm würde der Sake nicht viel tun, da er ein großer Kerl war und relativ viel vertrug, aber generell war er gegen Alkohol, während der Arbeitszeit. “Dem Plan stimme ich zu. Das sollte eine ganz gute Gelegenheit sein uns mal den anderen Führern der Divisionen vorzustellen… “, sagte er und grinste. Ihm lag ein Treffen mit dem Taichou der 7. Division am Herzen. Dieser war das Oberhaupt seines Nachfahren gewesen und er wusste, was vorgefallen war… oder das hofften Jinpei zumindest. Dann antwortete der Taichou der 4. auf seine Frage, was er von den Auseinandersetzungen zwischen den Hollows und Shinigami hielt. Die Antwort verblüffte ihn maßlos. Er war der Überzeugung, dass seine Überzeugung eine untergeordnete Rolle spielte? Jinpei runzelte die Stirn und sah zu ihm hinüber. “Sie denken, dass Ihre Überzeugung in einem Krieg eine untergeordnete Rolle spielt? Izanagi-Taichou, das ist nicht richtig. Aber Sie werden noch früh genug merken, wie wichtig Ihr Organ in einem Kampf ist… Aber nun genug von einem solchen Thema.“ Sie kamen an dem Büro des Taichous an und Jinpei sah die vielen halbleeren und vollkommen leeren Sakeflaschen und musste sich unweigerlich an den Kopf fassen. An war er denn hier geraten? Jinpei mochte ein Hitzkopf sein, fasste seine Division nicht mit Samthandschuhen an, aber Alkohol während der Arbeitszeit gab es bei ihm nicht.

“Haben Sie Badeklamotten dabei? Ich hab kein Problem mit meinem Outfit, aber es wird schon gut gehen!“ , sagte er und wartete, dass der zweite Taichou seine Sachen zusammen packte, damit sie zum Senkaimon konnten und die Menschenwelt aufsuchen konnten. War seine Vizekommandantin eigentlich auch in der Menschenwelt? Er sollte sich ihr vielleicht einmal offiziell vorstellen, denn wirklichen Kontakt hatte er bis dato mit keinem der Kommandanten oder Vize’s gehabt. Also stellte er sich schon darauf ein, dass er mit dem ein oder anderen Kommandanten ein Gespräch beginnen würde. “Ach so, wegen des Verletzten… sie müssen es nicht verschweigen, wenn sie darauf angesprochen werden. Für mich soll niemand den Kopf hinhalten.“ Dann stellte er sich wieder an die Tür, damit sie los konnten.

TBC: Offizielles Senkaimon